M:tA mit nWoD-System

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1of3

Guest
((Ich hab eben schon mal versucht das Thema zu erstellen, aber es ist - zumindest bei mir - nicht erschienen. Mal schauen obs diesmal klappt.))

Hi.

Ich habe mir mal Gedanken gemacht, wie man M:tA mit dem nWoD-System realisieren könnte. Nebenbei wollte ich auch gleich eine Reihe von Schwächen des alten Systems ausbaden.

Inspiration für einige Änderungen habe ich auf www.nocturnis.net erhalten.


Mich würde mal eure Meinung interessieren:


WURF
Gewürfelt wird immer mit Arete + Sphäre + Fokus-Fertigkeit.

Fokus-Fertigkeit soll eben eine Fertigkeit sein, die zum passenden Fokus passt. z.B. Ausdruck für Gebete. Das erspart diese hässliche "Fertigkeit unterstützt Magie"-Sonderregel.

Das die Sphäre mit reinspielt ist offensichtlich sinnvoll. Werden mehrere Sphären benutzt, wird der niedrigere Wert verwendet.

Höherstufige Effekte bringen keine Abzüge und brauchen statt dessen im Allgemeinen einfach mehr Erfolge. D.h. weniger Rechenarbeit.


PARADOX:
Ich möchte die Regeln hier ein wenig verändern. Da man in nWoD nicht patzen kann, muss eine andere Variante für den Paradox-Erhalt her:

Bei jedem Magiewurf, wird ein Würfel abseits der anderen gewürfelt. Dies ist der Paradox-Würfel. Zeigt dieser eine '1', erhält der Charakter einen Dox-Punkt.
Bei erweiterten Würfen wird für jeden Wurf ein weiterer Würfel zum Dox-Würfel. Daher erhöht sich das Risiko bei langen Ritualen.
Quintessenz kann allerdings 1:1 Dox-Würfel in normale Würfel zurückverwandeln.


KOINZIDENZ / VULGARITÄT:
An der Einteilung will ich nichts drehen, allerdings an der Umsetzung. Folgende Punkte habe ich dabei:

Vulgäre Magie ist nicht notwendigerweise schwieriger als koinzidente.
Der Magus verletzt bei vulgärer Magie die Regeln der Realität. Das ist Strafbar - der Charakter erhält Paradox. Allerdings nicht notwendigerweise komplizierter, ebenso wie es oftmals einfacher ist die Regeln zu brechen als zu beugen.
Außerdem erspart das wieder einen Rechenschritt.


ZEUGEN:
Ich möchte Zeugen wichtiger machen.
Zeugen beeinflussen Magie negativ und je mehr da sind, desto schlimmer wirds(Abzüge zwischen -1 und -5 Würfeln).
Zeugen beeinflussen alle Effekte, die absolut unmöglich oder offensichtlich total unwahrscheinlich sind. Es bleibt also koinzident, das Hochhaus durch den Erdbeben-Tanz zum Einsturz zu bringen, ist allerdings bedeutend schwieriger.
Das bedeutet auch, dass öffentliche Magie-Vorstellungen, um Leute von seinem Paradigma zu überzeugen schwierig sind. Empfinde ich als netten Nebeneffekt.


BREITES WISSEN:
Eine Sache, die mich immer gestört hat: Ein Magus kennt vielleicht drei Formen von Unsichtbarkeit (Gedanken 3, Kräfte, 2 und Leben).
Das bringt ihm allerdings gar nichts. Er kann immer nur einen Effekt zur Zeit einsetzen.
Ebenso listen viele offizielle Bücher konjunktionale Effekte, die zwar sehr stimmungsvoll sind, aber bei Betrachtung der Regen auch mit nur einer Sphäre bewerkstelligt werden könnten.

Daher gilt: Beherrscht ein Charakter weitere Sphärenstufen, die ihm bei dem Effekt von Nutzen sein könnten, so erhält er einen Würfel pro zusätzlicher Sphäre.


WEITERE MODIFIKATOREN:
Andere Modifikatoren werden eben entsprechend in Würfelboni und -abzüge umgerechnet.

Magische Gegenstände möchte ich auch entsprechend benutzen. D.h. wenn ein Magus ein Artefakt hat, erhält er Bonuswürfel abhängig von der Qualität des Artefakts. Einige Artefakte erlauben es den eingebauten Effekt zur wirken, wenn man die Sphären nicht hat oder gar überhaupt kein Magus ist. (Dann wird einfach die passende Fokus-Fertigkeit plus der Bonus des Artefakts gewürfelt.)
Das reduziert einen riesigen Regelwust auf zwei Absätze.
 
EIGENSCHAFTEN

AVATAR, ARETE, SPHÄREN:
Mich stören bei Magus eine Dinge:

- Ein Magus kann keine Effekte wirken für die er nicht die Spären hat. Klar, aber Schade. So funktionieren interessante Konzepte, wie etwa der Wettermagier oder der Gestaltwandler nicht für Anfangscharaktere.

- Verschiedene Dinge, etwa warum Traditionalisten ihre Foki umgehen können und Technomanten nicht, sind ungenau geregelt.

- Ich bin kein Freund des Avatars. Einen Geist aus einer früheren Inkarnation zu haben, ist ja für einige Paradigmen sehr passend. Für andere IMO gar nicht. Und so oder so, seh ich nicht ein, was das mit Quintessenz zu tun haben soll.
Ebenso finde ich die Regel, dass ein Charakter mit Kern 1 beliebig viel Quint speichern kann suboptimal. Das führt dazu, dass alle Kern 1 wollen.

Daher habe ich mich für folgende Änderungen entschieden:

- Sphären sind nicht mehr auf den Arete-Wert beschränkt, der Arete-Wert nicht mehr auf Willenskraft. (Das macht mit der geänderten Würfelprozedur auch nicht mehr so viel Sinn.)

- Avatar hat nichts mehr mit Quint zu tun. Statt dessen kann man sich diesen Hintergrund als Mentor wählen. Kern 1 bringt keine Vorteile beim Speichern von Quintessenz.

