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ApokalypseTest

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Da mich seit längerem der Wunsch nach Postapokalypse quält und ich einfach nix finde, dass mich so richtig befriedigt (irgendwie stellt alles was es so gibt nur Teilaspekte dar von dem was ich will), dachte ich mir: Ich bau mir mein Heartbreakersetting halt selbst. Und weil ich das Rad ja nicht ganz neu Erfinden will, nehm ich Savage Worlds als Regelsystem. Was mir vorschwebt sind Helden die viel größer als im wahren Leben sind, schurkische Ausserirdische, krasse Kulte, fiese Mutanten, Technonazis, krasse Mutanten, Relikte und Figuren aus der Vergangenheit und anderes. Ich klaue ganz offen bei RIFTS, Maddrax und anderen.

Und: Ich will hören wie scheisse das ist. Und weil ich ja auch ein bisschen ein Wissenschaftler bin will ich einen Weltuntergang der passieren könnte. Das eigentliche Spiel soll dann ca. 100-300 Jahre danach spielen, da bin ich noch nicht sicher. Ausserdem hab ich grad Lust zu schreiben, hier also eine Idee wie alles angefangen hat:

Der Untergang meiner Welt


Am 15. März 2026 entdecken verschiedene Teleskope Weltweit einen etwa 20 m durchmessenden Fremdkörper innerhalb der Mondbahn, der auf Kollisionskurs mit der Erde ist. Nach einer Anfänglichen Panikreaktion beruhigt sich die Weltöffentlichkeit wieder, da der Einschlag zwar ein ähnliches Niveau wie der Tunguska Meteorit haben wird, allerdings soll der Meteor mitten in der Sahara einschlagen, wodurch außer einigen Solarkraftwerken niemand gefährdet wird. Zur Überraschung aller Beobachter spaltet sich der Meteorit kurz vor dem Eintauchen in die Erdatmosphäre in drei Einheiten auf. Zwei verglühen beim Eintritt, das dritte jedoch verändert seinen Einflugwinkel und umrundet die Erde zweimal in den oberen Atmosphäreschichten bevor es in Zentralafrika niedergeht. Einige Forschungsexpeditionen der werden in den nächsten Tagen in das Gebiet entsandt um dem merkwürdigen Meteoriten auf die Spur zu kommen. Durch die extrem unzugängliche Lage und der zunächst geringen Priorität die dem Projekt zugewiesen wird sowie den seit zwei Jahren andauernden Bürgerkrieg in der Republik Kongo erreicht die erste Expedition den doch nur etwa dreihundert Meter durchmessenden Krater erst drei Wochen später. Das gesamte Gelände ist radioaktiv verstrahlt. Außerdem können die anwesenden Physiker auch Spuren einer ultrahochfrequenten elektromagnetischen Strahlung aus dem Kessel anmessen. Erste Bodenproben werden entnommen, doch dann reißt der Kontakt mit der Expedition aus unbekannten Gründen ab.
Drei Tage später beginnt das Sterben. An diversen Punkten Weltweit bricht eine neue Seuche aus, die Ihre Opfer binnen weniger Tage das Leben kostet. Die Mortalitätsrate ist mit etwa 90% erschreckend hoch. Wer die Krankheit selbst überlebt ist meist so geschwächt, dass er binnen kurzer Zeit von Sekundärinfektionen dahingerafft wird. Die Verantwortlichen in den Regierungen der Welt ziehen schnell die richtigen Schlüsse: Das Auftreten der Seuche ist grob mit den Überflugvektoren des Meteoriten korreliert. Allerdings stellt sich in den folgenden Tagen und Wochen schnell heraus, dass die Krankheit auch ansteckend ist. Allerdings nur für Menschen und einige andere Säugetiere. Einigen Wissenschaftlern gelingt es tatsächlich auch das Virus zu isolieren und einen Schnelltest zu entwickeln, da es einige völlig unbekannte Proteine aufweist, die den Nachweis sehr einfach machen. Eben diese Proteine machen das Virus aber scheinbar Unsichtbar für das menschliche Immunsystem, so dass keine der üblichen Therapien greift. Das Virus hat eine sehr lange Inkubationszeit von mehr als vier Wochen, der Träger ist etwa ab der zweiten Woche selbst infektiös. Das Virus selbst ist hochempfindlich gegen UV-Licht – selbst geringe Dosen inaktivieren es. Da in jedem betroffenen Organismus eine andere Variante des Virus vorliegt die nur die jeweilige Spezies befällt und infizieren kann, wird angenommen, dass das in der Atmosphäre ausgebrachte Material eine Art Protovirus gewesen sein muss, der sich erst nach Kontakt mit dem Wirt auf diesen einstellt. Eine einfache Hochrechnung der Luftströme in den durchflogenen Luftschichten sowie eine Analyse der Verkehrstrukturen der überflogenen Gebiete ergeben, dass zu diesem Zeitpunkt vermutlich ca. 90% der Weltbevölkerung mit dem Virus infiziert sind. In der Weltbevölkerung bricht inzwischen Endgültig das Chaos aus, diejenigen Menschen, die wissen dass sie infiziert sind wissen auch, dass sie nur noch Wochen zu leben haben. Die wenigen die bisher verschont blieben sperren sich daheim ein aus Angst doch noch angesteckt zu werden. In wenigen Tagen bricht die Zivile Ordnung in allen zivilisierten Ländern zusammen. In der dritten Welt, wo die Menschen seit Jahren gewohnt waren mit AIDS und anderen Krankheiten zu leben ändert sich zunächst nicht viel.

