Moderationskritik

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Ioelet

I am Iron Man!
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10. Oktober 2009
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Ich bitte um eine Stellungnahme der Mods - am besten aller Mods.
Wenn hier für einzelne Leser zu viel Text folgt - lest wenigstens das fette zum Schluss.

Nachdem ich bereits vor Weihnachten, was ja nun eine Weile her ist, Infernal Teddy um eine Stellungnahme zu diesem Thema gebeten hatte - mit bewusster Rücksichtnahme auf die zeitlichen Umstände - und bis heute keine Antwort kam, möchte ich dieses Thema nun endlich, aus aktuellem Anlass klären:

Nach welchen Kriterien handeln die Mods in diesem Forum?
Was sind eure Ziele?
Wofür gibt es euch überhaupt?
Und warum habt ihr allesamt scheinbar keine Eier in der Hose?

Gerade der letzte Punkt klingt beleidigend und provokativ. Glaubt mir bitte, dass ich menschlich mit euch kein Problem habe und dass die Bedeutung auf das provokative beschränkt sein soll.

Ich habedas Gefühl die Mods hier im Forum sehen es als primäre und einzige Aufgabe akute Konflikte unsichtbar zu machen, heißt:
Wenn sich zwei User beschimpfen, bekommen beide eine verbale Faust ins Gesicht und weiter geht's.
Von einer Verhältnismäßigkeit, Aufklärung oder gar Konfliktvermeidungsstrategie merke ich nichts

Situation 1)


Ich hatte vor einigen Monaten (und auch schon vorher) Probleme mit einer Userin, die auf Kritik (zugegeben, ich schreibe gerne ein wenig flapsig, was dünnhäutige Zeitgenossen auch mal persönlich nehmen) mit extremen Abwehr-Beißreflexen reagierte und reagiert... und in jeder neuen Diskussion schlimmer.
Begründete Kritik von meiner Seite, wird dann mit Rechtfertigungen bestehend aus absurdesten "Argumentationen" gekontert - ich würde hier auch ein Beispiel schreiben, jedoch würde dies von jener Userin wohl nur einen Vorwurf nachsich ziehen ich sei nachtragend - also lass ich das hier mal erstmal.

Folge:
Die Diskussion wird als Streit gewertet und ich darf mir von einem Mod Dinge wie "Kindergarten" an den Kopf werfen lassen und Aussagen lesen wie "nochmal und ich verteile Strafpunkte als wäre Ostern".
Ich möchte betonen, dass ich BIS HEUTE keine Begründung erhalten habe, wo ich mich falsch verhalten hatte. Ich gebe zu ich hatte es vorher trotz Verwarnung "nicht sein lassen". Was auch immer. Ich weiß bis heute nicht, was ich getan hatte.

Ist es tatsächlich die Idee des Forums, dass ich mir nicht passende Argumente mit Zickigkeit kontern kann, bis der Streit von Mods abgewürgt wird?

Situation 2)

Eine gewisse Userin - Ähnlichkeiten zur obigen sind möglicherweise nicht zufällig - schreibt, nachdem sie, soweit ich richtig informiert bin, bereits eine Verwarnung wegen rassistischer Beleidigung erhalten hatte, wiederholt antisemitische Bemerkungen gegen einen User, von dem sie inzwischen weiß, dass er jüdisch ist.
Ich will hier keine große Antisemitismus/-rassismus-Debatte starten. Wie ernst das von ihr gemeint ist, wie ernst man das aufnehmen sollte, wie viel oder wie wenig nun wie schlimm ist...

Aber ein Fakt bleibt unbestritten:
Nachdem er sich mehrmals deswegen beschwert hatte, greift sie ihn bewusst damit an.
Und unabhängig von allem, was über Antisemitismus einerseits und Empfindlichkeit andererseits das Spektrum im B! vom PC-Polizisten bis hin zu den Hobby-Rassisten darüber gedacht wird:
Eines wird hier klar - sie beleidigt ihn bewusst und absichtlich.