- Statt dessen bekommt ein Magus für jeden Punkt Arete [Edit - korrigiert] eine Erleuchtungsoption. Folgende Optionen sind möglich:

1.) 3 Punkte persönliche Quintessenz.

2.) Einen besonderen Vorzug des Paradigmas. Etwa die Möglichkeit für einen Willenskraftpunkt durch bloße Konzentration zu zaubern, absolute Maßangaben bei Wahrnehmungsmagie, etc.

3.) Einen Signatur-Effekt. Für einen solchen Effekt muss der Magus nicht notwendigerweise die Sphärenstufen haben. Hat er sie doch erhält er +2 Würfel.

So werden Magier auch regeltechnisch mehr differenziert als bloß durch die Sphärenstufen.



QUINTESSENZ:
Ich möchte die Bedeutung persönlicher Quintessenz herunterschrauben (daher die geänderte Regel für das Speichern) und dafür Tass einfacher zugänglich machen. Daher kann jeder Magier Tass benutzen.
Tass ist in fast allen Paradigmen erklärbar, während persönliche Quintessenz oftmals zu mentalen Verrenkungen führt.


DIE ESSENZEN:
Es hat mich immer gestört, dass die Essenzen keine Auswirkungen hatten. Daher kriegen sie diese:

- Dynamisch: Der Magus erhält weniger Abzüge beim Schnellzaubern, hat allerdings mehr Probleme Formeln zu entwickeln bzw. zu erlernen.

- Strukturiert: Eben umgekehrt.

- Urtümlich: Der Charakter folgt einem Archetyp. Etwa Heiler, Krieger, etc. Dies ist oftmals von seinem religiösen Hintergrund bestimmt. Er erhält bei passenden Effekten einen Bonuswürfel, bei unpassenden einen Abzug.

- Suchend: Keine Modifikationen.
 
SPHÄRENSTUFEN
Hier will ich einige Dinge ändern, um die Sphären ausgewogener und inhaltlich logischer zu gestalten.

- Kern:
Die Änderungen in Sachen Quintessenz. (s.o.)

- Zeit:
Zeit 1 erlaubt es Effekte mit einem Timer zu versehen. Also etwa magische Zeitbomben zu bauen. Das bringt der Stufe endlich mal einen sinnvollen Effekt.

- Leben:
Mir gefallen die Einteilungen in persönliche und auf Andere gezielte Effekte nicht. Das macht einfach in vielen Paradigmen keinen Sinn.
Ich habe mich für folgende Umverteilung entschieden.

Leben 2: Schlagschaden heilen/verursachen.
Leben 3: Anderen Schaden heilen/verursachen.
Leben 4: Besserer Körper, geringe Verwandlung.
Leben 5: Vollkommene Verwandlung.

Dadurch wird Besserer Körper ein wenig schwieriger, aber das gefällt mir ganz gut, denn ich finde diese Technik super heftig.

- Gedanken & Geister:
Ich finde Gedanken sehr heftig und Geister recht eingeschränkt. Zudem passen IMO die Effekte zum Thema Astralreisen auch besser zu Geister als zu Gedanken.

Daher hab ich die Radikalkur angesetzt und folgende Umverteilungen vorgenommen:

-- Alles was mit Unterbewusstem, Träumen Gefühlen und dem Astralraum zu tun hat, wandert von Gedanken zu Geister.
Damit wird Gedanken entschärft und Geister erhält auch im Diesseits einen direkten Nutzen (direkt im Sinne, von nicht auf das Beschwören von Geistern beschränkt).

-- Ich finde es etwas unlogisch, dass ein Magus Gedanken 5 braucht, um eine beliebige KI zu erschaffen.
Daher erlaube ich auf niedrigeren Levels primitivere KI und aus Stufe 5 dann die einem erwachsenen Menschen ebenbürtige (oder überlegene?).

-- Die Effekte "Seitwärts Wechseln" und "Umbraportal" werden von Geister zu Korrespondenz verlegt. Damit kann der Ätherit jetzt endlich den Weltraum erkunden, ohne sich mit dem Umbra beschäftigen zu müssen.
Das erspart ne Menge Erklärungsarbeit.


So. Ich hoffe jemand liest den ganzen Text.
Anregungen und Kommentare sind sehr willkommen.
 
Hm. Also, ich mag ja das nWoD System schon mal generell nicht (das mit dem Würfel dazu und weg und wie auch immer und eine feste Schwierigkeit geht mir ehrlich gesagt total gegen den Strich), vor allem die Geschichte mit dem praktisch fehlenden Botch, denn in unseren Spielen sind Botches eigentlich immer total witzig. Daher ist für mich persönlich da schonmal die Grundlage ein Problem.

Wenn immer die niedrigste Sphere als Grundlage für die Schwierigkeit gezählt wird, dann kann jeder einen 1-Stufen-Effekt in Konjunktion dazupacken, dann braucht man immer nur die niedrigste Schwierigkeit zu nehmen (und sei es nur den von Dir beschriebenen Timer Effekt. Und als Spieler werde *immer* etwas finden was eine 1er Sphere in einer Procedure sinnvoll macht).

Öffentliche Magie-Vorstellungen sind doch immer schwierig, sobald sie nicht dem Consensus entsprechen. Da braucht man IMHO keine Extraregeln für. Wenn Du vulgäre Magie einfacher machst, dann wirst Du feststellen, daß die Spieler immer mehr zu vulgären Effekten greifen. So überlegen die Spieler zweimal, ob sie das riskieren sollen und meditieren lieber darüber, wie sie mit ihren Mitteln etwas coincidental hinkriegen, was ich persönlich viel amüsanter finde.

Die Sache mit einem Würfel pro zusätzlicher Sphere gibt 'ne Inflation - es wird nämlich wie gesagt dem Powergaming Tür und Tor öffnen, weil dann die Spieler die Sachen so zusammenstellen, daß sie möglichs viele Würfel kriegen, und ich kann dir für alles begründen, warum ich diese und jene Sphere noch dazunehmen muß (also am besten auch noch eine, wo mein Rating möglichst hoch ist, um möglichst viele Würfel zu kriegen). Aber ich bin ja eh nicht von dem Würfel-weg-und-dazu angetan. Das wird mir viel zu unübersichtlich.

