Muss man bei CoC Plotlastiger Spielen als Anderswo ?

Madpoet

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Muss man bei CoC Plotlastiger Spielen als Anderswo ?

Ich wollte ja eigentlich nicht für CoC Mastern aber um neue (mit)Spieler zu rekrutieren Hab ich halt mal für 2 Spieler ein Abenteuer basierend auf „Schatten über Innsmouth“ und dem recht ähnlichen Computerspiel CoC Darkest Corners of the Wold, da ich mit dem Szenario dort ganz gut vertraut war und auch für einige stellen Aus der Hörbuch CD nuzen ziehen konnte (Den gekürzten Monolog von dem alten Zadok Allen)

Die Spieler kannten CoC noch gar nicht, ich selber bin auch Anfänger was das System angeht.
Es lief aber ziemlich gut und in der Szene im Gilmenhous hatten die Spieler seit langen mal wieder richtig schiss um ihre Charaktere !

(nein ich hab noch immer Nur das Spielerhandbuch und den Fischdingern keine orginal Quellenband werte gegeben ich bin zurecht davon ausgegangen das es nicht nötig sein wird sie mit Werten zu versehen)

Dabei und in den Runden in dennen ich mitgespielt habe is mir eins deutlich aufgefallen :
Das ganze Spiel gestallten sich viel Plotlastiger als in anderen Runden wo Spieler sich oft mehr um das Ego ihrer Charaktere kümmern anstelle sich um die Handlung zu scheren.
Bleibt CoC noch ambientig wen Man sagt ich zieh bei einem Abenteuer nicht mit und mach lieber was ich will?
Bis jetzt hab ich Spielern nie irgendwie Plot vor die Füße geworfen sondern lieber mach lassen frei nach der Art ihr findet schon eine Möglichkeit Ärger zu kriegen (Was sich bis jetzt auch immer als richtig beantwortet hat) Aber bei CoC war es instinkiv anders, lieber eine etwas lineare handlung mit vielen ausgearbeiten Details als ein breit gefächertes die Welt gehört dir Prinzip ?
Oder mal anders ausgedrückt :
Ich hab als Erzähler immer darauf verzichtet ein detailliertes Abenteuer zu entwerfen oder ein fertiges zu übernehmen weil Spieler eh nicht darauf eingehen oder einfach an einer stelle einen weg einschlagen der die restlichen 83% des Abenteuers hinfällig macht. Sondern eher versucht ein Welt zu erschaffen in der sich die Spieler frei austoben können (meist nach der Art wir errichten ein Imperium und früher als später werden wir uns damit schon feinde machen)
Nur bei CoC ist es genau anders rum.

Verliert die Welt von Cthulthu ihrern reitz sobald die Spieler nicht mehr am Plot kleben?
 
AW: Muss man bei CoC Plotlastiger Spielen als Anderswo ?

Als selbst noch-nicht Angefangener: mir scheint, wer nicht sowieso mit einer morbiden Faszination des Mythos ausgestattet ist, der fängt gar nicht erst an zu spielen?! Sprich: wer spielt will seinen Gesundheitszustand auf's Spiel setzen um mehr darüber zu erfahren. Sich drücken, "ich geh mal eben in die Bar, seht zu, wie ihr mit dem Viech da klar kommt", gibt's nicht. Man hat schließlich eine Verantwortung gegenüber all den Unwissenden dieser Welt ... ?! :D
 
AW: Muss man bei CoC Plotlastiger Spielen als Anderswo ?

Nicht leicht das zu beantworten, aber ich versuch es einmal.

Eine breit gefächerte Welt ist natürlich immer super, aber es ist sehr schwer, sich bei CoC in alle Details des Mythos einzuarbeiten. Da gibt es die Großen Alten, die Äußeren Götter, irgendwelche Außerirdischen, Kultisten, sonstwas ... sprich, das Setting ist einfach RIESIG.

