Meine neue Kampagne - Bericht und Fragen

Sworddancer

Hârniac
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1. Mai 2007
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Hallo Leute,

es ist schon eine Weile her, seit ich eine Kampagne selber geleitet habe.
In letzter Zeit war ich "nur" Spieler in der Kampagne von Bill Gant.

Nun habe ich ein paar Interessierte Leute um mich geschart und werde demnächst (wahrscheinlich nächstes Wochenende) die Charaktererschaffung vollenden und die Kampagne beginnen.

Ich erzähle einfach mal, was wir bisher gemacht haben (ist ja noch nicht viel) und wo es hingehen soll.
Und am Ende werde ich einfach mal nach ein paar Ideen eurerseits fragen. ;-)


Ich habe meinen Spielern zunächst einmal den "HârnWorld Spielerwissen" (geschrieben von Christian Düntgen) Dokument zur Lektüre gegeben. Sie sollten mir sagen, was sie gerne spielen würden.

Wie sich herausstellte, waren die Wünsche durchaus entwas unterschiedlich und über die Insel verteilt, was die Zusammenführung der Gruppe etwas schwieriger gestaltete (schließlich kennen viele Menschen die Insel nicht weiter als bis zur nächsten größeren Siedlung/Stadt hinaus). Doch dazu später mehr.

Wir haben diesmal nicht das Punkteverteilungssystem benutzt, sondern haben alles ausgewürfelt. Die Schlüsselattribute wuren mit der 4w6 Methode bestimmt, wobei ich ihnen erlaubte, 7x zu würfeln und entsprechend der Wünsche zu verteilen.


Daniel machte zuerst seine Ansage. Er hat noch niemals Rollenspiele gespielt, kennt aber den Herrn der Ringe. Er entschied sich dazu, einen Khuzdul zu spielen.
Daniel schaffte es, den unglaublichen Wurf bei der Bestimmung seiner Schlüsselattribute hinzulegen. Mit 4w6 würfelte er ein Gesamtergebnis von 3 (also 4x 1, und eine davon ignoriert). Sein Khuzdul hat also nach der Modifikation von -2 die Aura eines Knäckebrots. ;-)
Daniel hat seinen Charakter als Waffenschmied konzipiert - allerdings müssen wir uns da noch einmal in den Hintergrund knien, denn sein Charakter ist bei seinem Clan ausgestoßen und bei Zieheltern groß geworden. Wahrscheinlich ist also, dass er eher bei seinem "Ziehclan" zum Schmied herangezogen wurde. Aber welches Vergehen kann dafür gesogt haben, dass man ihm des Clans verwies? Wo lebt sein Ursprungsclan? Wo lebt er nun? Um diese Fragen müssen wir uns noch kümmern. Wahrscheinlich ist, dass sein Charakter nicht im (unterirdischen) Bergreich von Azadmere lebt. Das würde am besten zu seiner mild ausgeprägten Phobie vor dem Dunklen passen. Vielleicht liegt auch darin der Grund dafür verborgen, dass er ausgestoßen wurde? Hat er in panischem Wahn etwas sehr sehr dummes getan? Etwas unverzeihliches? Was?

Katia äußerte den Wunsch, einen Jarin zu spielen. Da dachte ich mir: Na prima, passt doch bestens, ein Jarin von Azadmere, das läßt sich doch bestens verbinden. In meinem Kopf rückten sich bereits die entstehenden Möglichkeiten zurecht... Khuzanischer Waffenschmied auf Reisen, Die Gargun von Fana...
... doch diese Planungen wurden schnell unterbrochen. Katia war nämlich eher interessiert an den orbaalischen Jarin. Sobald sie im Hintergrundtext über die unterdrückten Jarin gelesen hatte, entstanden in ihrem Kopf bereits die ersten Bilder von Untergrundorganisationen, Aufstand und Rebellion.
Katia entschied sich dazu, einen männlichen Charakter zu spielen. Diese Entscheidung fiel vor allem, um das "Abenteurerdasein" etwas plausibler zu machen, und um dem zu entgehen, dass Frauen eher von der Gesellschaft benachteiligt behandelt werden.
Ein Wurf auf die Geburtsortstabelle aus HârnWorld (wir haben mal automatisch Orbaal genommen) zeigte schnell, dass er in Kjen geboren war - und somit in einem Ort, welcher von den Iviniern beherrscht wird.
Allerdings verstarb sein Vater, und seine Mutter heiratete erneut.
Da sich Katia ihren Charakter so vorstellte, dass er für den jarinischen Widerstand tätigt ist, lies sich hieraus eine nette Hintergrundgeschichte zusammen stellen. Sein Vater war bei der Rebellion der Jarin als Streiter beteiligt, und zahlte für sein Aufbegehren mit seinem Leben. Die Mutter floh mit ihren beiden kleinen Kindern (Katias Charakter ist der Zweitgebohrene), um der Vergeltung der Ivinier zu entgehen. Weiter im Süden Orbaals (da sind wir noch nicht ganz sicher) fand sie nicht nur ein neues Zuhause, sondern darüber hinaus auch einen liebenden Mann, mit dem sie noch 3 weitere Kinder zeugte.
Katias Charakter, Ezrin, wurde zu einem Dachdecker ausgebildet - doch das Blut seines wahren Vaters fließt heiß durch seine Adern. Wie dieser haßt auch er die Ivinier mit Leidenschaft, und führt eine verborgene zweite Identität als Streiter für den jarinischen Widerstand. Dort ist er erst verhältnismäßig kurz dabei. Wie lange wird er das Geheimnis bewahren können? Wird seine Alkoholsucht eines Abends dafür sorgen, dass ihm ein paar Worte zu viel über die Zunge rutschen?

