Moral und Täterschaft 2. Grades

AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

OffTopic
Der alte Rein*Hagen würde sich im Grabe umdrehen wenn er sehen könnte was für einen mystischen Mumbo Jumbo ihr in Münster mit Chaining the Beast, Dark Ages und viel Phantasie aus der Menschlichkeit gemacht habt.
Darf ich an dieser Stelle total ot mal darauf hinweisen, dass User dieses Boards nicht aufgrund geographischer Ähnlichkeiten meinungsmäßig über einen Kamm geschoren werden? Danke.
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

Nein es geht darum dass es nichts zu bereuen gibt, da es ein abstraker Befehl ist.
Genau wie der General, der irgendwo auf nen Monitor starrt oder der Bomberpilot der nen Knopf drückt.


Naja wenn ich gegen einen Stein rede, steht am ende der Stein immernoch.
Ist er der Sieger oder ich einfach nur der Idiot, weil ich es versucht hab.
Die threads über Menschlichkeit sind einfach sowas von unnötig genauso wenn du Leuten sagst die Goldene Regel ist bescheißen oder andere als Dumm und schlechte Rollenspieler beschimpft weden weil die Hack and Slay machen.
Am ende passiert nämlich nichts, ... naja außer dass ich SoK im bezug auf Pfaden immernoch redt geben :)

Ein General oder Soldat hat aber absolut keine tiefere beziehung zu seinem "Opfer". Jemand der einen Auftrtagsmord in Auftrag gibt wird das aus einem betsimmten Grund tun, also auch eine Beziehung zu dem Opfer haben. Natürlich kann man nicht sagen das wenn der Mörder das Opfer besonders grausam tötet das auch der Auftraggeber auf dieser Menschlichkeitsstufe würfeln muss, sehr wohl aber auf der die seinem Befehl entspricht.

Das Thema bereuen hat derjenige der sowas plant und in Auftrag gibt eh schon durchdacht und kommt zu dem Schluss das er es nicht bereut weil... es eben seine Gründe hat das Person X verschwinden muss... um die Maskearde zu wahren... einen Freund zu retten... einen ungeliebten Rivalen loszuwerden... etc

Ich würde die Schwirigkeit für den Gewissenwurf vermutlich um 1 erhöhen aber es von dem gegebenen Auftrag abhängig machen ob überhaupt gewürfelt werden muss (für einen normalen Mord wenn die Menschlichkeit niedirg genug ist also nicht auch wenn der Mörder das Opfer bestialisch häutet... der muss dann aber schon würfeln.)


Bei dir reicht die ernsthafte Überzeugung das jemand sterben muss bereits aus für den Menschlichkeitsverlust?

Also bei uns würde es ähnlich aussehen. Jemand mit hoher Menschlichkeit der sich darüber Gedanken macht jemanden umzubringen und schließlich den Entschluss fast dieses zu tun oder in Auftrag zu geben verliert genau in diesem Moment einen Teil seiner (hohen) Menschlichkeit. Jemand mit niedriger Menschlichkeit muss natürlich ganricht erst würfeln, ersteinmal diesen Punkt erreicht wird Mord und Tot zum normalen Teil des Geschäftes. Je nach Motivation warum ein solcher Mord ausgeführt bzw in Auftrag gegeben werden soll würde ich die Schwirigkeit modifizieren, aber eigendlich schon fast soweit zu gehen jemanden mit hoher Menschlichkeit (>7) automatisch einen Menschlichkeitspunkt verlieren zu lassen.
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

Ein General oder Soldat hat aber absolut keine tiefere beziehung zu seinem "Opfer".
Wenn ich mit meinem Vampir auf die Straße gehe und wildfremde Menschen umbringe ich auch nicht.
Also auch keinen Verlust ?
Jemand der einen Auftrtagsmord in Auftrag gibt wird das aus einem betsimmten Grund tun, also auch eine Beziehung zu dem Opfer haben.
Das stimmt und einen bestimmten Grund, es nicht selbst zu tun.
Zeigt er da vll schon Reue ? Oder zumindest einen schwachen Geist, und nicht das brutale Monster...

