Rezension Mystery Rummy Fall 3: Dr. Jekyll & Mr. Hyde [T-Rezi]

Taysal

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Mystery Rummy Fall 3: Dr. Jekyll & Mr. Hyde


[T-Rezi]


Mit "Mystery Rummy Fall 3: Dr. Jekyll & Mr. Hyde" ist nun bereits das dritte Spiel aus der Reihe "Mystery Rummy" bei Pegasus Spiele erschienen, das auf dem bekannten Kartenspiel Rommé basiert. Diesmal wurde die Novelle "Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" aus der Feder des schottischen Schriftstellers Robert Louis Stevenson (1850–1894) adaptiert, die er im Jahre 1886 verfasste. Die Aufmachung der Pappschachtel entspricht dazu passend einem Buch und weist im Inneren zwei Fächer mit Stoffbändchen auf, in dem die Karten verstaut werden. Auch die Illustrationen sind passend zur Geschichte und der ausgewählten Epoche gestaltet und sorgen für eine dichte Spielatmosphäre am Tisch.

Das Kartenspiel ist für zwei Personen ausgelegt und bedient sich weitgehend der Romméregeln. Im Grunde genommen arbeiten die Spieler mit einem Kartenvorrat, einem Ablagestapel und Handkarten. Es müssen passende Karten zu einer Sequenz gesammelt werden, die dann ausgelegt werden dürfen. Liegt eine Sequenz erst einmal aus, dann darf der Mitspieler passende Karten ebenfalls auslegen. Hat jemand am Ende seines Zuges seine letzte Karte auf den Ablagestapel abgeworfen und keine Handkarten mehr, dann ist die Runde beendet und es wird gewertet.

In "Mystery Rummy Fall 3: Dr. Jekyll & Mr. Hyde" hat natürlich alles einen anderen und passenden Namen. So dreht sich alles um Fallakten, Fälle und der Ablagestapel wird gar London genannt. Die gespaltene Persönlichkeit von Doktor Jekyll wird dadurch umgesetzt, dass die jeweilige Persönlichkeit das Spiel beeinflusst und mittels Ereigniskarten geändert werden kann. So sind bestimmte Karten nur spielbar wenn Jekyll oder Hyde dominieren, manche Karten können bei beiden eingesetzt werden. Das bringt eine taktische Komponente ins Spiel und kann dazu führen, seinen Mitspieler bei der Punktwertung auszuschließen. Dass geschieht, sobald ein Spieler die letzte Karte ablegt und alle seine ausgespielten Fallkarten der aktuellen Persönlichkeit zugeordnet werden können. Wer nur Hyde-Karten ausliegen hat, die Runde beendet und Hyde dominiert, der bekommt alleine die Punkte. Wobei übrigens sämtliche Handkarten vom aktuellen Punktestand abgezogen werden. Um zu gewinnen sind einhundert Punkte nötig, somit müssen zwangsläufig mehrere Durchgänge gespielt werden. Wobei ausgelegte Karten bei passender Persönlichkeit übrigens doppelt gezählt werden. Von der normalen Wertung ausgeschlossen zu werden, ist also ganz schön bitter.

Trotz dem kleinen taktischen Einschlag ist das Spiel dennoch stark vom Glück abhängig, wie bei Rommé üblich. Aber genau das macht ja für viele Spieler den Reiz aus. Wer Rommé mag, der ist mit "Mystery Rummy Fall 3: Dr. Jekyll & Mr. Hyde" auf jeden Fall gut beraten. Diese dritte Ausgabe kann auch getrost als bisher beste Variante bezeichnet werden, da die gespaltene Persönlichkeit Jekylls schön umgesetzt wurde und ein starkes taktisches Element im Spiel ist. Die Aufmachung ist – wie bereits angeführt – einfach gelungen. Topspiel!

Copyright © 2010 by Günther Lietz

Diese Rezension erschien zum Zeitpunkt des Eintrags ebenfalls auf Taysals WebBlog und Buchrezicenter.

Mystery Rummy Fall 3: Dr. Jekyll & Mr. Hyde

Pegasus Spiele Kartenspiel (2010)
Spieler: 2 Personen
Dauer: 20-40 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Spielmaterial: 66 Spielkarten, 1 Anleitung
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