Gianfranco hat entgegen der anderen beiden Spieler noch nicht mit der Charaktergenerierung begonnen (ist aber nicht weiter schlimm, die anderen sind ja noch lange nicht fertig).
Nach der Lektüre des Hintergrundartikels hat er den Gedanken an einen thardischen Legionär lieb gewonnen. Ob dies daran lag, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass er die Serie "Rom" gesehen hat, sei mal dahingestellt.
Seine Vorliebe stellt mich natürlich vor ein Problem. Wie kann ich diesen Charakter einbauen?
Es ist nicht Bedingung, dass dieser Charakter weiterhin für die Legion kämpft. handelt es sich hier also vielleicht um einen ehemaligen Legionär, der nun als Söldner sein täglich Brot verdient? Unter wessen Herrn Kommando stellt er nun seine Klinge?
Hier muss ich noch etwas im Hintergrund wühlen. Vielleicht lebt er ja mittlerweile in Kaldor? Dies wäre schonmal eine ganze Ecke näher.
An dieser Stelle bin ich für Vorschläge sehr offen.
Vielleicht geben die Familien- Medizinischen, und Psychologischen Attribute ja noch etwas Aufschluss, sobald diese generiert sind...


Wie ist also die Planung für die Kampagne?
Wie führe ich die Charaktere zusammen?

Thema der Kampagne wird wohl der jarinische Widerstand in Orbaal werden. Vielleicht greife ich da auch auf die von Roland im HârnForum vorgestellte zukünftige Zeitlinie zurück.

Wird vielleicht ein adliger und/oder reicher kaufmann Kaldors zur Radnabe der Zusammenführung?
Hier mal mein Brainstorming zum Thema:

- Die Jarin werden Unterstützung brauchen, wollen sie diesmal erfolgreich sein. Und während anderenorts auf die Ymodi zugegangen wird, streckt man in Ezrins Clan die Fühler richtung Kaldor aus.

- Ein kaldorischer Adliger/Kaufmann will einen Traum verwirklichen: Ein Seehafen für Kaldor! Da hat er möglicherweise auch starke Verbündete mit gleichen Träumen. Und Orbaals Ostküste sieht da durchaus geeignet aus. Lorkin rutscht in den Blickwinkel. (Zu dieser Thematik gibt es ein paar Artikel auf Lythia.com, die ich mir mal ansehen möchte... keine Ahnung, ob da auch von lorkin die Rede ist).

- Die Jarin Orbaals haben noch immer ihre Vettern aus alten Zeiten weiter im Süden. beispielsweise die Jarin Azadmeres. Werden die Brüder der vergangenheit den Jarin Orbaals diesmal zur Seite stehen? Und wenn sie es tun, bringen sie auch denverlockenden Vorteil einer Freundschaft mit den khuzdul mit sich? Jara wird Waffen benötigen, und kann man sich bessere als die aus Khuzanischen Schmieden vorstellen?

- Wo lebt Daniels Khuzdul Waffenschmied? Lebt er noch immer im Königreich Azadmere, beispielsweise Zerhun? Bekommt er dort die Geschichte mit und fühlt sich zur Hilfe berufen? Oder führen ihn die Handelsbeziehungen seines Clans gar nach Kaldor?


Würde mich freuen, wenn ihr auch etwas von euren Geistesblitzen teilen würdet.


Gruß aus England,

Timo
 
AW: Meine neue Kampagne - Bericht und Fragen

hallo timo.
das ist schon mal sehr schön beschrieben - wäre mir aber als hârnanfänger zu schwierig für den anfang.

was könnte der zwerg getan haben? es sollte ganz sicher schlimm sein:
vlt. sogar so schlimm wie ein "totschlag im suff" ?
oder fahrlässige schmiedekunst, die einen unfall mit todesfolge verursacht?

ich denke die charaktere in kaldor gleich mal starten zu lassen ist sicher sinnvoll.
da fallen mir gleich zwei dinge ein:
- startoption loban 100BoR und
- naniom bridge ! evtl. auch eine verknüpfung der khuzdul- und orbaal-jarin?

aber sicher hast du da schon eigene gedanken.
 
AW: Meine neue Kampagne - Bericht und Fragen

Daniel schaffte es, den unglaublichen Wurf bei der Bestimmung seiner Schlüsselattribute hinzulegen. Mit 4w6 würfelte er ein Gesamtergebnis von 3 (also 4x 1, und eine davon ignoriert). Sein Khuzdul hat also nach der Modifikation von -2 die Aura eines Knäckebrots. ;-)

ihr spielt mit negativen attributen? nur so aus neugier; bei mir is man mit nem attributwert "kleiner gleich null" geschichte.

speziell aura hab ich mir immer als abstraktum für astrale lebenskraft vorgestellt. kanalisieren nicht auch die morvin "aurapunkte" an ihre jeweiligen meister, ultimativ klyss?
 
AW: Meine neue Kampagne - Bericht und Fragen

3-2 ist ja 1 und somit nicht negativ :D. Knäckebrot triffts da ganz gut...
 