Natürlich kann man nicht sagen das wenn der Mörder das Opfer besonders grausam tötet das auch der Auftraggeber auf dieser Menschlichkeitsstufe würfeln muss, sehr wohl aber auf der die seinem Befehl entspricht.
Ja das er für den Auftrag auch Würfel muss ist mir bewusst...

Also bei uns würde es ähnlich aussehen. Jemand mit hoher Menschlichkeit der sich darüber Gedanken macht jemanden umzubringen und schließlich den Entschluss fast dieses zu tun oder in Auftrag zu geben verliert genau in diesem Moment einen Teil seiner (hohen) Menschlichkeit.
Also für einen Mord gleich 2 Würfe ?
Würde ich nicht so machen, gedanken kann ich mir viele machen.
Die Tat führt zum Verfall, die tat ist der Zeitpunkt, wo das Tier kommt und Handelt und ein Stück von dir mitnimmt.
Der Gedanke, auch wenn man sich dazu entschließt, muss nicht zu einer Tat führen.
Je nach Motivation warum ein solcher Mord ausgeführt bzw in Auftrag gegeben werden soll würde ich die Schwirigkeit modifizieren
Ja ich auch
Aber eigendlich schon fast soweit zu gehen jemanden mit hoher Menschlichkeit (>7) automatisch einen Menschlichkeitspunkt verlieren zu lassen.
Nein keinesfalls, ihm steht ein Wurf zu.
Ist ja nicht so als zerstört er ihm die Seele, sodass ein automatische Degeneration gegeben ist.
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

Wenn ich mit meinem Vampir auf die Straße gehe und wildfremde Menschen umbringe ich auch nicht.
Also auch keinen Verlust ?
Doch da sinnlos grausam und direkt daran beteiligt anders als eine Bombe aus einem Flugzeug abzuwerfen
Das stimmt und einen bestimmten Grund, es nicht selbst zu tun.
Zeigt er da vll schon Reue ? Oder zumindest einen schwachen Geist, und nicht das brutale Monster...
Oder einfach Faulheit, bequemlichkeit oder Unfähigkeit selbst einen Feind der eventuell kämpfen kann zu töten?

Ja das er für den Auftrag auch Würfel muss ist mir bewusst...


Also für einen Mord gleich 2 Würfe ?
Nein einen oder bei hoher Menschlichkeit einen automatischen Verlust
Würde ich nicht so machen, gedanken kann ich mir viele machen.
Die Tat führt zum Verfall, die tat ist der Zeitpunkt, wo das Tier kommt und Handelt und ein Stück von dir mitnimmt.
Der Gedanke, auch wenn man sich dazu entschließt, muss nicht zu einer Tat führen.
Sehe ich völlig anders, darüber nachzudenken und sich dann völlig bewusst und kalt berechnend für einen mord zu entschließen und ihn in Auftrag zu geben zeigt für mich von einer völligen kaltherzigkeit
Ja ich auch

Nein keinesfalls, ihm steht ein Wurf zu.
Ist ja nicht so als zerstört er ihm die Seele, sodass ein automatische Degeneration gegeben ist.

Hab mal reineditiert da zu faul immer wieder zu zetieren^^
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

Doch da sinnlos grausam und direkt daran beteiligt anders als eine Bombe aus einem Flugzeug abzuwerfen
Ja aber wo ist denn der Unterschied jemandem anzuheuern jemanden umzubringen.
Nur dass man die Person kennt finde ich ungenügend, immerhin tötet der Bomberpilot, deutlich mehr Menschen und reißt mehr Menschen ins unglück , sorgt für angst und schrecken und bla...

Sehe ich völlig anders, darüber nachzudenken und sich dann völlig bewusst und kalt berechnend für einen mord zu entschließen und ihn in Auftrag zu geben zeigt für mich von einer völligen kaltherzigkeit
Naja da gehen nicht unbedingt die Meinungen außeinander, ich sehe nur einfach den Mörder als ebenso Kaltherzig an
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