Bei Devices/Talismans (ist das Artefakt? Ich kenne die deutschen Umsetzungen nicht) wird bei uns nur das Arete des Devices verwendet, weil das ja keine Magie des Nutzers benötigt. Wo sind da so viele Regeln?

Den Avatar abzuschaffen gefällt mir überhaupt nicht, weil Du gerade diese Geschichte mit der magischen "Seele" sehr interessante metaphysische Implikationen hat. (Und Demented Eidolon als Flaw ist einfach witzig).

Durch das leichtere Verwenden von Tass ist dem Powergaming IMHO wieder Tür und Tor geöffnet. Ich finde es gar nicht schlecht, daß das nicht so einfach umzusetzen ist. (BTW, beliebig viel Quint speichern *können* heißt noch lange nicht, Quint zu *haben* - Du kannst es ja gerade noch nicht aus Tass herausziehen etc. Außerdem mußt Du - zumindest in meinen Spielen - den Einsatz von Quint mit Deinem Paradigm erklären können. Was nützt Dir in Deinem Avatar gestorete Energie, wenn Du die da nicht mit einer vernünftigen Erklärung herauskriegst.)

Die Essences sind für ein Seeking absolut relevant. Ich finde, das hat schon genug Einfluß, ob Dein Avatar jetzt die ständige Suche impliziert oder mehr auf das Aufbauen von Strukturen erpicht ist. Außerdem verursacht Dein System, daß praktisch keiner mehr Questing verwenden würde, weil es ja keine Vorzüge bringt. Überhaupt würden bei Dir Seekings total entfallen, und gerade die sind doch für die eNtwicklung eines Mages nicht irrelevant.

Wenn Du Stepping Sideways und das Portal aus Spirit rausnimmst, müssen Dreamspeaker immer erst noch Corr 3 lernen, bevor sie in die Umbra kommen. Halte ich nicht für so sinnvoll. Gerade die Einrichtung von DimSci für die technisch orientierten Chars entkoppelt das doch schon perfekt von der "Spirit"-Idee. Meine SoE haben eigentlich immer DimSci und nicht Spirit auf dem Bogen stehen, und dann brauche ich mir über irgendwelchen Geisterkillefit keine Gedanken zu machen.

Außerdem - wie willst Du Gefühle und Gedanken vernünftig trennen? Wann ist etwas noch ein Gefühl, wann Gedanke, um mit den jeweiligen Spheres gehandlet zu werden?

Und zu der Sache mit der KI - was verstehst Du unter einer KI? IMHO, wenn das Ding ein *Bewußtsein* hat, dann ist Mind 5 durchaus angebracht. Du schaffst ja ein denkendes Bewußtsein. Das ist keine KI im Sinne der Informatik/Computerlinguistik mehr.

Okay, das sind meine Gedanken dazu. Ich habe bestimmt einiges vergessen, aber ich muß zugeben, ich werde beim klassischen Mage bleiben. Das habe ich hinreichend lieb gewonnen, und das hat bislang prima funktioniert. Warum also alles auf den Kopf stellen?

Clear Ether!
Stayka
 
Erstmal Danke für den Aufwand. ;)

Wenn immer die niedrigste Sphere als Grundlage für die Schwierigkeit gezählt wird, dann kann jeder einen 1-Stufen-Effekt in Konjunktion dazupacken, dann braucht man immer nur die niedrigste Schwierigkeit zu nehmen (und sei es nur den von Dir beschriebenen Timer Effekt. Und als Spieler werde *immer* etwas finden was eine 1er Sphere in einer Procedure sinnvoll macht).

Da hab ich mich vielleicht schlecht ausgedrückt.

Also:

Ein Meister des Kerns will gucken, ob Magie weht (Kern 1). Er würfelt also Arete + Kern (bei ihm eben 5) + Fokusfertigkeit. Es sollen eben grade die besseren Leute auch bessere Chancen haben.

Nun will aus reiner Quintessenz ein Toastbrot erschaffen. Toastbrot ist Materie 2. Der Charakter hat Materie 3, also kann er wohl Toastbrot.
Im Endeffekt braucht er also einen Materie 2/Kern 2-Effekt. Er hat Materie 3 und Kern 5. Das heißt er würfelt Materie, den nierigeren Wert.

Klar, was ich meine?

Die Sache mit einem Würfel pro zusätzlicher Sphere gibt 'ne Inflation - es wird nämlich wie gesagt dem Powergaming Tür und Tor öffnen, weil dann die Spieler die Sachen so zusammenstellen, daß sie möglichs viele Würfel kriegen, und ich kann dir für alles begründen, warum ich diese und jene Sphere noch dazunehmen muß.

Gutes Argument. Sollte ich vielleicht lieber sagen: "Für sinnvolle konjunktionelle Effekte gibts bis zu einen Bonuswürfel." Dann ist das wirklich mehr belohnter Flavour als ein großartiger Streitpunkt.

Wenn Du vulgäre Magie einfacher machst, dann wirst Du feststellen, daß die Spieler immer mehr zu vulgären Effekten greifen.

Naja. Sie kriegen immer noch das Paradox - das ich (zumindest im Gegensatz zur Revised Edition) härter handhaben will.
Wenn man die Erschwernis wegnimmt, wird das ganze natürlich verführerischer. Die Packung gibts dann halt hinterher.
Ansonsten macht es auch mal Spaß, sich vor Verfolgern einfach vulgär wegzubeamen. ;)

Bei Devices/Talismans (ist das Artefakt? Ich kenne die deutschen Umsetzungen nicht) wird bei uns nur das Arete des Devices verwendet, weil das ja keine Magie des Nutzers benötigt. Wo sind da so viele Regeln?

Du hast nie das FbDF gelesen/genutzt, oder? Alles in allem gibts da regeltechnich etwa sieben verschiedene Varianten von magischen Gegenständen. Davon würde ich die folgenden unter einem Punkt zusammenfassen:
- Artefakte (erlauben einem Magus einen Effekt einfacher zur wirken, haben keine eigene Arete)
- Kontinuierliche Artefakte (führen ständig den gleichen Effekt aus, haben keine eigene Arete)
- Talismane (haben eigene Arete, bringen wenn man die Regeln sklavisch befolgt einem Magus aber weniger als ein Artefakt)
- Fetische (die Geister im Gegenstand und so, haben überhaupt nie vernünftige Regeln gekriegt)
Charms, Periapten und Grimoires würde ich dann halt weiter gesondert betrachten. Die machen eben essentiell andere Sachen.