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Wie führe ich die Charaktere zusammen?

bei meiner letzten harnmaster kampagne/serie habe ich die charaktere über einen zwar wohlhabenden, aber unbedeutenden spross aus gutem - adligem - hause zusammengeführt.

vierter der erbfolge, war der gute zu nichts nütze und konnte sich so von hause aus den wissenschaften widmen. das waren in diesem falle pflanzenkunde, astronomie und "vermessung", alias kartographie.

mit genügend geldmitteln und ein, zwei helfern ausgerüstet suchte dieser junge adlige zweifelhaften leumunds wackere gesellen, die ihn auf seiner fahrt sowohl schützen, als auch seine sachen tragen und abends das lager herrichten. und irgendwer muss ja auch wasser holen.
das besondere dabei war, dass er die leute dafür tatsächlich bezahlen wollte.

es gälte also, das hinterland zu erkunden und aufzuzeichnen, welch pflanze und welch kreatur dort ihre natürliche heimstatt hat.

die charaktere wurden alsbald der gefahr gewahr, die von einem weltfremden reichen ausgeht, der sich dann, unter anderem, für alltagsethik der in diesem gebiet hausenden gargun zu interessieren begann.


für dieses szenario hatte ich eine hex-grid karte mit buntstiften gezeichnet, wo sowohl diverse landmarken als auch eben jene gargun und ihre "streifgebiete" gekennzeichnet waren. die abenteurer haben dann eben hexagon um hexagon passiert und kartographiert und sich so eine eigene karte des gebietes erstellt. natürlich gab es durch verfehlte würfelwürfe gewisse unstimmigkeiten zwischen der eigentlichen karte und der karte der charaktere.

is vielleicht etwas aufwendig, um spieler zusammenzuschweißen, aber es hat recht gut funktioniert. irgendwann nach einem dramatischen gefecht war der junge adelsspross tödlich verwundet und erlag der infektion in seinem bein; das war ungeplant. die spieler dachten sich danach aber: shitness, wie kommen wir hier aus dieser wildnis wieder irgendwohin, wo's sicher is...(gut, shitness haben sie nicht gesagt, eher sowas wie "meiner treu").

aber danach haben sie gemeinsam agiert, als hätten sie das immer schon so gemacht. jut, vielleicht ziemlich viel text für nen recht simplen vorschlag.


die verfehlung des auraarmen zwerges wär bei mir sozialer natur. ich würde etwas konstruieren, wo der kleine racker sich über in der kindheit geknüpfte freundschaftliche kontakte nunmehr als untragbar für den clan erwiesen hat. vielleicht was mit diesem ivinier-riesen und seinem gehöft, zB.
sowas wie:
- vati: "wir zwerge handeln zwar mit dem gesellen, aber wir machen der mißgeburt noch lange keine fairen preise."
- sohnemann: "aber er ist mein freund!"
- vati: "raus."

zu der dame; ich mag keine frauen, die männer spielen, und dich mag keine männer, die frauen spielen. IN MEINEN P&P ROLLENSPIELRUNDEN. verfälscht die stimmung meiner meinung nach. jedenfalls, wenn sie das aus ner laune raus machen wollen. mit ordentlichem einsatz ok. ich hatte mal jemanden, der unbedingt jemand des anderen geschlechts spielen wollte und das lief richtig rund. kann gut und bereichernd sein sowas, muss aber nicht. vielleicht musste ich als spielleiter da zu häufig kapriziösen sexistenschweinen übern mund fahren. in meinen augen ist es sache des spielleiters, in seiner "harnworld" zu bestimmen, wie die rollenverteilung aussieht. bei mir wird effektiv nicht zwischen geschlechtern getrennt, simple as that (regionale ausnahmen vorhanden). ich verweise nur auf den orden der acht dämonen.
das guerilla-konzept dieses jarin allerdings bietet sehr viel potential; fanatiker spielen meistens enthusiastisch. wobei natürlich alkoholiker-charaktere in letzter instanz unangenehm zu spielen sind. so'n entzug kann sehr spielbehindernd sein.
die motivation für den jarin wäre bei mir geld, einfluss, macht. so irgendwie. mittel für den widerstand organisieren. gleichgesinnte (egal welchen glaubens) finden und koordinieren. vielleicht erstmal sich selbst nen namen machen, um dann gewichtiger sprechen/ agieren zu können. in der art.


der legionär.
hat zwar wurzeln, aber offensichtlich keine bodenhaftung (sonst wär er noch in tharda). selbstverschuldet? ich würde was basteln, wo er mit einem kleinen trupp grad einen gebirgspass patroulliert, während seine eigentliche einheit irgendeinen mist baut. obgrund dieses mistes, in den er selbst garnicht involviert ist, muss er fersengeld geben oder darf eben seine eingeweide als halsschmuck tragen.
vielleicht gabs im lager auf weisung der kommandantur ein paar fässer wein als bonus, der centurio is grundsätzlich unbeliebt und ein echt fieser kerl, die legionäre (die nicht grad auf nächtlicher patrouille waren) trinken zu viel, es kommt zum streit und der centurio wird erschlagen.
als exempel soll die ganze einheit brutalst gerichtet werden, spielercharakter bekommt rechtzeitig wind davon und verkrümelt sich.


das wären exemplarische ideen, feedback und kritik meinerseits. was mir spontan in den sinn kam.
 
AW: Meine neue Kampagne - Bericht und Fragen


Nun ja... es tut sich was.

Wir werden nächstes Wochenende einen Rollenspiel-Marathon einlegen.
Gleichzeitig wird dies auch die erste "Spielsitzung" nach der Charaktererschaffung sein.
Wir werden Samstag gegen 12:00 Uhr beginnen (und dabei evtl. etwas brunchen) und bis zum Abend spielen.
Anschließend lassen wir den Abend mit einem guten Essen und Wii und/oder DVD ausklingen.
Dann werde wir vor Ort (Haus von Katia und Gianfranco) übernachten, um dann am Sonntag nach dem Frühstück weiter zu spielen.

Oh man, da freu ich mich drauf, das wird so geil wie vor 18 Jahren! ;-)

Die Charakterzusammenführung wird vermutlich etwas auf "ungewöhnlichen Umständen" basieren, aber an dieser Stelle ist uns zu viel "Realismus" auch nicht so wichtig.
Mir war es wichtiger, den Spielern zu erlauben, Charaktere zu spielen, auf die sie Lust haben.