Nur dass man die Person kennt finde ich ungenügend, immerhin tötet der Bomberpilot, deutlich mehr Menschen und reißt mehr Menschen ins unglück , sorgt für angst und schrecken und bla...
Nur ist eben beim Bomberpilot die Frage wie weit er das intendiert und realisiert.
Schlussendlich bleibt aber der Fakt, dass Menschlichkeit nicht in der Lage ist menschliche Moral und menschliches Verhalten abzubilden (alleine der Anspruch wäre idiotisch). In der nWoD hat man mal versucht das über PTSD-ähnliche Effekte zu regeln, in dem sich der Charakter auf dem Schlachtfeld eben kriegs-spezifische Derangements zuzieht ohne bzw. statt Morality zu verlieren.
In der oWoD ist das nie aufgelöst worden (abgesehen von dem Hinweis, dass Rekruten schon ein gewisser Grad an Conviction, d.h. Überzeugung, also einer pfad-spezifischen Tugend eingebläut wird, damit als Soldaten quasi-Pfadanhänger sind, die einem Menschlichkeitsähnlichen Pfad folgen mit dem Unterschied dass der Feind keinen Menschen darstellt... ist allerdings nen ziemlicher Sprung) wobei nach kurzem Lesen auch offensichtlich sein sollte das und warum menschliche Moral nicht nach demselben Prinzip wie vampirische Moral (Tier und so) abzuwickeln ist.
Da das aber wieder in die bereits gelaufenen 100 und eine Pfad- und Menschlichkeitsdiskussionen reinläuft, brauchen wir das kaum zu erörtern.
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

Anderst gesagt es wurde nicht gelöst sondern auf Pfade abgeschoben...
Hm ja da gefällt mir der nwod Versuch doch mehr

Naja nciht anderst, sondern kurz gesagt ^^
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

Nach der aWdD haben Menschen ja im Grunde keinen Weg, sie haben etwas der Menschlichkeit vergleichbares und erhalten Geistesstörungen, wenn sie zu unmenschliche Taten begehen. Traumatische Störungen bei Soldaten wären vielleicht ein Beispiel dafür?
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

-klar wir reden von Menschen nicht Vamps.
Aber sind Geistestörungen nicht das Ergebnis eines verpatzen Menschlichkeitswurfes ?
Würde das dann bedeuten, dass der Wurf recht schwierig gewesen sein müsste, sodass man ein Trauma hätte bekommen können ?
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

Nur ist eben beim Bomberpilot die Frage wie weit er das intendiert und realisiert.
Das Krieg aus Soldaten macht, ist eine ganz andere Sache. Ich habe z.B. in einer alten zeitung gelesen, dass einige Jahre nach dem 2. WK ca. 1/4 aller Ehen von Soldaten geschieden waren, was damals deutlich über dem Schnitt lag...
Zurük zum Thema: War es nicht einer der Atombombenabwerfer über Japan, der daran zu Grunde ging, das Ding geworfen zu haben?
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

Würde das dann bedeuten, dass der Wurf recht schwierig gewesen sein müsste, sodass man ein Trauma hätte bekommen können ?
In der oWoD gibt es Störungen nur bei verpatzten Würfen.

Zurük zum Thema: War es nicht einer der Atombombenabwerfer über Japan, der daran zu Grunde ging, das Ding geworfen zu haben?
__________________
Tatsächlich hatte die gesamte Besatzung kein Problem damit.
Bis auf den Heckschützen.
Der hat sich aufgehängt.
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

Bei Menschen gibts in der aWdD immer dann eine Geistesstörung, wenn - regeltechnisch gesprochen - der Pfadwert unter 3 sinken würde.
Bei Vampiren ist das natürlich anders, da gibts eben Geistesstörungen bei Patzern. Ob das bei Menschen dazu kommt, weiß ich jetzt allerdings nicht.


Ich würde allerdings eine feste Tötungsabsicht (und erst recht die Überzeugung, jemanden getötet zu haben) pfadtechnisch als Mord (bzw. Totschlag, wenn man überzeugt ist, jemanden versehentlich getötet zu haben) handhaben. Es zählt im Grunde die innere Überzeugung, nicht die äußere "Wahrheit". Der Satz: "Ich bring sie um - morgen bringe ich sie um!", reicht da allerdings noch nicht aus. ;)
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

Es zählt im Grunde die innere Überzeugung, nicht die äußere "Wahrheit". Der Satz: "Ich bring sie um - morgen bringe ich sie um!", reicht da allerdings noch nicht aus. ;)

Warum nicht? Ich wüsste gerne wann bei Euch da so der Punkt erreicht ist.

