Mantel&Degen - was gibt es da?

Skyrock

t. Sgeyerog :DDDDD
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Bekanntlich ist Mantel&Degen ein Genre, das vom Rollenspielmarkt nur sehr stiefmütterlich behandelt wird.
Darum meine Frage an euch: Was kennt ihr an M&D-Systemen, was würdet ihr empfehlen und warum würdet ihr es empfehlen?

Folgende Systeme will ich schon einmal ausschließen da ich sie schon kenne und sie mich nicht zufriedenstellen:
  • 7th Sea - schleppt eine Menge Krempel mit sich rum der in das Genre nicht hineingehört und weiß dazu beim System nicht so recht ob es ein taktisches Abenteuerrollenspiel oder ein cinematisches Stimmungsspiel sein will.
  • Lace&Steel - keine Feen und Zentauren in meinem Dumas, bitte. (Magie dafür ganz gerne.)
  • Risa di Fanfarrón - nette Ideen, aber sehr halbfertig und besonders in der Systemökonomie etwas wackelig.

Auch verbitte ich mir Verweise auf Systeme die M&D nur am Rande anschneiden wie DSA, AC oder Midgard. Ich suche dezidierte M&D-Systeme, keinen Fäntelalter-Heartbreaker in dem es zwischen Nordlandbarbaren und Feenwäldern ein paar Städtchen mit Musketieren gibt.
Konvertierungen, Settings und Quellenbücher zu Universalsystemen wie Wushu oder Savage Worlds werden hingegen gerne gesehen.

Weitere Einschränkungen will ich erst einmal nicht machen - es gibt da draußen so wenig Rollenspiele zu diesem Genre dass ich erst einmal nehmen muss was ich bekommen kann.
 
AW: Mantel&Degen - was gibt es da?

"Agone" schaut ziemlich heftig nach barockem M&D aus. Allerdings kenne ich das System nur vom Buch-durchblättern und kann mich irren....
 
AW: Mantel&Degen - was gibt es da?

Wenn's etwas "taktischer" sein darf... Iron Heroes.

Das entfernt die Notwendigkeit magischer (oder sonstiger "besonderer") Ausruestung sondern versieht dafuer die Charaktere mit entsprechenden Faehigkeiten.

Die Kombination von Skills, Skill Challenges, Feat Masteries usw. lassen einem ohne groessere Arbeit so ziemlich jedes M&D-"Problem" abhandeln.

Es ist zwar kein allzu umfangreiches Setting dabei (und das ist fuer M&D vielleicht etwas "grob"), aber alles was du an Hintergrund brauchst kannst du ja gleich von Dumas&Co holen.

Als "Quotenmagier" ist zwar noch der Arcanist drin, aber den kann man auch ignorieren.
 
AW: Mantel&Degen - was gibt es da?

Darum meine Frage an euch: Was kennt ihr an M&D-Systemen, was würdet ihr empfehlen und warum würdet ihr es empfehlen?

Ich suche dezidierte M&D-Systeme,
Wie stehst Du denn zu Piraten-Settings? Es gibt eine ganze Reihe an - wie ich finde - ziemlich interessanten historischen und/oder mit Fantasy-Elementen bestückten Piraten-Rollenspielen.

Die üblichen Piraten-Settings enthalten alle Versatzstücke von Mantel&Degen-Settings - gerade auch, wenn es gegen Landratten geht.

Bei Savage Worlds kann ich da sofort als am Fantasy-Ende angesiedelt einzustufend 50 Fathoms empfehlen. 50F war mein "Erstkontakt" mit Savage Worlds. Mich hat es damals förmlich von den Socken gehauen, wie gerade solche ikonenhaften Charaktere aus der (beinahe menschlichen) Rasse der Masaquani wie direkt aus den Mantel&Degen-Filmen daherkamen. Mit Stulpenstiefeln, Fechthandschuhen, breiten Hüten und - natürlich - wehenden Mänteln und blitzenden Degen.

