Meine Spielgruppe und ich

Ioelet

I am Iron Man!
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10. Oktober 2009
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Ein (mir zumindest) häufig auffallendes Problem bei Diskussionen im B! ist folgendes:

Irgendjemand stellt eine Frage - der Threadersteller bekommt Tipps und Gegenfragen. Gemeinsam sucht man nach passenden Antworten, diskutiert verschiedene Ansätze...

DOCH DANN: (bedrohliche Musik)
Aus irgendeiner dunklen Ecke des WWW springt auf einmal jemand hervor, der ein großes mächtiges "Nein. Das klappt nicht.", ein "Das ist frustrierend." oder gar ein "Das würde doch niemand spielen wollen." oder ähnliches in die Runde wirft - und nach zwei Seiten quälendem Hin-und-Hers hat man schließlich erfahren, dass der Gesprächspartner wohl in einer Spielgruppe von 5 Gorillas zu Hause ist in der es üblich ist planlos durcheinander zu schreien und sich schlussendlich gegenseitig mit Kot zu bewerfen...

Na gut. Das mag etwas übertrieben sein.
Dennoch fiel es mir nun schon so manches Mal auf, dass mit einer geradezu absurden Selbstverständlichkeit die Erfahrungen in der eigenen Spielgruppe als repräsentativ für die gesamte Rollenspielwelt ohne Ausnahmen gesehen wird.
Oder die Gesamtheit der Comicfans...

Um also mal ein wenig klarer zu machen, mit welch unterschiedlichen Grupen wir es hier so zu tun haben, nun zu meiner Frage:

Wie kann man sich eure Gruppen vorstellen?
Junggebliebene Erwachsene, die beim Feierabend-Bier laut lachend immersive Würfelspiele spielen. Emos, die bei Kerzenlicht von einem tragischen Unleben träumen. WoW-Kiddies bei Stromausfall...

Und welche Macken und Eigenheiten hat eure Gruppe?
Ist bei euch Sterben verboten, weil sonst Hans-Jürgen immer anfängt zu weinen? Werden schlechte Witze bei euch frenetisch bejubelt oder der Täter aus der Gruppe gejagt?

Legt einfach mal los. Ich geh jetzt einkaufen...
 
AW: Meine Spielgruppe und ich

Sehr durchmischt da es mehrere Runden sind.

Einmal humor, action und schlechte witze bejubelnde kids, dann einige schwarzhumorige verschwörungspsychohooror atmosphäre spieler und eine handvoll fantasy-realisten.

so sehen meine gruppen aus.

davon ab bist du ein elender PoMo-Pluralist. gotcha!
 
AW: Meine Spielgruppe und ich

DOCH DANN: (bedrohliche Musik)
Aus irgendeiner dunklen Ecke des WWW springt auf einmal jemand hervor, der ein großes mächtiges "Nein. Das klappt nicht.", ein "Das ist frustrierend." oder gar ein "Das würde doch niemand spielen wollen." oder ähnliches in die Runde wirft - und nach zwei Seiten quälendem Hin-und-Hers hat man schließlich erfahren, dass der Gesprächspartner wohl in einer Spielgruppe von 5 Gorillas zu Hause ist in der es üblich ist planlos durcheinander zu schreien und sich schlussendlich gegenseitig mit Kot zu bewerfen...
Oh hi Ioelet, willkommen im B!-Forum

Wie kann man sich eure Gruppen vorstellen?
Junggebliebene Erwachsene, die beim Feierabend-Bier laut lachend immersive Würfelspiele spielen. Emos, die bei Kerzenlicht von einem tragischen Unleben träumen. WoW-Kiddies bei Stromausfall...
geht's noch ?


Und welche Macken und Eigenheiten hat eure Gruppe?
Ist bei euch Sterben verboten, weil sonst Hans-Jürgen immer anfängt zu weinen? Werden schlechte Witze bei euch frenetisch bejubelt oder der Täter aus der Gruppe gejagt?

Wir schlachten unsere Charaktere schon mal mit einer gewissen Begeisterung gegenseitig ab. Quälen unsere Spielleiter durch die Allgemeine Strategie das man den Plot dadurch afs Seite schafft in dem man alle Namentlich Genanten NSC Systematisch um die Ecke bringt und wieder mehr zeit zu haben uns wieder mit unseren Privatkriegen gegen die anderen SCs zu widmen...
Sollte ein Bündnisse gegen einen anderen Spieler scheitern drohen wir mit Beendigung der OT Freundschaft... und wer das letzte Stück Pizza mampft war eben schneller oder hat vorher demonstrativ drauf gespuckt...