Das beste ist, wenn Du Dir überlegst, was davon Du in Deinem Spiel vorkommen lassen willst. Arbeite einige Kulte aus, die natürlich gerne international vernetzt sein können, überleg Dir Märchen, Legenden und Sagen, die einen Mythos-Hintergrund haben könnten usw. Wenn Du das mal hast, kannst Du gut improvisieren, wenn die Spieler einfach mal was ganz anderes machen wollen.

Gleichzeitig ist es bei CoC aber auch ziemlich wichtig, einen Plot detailiert vorzubereiten. Das Spiel lebt davon, daß man irgendwelche geheimnisvollen Tagebuchaufzeichnungen findet, über okkulte Bücher stolpert, dringende Telegramme bekommt usw. usw.

Zusätzlich hat man bei CoC auch die Möglichkeit, Plots einzubringen, die mit dem Mythos oder gar mit okkulten Dingen ganz und gar nichts zu tun haben. Kriminalfälle oder Spionagegeschichten lassen sich z.B. gut in das Setting einbauen.

Es ist ein wenig schwer, da einen Mittelweg zu finden. Den Spielern genug Freiraum zu lassen und gleichzeitig irgendwelche Handouts parat zu haben falls sie irgendetwas nachforschen wollen, das ist nicht leicht. Am besten, Du bereitest 1-2 Plots vor, schaust ein paar alte englische Krimis, um genügend rote Heringe aus dem Ärmel schütteln zu können, und dann schau mal, was Deinen Spielern besser gefällt.

Hoffe, ich konnte helfen
MMM
 
AW: Muss man bei CoC Plotlastiger Spielen als Anderswo ?

Hallo zusammen,

ich habe gerade als Spieler eine Onlinerunde Cthulhu angefangen. Da man bei Cthulhu eher normale Charaktere spielt besteht die Gefahr das man die Handlung aus den Augen verliert wenn man sich zu sehr um die Welt kümmert.

Hinzu kommt das viele Cthulhu Abenteuer Oneshots sind so das man keine richtige Beziehung zum Charakter aufbaut. Auch bei längeren Kampagnen kommt es dazu das man mehrere Charaktere verschleißt. Da fällt es schwer sich zum einzelnen Charakter noch sehr viel üersönliches auszudenken.

Gruß Jochen
 
AW: Muss man bei CoC Plotlastiger Spielen als Anderswo ?

Kommt auf den Spielstil an.
Es bietet sich an, deutlich plotlastiger zu spielen, wenn man viel auf investigative Elemente setzt.
Actionlastiger lässt sich aber auch machen. Auch wenn ich mich so eines Abenteuers noch nicht angenommen habe... Würde ich vermutlich auch eher mit D20 machen als mit dem üblichen Regelwerk...
 
AW: Muss man bei CoC Plotlastiger Spielen als Anderswo ?

Muss man bei CoC Plotlastiger Spielen als Anderswo ?

Ich wollte ja eigentlich nicht für CoC Mastern aber um neue (mit)Spieler zu rekrutieren Hab ich halt mal für 2 Spieler ein Abenteuer basierend auf „Schatten über Innsmouth“ und dem recht ähnlichen Computerspiel CoC Darkest Corners of the Wold, da ich mit dem Szenario dort ganz gut vertraut war und auch für einige stellen Aus der Hörbuch CD nuzen ziehen konnte (Den gekürzten Monolog von dem alten Zadok Allen)

Die Spieler kannten CoC noch gar nicht, ich selber bin auch Anfänger was das System angeht.
Es lief aber ziemlich gut und in der Szene im Gilmenhous hatten die Spieler seit langen mal wieder richtig schiss um ihre Charaktere !