In Arbeit ist ja aktuell das Rollenspiel zu Pirates of the Spanish Main und den verwandten Sammel-Bastel-Ohne-Schokolade-Spielen von WizKids, welches sich des Savage Worlds Regelsystems bedienen wird, aber eher am historischen Ende der Skala angesiedelt sein wird. Im Pinnacle-Forum wurden zeitweilig schon unterschiedliche Fechtschulen und deren Spezialitäten diskutiert. Diesen scheint ein recht breiter Raum zur Individualisierung des eigenen Fechtstils eingeräumt zu werden. - Nachteil: es ist noch nicht erschienen.

In dieselbe Schublade "noch nicht, aber bald, oder später" gehört dann auch das für nächstes Jahr angekündigte Solomon Kane Rollenspiel. Solomon Kane sprang ja auch immer mit seinem Rapier und seinen Vorderladerpistolen herum, jedoch hatte er einen weniger auf Finesse, als auf das "innere Schwert" des entschlossenen Kämpfers setzenden Kampfstil. Das sollte man jedenfalls hinsichtlich Mantel&Degen-Thematik beobachten.

Agone wurde ja schon erwähnt.

Auch Privateers&Pirates (eigenes System, welches auch bei Gunslingers&Gamblers eingesetzt wird), Piraten! (die Cthulhu-BRP-Version von Frank Heller), Jolly Roger (Midgard-Regeln, aber recht historisch akkurates Piraten-Setting), und noch andere mehr unterstützen einen Mantel&Degen-Action-Stil im Rollenspiel.

Dann natürlich:

ALLES von Thieves World (in jedweder Regelsystemumsetzung)

Sowie Dying Earth, nach den Romanen von Jack Vance - duelliert wird hier mit allem, was man hat - Waffen, wundersamen Zaubern und Wortgewandtheit.

Dann gibt es ja noch die Cthulhu-Adaption "Call of Cthulhu in the Elizabethan Age", wo schöne Männer mit Seidenstrümpfen und weiten Hemden, ein Rapier und ein Faustschild am Gurt sich wegen Kleinigkeiten gegenseitig ans Leder gehen können.

... u.a.m.

Ich finde nicht, daß es wirklich so wenige Mantel&Degen-Rollenspiele gibt. Es ist natürlich eine Frage, wie eng, wie eingeschränkt auf z.B. ausschließlich die französisch-historischen Dumas-basierten Stoffe man suchen möchte. Sobald man aber als Mantel&Degen-Rollenspiele die akzeptiert, die auch als Mantel&Degen-Film bzw. -Buch durchgehen, dann findet man doch einige.

Nachtrag: Natürlich ist Castle Falkenstein auch ein Mantel&Degen-Rollenspiel - vor allem, wenn man da Geschichten in der Richtung des "Prisoner of Zenda" spielt. Die Zeit ist zwar etwas moderner, aber die edlen Fechter, die ja bei Mantel&Degen das bestimmende Element sind, verhalten sich genauso tapfer, wagemutig, ritterlich, tollkühn, listenreich, stilistisch überlegen, wie man es in den früher angesiedelten "klassischeren" Mantel&Degen-Geschichten kennt.
 
AW: Mantel&Degen - was gibt es da?

Kapitel 6

Worin der Aramis erklärt warum es eine bessere Alternative gibt für echtes Mantel und Degen Abenteuer-Rollenspiel und elaboriert was D'Artagnan spielen sollte wenn ihm an wirklichen Flair von Dumas gelegen ist.


DAS definitive Mantel und Degen ARS wurde vergessen:

Flashing Blades. Optisch eine ebensolche Perle wie Traveller findet sich in dieser Bleiwüste nichtsdestotrotz ein steinaltes, aber ziemlich cooles Mantel und Degen Spiel dessen größter Vorteil ist:

Kardinal Richellieu kommt drin vor. Nicht so ein Pseudoscheiß sondern echtes, historisches Frankreich. Keine Magie, keine anderen Rassen (ausser den verdammten Engländern!) nur stramme, französische Recken. Es gibt ein paar ziemlich coole Szenariobände dafür und seeeehr Weltsimulationslastige Regeln. Wenn du Karriere in der Armee machen willst - hier sind die Regeln dafür.