In vielen Ländern setzt jetzt auch die Stadtflucht ein, wobei die wenigen abgelegenen Gemeinden, die weitestgehend von einer Infektion verschont geblieben sind nun auch die Infizierten entweder abschieben oder gleich umbringen. Der Mensch wird des Menschen Wolf. Die Infrastruktur beginnt zusammenzubrechen: Als erstes bricht das Internet zusammen: Zunächst wegen Überlastung, dann jedoch Mangels Wartung. Drei Wochen nach dem ersten Ausbruch und nur knapp zwei Monate seit dem Überflug des Todesboten schalten sich die ersten Atomkraftwerke in Westeuropa automatisch ab. In Osteuropa, China und Indien haben die Menschen nicht soviel Glück. Einige der alten Reaktoren vom Chernobyl-Typ durchlaufen Kernschmelzen. Die dabei in die Umwelt entweichenden radioaktiven Gase machen die Landschaft um sie herum unbewohnbar….
 
AW: Meine Apokalypse

Die Frage ist, wieso willst du 100-300 Jahre danach spielen und nicht in dieser Endzeitstimmung?
 
AW: Meine Apokalypse

Weil mir hier noch die Ausserirdischen, die Mutanten und der andere Kram fehlen. Ich hätte zwar auch Ideen was man hier machen kann, aber noch nix festes. Der Zusammenbruch der Zivilisation soll zu einem langsamen Umbau führen, neue Machtblöcke bilden sich unter den Überlebenden. Es stellt sich raus, dass die jetzige dritte Welt am besten mit den Problemen zurechtkommt. Der seltsame Meteorit ist Natürlich ein Ausserirdisches Schiff, dass die Erde möglichst unbeschädigt entvölkern sollte. Was schlicht und ergreifend nicht geklappt hat (wer sagt, dass Ausserirdische Pläne immer funktionieren müssen?). Das Virus hat aber auch einige andere Änderungen bewirkt - langfristig bricht sich das Leben eine Bahn - und hat in einigen Organismen einen nichtlethalen Status erreicht (ähnlich wie z.b: Herpes und Eppstein-Barr - beides Viren die "perfekt" sind. Sie verbreiten sich überall, eben weil sie den Wirt nicht töten). Allerdings haben die neuen Ausserirdischen Gene interessante Wirkungen im irdischen biologischen Kontext. Allerdings musste ich die Ideen einfach mal niederschreiben um zu sehen, ob die Geschichte glaubwürdig wirkt und funktioniert bevor ich sie irgendwelchen Spielern zum Frass vorwerfe.

Und tut sie bis hierhin?

Edit: Noch ein Grund: Weil es von hier ab erstmal noch viel schlimmer wird. Ich weiss nicht ob es Spass macht in einer Welt zu spielen die grade vollkommen kollabiert. Ein wenig bin ich auch z.B. durch die Dreibeinigen Herrscher und die Parisfolge inspiriert. Ein großes Thema soll daher die Widerentdeckung der Erde sein.
 
AW: Meine Apokalypse

Und tut sie bis hierhin?
Für mich? Verdammt noch mal ja. Ich bin aber auch immer recht leicht zu begeistern. 8)

Ich würde allerdings lieber näher am kataklysmischen Ereignis spielen. Endzeit und Posapokalypse im Sinne von "Projekt Hoffnung" dürfen für mich da gerne näher zusammenliegen.
 
AW: Meine Apokalypse

Ist das erste mal, dass ich sowas versuche. Ich bin für Anregungen also Dankbar. Ich seh zu dass ich bald weiter daran schreibe, damit das ganz konkreter wird. Ausserdem hört man immer von der deutschen Endzeit-Drama-Schiene. Ich kenne davon zwar ausser Engel nix, ich wills aber Pulpiger als Engel oder Lodland. Von Degenesis weiss ich leider nix, dass kenn ich nicht.
 
AW: Meine Apokalypse

Ich glaub im Thema zu Heredium (in Andere RPGs) gab es ein paar wertvolle Anregungen zu dem Thema. Da solltest du mal drüber schauen.
 
