Meine Hausregeln

Tanan

...
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16. Februar 2008
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Mittlerweile habe ich ein paar Ratten!-Sitzungen (vier) hinter mir. Wie bei eigentlich jedem System, das ich bisher geleitet habe, habe ich die Regeln ein bißchen an meine Bedürfnisse angepasst. Es sind nicht viele Modifikationen, denn ich mag die Regeln eigentlich: schön einfach, plausibel, stehen dem Erzählen nicht im Weg. Dennoch hat es ein, zwei Stellen gegeben, an denen meine Spieler oder ich nicht recht zufrieden waren. Wenn ich die Hausregeln hier poste, dann nicht um zu behaupten, sie seien besser als das Original - sicher habt ihr Kopfkinos euch ja Gedanken gemacht, warum etwas so und nicht anders ist. Sondern um sie zur Diskussion zu stellen. Also: Was haltet ihr von meinen Modifikationen? Habt ihr selber schon Hausregeln entwickelt?

Schwierigkeit
Bei mir gilt: 5=einfach, 8=herausfordernd, 11=schwer
Begründung: Die Original-Schwierigkeiten kommen mir zu niedrig vor. Im Spiel hat sich gezeigt, dass eine Ratte mit durchschnittlichen Fähigkeiten (2+2 Würfel) sonst fast immer eine herausfordernde Probe schafft. Selbst bei nur zwei Würfeln liegt die Wahrscheinlichkeit für 7 oder höher ja schon bei 58%. Für einfache Proben kann man sich den Wurf fast schon schenken. Daher habe ich alle Schwierigkeiten um einen Punkt angehoben.

Glücksgriff und Patzer
Da gerade eine 12 bei hohen Eigenschaftswerten ziemlich häufig vorkommt, ignoriere ich diese Regel.

Zähigkeit
Die Formel für Zähigkeit lautet bei mir: 2xStark+3
Begründung: Eine Ratte mit Stark 1 ist im Original seehr zerbrechlich. Selbst leichter Schaden heißt, dass sie ein Drittel ihrer Zähigkeit verliert. Eine solche Ratte kann eigentlich kaum Risiken eingehen. Meine Formel ist nicht viel komplizierter, zumal sie nur bei der Charaktererschaffung greift. Sie gewährleistet immer noch deutliche Unterschiede bei der Zähigkeit (5-7-9). Mit einer Zähigkeit von 5 kann man sich aber andererseits auch mal am Kampf beteiligen, statt wegzulaufen.

Schwimmen und Tauchen
Eine Ratte kann (Stark+Wert in Schwimmen und Tauchen)x 2 Runden die Luft anhalten.
Begründung: Auch schwache Taucher sollten eine Weile lang die Luft anhalten können - regelmäßiges Tauchen schult da sicher mehr als Stärke und Ausdauer.

Übergroße und sehr kleine Wesen
Hier habe ich noch keine Hausregel, aber ich bin nicht recht zufrieden mit dem Status Quo. Im letzten Abenteuer habe ich im Finale einen Schleicher auftauchen lassen. Obwohl die Gruppe aus nur drei Ratten bestand (nicht alles Kämpfer), hatten sie kaum Mühe, den Schleicher zu besiegen. Das fanden sie eher unbefriedigend.

Schleicher sind größer als Ratten. Jetzt kann man viel über Plausibilität und "Realismus" diskutieren - oder es lassen. *g* Meine unbedarften Spieler erwarteten jedenfalls automatisch, dass der Schleicher in den Bereichen Stark und Schnell in einer anderen Liga spielt. Leider kann man aber auch bei 8 Würfeln (Werte für Stark+Schnell bei Schleichern) nicht mehr als eine 12 würfeln. Kampferprobte Ratten schaffen ebenfalls bei den meisten Proben eine 11 oder 12. So ein Schleicher kann also leicht nach drei Bissen hinüber sein.

Eine mögliche Lösung wäre, für übergroße und sehr kleine (Krabbler) Gegner andere Würfel für körperliche Fähigkeiten zu nutzen. Zum Beispiel könnte man einen Schleicher bei Stark und Schnell mit W8 ausstatten, so dass er auch eine 16 schaffen kann. Ja, ich weiß, dadurch wird alles viel komplizierter. Aber nur für den Spielleiter, oder? Und der kennt die Regeln ja eh am besten.