Mit Expansionbook "High Seas" wird daraus auch ein sehr solides Piratensettings.

Wie gesagt, die Bücher sind alle keine Schönheit und die Regeln sind auch nicht unbedingt 90er. Aber wenn du ein gut recherschiertes System suchst das NUR die Dumas'sche Welt erlaubt (und seine Nachahmer halt) dann findest du es hier.
 
AW: Mantel&Degen - was gibt es da?

Piratensettings sind auch OK, aber dann mal der Reihe nach...

@Zornhau:
50 Fathoms klingt für mich den Reviews nach ein bißchen zu sehr fantasylastig - Vogelmenschen, Krabbenmenschen, Tintenfischmenschen und andere Furrys als SC-Rassen sind mir doch ein bißchen arg wild.

Pirates of the Spanish Main könnte das richtige sein, aber da heißt es abwarten was am Ende rauskommt.

Solomon Kane geht mir ein bißchen weit weg von klassischem M&D, aber mal abwarten wie das fertige Produkt aussieht ehe vorverurteilt wird...

Privateers&Pirates kennt Google nicht - hast du mir da den einen oder anderen nahrhafteren Link?

Cthulhu Piraten und Jolly Roger sind mir beide bekannt, allerdings ist mir Jolly Roger zu realitätsnah und bodenständig für wildes, bewußt unrealistisches M&D, während man Cthulhu Piraten anmerkt dass das bewußt übertödliche Originalsystem ziemlich verbogen werden musste um auch nur in die Nähe von richtigem M&D zu kommen. Dazu begeht CP in meinen Augen zwei Todsünden: Es bestraft Stunts unabhängig davon ob sie einen Zusatznutzen haben oder nicht durch Aufschläge, und es läßt Spieler die Stunts ausführen wollen in der Luft der SL-Willkür hängen da es diesem obliegt einen Aufschlag festzulegen.

Zu Thieves World konnte ich nicht viel finden was so geschrieben wurde dass auch Leute es verstehen können die die Romane nicht gelesen haben, aber
Enworld-Rezi schrieb:
Thieves World deals with a lot of dark and dangerous things like rape, drug abuse, murder
klingt nicht gerade nach Mantel&Degen wo der Schurke stilvoll seine schurkischen Pläne verfolgt, die wirklich schlimmen Dinge nur angedroht werden und wenn, dann nur Offstage passieren, und der Held in letzter Minute am Kronleuchter durch das Fenster schwingt, um die Untat zu vereiteln. Vielleicht bin ich ja altmodisch, aber "darkes" Swashbuckling brauche ich genauso wenig wie die Neuauflage von Battlestar Galactica mit ihrem "Re-Imaging".

Dying Earth klingt auch nicht gerade eben wirklich M&D-haft, und bei Call of Cthulhu in the Elizabethan Age dürften sich M&D-Helden angesichts der Tödlichkeit der Regeln etwas arg schnell das Genick brechen.

Castle Falkenstein kenne ich, aber der Umbauaufwand um das Setting in den Barock zu verlegen wäre mir zu groß.

@S_o_K:
Flashing Blades klingt für mich jetzt nicht sooo interessant... Sehr enge Thematik, typisches 80er-System (komplexe Kampfregeln, ausgewürfelte Attribute, Poin-buy-Skills, Klassen) und anscheinend seit '84 ohne inhaltliche Weiterentwicklung was mich daran zweifeln lässt dass das System das richtige für mich ist.
Immerhin hat man sich da den Reviews nach die Mühe gemacht den Spielern ein handfestes System für den Auf- und Abstieg innerhalb von Institutionen an die Hand zu geben - da könnte sich so manches neue RPG eine Scheibe 'von abschneiden.