…..

Ne mal im ernst wir haben die zeit des Austestens schon lange hinter uns, und sind eigentlich recht eingespielt. Um es gibt meines Wissens in der Engeren Spielergruppe mit mir nur 2 Andere Spieler die noch die Zeit finden in Andere Runden zu schauen und Regelmäßiges Congehen betreiben um Rollenspielerichen Inzest zu vermeiden (Ein Thema zu dem ich vor einigen Jahren mal was geschrieben hab… Dabei habe ich die Theorie ausgestellt das Spieler die zu lange mit den Selben Leuten spielen ohne mal hier und da sich andere Sachen zu geben in einen Trott fallen in dem nur noch die Möglichkeiten der eigenen Runde gesehen werden – eben eine Form der Geistigen Inzucht …)
 
AW: Meine Spielgruppe und ich

Ich habe bereits mit vielen innerhalb und außerhalb eines engeren kreises gespielt und geleitet und bin froh, nun eine kleine aber umso harmonischere Gruppe durch ein Spiel geleiten zu dürfen ;)
Wir haben zuerst ein pärchen: Keine Ahnung, welchen dunklen Fantasien ER sich im Rollenspiel hingibt, aber er spielt (fast) immer Assassinen. Er ist ruhig, aber nicht schüchtern. SIE ist die Stimme und diskutiert - und hat ihm sogar einen Abend den Mund verboten. Ein weiterer spielt stimmig und ist ein hervorragender Disskutant.

Das klingt vielleicht nicht harmonisch, ist es aber eigentlich schon...

Doch andere, mit denen ich zuvor oft spielte, waren Teils Abbilder der von euch beschriebenen Distopien. So etwa extreme Besserwisserin, die geglaubtes Halbwissen als Wissen und einzige Wahrheit bestimmt... Sehr anstrengend!!! Oder ein pärchen, dass nie friedlich miteinander spielen konnte, aber nie was anderes machte als es zu versuchen - letzlich gabs auch in-play stress...
Auch gab es ein pessimistischen Programmierer (den man mit Marvin von PAdG vergleichen kann), der verlangte, dass Magie realistischer sein sollte...
Und sowieso einige, die immer das letzte Wort haben müssen.
Aber auch ich habe Dreck am stecken. Vielleicht kein Kot von Gorillas, aber sonst bestimmt was... So bin ich zu ehrlich... Das gab in der Vergengenheit echt stress mit dem manisch deppressiven Robo... (äh!) Programmierer!

Ein Thema zu dem ich vor einigen Jahren mal was geschrieben hab… Dabei habe ich die Theorie ausgestellt das Spieler die zu lange mit den Selben Leuten spielen ohne mal hier und da sich andere Sachen zu geben in einen Trott fallen in dem nur noch die Möglichkeiten der eigenen Runde gesehen werden – eben eine Form der Geistigen Inzucht …
Da ist was dran! Aber auch das Wechseln des Spielleiters untereinander knann Abwechslung schaffen (so bin ich z.B. SL geworden). Anderer Leiter, anderes Spiel und andere Gruppendynamik... Okay, es würde in im - naja - Kreise bleiben! Richtig bereichernd, da hast du recht, sind wohl immer neue Spiele mit neuen Runden.
 
AW: Meine Spielgruppe und ich

Ich sehe das Problem nicht.
Wenn man nur über sein Gruppe redet, dann mag es zutreffen dass es "Lösungen" oder Tipps gibt, die bei manchen helfen bei anderen gegenteilig wirken. Da bin ich mir sogar recht sicher. Ich denke aber, dass dann aber auch der Hinweis darüber "bei meiner Gruppe würde das niemals funzen" durchaus hilfreich ist. Sicher in einer idealen Welt würde man immer da zuschreiben "weil meine Gruppe sich durch Punkt X und Y hervortut klappt Z eben nicht.", aber wir leben in keiner idealen Welt und dann braucht man eben 3 weitere Posts um das herauszufinden.