Gianfranco hat sich übrigens einen ehemaligen thardischen Legionär erschaffen, der sich mittlerweile als Söldner verdingt.
Warum er diesen Weg gegangen ist, und nicht etwa weiterhin der Legion dient, werden wir noch genauer erarbeiten.
Vermutlich wird sein hintergrund auf ein oder andere Weise erklären, warum er nun bis nach Nordkaldor kam.
Wie gesagt, da bauen wir einfach mal auf ungewöhnliche Umstände.

Möglicherweise werde ich "100 Bushels of Rye" als Einstiegsabenteuer benutzen.

Die Kampagne selbst wird jedoch später in Orbaal angesiedelt sein, und eine mögliche erneute jarinische Rebellion zum Thema haben.

Ich muss noch einiges ausarbeiten dafür. Sobald ich da was habe, kann ich es natürlich bekanntgeben.
Ansonsten gibt es einfach die ersten Eindrücke nach unserem Rollenspiel-Wochenende.


Gruß,

Timo
 
AW: Meine neue Kampagne - Bericht und Fragen

ach so, ergänzend zur eigentlichen zusammenführung der charaktere:

jeder charakter bekam eine kurze solo-vorbesprechung - die mehr erzählerischen charakter hatte -, in der seine figur motivations- und hintergrundkonform auf diesen adligen traf (oder von ihm hörte). der adlige trat dann entweder direkt auf den charakter zu, in persona oder durch vertreter, oder der charakter erfuhr einfach von dieser geplanten "fahrt in die wildnis" und eine beteiligung böte sich an.

ich mach das recht häufig so, dass ein externer akteur (NSC) eine gemeinsame ebene für ein zusammenspiel der charaktere schafft. durch angebot oder zwang.

(einmal fingen alle als rudersklaven auf einer galeere an. unabhängig von der besprochenen vorgeschichte wurden sie eingefangen/im schlaf überwältigt/konnten sich an nichts mehr erinnern usw. die galeere lief sodann auf ein riff und sank. die charaktere fanden sich relativ unverletzt als vermeintlich einzige überlebende am strand wieder und konnten noch etwas ausrüstung aus den trümmern zusammenklauben. und action.)

ich erinnere mich sowohl mit grausen als auch gewissem amusement an frühere sitzungen, wo die hanseln einfach nicht zusammenfanden, weil ich nicht koordinierte sondern "laufen lies" und die jeweiligen selbsdarsteller keine motivation sahen, mit demunddem zusammen irgendwas zu machen. brrr. :)
 
AW: Meine neue Kampagne - Bericht und Fragen

Hi Leute,

ok, hier ein kurzes Update, quasi in Kurzform das, was bisher passierte:

Der Khuzdul und der Legionärt trafen in Tashal aufeinander. Beide hatten etwas gemeinsam: Sie waren fremd.
Der Khuzdul hatte mal von den Jarin in Azadmere abgesehen bisher nicht viel mit Menschen zu tun gehabt, und auch für kaldorische Menschen ist ein Khuzdul bei weitem kein alltäglicher Anblick, wickeln doch die Khuzdul viele ihrer Geschäfte über die Jarin ab.
Auch der Legionär tat sich noch schwer mit der fremden Umgebung, und er brauchte schnell eine neue Anstellung als Söldner, wollte er seine Reserven nicht ganz aufbrauchen und den Hungertod erleiden müssen.
Leid verbindet.
In einer Taverne in Tashal lernten sich unsere zwei ungleichen Reisenden kennen.
Der Khuzdul wusste, dass es weiter im Nrden noch Jarin gab. Bei ihnen erhoffte er sich eine Anstellung als Waffenschmied zu finden. Er hoffte, dass sein Ruf als khuzanischer Waffenschmied ihm quasi vorauseilen würde.
Die Reise war jedoch lang und gefährlich.
Der Legionär erklärte sich nach einigen Verhandlungen dazu bereit, den Khuzdul zu begleiten (ein Ort kann quasi so gut sein wie der andere, wenn man Arbeit als Söldner sucht, sich aber nicht wirklich auskennt). Die "Bezahlung" für seine Dienste sollte ein vom Khuzdul gefertigtes Schwert für den Legionär sein (das erste Beispiel dafür, dass die pure Erwartungshaltung an khuzanische Waffenschmiede schon so manche Tür öffnen kann).

Im Norden sollten sie schließlich auf einen ganz bestimmten Jarin treffen...
(to be continued)
 
AW: Meine neue Kampagne - Bericht und Fragen

thx für die story,
was aber direkt die frage aufwirft:
wenn der khuzdul quasi schon "älter" ist,
hast du dann eine bestimmte anzahl an erfahrung auf seine fertigkeiten zugelassen?
oder habe ich das "falsch" interpretiert und du startest /wie beim legionär/ als "greenhorn" ?
werner
 
AW: Meine neue Kampagne - Bericht und Fragen

Huch... da will ich endlich weiterschreiben, und da findet sich auch schon ein Kommentar... ;-)

Der Zwerg hat genauso als "Greenhorn" Das Spiel gegonnen, wie die anderen auch.
Er war (mal von seiner Aura von 1 abgesehen) aber recht glücklich beim Würfeln, so dass seine Fertigkeiten mit recht hohen Basen ausgestattet sind.
Hier und da noch ein Optionspunkt, und die Fertigkeiten sahen gar nicht mal übel aus.

Wenn ich irgendwann mal wieder etwas mehr Zeit habe, wird es auch das versprochene Update der Website geben, wo dann die Kampagne mitsamt der Charaktere vorgestellt werden wird.
 