Die Essences sind für ein Seeking absolut relevant.

Na geilo. Im Ernst: Wir hatten einmal ein Seeking in drei Jahren.
Es hat sich keiner meiner Spieler je für den Avatar interessiert, sondern nur für die Quintessenz-Punkte die man damit speichern kann. Damit ist das Konzept verschwendet. Dann lieber trennen und denen, die damit arbeiten wollen, die Möglichkeiten eröffnen und die anderen in Ruhe lassen.

(BTW, beliebig viel Quint speichern *können* heißt noch lange nicht, Quint zu *haben* - Du kannst es ja gerade noch nicht aus Tass herausziehen etc. Außerdem mußt Du - zumindest in meinen Spielen - den Einsatz von Quint mit Deinem Paradigm erklären können. Was nützt Dir in Deinem Avatar gestorete Energie, wenn Du die da nicht mit einer vernünftigen Erklärung herauskriegst.)

Genauso heißt natürlich, Tass benutzen zu können noch lange nicht Tass haben. Das spielt also keine Viola.
Ansonsten scheinst du einen komplett anderen Ansatz in Sachen Regeln zu vertreten. Angenommen: Ich spiele einen Charakter und stelle fest: Persönliche Quintessenz macht für den Char keinen Sinn. Dann fühl ich mich doch verarscht.
Dann kann man natürlich anfangen mit: "Wir wollen hier ein narrativistisches Spiel spielen. Die Regeln sind doch nicht so wichtig." Dem stimm ich sogar zu, aber verarscht fühlen würde ich mich trotzdem.


Wenn Du Stepping Sideways und das Portal aus Spirit rausnimmst, müssen Dreamspeaker immer erst noch Corr 3 lernen, bevor sie in die Umbra kommen.

Oder sie lernen Geister 4 und können projizieren. Ich würde dann diese ganzen merkwürdigen Einteilungen auch weglassen. Stand bisher:

- Seitwärts Wechseln geht Klasse ins mittlere Umbra. Ins hohe Umbra eigentlich auch, aber dann kommt man die Turmspitzen nicht hoch. Ins dunkle Umbra kann man nur mit passendem Vorteil wechseln.
Machen ich mal Seitwärts Wechseln draus und wo er hin kann und will, soll der Spieler halt selbst entscheiden.

- Entsprechend: Ins hohe Umbra ist Astralprojektion Klasse. Ins mittlere Umbra gehts gar nicht. Ins dunkle braucht nicht etwa Gedanken, sondern diese merkwürdige Agama-Formel, die ich bis heute nicht nachvollzogen habe. Soll er halt mit Geister 4 hinprojizieren, wo er will.
Für die ganz strangen Bereiche (Turmspitzen, Far Shores) brauchts dann eben Geister 5 und die Sache ist gut.

Und wenn das dem Spieler alles zu teuer und hochstufig ist, soll er sich halt nen Signatur-Effekt wählen und die Sache ist gegessen. Ich hab mir die Dinger ja extra für mehr mögliche Charakterkonzepte ausgedacht.

Außerdem - wie willst Du Gefühle und Gedanken vernünftig trennen? Wann ist etwas noch ein Gefühl, wann Gedanke, um mit den jeweiligen Spheres gehandlet zu werden?

Genauso wie das mit Leben und Materie auch gehandhabt wird. Wenn ein Mensch stirbt, erzählt dir die Verbena, dass er Materie ist. Ein Stammvater ´(~ Progenitor) wird dich darauf hinweisen, dass einzelne Zellen noch Stunden weiterleben können, da also Leben ist.
Alles ne Frage der Einstellung.

Und zu der Sache mit der KI - was verstehst Du unter einer KI? IMHO, wenn das Ding ein *Bewußtsein* hat, dann ist Mind 5 durchaus angebracht.

Ich meinte halt etwa sowas:

Gedanken 2: Primitive KI ~ Computerprogramme
Gedanken 3: Einfache KI ~ die meisten Tiere
Gedanken 4: Höhere KI ~ Affen, Kleinkinder
Gedanken 5: Vollständige KI (das was die Stufe eben vorher auch schon gemacht hat)


Eine letzte Frage noch:

Aber ich bin ja eh nicht von dem Würfel-weg-und-dazu angetan. Das wird mir viel zu unübersichtlich.

Warum ist das schwieriger als Schwierigkeit rauf und runter?
 
1of3 schrieb:
Naja. Sie kriegen immer noch das Paradox - das ich (zumindest im Gegensatz zur Revised Edition) härter handhaben will.
Wenn man die Erschwernis wegnimmt, wird das ganze natürlich verführerischer. Die Packung gibts dann halt hinterher.
Ansonsten macht es auch mal Spaß, sich vor Verfolgern einfach vulgär wegzubeamen. ;)

Also, ich finde das Paradox aus MRev schon viel zu heftig. Ich gehe generell nach 2nd ed Regeln vor, wobei ich auch da schon einiges weglasse (zB den generellen Paradox-Punkt für vulgäre Magie (sonst würden meine Spieler vermutlich gar keine Magie mehr einsetzen, einige davon haben auch so schon mehr Angst als Vaterlandsliebe vor Paradox-Problemen. ..)

1of3 schrieb:
Du hast nie das FbDF gelesen/genutzt, oder?

Ich habe es durchgeblättert und dann beschlossen, es zu ignorieren, weil das alles viel zu kompliziert ist. Ich will *spielen* und nicht stundenlang Regeln wälzen. Ich lasse die Würfelei eh so weit weg, wie es geht. Wenn eine Sache gut beschrieben wird, dann paßt das schon.