Sobald man aber allgemein über Rollenspiel redet ist der Einwurf sogar noch berechtigter. Ich gehe nämlich davon aus, dass für jede hier durch einen User repräsentierte "Gruppenart" noch X weitere Gruppen mit ähnlicher Zusammensetzung existieren. Wenn mir also der User Hansipansiwurschtelkuh sagt, dass in seiner Runde kein Charakter ausgeraubt werden darf, weil die Spieler nicht bereit sind ihre erspielte Ausrüstung abzugeben, dann wird das wohl genauso auf viele andere Runden zutreffen und in vielen weiteren Runden wäre das Problem unterschwellig vorhanden, aber der Diebstahl würde trotzdem akzeptiert werden.

Was meine Runde angeht? Wir sind perfekt.
Was soll ich denn sagen? Natürlich sind wir es nicht. Aber keiner kann seine eigene Runde vor allem die Spieler mit denen er immer noch und weiterhin spielt korrekt beschreiben. Das meiste wird erst aus dem Vergleich und im Nachhinein erkennbar. Wir sind alle Mitte 20 bis Mitte 30.
Eine bindet sich recht eng an ihre Charakter und kann manchmal dementsprechend auch hart reagieren,
einer geht Story vor allem und sie spielt oft auch inkompetente Taschenlampenfallenlasser weil es eben "passt",
einer spielt immer recht durcheinander und er nimmt nichts davon wirklich ernst,
einer ist ein Powergamer und neigt zu überkompetenten Charakteren.

Genauso kann ich über die selben Leute auch sagen:

Eine ist mit viel Engagement dabei und immer voll im Spiel,
eine spielt immer gut durchdachte Charaktere, die das Setting bereichern,
einer ist ein sympathischer Typ, der uns immer wieder überraschen und zum Lachen bringen kann.
einer liest sich schnell in die Systeme ein und ist unser regeltechnischer Kompass.

Und hier hab ich je nur auf einundiesselbe Eigenschaft angespielt. Natürlich könnte ich auch noch ganz anders rangehen. Ich denke aber beide Beschreibungen würden zu sehr unterschiedlichen Verständnis unseres Rollenspiels führen.
 
AW: Meine Spielgruppe und ich

Ich sehe das Problem nicht.
Wenn man nur über sein Gruppe redet, dann mag es zutreffen dass es "Lösungen" oder Tipps gibt, die bei manchen helfen bei anderen gegenteilig wirken. Da bin ich mir sogar recht sicher. Ich denke aber, dass dann aber auch der Hinweis darüber "bei meiner Gruppe würde das niemals funzen" durchaus hilfreich ist. Sicher in einer idealen Welt würde man immer da zuschreiben "weil meine Gruppe sich durch Punkt X und Y hervortut klappt Z eben nicht.", aber wir leben in keiner idealen Welt und dann braucht man eben 3 weitere Posts um das herauszufinden.

Ähm... ja, das klingt so ok, aber wie im Eingangspost formuliert, geht es mir in erster Linie um Situationen in denen nicht etwa ein Schreiber etwas behauptet, was bei anderen nicht stimmt, sondern darum, dass andere antworten "Nein, das ist doof. Das geht nicht."
Denn ich komm mir tatsächlich ein wenig dabei verarscht vor, wenn ich ein gut-funktionierendes Konzept aus meiner Gruppe vorstelle und dann von Willi Wichtig aufgeklärt werde, dass meine Gruppe scheinbar nur in meiner Einbildung existiert... nur um dann mehrere Seiten später zu erfahren, dass Willi davon ausgeht, dass in ausnahmslos jeder Gruppe die Spielsitzung damit eröffet wird, dass man ein Lama gegen ein Eichhörnchen kämpfen lässt - weil ja alles andere doof wäre.

Es ist absolut klar und legitim, dass man Vorschläge schreibt, die nur in der eigenen Gruppe funktionieren, aber Vorschlöge schlecht zu machen, bloß weil sie im eigenen Chaotenhaufen nicht umsetzbar wären, deutet für mich auf eine recht beschränkte Weltsicht hin.
Und mit diesem Thread wollte ich eben jene erweitern.

Was meine Runde angeht? Wir sind perfekt.
Was soll ich denn sagen? Natürlich sind wir es nicht. Aber keiner kann seine eigene Runde vor allem die Spieler mit denen er immer noch und weiterhin spielt korrekt beschreiben. Das meiste wird erst aus dem Vergleich und im Nachhinein erkennbar. Wir sind alle Mitte 20 bis Mitte 30.
Eine bindet sich recht eng an ihre Charakter und kann manchmal dementsprechend auch hart reagieren,
einer geht Story vor allem und sie spielt oft auch inkompetente Taschenlampenfallenlasser weil es eben "passt",
einer spielt immer recht durcheinander und er nimmt nichts davon wirklich ernst,
einer ist ein Powergamer und neigt zu überkompetenten Charakteren.