AW: Meine Apokalypse

Apocalypse schrieb:
Da mich seit längerem der Wunsch nach Postapokalypse quält und ich einfach nix finde, dass mich so richtig befriedigt (irgendwie stellt alles was es so gibt nur Teilaspekte dar von dem was ich will), dachte ich mir: Ich bau mir mein Heartbreakersetting halt selbst. Und weil ich das Rad ja nicht ganz neu Erfinden will, nehm ich Savage Worlds als Regelsystem. Was mir vorschwebt sind Helden die viel größer als im wahren Leben sind, schurkische Ausserirdische, krasse Kulte, fiese Mutanten, Technonazis, krasse Mutanten, Relikte und Figuren aus der Vergangenheit und anderes.

Bis hier hätte ich ja fast gesagt, du willst Low Life. ;)
 
AW: Meine Apokalypse

Apocalypse schrieb:
Und tut sie bis hierhin?
Irgendwie nicht wirklich, die Meteoriten/Krankheitsgeschichte ist zwar ganz nett, was du aber bislang zum Setting also der Welt nach dem Meteor gesagt hast gefällt mir nicht wirklich und dabei war es gar nicht viel. Die dritte Weltländer können besser damit umgehen. Warum? Geht mir nicht in den Kopf, die sind in der Regel überbevölkert, logistisch und infrastrukturell benachteiligt, die sollten mindestens genauso am Arsch sein, wie alle Länder. Das ist doch auch einmal ein herrlicher Anspruch: Ale Völker dieser Welt sind gleich- gleich am Arsch.
Dann die neuen Machtblöcke, neue Machtblöcke in einer postapokalyptischen Welt sind imho völlig scheiße. Ich will lokale besondere Machtkonstellationen, wenn ich dem Bayrischen Barbarenstamm auf der einen Seite des Bodensees entkommen bin, will ich Zuflucht in der schweizer Hippiekommune auf der anderen Seite finden, oder so. Machtblöcke nee lass ma stecken, dafür will ich keine Postapokalypse.

Ich hab allerdings auch ein paar Ideen gehabt, als ich den Eingansbeitrag gelesen hab, willste hören?
 
AW: Meine Apokalypse

ok, mein Fehler. Ich hab da etwas arg halbgares in den Ring geschmissen. Ich sollte nicht mehr mitten in der Nacht posten.

Kurz was zu den Dritte Welt Ländern, den Rest versuche ich in einem Aufwasch fertigzuschreiben bis zum Spielbeginn und dann zu Beschreiben, was mir als Charaktere vorschweben. Dann wirds hoffentlich klarer.

Also: Ja, die Länder der dritten Welt sind überbevölkert, das ist Europa aber auch. Der einzige Unterschied ist, dass wir hier die Infrastruktur haben unsere Überbevölkerung durch hocheffiziente Landwirtschaft etc. am Leben zu erhalten. So gesehen ist die dritte Welt weniger überbevölkert. Zweitens: Die Leute dort sind es insgesamt deutlich mehr gewohnt mit extrem knappen Ressourcen und wenig Infrastruktur zu überleben - eine Fähigkeit die in Europa den meisten Menschen abgehen dürfte. Drittens: Dort bricht relativ gesehen deutlich weniger Infrastruktur zusammen als hier - die Fallhöhe und dementsprechend der Anpassungsdruck sind viel geringer. Und Viertens: Man ist dort viel eher gewohnt (und damit beziehe ich mich besonders auf diverse Bürgerkriegsgebiete in Afrika) mit sehr drastischen Mitteln gegen die eigene Bevölkerung vorzugehen um sich zu schützen. Der Umgang mit "unheilbaren" Krankheiten gehört dort auch zum Alltagsgeschäft.

Wenn Du unter Machtblock sowas wie die USA oder die Sowjetunion verstehst - NEIN, sowas hatte ich nicht im Kopf. Ich denke nur, dass aus den oben angegebenen Gründen ein Fortführen der "normalen Staatsgeschäfte" in solchen Gebieten noch am ehesten möglich bleibt. Daher haben sie beim wiederaufbau einen zeitlichen Vorteil gegenüber westlichen Gesellschaften. Und dadurch stellen sie definitiv einen wesentlich höheren Machtfaktor dar als in der Zeit vor der Katastrophe.

Was ich bisher von und über Low Life gehört habe klingt leider nicht wie das, was ich wirklich will.

Ich will vor allem keine ENDZEIT. Keine Plünderer die sich von den Resten der Zivilisation ernähren und sich dabei gegenseitig immer tiefer in den Abgrund treiben. Keine Dunkle Welt(TM). Ich will Sonnenschein und Monster und Kewl Powers. Ich will Wiederaufbau und Kampf gegen die Ausserirdischen. Im Grunde will ich viel von Maddrax, nur halt noch anderes. Und ich denke, dass das besser von Grund auf neu geht, als Maddrax an meine Wünsche anzupassen.

Ansonsten schreib ich erstmal weiter an der Idee und stell sie dann ein, wenn sie ausformuliert ist.
 
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