Das ist bis jetzt nur eine Idee. Ich bin mir noch nicht sicher, was das so für Implikationen mit sich bringen würde. Zum Beispiel könnte man die bisherigen Werte von Monstern wohl vergessen. Man müsste sie im körperlichen Bereich auch mit Werten zwischen 1 und 3 (mal Würfelgröße) ausstatten. Was meint ihr dazu?
 
AW: Meine Hausregeln

Das sind alles absolut plausible und schön durchdachte Hausregeln. :)

Es wäre natürlich eine Möglichkeit, bei großen Gegnern einfach die Formeln zur Errechnung der Zähigkeit zu verändern. Aber das mit den anderen Würfeln könnte auch funktionieren, und übermäßig verkomplizieren würde es denke ich auch nichts.
 
AW: Meine Hausregeln

Das ist bis jetzt nur eine Idee. Ich bin mir noch nicht sicher, was das so für Implikationen mit sich bringen würde. Zum Beispiel könnte man die bisherigen Werte von Monstern wohl vergessen. Man müsste sie im körperlichen Bereich auch mit Werten zwischen 1 und 3 (mal Würfelgröße) ausstatten. Was meint ihr dazu?
Würde ich auch so machen, damit bewegen sie sich im gleichen Attributsrahmen wie Ratten, sind aber doch stärker.
 
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Hört sich alles sehr gut an!
Einen Teil (den angehobenen Schwierigkeitgrad und das tauchen in leicht abgewandelter Form) hatte ich sogar schon selber eingeführt!
 
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Eine andere Lösungsmöglichkeit zum Thema übergroße/sehr kleine Wesen:

- Jedes Wesen kann, wenn es mehr als zwei 6en würfelt, jede weitere 6 als +1 zum Würfergebnis addieren. Wenn jemand also z.B. 6,6,6,6,3,2 würfelt, ist das Ergebnis 14. Wesen mit mehr als drei Würfeln in einer Eigenschaft haben besonders große Chancen auf so einen Wurf. (Die Regel "Glücksgriff" entfällt ja bekanntlich bei mir.)

- Sehr kleine Wesen wie z.B. Krabbler ignorieren alle 6en bei Proben mit stark, ähnlich wie Rotaugen das ohnehin schon tun.

Macht übergroße Gegner zwar noch nicht so stark, wie ich sie gern hätte, ist aber einfacher, als W8 statt W6 zu benutzen.
 
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Wir werden in RATTEN!! ein paar optionale Regeln anbieten, um unter anderem auch den Schwierigkeitsgrad von RATTEN! ein wenig anzuheben. Ein paar deiner Hausregeln werden wir auch übernehmen, wenn das für dich OK ist. :)
 
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Eine andere Lösungsmöglichkeit zum Thema übergroße/sehr kleine Wesen:

- Jedes Wesen kann, wenn es mehr als zwei 6en würfelt, jede weitere 6 als +1 zum Würfergebnis addieren. Wenn jemand also z.B. 6,6,6,6,3,2 würfelt, ist das Ergebnis 14. Wesen mit mehr als drei Würfeln in einer Eigenschaft haben besonders große Chancen auf so einen Wurf. (Die Regel "Glücksgriff" entfällt ja bekanntlich bei mir.)

- Sehr kleine Wesen wie z.B. Krabbler ignorieren alle 6en bei Proben mit stark, ähnlich wie Rotaugen das ohnehin schon tun.

Macht übergroße Gegner zwar noch nicht so stark, wie ich sie gern hätte, ist aber einfacher, als W8 statt W6 zu benutzen.

Eine andere Idee um übergroße wesen effektiver werden zu lassen

Bei übergroßen wesen werden mehr würfel zur berechnung des Würfelergebnisses herangezogen.

beispiel:
Schleicher verwenden ihre vier höchsten Würfel bei Schnell proben und ihre drei höchsten Würfel bei Stark Proben.
Stinker verwenden ihre drei höchsten Würfel bei Schnell proben und ihre fünf höchsten Würfel bei Stark Proben.