1of3 schrieb:
Na geilo. Im Ernst: Wir hatten einmal ein Seeking in drei Jahren.
Es hat sich keiner meiner Spieler je für den Avatar interessiert, sondern nur für die Quintessenz-Punkte die man damit speichern kann. Damit ist das Konzept verschwendet. Dann lieber trennen und denen, die damit arbeiten wollen, die Möglichkeiten eröffnen und die anderen in Ruhe lassen.

Bei uns ist es eher anders herum. Es hat noch keiner je Avatar oder Prime verwendet, um überhaupt Quint zu speichern. Bei uns wird eigentlich so gut wie alles ohne Quintessenzeinsatz gemacht, weil das meist nicht wirklich in die Paradigmen paßt. Avatar ist eben wirklich das was es ist - das magische Selbst der Chars.

1of3 schrieb:
Ansonsten scheinst du einen komplett anderen Ansatz in Sachen Regeln zu vertreten.

Yup. Mein Ansatz ist - je weniger Regeln, desto besser. Die Ratings geben einfach nur die Rahmenbedingungen, was einem Char möglich ist, und das meiste wird bei mir durch Spiel und Beschreibungen gemacht. Dabei ist das Paradigma eigentlich da wichtigste überhaupt bei den Charakteren - es muß alles zum Paradigma passen, sonst geht der Kram garantiert daneben.

1of3 schrieb:
Angenommen: Ich spiele einen Charakter und stelle fest: Persönliche Quintessenz macht für den Char keinen Sinn. Dann fühl ich mich doch verarscht.
Dann kann man natürlich anfangen mit: "Wir wollen hier ein narrativistisches Spiel spielen. Die Regeln sind doch nicht so wichtig." Dem stimm ich sogar zu, aber verarscht fühlen würde ich mich trotzdem.

Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe zB einen Spieler, der nur deshalb Forces 3 haben will, damit er ordentlich mit einem Besen fliegen kann. Forces 1 und 2 will er gar nicht, um sie zu verwenden, weil es einfach dem Charakter nicht entspricht.

1of3 schrieb:
Oder sie lernen Geister 4 und können projizieren. Ich würde dann diese ganzen merkwürdigen Einteilungen auch weglassen. Stand bisher:
(snip)

Uhm, das ist mir auch schon alles wieder viel zu kompliziert. Wir handhaben das ganze viel einfacher (wobei bei uns der Umbra-Kram zum Glück alles eigentlich bislang per Raumschiff abgehandelt wurde - ich stehe nicht so ganz auf diesen Geisterkram a la Dreamspeaker oder Garou) - bei mir wird es im Zweifelsfall nämlich einfach passend gemacht, die Spieler müssen mir nur erklären, wie genau sie sich die Sachen vorstellen, wenn es schlüssig klingt, klappt es, ansonsten schauen wir mal.

1of3 schrieb:
Und wenn das dem Spieler alles zu teuer und hochstufig ist, soll er sich halt nen Signatur-Effekt wählen und die Sache ist gegessen. Ich hab mir die Dinger ja extra für mehr mögliche Charakterkonzepte ausgedacht.

Wieso für mehr Charakterkonzepte? Bei mir ist das Konzept die Basis, jeder Spieler kann mir ein Paradigma beschreiben, wie er es will, und dann wird das Drumherum halt passend gemacht. Ich gehe nicht von Spheres aus, um daraus ein Charakterkonzept zu entwickeln.

1of3 schrieb:
Genauso wie das mit Leben und Materie auch gehandhabt wird. Wenn ein Mensch stirbt, erzählt dir die Verbena, dass er Materie ist. Ein Stammvater ´(~ Progenitor) wird dich darauf hinweisen, dass einzelne Zellen noch Stunden weiterleben können, da also Leben ist. Alles ne Frage der Einstellung.

Wobei es dann tricky wird, wenn die beiden aufeinanderstoßen ^_^

1of3 schrieb:
Ich meinte halt etwa sowas:
Gedanken 2: Primitive KI ~ Computerprogramme
Gedanken 3: Einfache KI ~ die meisten Tiere
Gedanken 4: Höhere KI ~ Affen, Kleinkinder
Gedanken 5: Vollständige KI (das was die Stufe eben vorher auch schon gemacht hat)

Aehm, ich denke nicht, daß Du "einfache" und "höhere" KI so definieren kannst. Aber da bin ich vermutlich zu sehr im Thema KI drin, um sowas in der Form basteln zu können. Ich finde die aktuelle Regelung schon sehr vernünftig. Es hat schließlich mit einem Bewußtsein zu tun.

1of3 schrieb:
Eine letzte Frage noch:
Warum ist das schwieriger als Schwierigkeit rauf und runter?

Weil ich als ST immer die Schwierigkeit nach Feeling bestimme, wenn schon mal gewürfelt werden muß (was ich eh meist zu vermeiden versuche). Damit habe ich eine erheblich bessere Kontrolle über die Situationen.

Clear Ether!
Stayka
 
Irgendwie erschließt sich mir der Sinn dieser Änderungen nicht so ganz. Ich meine was zum Beispiel bringt eine Fokusfähigkeit?
Kommt Gott bei einem verpatzten Ausdruckswurf und versohlt mir den Hintern weil ich beim Beten stottere?
Sieht mein Anhänger des Osiris blöd aus weil ich "Eindrucksvoll hochhalten" nicht beherrsche?
Es gibt viele Foki die auch ohne einen Wurf auskommen. Die würden gegenüber den "Bonuswürfelfoki" in den Hintergrund treten. Oder benötigt ein VA tatsächlich die Fertigkeit Computer um eine Tabellenkalkulation auf seiner Kiste zu starten?