Genauso kann ich über die selben Leute auch sagen:

Eine ist mit viel Engagement dabei und immer voll im Spiel,
eine spielt immer gut durchdachte Charaktere, die das Setting bereichern,
einer ist ein sympathischer Typ, der uns immer wieder überraschen und zum Lachen bringen kann.
einer liest sich schnell in die Systeme ein und ist unser regeltechnischer Kompass.

Und hier hab ich je nur auf einundiesselbe Eigenschaft angespielt. Natürlich könnte ich auch noch ganz anders rangehen. Ich denke aber beide Beschreibungen würden zu sehr unterschiedlichen Verständnis unseres Rollenspiels führen.

Macht ja nix. Das war ja nicht als Nachschlagewerk gedacht, sondern lediglich ein Gedankenanstoß, wie vielfältig die Gruppen sein können.


Dann doch auch mal ich:
Ich leite eine sehr kleine Gruppe mit 2-3 Spielern (hatten wechselnde 3. Spieler) in der WOD, die bis zum Exzess auf Charakterspiel und Immersion angelegt ist. Das heißt negativ: Wenns den SCs mal so richtig dreckig geht und die Willenskraft auf 0 steht, dann zieht sich die Sitzung auch mal zäh wie Honig - verschimmelter Honig - und auch die Stimmung der Spieler (und auch meine) jammert kafkaesken Ausmaßen entgegen. ;)

Aber:
Wir wollen das so. Denn, wenn es dann wieder abgeht, dann geht es eben auch vollgas richtig ab.
Wenn gekämpft wird schießt das Adrenalin nach oben, wenn geplant wird, qualmen die Köpfe.

Immersion ist das goldene Kalb um das wir tanzen. Nicht Spaß ist das Ziel, sondern leidenschaftliches Mitfiebern und fieberhaftes Mitleiden.
Und Logik. Oh ja... gottverdammte Logik... da ich in der Runde nicht der einzige Mathematiker bin, haben meine Spieler ein extremes Gespür für Logikbrüche (ohne, dass sie gezielt danach suchen würden) und somit muss ich stets hochkonzentriert im Hintergrund alle Handlungsfäden im Auge behalten, damit ich vor lauter Knoten und Schleifen in dem Gewirr die Übersicht behalte.
In einer Sandbox...
In einer Sandbox mit so vielen Handlungssträngen, dass selbst meine extrem grobe Stichpunkt-Worddatei inzwischen über zwei Seiten geht... manchmal sehne ich mich fast nach stupidem Geballer.

Naja... aber ich steh drauf. Bin dermaßen Statistik- und Stochastik-versessen, dass es für mich ganz normal ist, dass die Welt eine Kombination aus natur-/settinggegebenen Axiomen, logischen Folgerungen und zufallsbedingten Schwankungen ist.

Kurz:
Ich hab genau die Spinner um mich gescharrt, mit denen es gut funktioniert.
 
AW: Meine Spielgruppe und ich

Ich hab genau die Spinner um mich gescharrt, mit denen es gut funktioniert.

Das ist wahrscheinlich das Geheimnis für jede gute Spielgruppe. Nicht, dass man ein bestimmtes System oder einen bestimmten "Stil" spielt, sondern dass alle harmonieren.

Wenn ich auch mal aus dem "Nähkästchen" plaudern soll:

Wir sind eine kleine Gruppe von viereinhalb Spielern, die sich grundsätzlich im 14täglichen Rhythmus unter der Woche trifft. Die meisten von uns waren früher an einer anderen Spielgruppe beteiligt, die sich - aufgrund der großen Entfernungen zwischen den Wohnorten der einzelnen Beteiligten - nur sehr unregelmäßig am Wochenende traf (meist nicht öfter als einmal alle zwei oder drei Monate). Dann wurde allerdings - um die Zeit richtig zu nutzen - auch schon mal bis spät in die Nacht gespielt. Weil das doch teilweise sehr ermüdend war und manchmal das ganze Wochenende gekostet hat, treffen wir uns jetzt häufiger, dafür aber zu kürzeren Sitzungen (die durchschnittliche Sitzung dauert ca. drei Stunden).