Die idee mit anderen Formeln zur bestimmung der Zähigkeit finde ich übrigens auch relativ gut.

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Zum Thema glücksgriff und patzer.

Die Regel jede sechs zum würfelergebnis zuaddieren zu können ist auf jeden fall eine bessere regel für glücksgriffe.
Als Patzerregel wäre denkbar:
Als Patzer gilt, wenn einer der Würfel vom Tisch fällt, auf kipp landet oder sonst irgendwie nicht korrekt abgelesen werden kann.
Würfelbecher sind in dem Fall Verboten.
 
AW: Meine Hausregeln

Als Patzerregel wäre denkbar:
Als Patzer gilt, wenn einer der Würfel vom Tisch fällt, auf kipp landet oder sonst irgendwie nicht korrekt abgelesen werden kann.
Würfelbecher sind in dem Fall Verboten.

Also dann wär der ein oder andere Mitspieler bei mir zu Hause echt verloren.^^ Wenn neben der obligatorischen Süßkramtüte nämlich noch 'n bisschen Obst oder Gemüsestick auf dem Spieltisch stehen, wird es bei uns echt eng... ;)
 
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Die Zähigkeitsformel ist traumhaft und auch die Tauchformel finde ich klasse! Ich glaube das übernehme ich sogar so!

Ich glaub auch das mit dem "Weitere Sechser als +1 werten" überlege ich mir... Obwoooohl...

Wenn meine Rättchen gegen z.B. Schleicher kämpfen, werte ich das immer wie ein Duell. Also: Zum Angriff muss die Ratte eine Stark und Schnell Probe gegen eine Schnell und Clever Probe des Schleichers ablegen (wenn dieser ausweichen will).
Das Ergebnis: Würfelt die Ratte z.B. 6,6,5,3,2,2 und der Schleicher 6,6,6,6,4,3,3,2,2 so gewinnt der Schleicher... denn es steht ja
6 = 6 => Gleichstand
6 = 6 => Gleichstand
5 < 6 => Schleicher hat das Duell gewonnen.
 
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Ich hab mir überlegt statt W6 gleich auf W10 umzusteigen.
Die Schwierigkeit der Prüfungen würde natürlich angepasst werden, von 5/8/11 (danke Tantan^^) auf ...puh ... ich sag mal 9/14/18.

Dadurch sinkt die Chance, dass es zu 6er Orgien kommt und die Würfe werden interessanter.
Oder hat es einen speziellen Grund, warum W6 verwendet werden?
 
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Ich hatte genau dasselbe Problem, und für mich war das einfachste das Regelsystem einfach komplett zu ändern.
Habs in Opus anima portiert, bei dem man einen Pool an Würfeln hat, die jeweils 50%-Chance auf Erfolg haben (für Ratten W6 und Erfolg auf 4+) - dadurch lässt sich recht leicht abschätzen was ein Wesen kann und was nicht.

Zudem lässt es auch Fertigkeiten jenseits von Stufe 2 zu, die Kämpfe werden taktischer und es hat vernünftige Fernkampfregeln (für einige Wesen wie Kreischer durchaus relevant).

Fundus Ludi | Hintergrundmaterialideen | [RATTEN!] Ratten - Opus anima Regelconversion
 
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Oder hat es einen speziellen Grund, warum W6 verwendet werden?

Ich denke in erster Linie Einfachheit und Einsteigerfreundlichkeit. W6er hat jeder zuhause oder kann kostenlos an sie kommen (indem man z.B. die ollen Spielesammlungen plündert). Außerdem ist das System unkompliziert - für meine Gruppe (absolute P&P-Anfänger) sehr praktisch.
 
AW: Meine Hausregeln

Ich denke in erster Linie Einfachheit und Einsteigerfreundlichkeit. W6er hat jeder zuhause oder kann kostenlos an sie kommen (indem man z.B. die ollen Spielesammlungen plündert). Außerdem ist das System unkompliziert - für meine Gruppe (absolute P&P-Anfänger) sehr praktisch.
Genau so ist es.
Aber das System ist ja so einfach, dass man es ohne Probleme durch ein paar Änderungen einfach an seinem Spielstil anpassen kann.
 
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