@Selganor:
Iron Heroes scheint den Rezis nach nur aus Regeln zu bestehen - ist da überhaupt ein Setting dabei? Ein reines Universalsystem zu dem ich mir selbst ein Setting schrauben darf interessiert mich nicht, da habe ich wahrlich schon genug andere im Regal und auf der Festplatte.

@Waldviech:
Zu Agone will ich nur einmal meine erste Quelle zitieren:
so gehören neben Zwergen und Elfenwesen auch Minotauren, Medusen, Oger, Satyre, Schwarze Feen, Kobolde und Riesen zum alltäglichen Bild der Straßen in den großen Städten
Sehr gelungen ist bei Agone die stete Erkenntnis der eigenen Verletzlichkeit. Auch wenn man bereits ein mächtiger Charakter ist, kann der nächste Riese oder Minotauer mit zwei gelungenen Schlägen das Lebenslicht unrettbar ausblasen.
Fantasyviecher die vor Ye Ol' Magic Shoppe rumhängen und hohe Tödlichkeit - das klingt nicht gerade ansprechend.
 
AW: Mantel&Degen - was gibt es da?

Mantel&Degen wo der Schurke stilvoll seine schurkischen Pläne verfolgt, die wirklich schlimmen Dinge nur angedroht werden und wenn, dann nur Offstage passieren, und der Held in letzter Minute am Kronleuchter durch das Fenster schwingt, um die Untat zu vereiteln.
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Castle Falkenstein kenne ich, aber der Umbauaufwand um das Setting in den Barock zu verlegen wäre mir zu groß.
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Iron Heroes scheint den Rezis nach nur aus Regeln zu bestehen - ist da überhaupt ein Setting dabei? Ein reines Universalsystem zu dem ich mir selbst ein Setting schrauben darf interessiert mich nicht, da habe ich wahrlich schon genug andere im Regal und auf der Festplatte.
Da hast Du ja wenigstens mal ein wenig von DEINEM Verständnis von Mantel&Degen geäußert. Für MICH spielt Mantel&Degen da, wo Mäntel/Umhänge/etc. und Degen/Rapiere/Florette/Säbel/andere Fechtwaffen vorkommen - das ist von den Anfängen der Renaissance bis in das späte 19. Jahrhundert. Deshalb ist auch im Film-Genre bei Mantel&Degen-Filmen die Kampf-Aktion ziemlich unabhängig von der gerade genehmen historischen Plazierung, ebenso sind die Schurken bei "Robin Hood" mit Errol Flynn (was obschon es sich eigentlich um einen mittelalterlichen Stoff handeln sollte, ein KLASSIKER der Mantel&Degen-Filme ist) genauso, wie man sie bei "Der Gefangene von Zenda" (in allen Ausprägungen) finden kann.

Da Du also nur ein historisch ausschließlich im Barock plaziertes Setting unter Mantel&Degen akzeptieren möchtest (ansonsten ginge nämlich Castle Falkenstein out-of-the-box als genau das Mantel&Degen-Setting mit schurkischen Schurken, heldenhaften Helden, markigen Worten, währen die Klingen im Corps-a-Corps aneinandergepreßt werden, mit dem Kampf auf der Brüstung der Schlosses des bösen Barons, mit dem Schwingen am Leuchter, dem Treppe rauf, Treppe runter fechten bestens - nur spielt es nicht im Barock), wird sich Deine Auswahl tatsächlich sehr stark einschränken.

Am Besten, Du greifst Dir tatsächlich ein generisches System und ein Geschichtsbuch. Du brauchst ja nur ein abgehobenes Action-Kampf-System und die Historie ist nur die gepuderte Perücke darauf. Inhaltlich ist Mantel&Degen ja tatsächlich leicht über mehr als 600 Jahre Erdhistorie plazierbar, ohne daß irgendwer den Eindruck hätte, jetzt NICHT Mantel&Degen vor sich zu haben, wenn sich ein Schurke im Tasselmantel mit einem schweren Rapier mit einem Helden im Hemd mit Rapier und um den linken Arm gewickeltem Umhang duelliert.