(nein ich hab noch immer Nur das Spielerhandbuch und den Fischdingern keine orginal Quellenband werte gegeben ich bin zurecht davon ausgegangen das es nicht nötig sein wird sie mit Werten zu versehen)

Dabei und in den Runden in dennen ich mitgespielt habe is mir eins deutlich aufgefallen :
Das ganze Spiel gestallten sich viel Plotlastiger als in anderen Runden wo Spieler sich oft mehr um das Ego ihrer Charaktere kümmern anstelle sich um die Handlung zu scheren.
Bleibt CoC noch ambientig wen Man sagt ich zieh bei einem Abenteuer nicht mit und mach lieber was ich will?
Bis jetzt hab ich Spielern nie irgendwie Plot vor die Füße geworfen sondern lieber mach lassen frei nach der Art ihr findet schon eine Möglichkeit Ärger zu kriegen (Was sich bis jetzt auch immer als richtig beantwortet hat) Aber bei CoC war es instinkiv anders, lieber eine etwas lineare handlung mit vielen ausgearbeiten Details als ein breit gefächertes die Welt gehört dir Prinzip ?
Oder mal anders ausgedrückt :
Ich hab als Erzähler immer darauf verzichtet ein detailliertes Abenteuer zu entwerfen oder ein fertiges zu übernehmen weil Spieler eh nicht darauf eingehen oder einfach an einer stelle einen weg einschlagen der die restlichen 83% des Abenteuers hinfällig macht. Sondern eher versucht ein Welt zu erschaffen in der sich die Spieler frei austoben können (meist nach der Art wir errichten ein Imperium und früher als später werden wir uns damit schon feinde machen)
Nur bei CoC ist es genau anders rum.

Verliert die Welt von Cthulthu ihrern reitz sobald die Spieler nicht mehr am Plot kleben?

Mir ist nicht GANZ klar wie du dir bei Cthulhu so eine "Vampire Chaos Alle machen was sie wollen"-Runde machen willst. Da es ja im Kern darum geht einen Investigator zu spielen sollten die Spieler schon ein Mysterium haben dem sie nachgehen können. Der Mythos ist jetzt auch nicht sooo offensichtlich das man ihm ständig über den weg läuft.

Gerade Innsmouth ist ja nun nicht gerade ein Ort wo man einfach so mal zufällig landet.

Bei Vampire kannst du eine ganz eigene Welt simulieren mit all ihren merkwürdigen Bewohnern. Die fallen bei Cthulhu weg - die einzige wirkliche Interaktion mit dem Mythos findet durch eine Thompson Submachinegun statt. Ohne ein Initialmysterium eiern die Spieler also durch ... naja, unsere Welt in den 20ern.

Plotlos GEHT es gar nicht (Gott sei dank!)
 
AW: Muss man bei CoC Plotlastiger Spielen als Anderswo ?

Muss man bei CoC Plotlastiger Spielen als Anderswo?

Nein, muß man nicht, aber ich denke, daß alle CoC-Spüler & Spülleiter Dich "erwürgen" würden, wenn Du herrumlaufen und erzählen würdest, daß man CoC doch auch ganz prima ganz ohne tieferen Plot spielen kann....
Aber mal ehrlich!? Möchtest Du lieber einen guten Hintergrundplot oder lieber sinnloses Monstergemetzes?
Man könnte ja meinen, daß es die Domäne vom D20 in allen Varianten sei, Monster zu metzeln, aber auch da irrt man. Ein sinnvoller, vielleicht sogar tiefgründiger Hintergrundplot gehört in jeder Rollenspiel.
Ansonsten spielt HeroQuest!! (Mache übrigens immer öfter, mit einer besonderen Begeisterung.)
Also, ... CoC sollte nicht Plotlastiger sein, da andere System auch gute Plots brauchen. Rettet die Plots! :D

(nein ich hab noch immer Nur das Spielerhandbuch und den Fischdingern keine orginal Quellenband werte gegeben ich bin zurecht davon ausgegangen das es nicht nötig sein wird sie mit Werten zu versehen)

Brauchst Du auch nicht. Alle Werte desillusionieren nur. Spieler wie Spielleiter.
Oder wie ein ShadowRun-Kumpel mal sagte, wenn der Drache Werte hat, kann man ihn auch töten....
Außerdem gebe ich meinen "Monstern" von jeher eigene, und von Regelwerken sehr verschiedene Werte. Dadurch bleibt das Spiel spannender und unvorhersehbarer.
Challenge Ratings sind Sch***e! Challenges lassen sich nicht raten!
 