Was die Sphären angeht habe ich ebenfalls Bedenken, abgesehen von den ganzen Neu- und Umverteilungen.
Der Einsatz einer Sphäre wird vom Paradigma mitbestimmt.
Ein Fortunaehermetiker der Entropie lernt tut dies aus anderen Beweggründen als ein Euthanathos. Ersterem geht es um die Beinflussung des Schicksals letzterm auch um den durch Entropie ausgelösten Verfall. Trotzdem können beide die Sphäre lernen und anwenden ohne sich ins Gehege zu kommen weil der Hermetiker sich für die esoterischern Anwendungen der Sphäre interessiert als der Euthanathos.
Das selbe bei Geister, bloß weil ein Ätherit und ein Traumsänger diese Sphäre beherschen muss das für beide nicht das selbe bedeuten. Ein Ätherit wird realtiv selten Fetische benutzen und ein Traumsänger baut selten Ätherschiffe um seine Nachbarschaft auf den Mars zu verfrachten.
Wenn diese Einschränkungen schon da sind weshalb die Sphären verändern um ein paar sehr spezielle Effekte (z.B. besserer Körper erfordert auf Dauer eine entsprechende Aufwendung von Erfahrungspunkten und ist bei einer Hulkähnlichen Verwandlung immer vulgär) zu entschärfen.
 
Noch jemand ders liest. Schön. :)

Thoughtfull schrieb:
Ich meine was zum Beispiel bringt eine Fokusfähigkeit?

Das bringt einfach, dass du normal drei Eigenschaften für eine übernatürliche Fähigkeit addierst. Wie das in der nWoD scheinbar so üblich ist. ;)

Ansonsten gibts das auch mit dem normalen System. Nennt sich "Unterstützen von Magie mit Fertigkeiten" und ist irrsinnig kompliziert. So finde ich das viel angenehmer.


Es gibt viele Foki die auch ohne einen Wurf auskommen. (...) Oder benötigt ein VA tatsächlich die Fertigkeit Computer um eine Tabellenkalkulation auf seiner Kiste zu starten?

Mir fallen keine Foki ein, die keine Fertigkeiten brauchen. Magst du mir ein paar Beispiele geben?
Und wieso sollte der Virtuelle Adept nicht die Fertigkeit benutzen, wie jeder normale Mensch auch?


Ein Ätherit wird realtiv selten Fetische benutzen und ein Traumsänger baut selten Ätherschiffe um seine Nachbarschaft auf den Mars zu verfrachten.

Richtig. Der Traumsänger geht zu Fuß, aber egal.

Ich nehme mal an, dass du auf das Seitwärts Wechseln anspielst. Die Erklärung für meine Idee ist ganz einfach: Danach ist alles was mit "Wie komme ich von A nach B?" zu tun hat in einer Sphäre.

Das ist viel intuitiver.

Vorher hat Geister etwa folgendes getan:
- Bewegung zwischen Teilen der Geisterwelten (Wohlgemerkt "zwischen". Solange sich ein Charakter nicht durch Pericarpen bewegt, kann er immer noch mit Korrespondenz beamen. So ein Schmarn.)
- Kommunikation und Umgang mit Geistern
- Beeinflussung von Geistern und Materialien in den Geisterwelten (i.e. Ersatz von Struktursphären)

Und zu einem verschwindend geringen Anteil:
- Beeinflussung der Seele von Leuten

Ich hab einfach den letzten Aspekt verstärkt und den ersten ausgelagert.

Und was den Ersatz von Struktursphären angeht: Den würde ich nur noch da zulassen wo er passend erscheint. Etwa in den drei Umbrae oder im Maya. Wer Raumschiffe bauen will, soll bitte Materie nehmen.

Insgesamt ein geschlossenerer Ansatz, den man mit "Interaktion mit und Beeinflussung von irrationalen Phänomenen" umschreiben kann.


Wenn diese Einschränkungen schon da sind weshalb die Sphären verändern um ein paar sehr spezielle Effekte (z.B. besserer Körper erfordert auf Dauer eine entsprechende Aufwendung von Erfahrungspunkten und ist bei einer Hulkähnlichen Verwandlung immer vulgär) zu entschärfen.

Das war nicht mein Ziel. Ich wollte nur diesen Schwachsinn von wegen

"Hey, ich bin Stammvater. Ich hab schon gelernt mich selbst zu heilen, aber dir kann ich leider noch nicht mit meiner geilen Naniten-Therapie helfen."

ausräumen. Als wenn jemals ein Arzt ein Medikament entwickelt hätte, dass nur bei ihm funktioniert bzw. es dann auch noch zuerst an sich selbst testet.

Dass damit Better Body ein wenig schwieriger wird, habe ich nur hingenommen.
 
Ich hatte eigentlich gedacht, hier davon verschont zu bleiben, aber anscheinend gehören die Regel-Editierer zu Magus wie die Bodenreformer zum Kapitalismus.

Mal meine 2 Cents dazu: Ich halte das Magus-System, so wie es ist, eigentlich für ganz passabel. Klar hat es Schwächen, aber die kann man in Kauf nehmen, weil sie gar nicht so gravierend, bzw. einfach unvermeidlich sind.

So, und im Detail springe ich hier nochmal für Thoughtfull in die Bresche:

1of3 schrieb:
Mir fallen keine Foki ein, die keine Fertigkeiten brauchen. Magst du mir ein paar Beispiele geben?

Beipiel:
Ein Magus benutzt einen Würfel als Fokus: Auf was willst du da würfeln? Geschick?!

Und wieso sollte der Virtuelle Adept nicht die Fertigkeit benutzen, wie jeder normale Mensch auch?

Weil er den Computer nicht benutzt wie jeder andere Mensch auchm, sondern um Magick zu wirken.

Ich nehme mal an, dass du auf das Seitwärts Wechseln anspielst. Die Erklärung für meine Idee ist ganz einfach: Danach ist alles was mit "Wie komme ich von A nach B?" zu tun hat in einer Sphäre.

Seitwärts wechslen ist aber ekin Reisen "von A nach B". Es ist kein physische Reise durch den Raum, sondenr eine metaphysische durch die Ebenen der Existenz und somit von korrespondenz nicht abgedeckt.

Vorher hat Geister etwa folgendes getan:
- Bewegung zwischen Teilen der Geisterwelten (Wohlgemerkt "zwischen". Solange sich ein Charakter nicht durch Pericarpen bewegt, kann er immer noch mit Korrespondenz beamen. So ein Schmarn.)
- Kommunikation und Umgang mit Geistern
- Beeinflussung von Geistern und Materialien in den Geisterwelten (i.e. Ersatz von Struktursphären)

Und zu einem verschwindend geringen Anteil:
- Beeinflussung der Seele von Leuten

Ich hab einfach den letzten Aspekt verstärkt und den ersten ausgelagert.