AW: Meine neue Kampagne - Bericht und Fragen

Weiter geht es mit einer Schilderung der bisherigen Ereignisse:

Lorkin:
Der Dachdecker-Wandergeselle Ezrin macht sich auf den Weg nach Tonheim, um dort beim Bau einer neuen Halle zu helfen.
(Tonheim liegt westlich von Lorkin, im nördlichen Nuthela, dort, wo die "Straße" gen Westen auf den Anoth trifft.)
Mehrere Handwerker sind dabei, und ein paar Iviniar überwachen die Gesellschaft.

Unterwegs wird der Zug von Barbaren (Anoa) überfallen.
Zumindest sieht es danach aus.
Ezrin nutzt das kurze, aber wilde, Kampfgetümmel, um sich abzusetzen.
Nur er weiß, dass es sich hier um ein Teuschungsmanöver handelt.
Die Aenghysa von Gedan planten diesen Übergriff. Es sollte Beute gemacht werden, und Erzrin sollte die Gelegenheit bekommen, sich abzusetzen, um nun endlich ein volles Mitglied zu werden, und für die Aenghysa nach Leriel zu reisen. Solange er als tot gilt, wird man seine Familie in Lorkin hoffentlich nicht behelligen...

Mit wenigen Begleitern gelangt er nach Fegyn, das weit im Westen ebenfalls an den ufern des Anoth liegt, ein paar Meilen westlich der Stelle, wo die Fell-Straße auf die orbaalische Ost-West Verbindungsstraße trifft.
Hier trennt er sich von seiner "Schutztruppe", um sich einer Karawane anzuschließen, die nach leriel reisst - und mit der auch zwei uns schon bekannte Gesellen reisen.
Eine Unterhaltung beim Abendmahl und Ale bricht die erste Eisschicht. Diese beiden Gestalten wirken zu fremd und ungewöhnlich, als dass es nicht von Vorteil sein könnte, sich an deren Fersen zu heften!

Am nächsten Tag geht die Reise weiter.
Ein gebrochenes Wagenrad ist dafür verantwortlich, dass die Reise langsamer als gedacht voran geht, so dass schließlich in der Wildnis am Wegesrand gelagert wird.

Der Wachsamkeit des Khuzduls ist es zu verdanken, dass Alarm geschlagen werden kann, als die Lunge der Wache von einem Pfeil durchbohrt wird und ihr somit die Luft zum Aufschreihen nimmt...

(to be continued)
 
AW: Meine neue Kampagne - Bericht und Fragen

KAMPF !

Nun war es also an der Zeit, mit meinen Spielern die Regeln des Spiels etwas zu vertiefen.
Wie laufen Kämpfe ab, und wie kann man sein Überleben sichern?
Na ja, zumindest die Chancen erhöhen.

Ich weiss, ich weiss, es gibt wohl nichts abgedroscheneres als ein Kampf gegen Orks.
Dennoch; eben gegen solche mussten die Charaktere nun bestehen.
Die Gruppe wurde von Gargu-Khanu überfallen.
(Schwarzorks? So nah an Leriel? Hier hat es doch seit Jahren nur die friedlebenden Gargu-Arak im Gebirge im Norden gegeben! Doch dazu an späterer Stelle mehr...)

Ich entschied mich, den ersten Kampf sogleich mit meinen Hausregeln auszuspielen.
Im Allgeimeinen lassen diese den Kampf etwas länger andauern als nach puren HM3 Regeln, und ich wollte, dass uns etwas mehr Zeit zur Verfügung steht, damit die Regeln "verdaut" werden können.

Den genauen Kampfverlauf will ich hier jetzt gar nicht schildern. Jeder, der schonmal HârnMaster gespielt hat, weiss wie ein Kampf in diesem System aussieht.
Die Spieler jedenfalls waren voll dabei.

Zu erwähnen bleibt, dass der Legionär dank des Würfelpechs des Spielers sich zwar gut behauptete, aber nicht der schnellste war, wenn es darum ging, die Gegner auszuschalten. Er war vielmehr damit beschäftigt, überhaupt am Leben zu bleiben!
Der Khuzdul fällte zwar anfangs einen Ork, wurde anschließend aber übel erwischt, und der rechte Fuß wäre ihm um ein Haar amputiert worden. Eine hässliche Wnde...

Die Charaktere überstanden den kampf, nachdem die letzten orks entweder überwältigt oder vertrieben worden waren.

Vertrieben? Schwarzorks? Ist dies nicht etwas gegen deren natur?
Ja, ist es. Doch dazu später mehr.

Es ging also weiter nach Leriel.
Dort angekommen lies der Händler, mit dem man gereist, und dessen Leben und Gut man also gegen die Gargun verteidigt hatte, durchaus ein paar Pfennige springen, um zweien der Charaktere (dem Jarin Ezrin und dem Khuzdul) ein heilmittel zu finanzieren, das jene für einen vollen tag und eine volle Nacht schlafen lies, ihnen aber einen sofortigen Heilungswurf schenkte.

Der Legionär hingegen wurde von den Soldaten Leriels über den Vorgang in der Nacht zuvor befragt.
Die Geschichte mit den Orks klang für die Soldaten irgendwo zwischen unglaubwürdig und beängstigend.
Als in der Nähe lebend waren nur die friedlichen Gargu-Arak bekannt. Sollten sich also andere Gargun-Arten in der Nähe aufhalten, konnte dies eine ernstzunehmende Bedrohung sein. Möglicherweise ein Schwarm?
Die Beschreibungen des Legionärs und anderer Karawanenangehöriger passte auf Schwarzorks.
Jene hatte man um Leriel seit langer Zeit nicht gesehen.
Außerdem wollte ein Rückzug nicht so recht zu den sonst blindwütig bis zum Tode kämpfenden Gargu-Khanu passen.

Man beschloss sogleich einen Aufklärungstrupp zu entsenden, um die Sache näher zu untersuchen.
Der Legionär ritt mit den Soldaten (während die anderen beiden Charaktere schliefen).