Du willst Settinginformationen, aber bitteschön genau historisch akkurat auf Barock angepaßt. Du willst aber andererseits die historisch sehr ungenauen und sogar haarsträubenden Fechtaktionen aus den Mantel&Degen-Geschichten.

Du brauchst aber in Wirklichkeit nur Castle Falkenstein (für das Regelsystem) und ein Geschichtsbuch.
 
AW: Mantel&Degen - was gibt es da?

Oh, so genau nehme ich es nicht mit der historischen Einordnung... Vom Stil her ist alles von Renaissance-Italien bis hin zur Klassik/Romantik OK (zumindest solange Feuerwaffen im Kampf Mann gegen Mann außer für den ersten Schuß dem guten alten Degen unterlegen sind und entsprechend schnell weggeworfen werden, um Konflikte wie echte Männer auszutragen).
Das Setting darf dabei gerne auch etwas Mischmasch zwischen diesen verschiedenen Epochen betreiben.

Die streng historische Erde muss es auch nicht sein, ich würde aber gerne Anleihen wiedererkennen können und nicht in ein völlig fremdartiges Setting reingeworfen werden. Dabei dürften auch historische Personen zusammengeworfen werden die sich in der realen Geschichte nie zur gleichen Zeit hätten treffen können - wenn sich also Elizabeth I., Niccolo Machiavelli, Wilhelm von Oranien und Kardinal Richelieu gleichzeitig auf der Welt herumtreiben, dann ist das voll und ganz in Ordnung.

Etwas Fantastik wird gerne gesehen, aber ich will sie nicht in Form von Mitspieler Hannes seinem Tintenfischfurry-Feuerballmagier ins Gesicht geklatscht bekommen. Fabelwesen sollten wenn, dann nur am Rande in dunklen Wäldern, auf einsamen, noch unkolonisierten Inseln und anders wo außerhalb der Wahrnehmung der normalen Leute vorkommen, und Magie sollte subtil und verborgen sein, also maximal auf dem Niveau von 7th Sea oder Castle Falkenstein.



Scheint so als gäbe es noch nicht das was ich suche... 7th Sea schmeißt zuviele Sachen rein die nicht reingehören (Wikinger, russische felltragende Druiden, Ritter in Vollplatte) und läßt zuviele Sachen weg die reingehören würden (neue Welt, Karibik, Piraterie im großen Maßstab).
Castle Falkenstein könnte auch passen, wenn das Techlevel weiter unten und die verrückten Dampfmaschinen aus dem Spiel wären.

Scheint wirklich so als ob ich selber basteln müsste... Ich wollte halt gerne vorher wissen ob das, was ich haben will, schon existiert ehe ich wild drauflos schreibe und etwas produziere was die Welt nicht braucht, da sie es schon hat.
Entsprechendes wird unter "Selbstentwickelte Rollenspiele" nachzulesen sein, wenn die Klausurenphase rum ist, wahrscheinlich unter Verwendung von [wiki]Wushu[/wiki] als System.
 
AW: Mantel&Degen - was gibt es da?

Die streng historische Erde muss es auch nicht sein, ich würde aber gerne Anleihen wiedererkennen können und nicht in ein völlig fremdartiges Setting reingeworfen werden. Dabei dürften auch historische Personen zusammengeworfen werden die sich in der realen Geschichte nie zur gleichen Zeit hätten treffen können - wenn sich also Elizabeth I., Niccolo Machiavelli, Wilhelm von Oranien und Kardinal Richelieu gleichzeitig auf der Welt herumtreiben, dann ist das voll und ganz in Ordnung.