Und es kann meiner Meinung nach einfach nicht sein, dass mir einerseits eine durchaus nachvollziehbare Ermahnung vor den Latz geknallt wird, wenn ich QnD "Archloch" nenne und wir uns über PM darüber amüsieren - aber bewusste, absichtliche rassistische Beleidigungen toleriert werden, so lange diese über PMs erfolgen.
Noch dazu von einer Userin, die dadurch zum wiederholten Male auffällt.

Mag sein, dass sie sich geschickt an der Kante der Regeln langhangelt - aber damit komme ich zu meinen obigen Fragen:

Nach welchen Kriterien handeln die Mods in diesem Forum?
Was sind eure Ziele?
Wofür gibt es euch überhaupt?
Und warum habt ihr allesamt scheinbar keine Eier in der Hose?

Sollen wir uns einfach nur an diese beschissenen Regeln halten oder wollt ihr, dass die User dieses Forums respektvoll mit einander umgehen.

Regel 10 besagt "Das Moderationsteam behält sich das Recht vor, Mitglieder zu warnen, verwarnen oder zu verbannen wenn sie gegen den Geist der Forenregeln verstoßen, selbst wenn sie sich an den Wortlaut der Regeln halten."

Davon merke ich in der Umsetzung nichts.

Meine Eindrücke hingegen sind:

Ich erkenne bei den Moderationsanweisungen keine Struktur und keinen Plan. Überall wird gespammt und das Thema gewechselt. In den meisten Fällen stört es keinen, manchmal schon. Und hin und wieder schmeißt sich ein Mod drauf, bittet um eine Themen-Rückkehr und wenn diese nicht sofort erfolgt, wird rumgemault - von den Mods.
Wenn zwei sich streiten, wird nicht etwa gesagt "User X, deine Aussage Y ist unsachlich und beleidigend. Unterlasse das." oder "User A, antworte entweder auf die Fragen, die dir User B gestellt hat oder beende die Diskussion - deine derzeitige Diskussionsweise ist rein destruktiv. So wird das nichts."
Nein, stattdessen kommt ein "Lasst das!", später ein "Ruhe ihr beiden!". Probleme werden nicht benannt. Kommunikationsschwächen werden nicht konkret kritisiert. Alternativen werden nicht aufgezeigt.

Ich habe aus allen Ermahnungen, die ich erhalten habe, bisher nur 2 Dinge gelernt:
1. Ich soll andere User nicht "Arschloch" nennen, auch nicht wenns beiden klar ist, dass es nicht persönlich gemeint war. Naja, immerhin etwas...
2. Wenn ich irgendwas krtisiere, was eine gewisse Userin schreibt, darf ich den zickigen Wortschwall, der mir entgegenbricht, nicht kritisch hinterfragen.
Am besten sollte ich garnichts hinterfragen was sie schreibt, weil sie mit Kritik nicht umgehen kann und es somit voll gemein von mir ist, wenn ich sie kritisiere.

(zynisches) Fazit:
Um im Geiste des Forums zu schreiben, soll ich also zukünftig jeglich Kritike mit verbalen Rundumschlägen kontern. Damit schütze ich meine Aussagen vor jeder Logik.
Außerdem beleidige ich nicht mehr offen Leute, die damit lachend umgehen können, sondern nur noch versteckt Leute, von denen ich weiß, dass es sie verletzt - und zwar mit Aussagen, die grenzwertig genug sind um nicht offensichtlich als Beleidigung zu gelten, aber individuell und gezielt genug um den anderen zu verletzen.
Die Aussagen zickiger Leute kritisiere ich fortan nicht mehr oder nur gaaaaaaanz liebevoll, während ich höflichere und nettere Leute mit polemischem Sakarsmus zuscheißen kann, bis nichts mehr rausschaut - das haben sie damit verdient, dass sie so nett sind, die Weicheier.