Ich fasse den festen Plan jemanden zu töten.
Ich schaue durch's Zielfernrohr, will abdrücken - ein Laster überfährt mein Ziel.
Ich schütte jemandem Gift in den Kaffee - er überlebt.
Ich schaue durch's Zielfernrohr, drücke ab, treffe aber aus versehen den falschen - das Originalopfer überlebt.
Ich lege eine Bombe, bevor sie hochgeht überlege ich es mir anders, will sie entfernen - sie geht TROTZDEM hoch.

Oder einen Favorite von mir: Brujah X will Gangboss A töten. Du trittst dazwischen und erklärst ihm das ganz dolle verprügeln reicht - Menschlichkeitsverlust wegen "Täterschaft 2. Grades"? ;)

(Das ist einer der Gründe weshalb ich diese Aufassung für Unsinnig halte - sie ist nicht praktikabel)
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

Warum nicht? Ich wüsste gerne wann bei Euch da so der Punkt erreicht ist.

1. Ich fasse den festen Plan jemanden zu töten.
2. Ich schaue durch's Zielfernrohr, will abdrücken - ein Laster überfährt mein Ziel.
3. Ich schütte jemandem Gift in den Kaffee - er überlebt.
4. Ich schaue durch's Zielfernrohr, drücke ab, treffe aber aus versehen den falschen - das Originalopfer überlebt.
5. Ich lege eine Bombe, bevor sie hochgeht überlege ich es mir anders, will sie entfernen - sie geht TROTZDEM hoch.

Oder einen Favorite von mir: Brujah X will Gangboss A töten. Du trittst dazwischen und erklärst ihm das ganz dolle verprügeln reicht - Menschlichkeitsverlust wegen "Täterschaft 2. Grades"? ;)

(Das ist einer der Gründe weshalb ich diese Aufassung für Unsinnig halte - sie ist nicht praktikabel)


Hab mal zahlen hinzugefügt. Also Punkt ist ab der Entscheidung erreicht bei mir bei dem man würfeln muss und zwar dann wen man sich völlig bewusst ist das man sich dazu etscheidet.

1. Wurf auf Menschlichkeit wenn der Plan wirlich ernst ist... bei gelingen hat man sehr unangenehme Gefühle bei dem Gedanken an diesen Plan und fragt sich immer ob das richtig ist. Bei misslingen sieht man es als notwendig an und akzeptiert ist = Verlust der Menschlichkeit wenn man noch eine entsprechend hohe hat.

zu 2-5 siehe 1 mit folgenden weiteren auswirkungen:
4. : Ein Wurf auf Menschlichkeit für die Stufe Totschlag also bis zu 2 Punkte verlust durch die Entscheidung des ursprünglichen Mordes + den Totschlag
5. : Ist vorher ein Punkt Menschlichkeit bereits verloren gegangen durch den Wurf bei der Entscheidung? wenn ja und wenn man das ganze versucht abzubrechen weil man es für falsch hält (also nicht weil es einem jemand befiehlt) Wurf auf Menschlichkeit um den Punkt zurückzugewinnen

Mal abgesehen davon nutzen wir das System eh kaum... zur groben Einteilung wie menschlich ein Kainit noch ist ja aber wir würfeln nicht für jeden Pups, so würde ich die originalregeln lediglich umsetzen.

Ich sehs da ganz wie smiling Jack aus Bloodlines... überlebens ist menschlich, sich verteidigen auch... also in einem Kampf gegen Sabbaties bzw allgemein gegen jemanden der einen angreift udn töten will würde ich bei Notwehr nicht sofort auf Menschlichkeit würfeln lassen.
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

Naja, weil das Zitat aus Loriots "Szenen einer Ehe" ist... ;D

Ich wüsste gerne wann bei Euch da so der Punkt erreicht ist.
Da kann ich Dir leider nicht weiter helfen. Aber wann ich den Strich ziehen würde, kann ich Dir verraten.