Ich glaube, dass meine Spieler besonders viel Spaß daran haben, taktische Pläne zu schmieden und diese dann umzusetzen (oder auch zu verwerfen). Wichtig ist Ihnen, dass sie erkennen können, dass Ihre Aktionen Auswirkungen auf die Spielwelt haben und zu Problemlösungen beitragen. Eine gewaltsame Konfliktlösung wird einer solchen durch Interaktion tendenziell vorgezogen - das mag aber auch an den von mit geleitetehn Abenteuern liegen, die eher actionlastig ausgelegt sind. Dabei ist es aber keine reine Hack and Slash-Gruppe. Auch an Interaktion mit interessanten NSCs haben die Spieler viel Freude. Sie genießen es jedenfalls, die "good guys" zu sein und anderen helfen zu können.

Immersion und Charakterspiel wie in Ioelets Gruppe treten bei uns eher in den Hintergrund, da die Spieler meist Charaktere spielen, die ihrem eigenen Wesen mehr oder weniger entsprechen. Oder positiv formuliert: Das Charakterspiel ist so weit ausgeprägt, dass die Spieler ihre Rolle auch out-of-game leben...

Im einzelnen haben wir:
- einen "Chronisten", der immer besonders viel Wert darauf legt, Hintergründe aufzuklären und Rätsel zu lösen
- einen "Charismatiker", der stets darauf bedacht ist, gute Beziehungen zu anderen Personen aufzubauen
- einen "Individualisten", der gerne seine eigenen Wege geht, aber im kritischen Zeitpunkt stets voll zur Gruppe steht
- eine "Stimme aus dem Off", die sich meist lieber indirekt beteiligt als eine komplette Figur darzustellen

Wenn man es negativ ausdrücken wollte, könnte man natürlich auch sagen, die Gruppe bestehe aus
- einer "Bremse", die keine Ruhe gibt, bis endlich alle Bücher gelesen und NSCs vernommen wurden
- einer "Diva", die nicht gut damit umgehen kann, wenn sie im Spiel negatives Feedback bekommt
- einem "Sturkopf", der sich schwer damit tut, sich in eine Gruppe einzuordnen
- einem "Drückeberger", der Angst davor hat, sich voll ins Spiel einzubringen

Tja, das ist eben wohl die Dialektik des Rollenspielens.

Jedenfalls gilt für uns dasselbe wie für Ioelets Gruppe: Es funktioniert und alle haben Spaß (hoffe ich wenigstens). Denn das ist übrigens auch der einzige Grund, warum wir spielen: Um Spaß dabei zu haben.
 
AW: Meine Spielgruppe und ich

[...]
Jedenfalls gilt für uns dasselbe wie für Ioelets Gruppe: Es funktioniert und alle haben Spaß (hoffe ich wenigstens). Denn das ist übrigens auch der einzige Grund, warum wir spielen: Um Spaß dabei zu haben.

Gibt es denn andere Gründe? (Nein, das ist keine rhetorische Frage.)

@Topic:
Ein Haufen Leute, die es mal mit mehr mal mit weniger Ernst spielen. Das dürfte meine aktuelle Gruppe, mit der ich sehr zufrieden bin, gut beschreiben.
 
AW: Meine Spielgruppe und ich

Welche Gründe soll es denn noch sonst im Bezug auf die Gruppe geben ?

Es gibt ein paar Persönliche Gründe Rollenspiel zu betreiben.

Von mir aus alles ok, auch bei Gründen bei denen sich dem Durschnittsrollenspieler die Nackenhaare aufrichten...

Solange alles dem Ziel untergeordnet ist das die Gruppe Funktioniert und Spaß hat und nicht ein Spieler SEINE Gründe über die der Gruppe stellt ist das alles kein Thema... ... Das Problem ist das „Spaß haben“ allgemein ein nur sehr schwer zu fassendes Ziel ist... entweder es läuft oder eben nicht...
 
AW: Meine Spielgruppe und ich

Wir sind alt geworden, und teilweise fast 20 Jahre am zocken. Nach so langer Zeit ist an Scheidung nicht mehr zu denken, selbst, wenn nicht immer alles perfekt läuft.