Und nun zur zentralen abschließenden Frage:

Denkt ihr, dass der hier vorherrschende Moderationsstil zielführend ist?

Ich nicht. Ich denke, die Moderatoren sollten Verantwortung dafür übernehmen, dass, zumindest einmal in den Fällen um die sie sich kümmern (wie eingangs erwähnt, verstehe ich voll und ganz, wenn ihr nicht für alles Zeit habt), Probleme klar benannt werden.
Sie sollten aktiv Zivilcourage zeigen und gegen offensichtlich absichtliche Beleidigungen auch kritisch Stellung beziehen.
Sie sollten ausweichende Rechtfertigungen oder themenferne Polemik, als solche benennen und kritisieren, wenn diese Inhalt eines Streites ist und nicht beidseitig den Streit abwürgen, damit streitsuchende Pseudo-Argumentation letztendlich nicht auf der selben Ebene steht, wie echte argumentative Kritik.

Danke für das Durchlesen.
 
Wenn ich bspw mit Rocky jetzt einen Streit anfangen würde, könnte ein konstruktiver Mod zumindest in einem Nebensatz erwähnen, dass Rocky natürlich nix lesen muss, aber dann auch einfach mal nichts schreiben kann, statt hier nur aktives Desinteresse reinzuspammen.

Danke, Rocky, für das Beispiel.

Edit:
Oder es mischt sich keiner ein - wir sind große Jungs, wir kriegen das hin.
Nur eine kommentarlose beidseitige Verwarnung, fände ich schräg... inzwischen gewohnt, aber trotzdem schräg.
 
Ich wollte eigentlich nur subtil darauf hinweisen, dass mir der Sinn dieses langen, öffentlichen Moderatorenrants irgendwie entgeht.
Wäre ich ein Mod, würde ich mich auch 1) mich hüten, in diesem Thread irgendwas verbindliches zu antworten und 2) dich ein ganz kleines bisschen weniger ernst nehmen.

Edit: Und ich hab ja zu meiner Zeit weißgott schon meine Auseinandersetzungen mit den Mods gehabt. Aber so öffentlich... nee... das macht man nicht. Wir sind doch hier nicht beim Springer-Verlag.
 
Probleme werden nicht benannt. Kommunikationsschwächen werden nicht konkret kritisiert. Alternativen werden nicht aufgezeigt.
Das ist ein Problem mit Moderatoren-Eingriffen in diesem Forum, an dem man wirklich etwas verbessern könnte.

Dazu wäre es hilfreich, wenn sich Moderatoren grundsätzlich NICHT PERSÖNLICH "betroffen" (in manch einem Fall lies: "angepißt") gebärdeten, sondern eben eine neutrale Schiedsinstanz-Sicht einnähmen.
 
Klar.
Aber die Form ist das Entscheidende.
 
Ich würde gerne noch was anfügen was mich persönlich sehr stört und gegen das auch nichts unternommen wird:
Das (meistens grundlose) Beleidigen und Anfahren neuer User (vor allem solcher die hier etwas vorstellen möchten oder Fragen haben) durch bestimmte einschlägige Personen.
 
Stimmt. Ist ne störende und auch menschlich zutiefst verachtenswerte Unsitte.
Aber ich versuche mein bestes, und finde es auch die bessere Variante, wenn wir erfahrenen StammUSER den sozial benachteiligten unserer Kollegen Einhalt gebieten.
Wäre gut, wenn die Mods da nur die Reservelinie wären und sein müssten.
Weil 1) solches Verhalten gar nicht erst vorkommen sollte, sich 2) die anderen User einschalten sollten, und 3) jede regulierende Modtätigkeit ein Stückchen des klassischen Charmes dieses Boards vernichtet und deshalb nur sehr schonend dosiert werden sollte.
 
Die Kritik ist angekommen.