Hier also meine eigene kleine ganz persönliche und mit niemandem weiter abgesprochene Sicht der Sache (erwähnte ich, dass dies nur meine Meinug ist?):
Ich fasse den festen Plan jemanden zu töten.
Wenn das tatsächlich vollkommen ernst gemeint ist, wäre das Grund genug.

Ich schaue durch's Zielfernrohr, will abdrücken - ein Laster überfährt mein Ziel.
Siehe oben. Der Plan war da und ich nehm - höchst christlich - den Willen für die Tat.

Ich schütte jemandem Gift in den Kaffee - er überlebt.
Der Akt des Gifthineinschüttens macht den Wurf erforderlich - nicht der tatsächliche Tod des Ziels.

Ich schaue durch's Zielfernrohr, drücke ab, treffe aber aus versehen den falschen - das Originalopfer überlebt.
Definitiv ein Wurf.

Ich lege eine Bombe, bevor sie hochgeht überlege ich es mir anders, will sie entfernen - sie geht TROTZDEM hoch.
Ich muss mich ja fragen, ob es überhaupt die Möglichkeit zum Pfadverlust gibt. Besteht also die Möglichkeit, dass der Charakter seine Tat oder deren Folgen rationalisiert und nicht bereut? Hier würde ich also überlegen, ob ein Wurf in dem Sinne nötig ist oder ob der Charakter nicht (durch seinen Entschluss, die eigene Tat zu verhindern, der ja schon auf Reue für den Plan schließen lässt) von allein bereut - also seinen Menschlichkeitswert behält, aber böseste Gewissensbisse bekommt.

Oder einen Favorite von mir: Brujah X will Gangboss A töten. Du trittst dazwischen und erklärst ihm das ganz dolle verprügeln reicht - Menschlichkeitsverlust wegen "Täterschaft 2. Grades"? ;)
(Das ist einer der Gründe weshalb ich diese Aufassung für Unsinnig halte - sie ist nicht praktikabel)
Ich würde mich da nicht sklavisch an die Tabelle zur Sündenhierarchie halten, sondern eben nach der Intention fragen. Was ist das Ziel des Charakters? Will er hier, dass der Gangsterboss mal ordentlich verdroschen wird? Ist ihm egal was geschieht, Hauptsache der Typ überlebt (als Zeuge oder Kontakt oder sonstwas)? Oder will er aus Moralgründen einen Mord verhindern?
Es kommt da sehr auf die genaue Situation an.
Wenn der Charakter keine andere Möglichkeit sieht, den Mord zu verhindern, aber dennoch ein schlechtes Gefühl hat, weil der Gangster in jedem Fall zu Schaden kommt, würde ich ihn nicht würfeln lassen, ob er für die Anstiftung zur Körperverletzung Menschlichkeit verliert. Der Weg, den er einschlägt, gefällt ihm von vornherein selbst nicht, aber es gibt keine andere Möglichkeit, größeres Übel zu verhindern.
Wenn ihm aber egal ist, dass der Gangster zu Schaden kommt und er ihn nur als Werkzeug oder sonstwas "behalten" will, würde ich ihn schon würfeln lassen, ob es ihm am Ende leid tut oder ob er Menschlichkeit verliert.
Man müsste natürlich sehen, wie hoch Anstiftung zur Körperverletzung in derSündenhierarchie anzusetzen wäre.

Es geht mir halt wie gesagt nicht um die äußere Tat, sondern um die innere Einstellung.
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

Wenn der Charakter keine andere Möglichkeit sieht, den Mord zu verhindern, aber dennoch ein schlechtes Gefühl hat, weil der Gangster in jedem Fall zu Schaden kommt, würde ich ihn nicht würfeln lassen, ob er für die Anstiftung zur Körperverletzung Menschlichkeit verliert. Der Weg, den er einschlägt, gefällt ihm von vornherein selbst nicht, aber es gibt keine andere Möglichkeit, größeres Übel zu verhindern.

Ah? Ist das so?

Würdet ihr auch für Fälle in denen ich einen Menschen töte um ein größeres Übel zu verhindern nicht würfeln? Ich meine, es gefällt mir zwar nicht, aber ich muss das tun. Sonst würde mich vielleicht der Mensch umbringen? Oder der Mensch einen anderen Menschen töten? Der Mensch 10.000 andere Menschen töten? Wenn es keinen anderen Weg gibt?
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

Ah? Ist das so?