Die Spuren der gargun wurden schlußendlich nach langem Suchen gefunden und verfolgt, und die lagernden Gargun aufgescheucht.
Diese waren durch einen Späher gewarnt worden und hatten ihr Lager abgebrochen, um sich zurück zu ziehen.
Bald jedoch war klar, dass die verletzten Orks nicht schnell genug reisen konnten, um den Verfolgern zu entgehen.
Warum jedoch wurden sie nicht zurück gelassen?
Stattdessen versuchten sich die Orks mit einem Hinterhalt.
Dieser gelang auch, so dass die Soldaten schwer in Bedrängnis gerieten.

Und wieder ein Kampf!
Diesmal war nur einer der Charaktere anwesend, also übernahmen die anderen beiden Spieler die Rollen von Soldaten, um am Kampfgeschehen beteiligt zu sein.
Nachdem die Spieler bereits einen Eindruck vom Kampfgeschehen hatten, wollte ich es nun einmal mit den unmodifizierten HM3 Kampfregeln versuchen.
Ich machte den Spielern klar, dass diese den kampf schneller zu einem Ergebnis führen würden.
Ich zeigte ihnen auf, wo die Unterschiede lagen, und dann machten wir uns ans Kampfgetümmel.
Entgegen meiner Erwartungen war der Kampf NICHT bedeutend schneller zuende, nur weil mit einem Würfel je Wundgrad bei Schockwürfen gewürfelt wurde.
Ich musste wohl "ein Glücksschwein gestreichelt" haben, denn auch mit sechs (6!) Wundgraden fielen der ein oder andere Ork nicht um! Ich glaube, ich habe noch nie so viele 1en und 2en gewürfelt.
Selbstverständlich sah dies bei den Schadenswürfen wieder ganz anders aus (wo mal wieder Murphy's Gesetz greift).
So wurde diesmal auch der Legionär schwer verletzt.
Meine Spieler hatten dennoch einen Eindruck davon gewonnen, wie der Kampf ohne Hausregeln für Schockwürfe ablaufen würde (wenn man mal davon ausginge, ich hätte nicht solche extremen Würfe hingelegt).
Sie entschieden sich, es erstmal weiterhin mit den normalen Regeln zu versuchen.

Bei einem der toten Orks wurde eine schwarze Kugel entdeckt. Diese war etwa einen Zoll im Durchmesser.
Was hatte es mit dieser Kugel auf sich?

(Hier baute ich für mich ein Hintertürchen ein. Eines Tages würde sich die Gruppe ja vielleicht Gwadira und ihren Schwarzorks von Ejatus widmen...)

(to be continued)
 
AW: Meine neue Kampagne - Bericht und Fragen

Der Trupp reiste zurück nach Leriel und erstattete dort Bericht.
Der Legionär machte die Gefahr durch Schwarzorks, die niemand zuerst so recht wahrhaben wollte, dadurch deutlich, dass er einen abgetrennten Kopf eines Gargu-Khanu präsentierte.

Kurz darauf wurde ein weiterer Punkt der regeln deutlich.
Na ja, zumindest worauf es zu achten galt.
Ich muss an dieser Stelle zu meiner Schande gestehen, dass ich die Spieler über offene Wunden und Infektionen in HârnMaster im Dunklen lies. Ich hatte es schlichtweg einfach vergessen zu erwähnen.
Als es den legionär dann traf, entschied ich mich dafür, dies einmal einfach so durchzuspielen, um möglicherweise ein Extrembeispiel zu schaffen, das ich dann duch die Regeln für Kauterisierungen wieder "rückgängig" machen könnte.
Der Spieler des Legionärs hat sich wieder nicht durch besonderes Würfelglück hervor getan.
Sein Charakter wäre tatsächlich an einer Infektion gestorben.
Da es unfair gewesen wäre, einem Spieler wegen Regelunwissenheit seines Charakters zu berauben (besonders, weil ich diese Regeln unerwähnt lies), habe ich also "die Zeit zurückgedreht", und siehe da, mit Kauterisierung sah die Sache schon gleich viel anders aus.
Die Gefahr einer Infektion, und wie dem vorzubeugen ist, werden die Spieler also so schnell nicht vergessen! ;-)

Durch die Gefahr durch die Gargun kamen zwei der Charaktere direkt zu einer "Anstellung":
Der Legionär wurde als Söldner beschäftigt und war fortan an einigen Patroullien beteiligt (aber auch mit drögem Gewarte am Zollhaus, um ankommende Händler ihrer "Gebühren" zu erleichtern).

Der Khuzdul profitierte tatsächlich vom Rufe seines Volkes, und er wurde vom Meister der Waffenschmiede als Geselle aufgenommen. Der Meister hatte im vergangenem Jahr gerade erst seine Werkstatt und die Zahl seiner Angestellten erhöht, dennoch fand sich auch Platz und Arbeit für den khuzdul.
Wohl vor allem aus Neugier.
Aber auch der Prinz Leriels bekundete sein interesse an Waffen khuzanischer Herstellungskunst, und somit war es quasi keine Frage, dass der Khuzdul eine Stelle bekam.
Jedoch wurden auch die ansässigen ivinier auf die Sache aufmerksam. Khuzanische Waffen in den Händen der Jarin? Sie machten dem Prinzen schnell klar, dass solche Waffen der Krone in Geldeheim gehören würden.
Der Prinz begründete den Bedarf solcher Waffen mit der drohenden Gefahr durch die Gargun, welche am Ende ja auch die Tributzahlungen nach Geldeheim gefährdeten.
Die Ivinier waren noch nicht ganz zufrieden und beobachteten die Bemühungen des Khuzdul argwöhnisch.
Man versprach sich viel von ihm.
Nur leider wurde er dem nicht ganz gerecht.
Er konnte dies jedoch erfolgreich mit seiner schweren Verletzung und den ungewohnten (und von ihm als mangelghaft bezeichneten) Bedingungen erklären.
Bisher sahen die Ivinier also noch keinen Grund, Geldeheim Bericht zu erstatten.
Der Khuzdul würde jedoch weiterhin im Auge behalten werden.