Was wir tun werden:
  • intern über die Kritik beraten und
  • schauen ob und was wir ändern
Was wir nicht tun werden:
  • öffentlich über Moderationsentscheidungen diskutieren
Jede Modentscheidung wurde entsprechend Kommuniziert. Modentscheidungen basieren hier drauf: http://www.aktion-abenteuer.de/b/help/terms
 
Ich wollte eigentlich nur subtil darauf hinweisen, dass mir der Sinn dieses langen, öffentlichen Moderatorenrants irgendwie entgeht.
Wäre ich ein Mod, würde ich mich auch 1) mich hüten, in diesem Thread irgendwas verbindliches zu antworten und 2) dich ein ganz kleines bisschen weniger ernst nehmen.

Edit: Und ich hab ja zu meiner Zeit weißgott schon meine Auseinandersetzungen mit den Mods gehabt. Aber so öffentlich... nee... das macht man nicht. Wir sind doch hier nicht beim Springer-Verlag.
Gerade das Problem, das du da ansprichst, ist es ja eben um was es mir geht:
Man bekommt überhaupt keine verbindlichen Aussagen. Ich erkenne kein System. Und wenn es eines gibt, sollte dies öffentlich bekannt sein.

Gerade darum geht es mir.

@LushWoods
Das ist ja ansich kein Problem des Moderationskonzepts.
Also bitte ein eigener Thread, wenn es dir wichtig ist und du es öffentlich diskutieren willst.
 
Die Kritik ist angekommen.

Was wir tun werden:
  • intern über die Kritik beraten und
  • schauen ob und was wir ändern
Was wir nicht tun werden:
  • öffentlich über Moderationsentscheidungen diskutieren
Modentscheidungen basieren hier drauf: http://www.aktion-abenteuer.de/b/help/terms
Erstmal:
Danke für die Antwort.

Das mit den Moderationsentscheidungen verstehe ich und finde ich gut. Es trägt sicherlich nicht zur guten Stimmung bei, wenn jeder Streit immer breitgetreten wird.
Die Beispiele hier, dienen auch nicht dazu zu zeigen, wie voll fies und doof die Mods sind, oder sonst irgendein Geflame. Mir geht es nicht darum, zu behaupten, sie hätten da irgendwas falsch entschieden, sondern darum, dass ich nicht verstehe, WAS da überhaupt entschieden wurde und warum. Die Kommunikation mit den Betroffenen sollte mMn aktiver gesucht werden.

Bisher merke ich in akuten Streitsituationen teilweise Aktionismus, teilweise nicht - aber was, wann und warum entschieden wird, erfahren im Moment häufig nichtmal die Beteiligten. Und das führt mMn nur noch zu mehr Frustration, die sich in einem noch unangenehmeren Ton im Forum zeigt.

Mir fehlt hier neben der Mediatorin und den reinen "Thread-Schließern" eine Person, die einfach mal klar und konkret sagt "DAS HIER - genau DAS HIER, was du hier geschrieben hast, das wollen wir nicht aus folgenden Gründen..."

Jede Modentscheidung wurde entsprechend Kommuniziert.
Das stimmt so eben nicht - oder du verstehst unter kommuniziert etwas anderes als ich.
 
Sorry, dachte das würde hier reinpassen.
Nur wenn du es als Folge oder Ursache der schwer-nachvollziehbaren Umsetzung des Moderatorenpostens siehst.
Falls ich es richtig verstanden habe, kann man somit als Beispiel 3 ergänzen:

LushWood versteht nicht, warum es geduldet wird, dass neue User angegriffen werden und würde sich wünschen, dass die Mods grundsätzlich bei solchen Problemen Stellung beziehen.
(So betrachtet passt das hier sogar gut rein...)

Nur als "Hier gibts doofe User." (wie ich es erst gelesen hatte) passt es nicht rein. Denn dass es die gibt, ist zumindest nicht das Problem, das ich besprechen will.