Würdet ihr auch für Fälle in denen ich einen Menschen töte um ein größeres Übel zu verhindern nicht würfeln? Ich meine, es gefällt mir zwar nicht, aber ich muss das tun. Sonst würde mich vielleicht der Mensch umbringen? Oder der Mensch einen anderen Menschen töten? Der Mensch 10.000 andere Menschen töten? Wenn es keinen anderen Weg gibt?

Ich mag das mit dem Würfeln eh nicht... ob MEIN Spielcharakter einen Mord bereut oder nicht bzw Totschlag ist MEINE Entscheidung denn ich verkörpere ihn. Mit anderen Worten... wenn du diese Person umbringst müsstets du normalerweise würfeln und schauen obs dus bereust... auch wenn es für ein höheres Ziel ist.

Bin froh das mein SL und ich uns da auf einen eigenen Weg einigen konnten, schließlich liegt das Erzählspiel im Vordergund und dazu gehört das ich erzähle wie mein Charakter sich verhält und was ihn beschäftigt, also entscheide ich wie sehr in sowas mitnimmt...
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

Es geht mir um Reue und Rationalisierung. (Bitte unterlasse doch den Plural - oder schreib das "Ihr" und "Euch" wenigstens groß - wenn Du mich etwas fragst.)
Für mich kommt es wie gesagt auf das Vorhandensein der Möglichkeit an, dass der Charakter keine Reue empfindet. Es sind seltene Gelegenheiten, aber ich denke es gibt Situationen, in denen ein Charakter Reue empfinden muss und es keine andere Möglichkeit für ihn gibt. Wenn so eine Situation auftritt, würde ich nicht würfeln lassen. Dann hat der Charakter Einsicht in die Verwerflichkeit seiner Tat und leidet darunter, dass er sie dennnoch begangen hat. Da ist kein Platz für Ausflüchte, da ist uneingeschränktes Schuldeingeständnis - und damit der innere Konflikt, Schuldgefühle, Selbsthass...

Sobald der Charakter selbst sagt "Es war ok, es ging ja nicht anders", ist diese besondere Situation vertan.


@Zoey: Eure Möglichkeit finde ich auch schön. Wir würfeln in unserer Gruppe gewöhnlich schon, aber wenn es die Charaktergeschichte erfordert und die Situation stimmig und symbolisch für eine Entwicklung ist, passiert es auch, dass wir uns ohne Würfel einigen.
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

Es sind seltene Gelegenheiten, aber ich denke es gibt Situationen, in denen ein Charakter Reue empfinden muss und es keine andere Möglichkeit für ihn gibt. Wenn so eine Situation auftritt, würde ich nicht würfeln lassen. Dann hat der Charakter Einsicht in die Verwerflichkeit seiner Tat und leidet darunter, dass er sie dennnoch begangen hat. Da ist kein Platz für Ausflüchte, da ist uneingeschränktes Schuldeingeständnis - und damit der innere Konflikt, Schuldgefühle, Selbsthass...

würdest du dann automatisch einen punkt von der menschlichkeit streichen lassen oO?
oder gerade , weil er reue zeigt es nicht tun oO?
 
AW: Moral und Täterschaft 2. Grades

Naja, es ist ja regeltechnisch so: Der Charakter würfelt auf Menschlichkeit. Gelingt der Wurf, behält er die Menschlichkeit und empfindet Reue. Misslingt der Wurf, verliert er Menschlichkeit und rationalisiert.

Wenn ein Charakter also gar nicht anders kann als bereuen, würde er automatisch seine Menschlichkeit behalten (Beispiel Bombenleger, siehe oben).

Wenn ein Charakter gar nicht anders kann als nicht bereuen, würde er automatisch Menschlichkeit verlieren. Ich weiß aber grad kein Beispiel für so einen Fall. ;)


Beide Fälle sind für mich extrem selten und kommen so gesehen fast niemals vor. Ich würde also im Grunde "immer" würfeln lassen.
 
Zurück
Oben Unten