Und im Endeffekt sind es doch diese Kleinigkeiten, die Höhen und Tiefen und die intimen, verrückten, widerlichen und dämlichen Erfahrungen miteinander, die uns aneinandergeschweisst haben.

In meiner Gruppe funktioniert alles. Es sei denn, es funktioniert nicht. Aber selbst dann gibt's Pizza.

Oder wenigstens Karma.
 
AW: Meine Spielgruppe und ich

Zu: Welche Gründe außer Spaß?

Die Frage ist: Was bedeutet "Spaß"?
Ich würde nicht sagen, dass ich "Schindlers Liste" zum Spaß anschaue, dass ich Kafka zum Spaß lese oder jahrelang zum Spaß ins Training gegangen bin, bis mir alles weh tat um mich am Wochenende zum Spaß von Leuten umrennen zu lassen, die doppelt so viel gewogen haben wie ich.

Mir fällt kein gutes Wort ein.
Begeisterung? Leidenschaft? Wahnsinn? Keine Ahnung, aber es geht mir dabei um etwas anderes als Spaß.
 
AW: Meine Spielgruppe und ich

Ich würde nicht sagen, dass ich "Schindlers Liste" zum Spaß anschaue, dass ich Kafka zum Spaß lese oder jahrelang zum Spaß ins Training gegangen bin, bis mir alles weh tat um mich am Wochenende zum Spaß von Leuten umrennen zu lassen, die doppelt so viel gewogen haben wie ich.

Mein Beileid das du dazu gezwungen wurdest. Solltest du nicht dazu gezwungen worden sein und es dir gefallen haben, hattest du Spaß dabei. Ein ernstes Thema schließt Spaß nicht aus. Man kann sich auch von Schindlers Liste unterhalten lassen. Schindlers Liste und Kafka sind beide als "Entertainment" gedacht. Unterhaltung die einen Nachdenklich stimmt, aber trotzdem zur Unterhaltung und Unterhaltung ist dazu da sich zu amüsieren... und das wie wir alle wissen bedeutet Spaß haben.

Sicherlich ist Schindlers Liste kein "juhuuuuu Huiiiiiiiiii Nochmal!" Spaß, aber wenn es keinen Spaß machen würde, wäre es langweilig und dann würde es sich wohl kaum jemand ansehen.

Ich weiß zwar nicht genau was du meinst, aber wenn du American Football gemeint hast, dann kann ich dir aus persönlicher Erfahrung sagen, das auch wenn mir alles weg getan hat, hatte ich Spaß dabei.


Und nur ums erwähnt zu haben... Begeisterung bedeutet "überschwengliche Freude/Erregung". Spass ist Freude und Vergnügen.
 
AW: Meine Spielgruppe und ich

Mein Beileid das du dazu gezwungen wurdest. Solltest du nicht dazu gezwungen worden sein und es dir gefallen haben, hattest du Spaß dabei. Ein ernstes Thema schließt Spaß nicht aus. Man kann sich auch von Schindlers Liste unterhalten lassen. Schindlers Liste und Kafka sind beide als "Entertainment" gedacht. Unterhaltung die einen Nachdenklich stimmt, aber trotzdem zur Unterhaltung und Unterhaltung ist dazu da sich zu amüsieren... und das wie wir alle wissen bedeutet Spaß haben.
Herzlich willkommen in diesem Thread... und gut, dass wir mal wieder alle das selbe wissen, nämlich das richtige, nämlich das was du sagst...
Schreib doch einfach:
"Das versteh ich auch unter Spaß."
und wenn das wirklich alle wissen, dann wird das schon noch jemand bestätigen.

Sicherlich ist Schindlers Liste kein "juhuuuuu Huiiiiiiiiii Nochmal!" Spaß, aber wenn es keinen Spaß machen würde, wäre es langweilig und dann würde es sich wohl kaum jemand ansehen.
Weil jeder nur Dinge tut, die ihm Spaß machen?

Ich weiß zwar nicht genau was du meinst, aber wenn du American Football gemeint hast, dann kann ich dir aus persönlicher Erfahrung sagen, das auch wenn mir alles weg getan hat, hatte ich Spaß dabei.
Klar hat das auch mal Spaß gemacht, aber für mich gehörte eben auch wesentlich dazu, dass ich eben nicht nur solang gerannt bin, wie ich Spaß hatte, sondern alles gegeben hab.
Unter "ich spiele American Football zum Spaß" verstehe ich etwas anderes...
Mir gings dabei nicht nur um meinen Spaß, sondern darum mein Team ist die 1. Liga zu führen, weil es da verdammt nochmal wieder hingehörte. Spaß? Pfff... There's no "I" in TEAM.