WICHTIGE ANMERKUNG:
Ich will den Mods hier nicht einen Haufen Aufgaben aufdrücken. Wenn sie keine Zeit haben, haben sie keine Zeit - die bekommen ja alle kein Geld.
Aber wenn jemand um das Beispiel 3 aufzugreifen, einen neuen User in meinen Augen grundlos anblafft und ich weiß, dass die Mods dafür keine Zeit haben, dann zeige ich Zivilcourage und kritisiere den aggressiven User.
Und wenn DANN auf einmal ein Mod durch die Tür hüpft und mich dann kritisiert - und eben nicht mit "Gute Idee, aber du bist zu weit gegangen." sondern "Lass das!", dann fände ich das höchst destruktiv.
Und diesen Eindruck habe zumindest ich zur Zeit.

Bin ich damit alleine?
 
Hab das schon ausgelagert.
Nein, das war etwas das ich eigentlich schon länger mal ansprechen wollte. Erst der Thread hier hat mich jetzt wieder daran erinnert.
Gerade das mit der Zivilcourage anderer User, was ja Rocky oben auch angesprochen hat, finde ich sehr gut.
Wenn sich die Moderatoren bei solchen Dingen nicht einschalten mögen oder können sollte sich ein Usermob bilden der für Recht und Ordnung sorgt und den Unterdrückten gegen Verrückte und böse Aristokraten und deren Handlangern beisteht.

Ihr wisst schon was ich meine.
 
Also für ein "Arschloch" hätte ich dich als Mod auch verwarnt, wenn nicht klar ersichtlich war dass ihr beide das als Spaß seht. Hellsehen sollte man von den Moderatoren nicht erwarten. beim Rest bin ich aber ganz bei dir.
 
Ich persönlich hatte erst zweimal mit den Moderatoren zu tun. Einmal habe ich wegen einem Bild mit fragwürdigem Inhalt eine Schelle bekommen - was absolut akzeptabel war -, und einmal hat man mich (erfolgreich) vor Verbalinjurien durch einen anderen User schützen wollen und 70 % eines ziemlich anspruchlosen Gesprächs entfernt. Das war's. (Ganz offensichtlich bin ich demnach ein ziemlich harmloser Geselle. Oder alle halten mich für massiv neuronal geschädigt und sind nur freundlich, damit ich mich nicht unnötig aufrege und auf meine Tastatur nasenblute. Ich halte beides für wahrscheinlich.)

Irgendwie geht sowas an mir vorbei. Aber wenn's so ist, dann ruhig raus damit. Und gerne ernst nehmen. Schaden kann's eigentlich nix.
 
Also für ein "Arschloch" hätte ich dich als Mod auch verwarnt, wenn nicht klar ersichtlich war dass ihr beide das als Spaß seht. Hellsehen sollte man von den Moderatoren nicht erwarten. beim Rest bin ich aber ganz bei dir.
Ganz klar. Ich wurde sogar nur ermahnt. Hätte eine Verwarnung aber auch verstanden.

Darum ging es mir bei dieser Anmerkung aber nicht, sondern um die Tatsache, dass Beleidigungen ja sehrwohl geahndet werden - sich dies aber mMn zu sehr auf die konkrete Verwendung von anerkannten Beleidigungen bezieht.

Wenn mir aber zum Beispiel jemand schreibt, dass ihn "dei mudda"-Witze persönlich verletzen, mir das bekannt ist und ich dann wieder und wieder gezielt solche Witze gegen eben diesen User raushaue (auch wenn die ansich als blöde Scherze und weniger als Beleidigung angesehen werden), dann ist DAS mMn mindestens ebenso asozial - ich finde sogar noch schlimmer.

Natürlich soll die Ahndung von Beleidigungen auch "Arschloch" beinhalten - aber sich eben nicht darauf reduzieren.