Der Jarin Ezrin fand eine Gesellenstelle bei einem der ansässigen Holzarbeiter und besserte so Dächer aus und half beim Bau im Allgemeinen.
Gleichzeitig beteiligte er sich am Training der Miliz, wo einem der alten Soldaten, der das Training an dem Tag überwachte, sogleich das außergewöhnliche Talent - oder vielmehr die Fertigkeit - des jungen Jarin auffiel.
Die beiden kamen ins Gespräch. Der alte Soldat hatte damals während der Rebellion der Jarin so manche Schlacht geschlagen. Ezrin war sich jedoch noch nicht ganz sicher, ob er hier einen möglichen Verbündeten vor sich hatte, der ihm die eine oder andere Tür öffnen könnte...

Mittlerweile hatten die Charaktere einen Monat in leriel gelebt, und so natürlich schon einige soziale Kontakte gefunden.
Wir werden sehen, wie sich dies weiter entwickelt...
 
AW: Meine neue Kampagne - Bericht und Fragen

Wie bereits angekündigt wird das große Hauptthema der Kampagne (wahrscheinlich) der Widerstand der Jarin sein.
Zumindest läuft es momentan darauf hinaus.

Allerdings werde ich hier im Allgemeinen nicht den Geschehnissen vorausgreifen, um meine Absichten zu schildern.
Zum einen hängt dies ja stark davon ab, was die Spieler so mit ihren Charakteren im Sinn haben, zum anderen will ich "Spoiler" vermeiden, sollte einer meiner Spieler doch mal in dieses Forum finden.
 
AW: Meine neue Kampagne - Bericht und Fragen

Und weiter geht's...
Gestern wurde wieder gespielt.
Schlußendlich ist nicht allzu viel passiert, was daran lag, dass die Charaktere mit allerlei Bewohnern Leriels sprachen, und diese sozialen Interaktionen voll ausgespielt wurden.
Kurz & knackig, was geschah:


Maxius (der Legionär - ja, ich weiss. Nicht sehr "hârnischer" Name. Aber auch da lies ich dem Spieler eher seinen Willen, als dass ich Haare spalten wollte):
Maxius lies die Geschichte mit den Gargu-Khanu einfach nicht los. Immer wieder drängte er auf Patrouillen hinaus in die Wildnis, um nach weiteren Spuren der Gefahr zu suchen. Der Kommandant gab sich jedoch mit Suchtrupps entland der Fellstraße zwischen Leriel und Fegyn zufrieden. Es wurden keine weiteren Schwarzorks gesichtet.
Mit dem Eintreffen weiterer Händler aus dem Süden verfiel Maxius in eine wahre Frageorgie. Er erhoffte sich, dass die Händler Gerüchte, Geschichten, und am besten Wissen aus erster Hand mit sich brachten. Auch hier lies sich nichts verwertbares erfahren. Eher im Gegenteil. Neben den üblichen Geschichten, wie mancher Händler sich in der Vergangenheit wilden Barbaren gegenübersah und allerlei weitere Ertählungen, berichtete einer sogar von einer Geschichte, demzufolge Gargun von einer Frau angeführt wurden. Hier kam Maxius also auch nicht weiter.
So beschloss er, dass es vielleicht an der Zeit sei, auf eigene Faust hinauszuziehen, um nach Verstecken der sicherlich dort draussen lagernden Schwarzorksarmee zu suchen. Er wollte sich einfach nicht davon abbringen lassen, dass dort draussen die Gefahr lauern MUSSTE. Der Kommandant wollte dies jedoch nicht unterstützen und winkte ab, als Maxius sich eine Rüstung erbitten wollte.

Zundhul
Der Khuzdul wurde (wie immer und unaufhörlich) von Maxius auf das versprochene nach khanzanischer Machart gefertigte Schwert gedrängt. Zundhul konnte jedoch nicht einfach dahergehen, eines schmieden, und dann auch noch an den Legionär weiterreichen. Würde es dem Meister etwa gefallen, wenn sein Geselle seine Privatgeschäfte abwickelte? Wohl kaum.
Schließlich machte der Khuzdul mit dem Meister ein Geschäft. Er vierriet ihm ein bisschen was über khuzanische Schmiedekunst und erwarb so die nötige Erlaubnis und Rückendeckung, um in seiner Freizeit in der Schmiede an dem Schwert arbeiten zu dürfen. Wobei er natürlich Rohmaterialen und -stoffe selbst zu zahlen hatte. Er bezahlte noch einen der Lehrlinge dafür, ihm bei den einfachen Aufgaben zur Hand zu gehen.
Was dabei herauskam war ein passables Kurzschwert (+1 auf Qualität und +1 auf Schärfe), das er dem dankbaren Maxius aushändigte.