...und damit der Sphäre ihr Thema genommen. warum heißt die Sphäre "Geister", wenn man damit in den Geisterwelten praktisch nichts mehr anfangen kann?

Das war nicht mein Ziel. Ich wollte nur diesen Schwachsinn von wegen

"Hey, ich bin Stammvater. Ich hab schon gelernt mich selbst zu heilen, aber dir kann ich leider noch nicht mit meiner geilen Naniten-Therapie helfen."

ausräumen. Als wenn jemals ein Arzt ein Medikament entwickelt hätte, dass nur bei ihm funktioniert bzw. es dann auch noch zuerst an sich selbst testet.

Ich verstehe dein Progblem nicht. Paradigmen sind ja dazu da, die Wirkungsmöglichkeiten einer Sphäre für einen Magus einzugrenzen.

Wenn das Paradigma die unterscheidung zwischen Selbst- und Fremdheilung nicht zulässt, dann muss besagter Stammvater halt erst Leben 3 lernen, um sich selbst zu heilen, kann aber alle anderen für ihn logischen Effekte von Leben 2 nutzen. Dito für Veränderungen bei Leben 3. Für alle anderen ist das aber nicht nötig. Das ist ganz einfach, stimmig und braucht auch kein Regel-Tuning.

Oder willst du demnächst auch noch Kräfte editieren, weil es nicht für jeden Magus logisch ist mit Blitzen zu schmeißen, die Sphäre das aber theoretisch erlauben würde?
 
Erdling schrieb:
Ich hatte eigentlich gedacht, hier davon verschont zu bleiben, aber anscheinend gehören die Regel-Editierer zu Magus wie die Bodenreformer zum Kapitalismus.

Tja. Shit happens. 8)

Ein Magus benutzt einen Würfel als Fokus: Auf was willst du da würfeln? Geschick?!

Stopp. Was macht er mit dem Würfel und warum sorgt, dass was er damit tut, dafür, dass Magie dabei rauskommt, und von welcher Art ist diese Magie?
Foki sind nie Gegenstände. Foki sind Aktionen mit einer magischen Zielsetzung, die vielleicht in bestimmten Fällen in der Benutzung von Gegenständen bestehen.

Weil er den Computer nicht benutzt wie jeder andere Mensch auchm, sondern um Magick zu wirken.

Ach und deshalb weiß er nicht, wie man Kleinweichs Word bedient, wenn der allseits beliebte Avatar streikt? Das stimmt mich nachdenklich.

Seitwärts wechslen ist aber ekin Reisen "von A nach B". Es ist kein physische Reise durch den Raum, sondenr eine metaphysische durch die Ebenen der Existenz und somit von korrespondenz nicht abgedeckt.

OK. Kein schlechtes Argument. Zugegeben.

...und damit der Sphäre ihr Thema genommen. warum heißt die Sphäre "Geister", wenn man damit in den Geisterwelten praktisch nichts mehr anfangen kann?

Die Sphäre heißt im Original "Spirit". Wie "the human spirit" oder "smells like teen spirit". Insofern habe ich den Charakter wenn überhaupt eher herausgehoben.
Und wieso kann man damit nichts mehr anfangen? Ich hab nur den Effekt, der den physischen Arsch eines Charakters in die Geisterwelten bringt, ausgeklammert. Ist man da, machts im großen Ganzen das Gleiche.
Zumal man wie gesagt sein Astralgesäß ganz hervorrangend dahinbekommt.

Wenn das Paradigma die unterscheidung zwischen Selbst- und Fremdheilung nicht zulässt, dann muss besagter Stammvater halt erst Leben 3 lernen, um sich selbst zu heilen, kann aber alle anderen für ihn logischen Effekte von Leben 2 nutzen. Dito für Veränderungen bei Leben 3. Für alle anderen ist das aber nicht nötig. Das ist ganz einfach, stimmig und braucht auch kein Regel-Tuning.

Aber eine solche Unterscheidung gibt es sonst irgendwie selten. Alle anderen Effekte können - mit dem richtigen - Paradigma auf beliebige Ziele angewendet werden.
Ausnahme bildet sonst nur Better Mind, aber da kann ich das irgendwie eher einsehen.

Und was die Notwendigkeit angeht: Wer hat gesagt, dass was ich mache nötig ist?
 
Viel ist Erdling von meiner Seite nicht hinzuzufügen....

Nur ein zwei Sachen...
Fokus
Ein Fokus kann ein Gegenstand oder so etwas Abstraktes wie sehr starke Konzentration oder der feste Wunsch das etwas passiert sein. Er ist lediglich ein Katalysator, der den Effekt in das Paradigma einpasst. Wenn ein Magus einen Würfel wirft um z.B. das Schicksal zu beeinflussen muss er dabei nicht zwingend gut aussehen oder eine Sechs würfeln. Das der Würfel auf einer Sechs landet ist vielleicht ein Nebeneffekt aber nicht wichtig für den eigentlichen Effekt.

Spirit
Der Begriff Spirit schließt sicher auch Teile des "human spirit" ein ist aber eigentlich ein Sammelbegriff für die Seele, Geister, Naturgeister, die spirituelle Welt usw.
Der Begriff Geister als Übersetzung ist sicher etwas vage gefasst aber es gibt keine echte Entsprechung dieses Begriffes. Wenn man die Spiritsphäre also neu ordnet wäre das Ergebniss lediglich eine Einengung des eigentlichen Begriffes.

Generell sehe ich nicht wo das Sphärenproblem ist. Ich kann mit jeder Sphäre Schindluder treiben wenn ich will und nicht jeder Effekt wird automatisch in jedem Paradigma Platz haben, also warum sollte man das Ganze durcheinander werfen?
 
1of3 schrieb:
Tja. Shit happens. 8)

;)


topp. Was macht er mit dem Würfel und warum sorgt, dass was er damit tut, dafür, dass Magie dabei rauskommt, und von welcher Art ist diese Magie?
Foki sind nie Gegenstände. Foki sind Aktionen mit einer magischen Zielsetzung, die vielleicht in bestimmten Fällen in der Benutzung von Gegenständen bestehen.