Und nur ums erwähnt zu haben... Begeisterung bedeutet "überschwengliche Freude/Erregung". Spass ist Freude und Vergnügen.
Ähm. Wie ich ja auch schon sagte: Mir fällt kein gutes Wort dafür ein. Und genau deshalb ist Begeisterung kein gutes Wort dafür. Danke für die Bestätigung.
 
AW: Meine Spielgruppe und ich

Iolet, ich glaube dass Vision Erfolgserlebnissen ebenfalls einen Spaßfakor zuschreibt. Es fühlt sich gut an, etwas wider allem Leiden geschafft zu habeb - und macht letzlich also "Spaß"... So gesehen hat er recht. Differenziert, deiner Ansicht nach, halt nicht. Schwund!!!

Allein diese Diskrepanz des gegenseitigen Verständnisses ist nun ein hervorragendes Beispiel für etwas, dass ich in meiner, zugegeben kurzen Zeit im B! beobachten konnte. Viele haben eine Meinung, geben sie kund halten an dieser fest. Gerade letzteres ist meistens das fatale an den Diskussionen, deren Ausführung Iolet im Anfangspost ja bemängelte. Ich schließe mich davon natürlich nicht aus, auch wenn ich mich als ehrlich und lehrsam betrachte, meinen Standpunkt zu ändern, wenn ich eines Besseren belehrt werde.

Die Verallgemeinerung, generell Voruteile jeglicher Art, sind ein gängiges, ja fast nötiges Mittel, Meinungen zu entwickeln. Ich empfinde es nur so, dass meistens die nötige Kompetenz fehlt, den Gegenüber nachzuvollziehen und dessen Aussage für die eigene Meinung zu berücksichtigen.

Wenn also Hans Albert von Wurst daher kommt und alles zu Tode schimpft, hat er damit zu erst seine Meinung unquallifiziert zu Tage gebracht. Gerade eine solche Person wird dann aber meistens nicht die Meinung ändern oder sich generell Einsichtig zeigen. Da entstehen Probleme und da fängt die Diskussion an, zu stocken.

Da dies das erste Forum ist, wo ich aktiv bin, kann ich da keine Vergleiche zu anderen Foren ziehen und bin auf Erfahrung mit anderen (persönlichen) Diskussionen angeweisen. Letztere ermöglichen einen schnelleren Austausch (oh Wunder!) und somit mehr Möglichkeiten Diskrepanzen innerhalb der Diskussion beizulegen. Offensichtlich nutzt man im Internet nicht die Zeit, um über einen Post nachzudenken (auch hier schließe ich mich nicht aus!), sondern sieht nur die Differenz zwischen eigener und anderer Meinung, und deutet sie für sich Recht bringend. Kaum welche höre ich sagen/sehe ich schreiben, dass der andere ja total recht hat, und man vielleicht voreilige Schlüsse gezogen hatte und seine Meinung überdenke... Traurig aber wahr!
 
AW: Meine Spielgruppe und ich

Aha... Sehr interessant.

Der OP fordert das Recht ein, anderen Leuten seine "Methoden" aufs Auge drücken zu dürfen, aber er möchte im gleichen Atemzug den Leuten, denen er diese präsentiert, das Recht absprechen, diese Methoden zu kritisieren, bzw. als für ihre Runde/Gruppe untauglich zu deklarieren.

Da gabs doch ein bestimmtes Wort dafür, wie man sowas nennt... wie hiess das noch gleich...
 
AW: Meine Spielgruppe und ich

Ich glaube, du verstehst mich falsch! Die meisten sind derart von sich/ihrer Meinung überzeugt, dass sie gar nicht mehr darüber nachdenken, ob und wie andere eher im Recht sein könnten... Engstirnig halt. wie schon nun mehrmals erwähnt, kann ich auch engstirnig sein.

Doch du, DonGnocci, hast selbst mich/meine Meinungen schon kritisiert, woraufhin ich durchaus schon Eingeständnisse machte und meine Stellungnahme korrigierte, da sie offensichtlich nicht mehr berechtigt war. Einen Schritt, den viele nicht machen, sei es nun die aus mangelnde Kompetenz oder fehlenden Selbstvertrauens (sich auch etwas einzugestehen)...
 