Etwas Fantastik wird gerne gesehen, aber ich will sie nicht in Form von Mitspieler Hannes seinem Tintenfischfurry-Feuerballmagier ins Gesicht geklatscht bekommen. Fabelwesen sollten wenn, dann nur am Rande in dunklen Wäldern, auf einsamen, noch unkolonisierten Inseln und anders wo außerhalb der Wahrnehmung der normalen Leute vorkommen, und Magie sollte subtil und verborgen sein, also maximal auf dem Niveau von 7th Sea oder Castle Falkenstein.

Hört sich stark nach "Mage: Sorcerers Crusade" an ! :)
 
AW: Mantel&Degen - was gibt es da?

Nur dass man da Konflikte auch mit nem Feuerballstab austragen kann.
 
AW: Mantel&Degen - was gibt es da?

...oder mit einer 24-läufigen Wunderflinte auf dem Deck eines fliegenden Segelschiffes, ich weiß. ;)
Allerdings lässt sich der übernatürliche Level wie bei den meisten Spielen der WoD stufenlos regeln. Sicherlich macht M:SC saumäßig Spaß wenn man es als "High-Fantasy" spielt. Nur als M&D-Setting mit einem Hauch Magie lässt es sich auch problemlos gut umsetzen. Fraglich ist allerdings, ob die WoD-Regeln fetzige Fechtkämpfe auch gut unterstützen könnten. Da sehe ich bei M:SC tatsächlich den größten Mangel.
 
AW: Mantel&Degen - was gibt es da?

Sorcerors Crusade ist aber Renaissance...

Wat denn nu Skyrock? Erst sagst du kein Fäntelalter, und dann ist streng historisch auch nicht gut.

Dann würde ich dir wirklich 7te See oder Lace&Steel empfehlen (Die Zentauren sind cool und die Regeln verdammt innovativ). Gerade 7te See klaut soviel das man jedem NSC eine historische Persönlichkeit zuweisen kann.

Da Piratengenre und Musketiergenre sich sowieso untereinander beißen und eine Transition zwischen beiden schwierig ist (Auch wenn mein Flashing Blades darauf eingeht) kannst du dich ja auf eines konzentrieren.

7te See ist eine normale Fantasywelt nur mit Degen statt Schwertern - und nur Piraten (mit dem Midnight Archipelago) oder nur Musketiere (inkl. kompletten Metaplot für eben jene) geht ganz leicht damit.
 
AW: Mantel&Degen - was gibt es da?

Fäntelalter ist es, wenn man versucht alles in einen Topf zu manschen, was es mal (mehr oder minder romantisiert) zwischen Altsteinzeit und 1800 gab.
Ich denke da an ein deutlich engeres Zeitfenster das sich noch grob dem Gebiet "Neuzeit" zurechnen läßt.

7th Sea... Da muss man sich schon eine ganz spezielle Region aussuchen oder einen guten Teil des Settings rausschnippeln, damit es diesen Anspruch erfüllt. Zu Vesten und Ussura muss ich wohl nichts sagen *grusel* Montaigne? Die marschiert in Ussura rein, also muss man diese Invasionssache so weit an den Rand drängen wie man kann. Vendel? Coole Nation, aber man hat ständig die Hörnerhelmwikinger an der Backe. Eisenlande? Wäre cool, wären da nicht die Vollplattenrüstungen...

Lace&Steel hat bei mir alleine schon durch die Zentauren verspielt - ich höre schon die "Pferd auf dem Flur"-Flachwitze wenn so ein SC beim Gefecht auf der Balkonrüstung auf den Boden fällt...

Da Piratengenre und Musketiergenre sich sowieso untereinander beißen und eine Transition zwischen beiden schwierig ist (Auch wenn mein Flashing Blades darauf eingeht) kannst du dich ja auf eines konzentrieren.
Warum beißen sich die beiden Genres? Es sind beides Ausprägungen von Mantel&Degen. Sicher sind Piraten nicht so strahlend weiß, aber auch klassischere M&D-Filme kennen etwas zwielichtige Protagonisten wie Cartouche den Banditen...
 