AW: Muss man bei CoC Plotlastiger Spielen als Anderswo ?

CoC hat halt ein anderes Feeling als SR, D&D, DSA usw...
Und es ist nicht mit Vampire und dem "persönlichen Gejammer" (tm) vergleichbar.;)

Aber das es dann gleich plotlastiger ist?
Ich weiß nicht.

Die ersten CoC Abenteuer hab ich selber vorbereitet.
So wie immer, nur halt mit akribischer historischer Nachforschung.
Haben alle wunderbar funktioniert.

Wenn ich es recht überdenke habe ich immer einen Plot...
Selbst wenn es nicht den Anschein erweckt.
Nur halt verschieden groß vorbereitet...

Heinrich! Sogar für die jetzigen D&D Hack'n Slay Gruppe hab ich einen Plot.

Josh, Plotverrückt bis ins Mark:D
 
AW: Muss man bei CoC Plotlastiger Spielen als Anderswo ?

Ach, Deep Ones können ruhig Werte haben...
CoC wird so schnell nicht zum Monstergemetzel. Obwohl man es durchaus so machen KANN.
Eben Pulp-Cthulhu. 3 Abenteurer gegen Horden von Schlangenmenschen, Deep Ones oder sonstigem Gekräuch. Braucht aber immernoch mehr Plot als der "Dungeon der Woche". :D
 
AW: Muss man bei CoC Plotlastiger Spielen als Anderswo ?

Also ich finde 'actionlastig' bei Call of Cthulhu nicht sonderlich empfehlenswert. Wenn man mit normalen Charakteren spielt ist das sehr tödlich und wenn man Super-Charaktere spielt die alle mit magischen Waffen ausgerüstet sind und gegen die Mythoshorden eine Chance hätten, verliert das Spiel einiges von seiner beklemmenden Stimmung. Es ist dann eben kein Horror-Rollenspiel mehr, sondern nur noch Splatter.

Zur Plotlastigkeit vs. Charakter ausspielen: das muß kein Widerspruch sein. Sicher, Cthulhu bietet sich zur Plotlastigkeit an und da die Charaktere häufig in Situationen sind, wo sie als hilfloser Spielball Mächten ausgesetzt sind die sie nicht verstehen, ist grade Cthulhu ein System das dem Meister mehr 'railroading' erlaubt als in anderen Spielen ohne deshalb die Stimmung kaputt zu machen. Aber man kann immer noch Charakterspiel betreiben. Wenn einer meiner Spieler sich entscheidet daß seinem Charakter das alles zu viel wird und er lieber in die Kneipe geht um sich zu besaufen, dann ist das OK. Am nächsten Morgen wird er dann eben die Konsequenzen seines Handelns in der Zeitung lesen. All die schlimmen Dinge die das Monster/der Kult den er eben NICHT aufgehalten hat angestellt hat. Die Charakterfreiheit besteht also genau so wie bei anderen Spielen, nur sind die Konsequenzen von manchen Handlungsweisen erheblich härter als in 'netten' Fantasywelten.
 
AW: Muss man bei CoC Plotlastiger Spielen als Anderswo ?

Also ich finde 'actionlastig' bei Call of Cthulhu nicht sonderlich empfehlenswert.
Mehr "Action" im CoC-Spiel heißt nicht gleich, daß man auch gewinnt. Eine hektische Flucht vor Gegnern, die einen entdeckt haben, wo man alle Register eines Trasseurs zieht, ist eine enorm spannende Action-Szene, aber eben eine ohne Waffen (auf SC-Seite) und ohne daß man sich einem Kampf stellen wollte.