Nach der derzeitigen Auslegung werden leidenschaftliche Diskussionsteilnehmer mit mangelnder Selbstbeherrschung vehement bestraft, hinterlistige Zicken, die gezielt andere User beleidigen und provozieren jedoch nicht.

Ich finde die zweite Gruppe jedoch wesentlich schlimmer.
 
Ich persönlich hatte erst zweimal mit den Moderatoren zu tun. Einmal habe ich wegen einem Bild mit fragwürdigem Inhalt eine Schelle bekommen - was absolut akzeptabel war -, und einmal hat man mich (erfolgreich) vor Verbalinjurien durch einen anderen User schützen wollen und 70 % eines ziemlich anspruchlosen Gesprächs entfernt. Das war's. (Ganz offensichtlich bin ich demnach ein ziemlich harmloser Geselle. Oder alle halten mich für massiv neuronal geschädigt und sind nur freundlich, damit ich mich nicht unnötig aufrege und auf meine Tastatur nasenblute. Ich halte beides für wahrscheinlich.)

Irgendwie geht sowas an mir vorbei. Aber wenn's so ist, dann ruhig raus damit. Und gerne ernst nehmen. Schaden kann's eigentlich nix.
Glaub ich dir.
Du bist aber auch der diplomatisch geschickteste User, den ich seid Erfindung des Internets je in einem Forum antreffen durfte.
Wirklich.
 
Hast du schon mal moderiert, Ioelet? Was du erwartest, ist genau das, was ich auch erwarten würde von einem Moderator. Allerdings ist die Realität dahingehend in der Regel ein wenig....komplizierter.

Ich will da gar nicht lange rumphilosophieren, sondern nur schreiben, dass hinterfotzige Beleidigungen durch die Blume einfach viel schwieriger als Beleidigung deklariert werden können, als eine deutliche Unhöflichkeit. Zumal wir uns hier in einem relativ erwachsenen Umfeld bewegen, wo man auch mal einen derben Scherz sowohl machen als auch verstehen kann. Damit will ich nicht sagen, dass hinterhältige Judenwitze aus dem Halbdunkel nicht tatsächlich schädigender wären, als ein fröhlicher "Hallo Arschloch!" Gruß in Richtung von jemandem wie QnD - der sich vermutlich selbst sogar im Spiegel so begrüßt am Morgen und sich definitiv als jemand präsentiert, der auch einstecken kann und will -, ich will damit nur verdeutlichen, dass genau diese Unterscheidung zu machen einen Moderatoren einiges an Nerven kostet. Denn meistens sind es dann die Judenwitze-Reisser, die sich eben anschließend unglaublich lange darüber aufregen, mit fadenscheinigen Erklärungen und Entschuldigungen um sich werfen und einem ganz allgemein tierisch auf den Sack gehen.

Ein Moderator muss das abkönnen! Muss! Denn sonst ist er/sie in dem Job falsch. Ein Moderator muss die eigene Entscheidung auch verteidigen können und dazu stehen. Aber die Kehrseite von der Medaille ist, dass ein Moderator hier auch nur in der Freizeit rumchillen will und eigentlich keine Böcke hat, sich stundenlang mit 'nem Witzereisser zu streiten. Und wer es da nicht versteht, weich wie Wolle und gleichzeitig hart wie Stahl zu sein, der wird vermutlich auch mal eher einen Judenwitz durchgehen lassen, bei dem es für einen Aussenstehenden nicht deutlich erkennbar gewesen ist, dass hier tatsächlich verletzt werden sollte, und es nicht einfach nur ein schlechter Scherz war, wie es sie hier zu Hunderten hat. Ist nicht direkt fein oder korrekt, aber in meinen Augen menschlich durchaus nachvollziehbar.

Glaub ich dir.
Du bist aber auch der diplomatisch geschickteste User, den ich seid Erfindung des Internets je in einem Forum antreffen durfte.
Wirklich.

:)
 
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