Ezrin
Der Jarin hielt seine Augen nach möglichen Gesinnungsgenossen ausschau.
Zunächst war er sehr unzufrieden, schien es doch so, als seien viele Jarin mit der Situation mehr als unzufrieden, doch niemand schien aus dem Holz geschnitzt, für seine Überzeugungen einstehen zu wollen.
Schließlich kam er doch näher ins Gespräch mit Wynnis, dem alten Soldaten, der schon in der ersten Rebellion gekämpft hatte. In ihm fand er einen Verbündeten.
Doch ein Plan wollte sich noch nicht formen. Was sollten die beiden schon ändern könen? Und einfach so vor den Prinzen zu treten und dessen Unterstützung zu ersuchen war etwas, dass ihnen nicht zur Wahl stand.
Man ka schließlich überein, dass es wichtig sei, weitere Informationen zu beschaffen, gerade auch über die Haltung der Jarin in anderen Gebieten weiter nördlich. Und die Pilgerfahrt nach Araka Kalai im Ilvin schien ein guter Zeitpunkt, alle losen Fäden in die Hand zu nehmen und gleichzeitig an allen zu ziehen.
Sie wussten nur noch nicht, wie dies am besten anzugehen sei.
Aber bis zur Pilgerfahrt sollten noch Monate ins Land gehen. Monate, die Ezrin damit nutzen wollte, weitere Informationen zu beschaffen.


Es waren mittlerweile zwei weitere Monate in Leriel vergangen, ohne dass viel mehr als das alltägliche Leben von den Charakteren erlebt worden war. Zum einen eine gute Sache, konnten doch ihre Wunden vollends ausheilen, und Zundhul dem Legionär endlich sein Schwert schmieden.
Doch die Reiselust steckte tief in Maxius Knochen. Und auch der Khuzdul hatte "Blut geleckt". Zwar waren keine Schwarzorks mehr gesichtet worden, doch versprach Maxius' Vorhaben, in den Norden zu ziehen, zumindest die Chance weitere Köpfe der verhassten Kreaturen zu spalten. Als Khuzdul steckte Zundhul der Hass auf alle Gargun natürlich tief in den Knochen. Niemals sollten die Greueltaten von Kiraz vergessen werden!

So beschlossen also die beiden Freunde, sich einer Karawane heimkehrender ivinischer Händler nach Norden anzuschliessen, um sich unterwegs abzuseilen.
Ezrin schloss sich diesen Plänen an. Zumindest was die Reise nach Norden anbetraf. Dies schien eine hervorragende Gelegenheit zu sein, sich einmal in Pethwys umzuhören...


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Das war also die gestrige Spielsitzung.
Ich muss gestehen, dass es schleppend voran ging.
Ich wollte die Spieler und deren Charaktere einfach "ihr Ding" durchziehen lassen, oder ihnen alles auf dem Tablett zu servieren und im ärgsten Fall "railroading" zu betreiben.

Doch hier kam einfach das von mir erwartete Problem zutage:
Die Gruppe war einfach zu ungleich!
Zu viele verschiedene Motivationen, zu viele eigene Pläne und Erwartungen.
Diese auf einen Nenner zu bringen ist eben schwierig.
Schließlich behält beispielsweise der Jarin seine Geheimnisse und Motivationen für sich. Warum auch sollte er sie mit den anderen beiden teilen?
Da muss wohl erst nochmal ordentlich was zusammen schweissen...
Im Grunde ein weiteres Beispiel dafür, warum ich auf meiner Website empfehle, Charaktere aus der gleichen Gegend, mit ähnlicher Gesiinung und Zielsetzung zu schaffen.
Es geht einfach schneller zur Sache.
Gestern habe ich quasi nicht mit der Gruppe, sondern mit jedem einzeln nacheinander gespielt.
Wobei natürlich immer zwei von ihnen zum Däumchen drehen verdammt waren.
Aber wie gesagt, vom plumpen Railroading wollte ich eben die Finger lassen.
Na mal sehen, wie das weitergeht...

Any comments?
 
AW: Meine neue Kampagne - Bericht und Fragen

in der tat sah ich mich jüngst mit einem ähnlichen problem konfrontiert;

die charaktere waren in sigil (einer stadt, siehe planescape) und wollten mehr ihr persönliches spiel entwickeln, als dem "verlauf der geschichte" folgen.

ich habe eine komplette sitzung für die persönliche charakterentwicklung eingeschoben (das beinhaltete auch solo-gespräche) und habe dann, später, ein "abenteuer" angeboten.
es war für zwei charaktere dennoch verlockend, dem abenteuerstrang, der die geschichte der gruppe weitergesponnen hätte, NICHT zu folgen.
dennoch gingen sie durch das spiel ihrer gefährten und sanfter schubser meinerseits darauf ein.


ich versuche in so einer situation immer, die persönlichen bedürfnisse der charaktere in den hauptplot einzuflechten.
auch in meiner gruppe ist da zB ein schmied, der sich gerne nur dem handwerk verschreiben würde. er hat es inzwischen erreicht, sein handwerk am "lumpensammlerplatz" mehr schlecht als recht ausüben zu dürfen; und er ist nicht schlecht (er kann ein kurzschwert durchschnittlicher qualität in weniger als fünf tagen schmieden).
aber er hört häufig von "besserem stahl", den es da und da zu erwerben gibt. oder von alten meistern der kunst, deren aufzeichnungen *zufällig* nah des pfades, wo das näxte abenteuer hinführt, verschollen gegangen sind.

natürlich bietet das planescape universum per se viel mehr möglichkeiten für den spielleiter, auch die "eigensten/eigensinnigsten" charaktere selbst zu motivieren, irgendetwas "unvernünftiges" zu tun (zum beispiel loszuziehen, obwohl alles grade "gut läuft").

ich scheue mich allerdings nicht, egal welches system oder welcher hintergrund, die charaktere "sinnig" dazu zu bringen, meinem abenteuerverlauf zu folgen. sie auch zu zwingen, sollte das dem allgemeinen spielverlauf am förderlichsten sein.
die kunst ist, sie den reiz der persönlichen entwicklung und dem erreichen persönlicher ziele nicht missen zu lassen, obwohl sie insgesamt - oder unterm strich - fernab davon auf fahrt sind.
 
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