AW: Mantel&Degen - was gibt es da?

Wobei Ussura eigentlich noch relativ gut in den "historischen Kontext" passt. Besser auf jeden Fall als Hörnerhelmwikinger. Das Problem ist nur, daß Russland kein besonders guter Ort für Mantel&Degen-Action ist. M&D ist ja nicht nur ein zeitlich beschränktes Phänomen, sondern auch ein örtlich begrenztes. Westeuropa und Karibik. Und dort, wo es Westeuropäer und Kariben in einigermaßen ergiebiger Zahl hin verschlagen kann ohne bescheuert zu wirken.
 
AW: Mantel&Degen - was gibt es da?

Waldviech schrieb:
Das Problem ist nur, daß Russland kein besonders guter Ort für Mantel&Degen-Action ist.

:nixwissen: Mir hat Krieg und Frieden seinerseits eigentlich ziemlich viel Lust auf Duelle im nächtlichen St. Petersburg oder im Morgenendlichem Moskau, (wenn die Sonne übern Kreml aufgeht), Schlittenrennen im tiefsten Winter und Schlachten zuehren ihrer kaiserlichen Majestät Alexander zu schlagen, und sich dabei einen Namen zumachen, den man dann auch in den Saloons gut gebrauchen kann und... soweiter und so fort gemacht

Und Krieg und Frieden, ist eigentlich alles andere als Mantel & Degen

Sylandryl
 
AW: Mantel&Degen - was gibt es da?

Och, Russland wäre sogar eine malerische Kulisse... Man müsste nur den Kurier des Zaren nehmen, die "modernen" Feuerwaffen durch gute alte Schwarzpulverplempen ersetzen, die feinen Herrschaften die nicht wie der Rest des Land um ein paar Jahrhunderte dem westlichen Teil des Kontinents nachhinken etwas barocker einkleiden, und fertig wäre die Sache.

Aber als felltragende Barbaren mit Keulen und großen Schilden wie die Ussurer... No way.
 
AW: Mantel&Degen - was gibt es da?

Och, Russland wäre sogar eine malerische Kulisse... Man müsste nur den Kurier des Zaren nehmen, die "modernen" Feuerwaffen durch gute alte Schwarzpulverplempen ersetzen, die feinen Herrschaften die nicht wie der Rest des Land um ein paar Jahrhunderte dem westlichen Teil des Kontinents nachhinken etwas barocker einkleiden, und fertig wäre die Sache.
So gesehen....ja ;). OK, ich bin überzeugt. :D Auch in Russland geht M&D.
Sooo primitiv kam mir Ussura eigentlich garnicht vor (ich kenne allerdings auch nur das zweibändige GRW). Da hatte ich schon an ein Russland zur Zeit von Peter dem Großen gedacht. Und da wäre ein "Kurier des Gaius" doch eigentlich sehr stimmig. Fellträger hast du dann zwar immer noch (einfache "Sibirier" halt) - aber mit der Jagdflinte und nicht mit der Keule.
 
AW: Mantel&Degen - was gibt es da?

Ich kenne 7See jetzt zwar nicht so gut, sah das mit Usura aber bisher auch bei weitem nicht so rückständig!

Okay, ist kalt, da helfen Pelze nun mal!

Aber ist ja nicht immer Winter! ;)


H
 
AW: Mantel&Degen - was gibt es da?

So weit ich weiß (GRW und diverse I-Net-Quellen) sind Feuerwaffen in Ussura nicht einmal wirklich verbreitet, sondern werden statt dessen immer noch Bögen(!) vorgezogen...
Ich denke aber mit Detaildiskussionen zu den 7th-Sea-Nationen kommen wir weit weg vom Ursprungsthema. Wenn ihr das weiter vertiefen wollt, dann macht einen Thread wie "[7th Sea] Genrefremde Elemente" oder "[7th Sea] Ussura und andere Barbaren" oder wie auch immer auf, ich diskutiere dann auch gerne mit.
 
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