Wenn man mit normalen Charakteren spielt ist das sehr tödlich und wenn man Super-Charaktere spielt die alle mit magischen Waffen ausgerüstet sind und gegen die Mythoshorden eine Chance hätten, verliert das Spiel einiges von seiner beklemmenden Stimmung.
Wer sagt denn, daß die Charaktere derart aufgepowert daher kommen müssen? Wobei in den Original-Geschichten ab und an schon einmal eine, der mehr weiß als die anderen, mit seltsamen (magischen) Mitteln etwas bewirkt. - Im klassischen CoC, wie es seit Anfang der Achtziger Jahre gespielt wurde, wie ich es kennen- und schätzengelernt hatte, da gibt es eine grobe Zweiteilung der Investigators: Muscles und Brains. Die Brains sind gut im Recherchieren, haben z.T. etwas Mythos-Wissen und sind in allem "nerdy stuff" ziemlich gut. Die Muscles haben ein ordentlich hohe Sanity, können was aushalten und was austeilen und sind von der "zupackenden Art". D.h. die Muscles sind die, welche in das Anwesen des mutmaßlichen Kultistenführers einsteigen, die mit Schlösssern, Schießeisen und Schwertern umgehen können. Die Brains sind die, welche die komischen Zeichen auf den angespülten Leichen entschlüsseln können, welche (zuviele) seltsame Bücher gelesen haben, welche herausbekommen können, was für eine Art unaussprechliches Wesen vom Kult beschworen wurde, und welche ggf. einen Bannspruch erlernt haben oder zumindest wissen, wie man den Kultisten ihr barbarisches Ritual versauen kann (z.B. mittels Maschinengewehren und Handgranaten).

Diese "klassische Investigatoren-Gruppenstruktur" wurde auch bei allen alten CoC-Kaufszenarien vorausgesetzt und ist auch das, was "Mr. Cthulhu himself" Sandy Petersen in den ältesten Interviews und Artikeln zu CoC empfohlen hat.

Es ist dann eben kein Horror-Rollenspiel mehr, sondern nur noch Splatter.
Genau. Sandy Petersen ist ein echter SPLATTER-FAN! - War er schon immer. Und daher hat er CoC ja als ein ziemlich splatteriges Regelwerk auf Basis des "runequestigen" BRP (Basic Role Playing) Regelwerks erschaffen. Daher halten die Charaktere so wenig aus. Daher sind die Waffen und die Monster so verdammt gefährlich.

Cthulhu im Rollenspiel war schon immer investigatives Vorgehen mit strikter Arbeitsteilung, sowie Konfrontationen mit massiven Splattereffekten. Lovecraft hat (zwar schon hochklassigen, aber eben doch) Pulp geschrieben. So wie REH und andere Autoren eben auch. Da kommt man kurz und knapp auf den Punkt. Da wird nicht lange "Herumemotisiert", da wird nicht geseufzt und gejammert und vor Selbstmitleid geplärrt. Die "Helden" der Lovecraft-Geschichten sind zwar schon entsetzt, ihre Welt, ihre Realität wird ihnen wie ein Teppich unter ihren Füßen weggezogen, und doch sind sie HARTE KERLE, keine Weichlinge. Sie trauen sich eben DOCH um die Ecke zu schauen, wenn es dort mal kratzt, kichert und schlurft. Keine Memmen, sondern durch aus in gewissem Sinne Helden. Tragische Helden. Helden, die ihre Erlebnisse oft nicht überleben, oder die in der Klapse landen, für das, was sie alles ertragen haben.

Das ist MEIN Problem mit dem CoC-Regelwerk: Sandy Petersen hat es auf Splatter, auf sehr zerbrechliche, schwächliche Charaktere ausgelegt (passend für Teenager Sommercamp Horror-Splatter-Movies), aber er hat nicht die mentale und bisweilen auch körperliche Zähigkeit der Akteure in Lovecrafts Geschichten in für mich überzeugender Art in das BRP-Regelwerk übernehmen können oder wollen.

Der einzige Weg diese Zähigkeit DOCH noch zu bekommen, war dann der, welcher zur Zweiteilung der klassischen Investigatoren-Gruppe geführt hat: den Schlauen/Neugierigen/Wahnsinnigen und den Zähen/Harten/Durchhaltenden.

CoC ist TROTZDEM als Rollenspiel ein Erfolg geworden. Trotz der Tatsache, daß typisch Lovecraftscher Pulp-Horror darin eigentlich nicht vom Regelsystem unterstützt wird.
 
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