AW: Meine Spielgruppe und ich

Oh...Äh! Mangelnde Forumerfahrung... Bei OP dachte ich an Ober Professer o.ä. Da ich eine solche Äußerung DonGnoccis als wahrscheinlich hielt, bezog ich das natürlich auf den vorangehenden Post - meinen nämlich. Sorry!

Wo wir einmal bei Verständnisproblemen waren ;)
 
AW: Meine Spielgruppe und ich

Aha... Sehr interessant.

Der OP fordert das Recht ein, anderen Leuten seine "Methoden" aufs Auge drücken zu dürfen, aber er möchte im gleichen Atemzug den Leuten, denen er diese präsentiert, das Recht absprechen, diese Methoden zu kritisieren, bzw. als für ihre Runde/Gruppe untauglich zu deklarieren.

Da gabs doch ein bestimmtes Wort dafür, wie man sowas nennt... wie hiess das noch gleich...
Was bist denn du fuer ein ignoranter Stinkstiefel...
Keine Ahnung was dich mal wieder gefrustet hat, aber statt hier mal wieder im Forum destruktiv rumzumaulen, solltest du lieber meinen OP aufmerksam lesen.

Jeder hat natuerlich das Recht zu schreiben, dass etwas in seiner Gruppe nicht funktioniert, dass er einen Film nicht mag oder dass er unter "Spass" jegliche Aktivitaet versteht, die freiwillig unternommen wird - aber daraus eine Allgemeingueltigkeit zu folgern, weil ja jeder dies wisse und damit zu implizieren, dass andersdenkende grundsaetzlich Idioten sind, finde ich hoechst asozial. (im wahrsten Sinne des Wortes)

Und das steht bereits so im OP.
Das begreift jeder. ;)

Aber dass du gerne rummotzt, weiss hier ja eh jeder, alles was du du zum RPG zu sagen hast, funtioniert in der Umsetzung eh nie und ausserdem bin ich gerade noch stinkig, weil das Tippen hier im Forum heute komplizierter ist als sonst...

Wir wissen ja alle, dass solche Aussagen wesentlich sinnvoller zu interpretieren waeren, wenn ich dazu sagen wuerde, dass das
zu 1. Nur meine persoenliche Wahrnehmung ist
Zu 2. Ich nur ueber meine eigene Gruppe reden kann und somit auch erklaeren sollte was und warum da nicht funktioniert, wenn ich konstruktiv mitdiskutieren und nicht einfach nur motzen will
Zu 3. Es etwas damit zu tun haben koennte, dass ich gerade mit dem Ipad meiner Schwiegermutter in spe spiele.

Kurz:
Ich finde es hoechst unhoeflich anderen mit reiner Miesmacherei zum Selbstzweck die Zeit zu stehlen. Konstruktive Kritik ja, aber diese sollte auch in irgendeiner Form erklaert und begruendet sein. "Find ich doof." bringt keinem was - ausser schlechte Laune.
 
AW: Meine Spielgruppe und ich

Ich bin nicht gefrustigt, ich bin belustigt!

Ich kritisiere Scheisse, die ich für Scheisse halte.
Wer öffentlich nach Kritik fragt, der soll sich halt VORHER überlegen, OB er KRITIK an seinen "Ideen" hören möchte, BEVOR er sie ins Forum postet.

Wenn du etwas postest, was meiner Position nach NICHT und GARNIE NICHT selbst in einem Paralleluniversum im RPG funktionieren würde, dann sag ich dir das, ob dir das gefällt, oder nicht ist mir dabei völlig egal.

Denn ich nehme mir die Zeit, das, was du postest, durchzulesen und darüber nachzudenken.


Wenn du mir also mit Scheisse meine Zeit stiehlst, nehme ich mir das Recht, diese Scheisse auch als Scheisse zu titulieren.


Ich vertrete meine Meinung, und hey, wenns für dich so aussehen mag, als ob ich der Papst wäre, ist mir das egal, wenn DU es falsch liest!


Ich kann, wenn ich sage, dass ich etwas scheisse finde, nicht jedes Mal das Offensichtliche erklären, denn irgendwo hat der Zwang zur Erklärung aufzuhören und auf der anderen Seite das Verstehen anzufangen!

Ausserdem, was willst du von mir, hab ich jemals irgendeinen deiner Posts kommentiert?
 
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