Das ist mir schon klar. Sagen wir, er greift (metaphysisch) durch die geballte Zufallsansammlung des gewirfenen Würfels hindurch, um Zugriff auf das Band des Zusammenhangs (alias Entropie) zu kriegen. Welche Fähigkeit wäre das? Ich kenne da keine...

Ach und deshalb weiß er nicht, wie man Kleinweichs Word bedient, wenn der allseits beliebte Avatar streikt? Das stimmt mich nachdenklich.

Nein, das heißt, das seine Fertigkeit im Umgang mit Computern nur zählt, wenn er sie als solche benutzt, und auf seine magische Fähigkeiten keinen Einfluss hat: Wenn er besser programmieren kann, macht ihn das noch lange nicht zu einem besseren Magier. Wie gut/erleuchtet ein Magus ist, gibt ja Arete an. Außerdem ist dein Vergleich unlauter: Wer mit Computern nix am Hut hat wird sie auch nicht als Fokus benutzen.

Die Sphäre heißt im Original "Spirit". Wie "the human spirit" oder "smells like teen spirit". Insofern habe ich den Charakter wenn überhaupt eher herausgehoben.

Nö, hast du nich ;), denn
1. Ist mit "spirit" kein lied von nirvana (ekstatiker, wie ;) ) gemeint, sondern mehr der "spiritus sacer": der metaphysische hauch (das heißt "spiritus" nämlich ursprünglich), der die Welt durchweht, eine andere Existenzebene.
2. War die Thematik, vom Namen einmal ab, trotzdem der Umgang mit der Geisterwelt (deshalb ja auch die Übersetzung). Was du machts, ist sie vollkommen, umzukrempeln und zu nem billigen abklatsch von Mind zu machen und somit ein Thema mit zwei Sphären zu belegen. tut mir leid, das finde ich für meinen Teil nicht gut.
3. Ist mir nicht ersichtlich, wo Spirit mit dem Unterbewusstsein zu tun hatte.
4. Hast du ja inzwischen zugegeben, dass der Zugang zu den Geisterwelten eigentlich nicht in die Korrespondenzsphäre passt. Womit soll man also sonst Seitwärts Wechseln?

Aber eine solche Unterscheidung gibt es sonst irgendwie selten. Alle anderen Effekte können - mit dem richtigen - Paradigma auf beliebige Ziele angewendet werden.
Ausnahme bildet sonst nur Better Mind, aber da kann ich das irgendwie eher einsehen.

Balancing? Ich weiß es nicht, auf jeden Fall hatte ich solche Probleme noch nie...

Und was die Notwendigkeit angeht: Wer hat gesagt, dass was ich mache nötig ist?

Darauf wollte ich ja gerade hinaus: Es ist tatsächlich nicht nötig, aber du stellst hier trotzdem einen Riesentext hinein. Das nervt mich an den Regel-Editierern (nichts gegen dich persönlich :) ) ja im Allgemeinen: Ohne Not nehmen sie sie sich ein System und verschlimmbessern es aufgrund von Kleinigkeiten. Was dann hinterher rauskommt ist dann meist noch schlimmer als das Ausgangsprodukt und müllt dann ganze Foren im www und usenet zu. Deshalb ja auch der Vergleich mit den Bodenreformern des Kapitalismus (der ein wenig hinkt: Ich mag den Kapitalismus eigentlich nicht, Magus schon)
 
Thoughtfull schrieb:
Wenn ein Magus einen Würfel wirft um z.B. das Schicksal zu beeinflussen muss er dabei nicht zwingend gut aussehen oder eine Sechs würfeln.

Ja, aber irgendetwas wird er tun oder zu diesem Zeitpunkt schon getan haben.
Ist der Würfel eine Konzentrationshilfe, dann soll er eben Entschlossenheit nehmen. (OK. Keine Fertigkeit, aber da ist das neue System ja sowieso ein wenig flexibel, im Zweifelsfall ändere ich meine Definition).
Vielleicht regt der Würfel auch den Würfelgeist an, ihm zu helfen. Dann könnte Etikette wertvoll sein.
Irgendwo wird ja den Unterschied machen, dass keine Feuerbälle, kommen, wenn ich würfle. Und da kann man bestimmt ansetzen.

Spirit
Der Begriff Spirit schließt sicher auch Teile des "human spirit" ein ist aber eigentlich ein Sammelbegriff für die Seele, Geister, Naturgeister, die spirituelle Welt usw.
Der Begriff Geister als Übersetzung ist sicher etwas vage gefasst aber es gibt keine echte Entsprechung dieses Begriffes. Wenn man die Spiritsphäre also neu ordnet wäre das Ergebniss lediglich eine Einengung des eigentlichen Begriffes.

Dann sag mir doch, welcher Teil nach meiner Umarbeitung nun fehlt. Das hat bis jetzt noch keiner schlüssig getan.
Der Charakter kann nun die Seele und das Gefühlsleben von Personen damit beeinflussen. Er kann mit Geistern reden, sie rufen, binden. Er kann seinen Geist in die Geisterwelten schicken. Er kann - zumindest was ich Geisterwelten im engeren Sinne bezeichnen würde - manipulieren.
Also was nicht mehr da?

Das einzige doch wohl, der allseits beliebte Effekt, vor Verfolgern, die nicht seitwärts wechseln können, ins Penumbra zu fliehen. Und das ist doch bei Korrespondenz wirklich gut aufgehoben, oder?

Generell sehe ich nicht wo das Sphärenproblem ist. Ich kann mit jeder Sphäre Schindluder treiben wenn ich will und nicht jeder Effekt wird automatisch in jedem Paradigma Platz haben, also warum sollte man das Ganze durcheinander werfen?

Es macht mir Spaß und ich denke, dass es mein Spiel verbessert. Vielleicht ist das ein Irrglaube, aber ein valider Grund ist es doch.
Im Endeffekt ist das aber eigentlich nicht diskussionswürdig.
 
1of3 schrieb:
Foki sind nie Gegenstände.

Das erzähl mal den Technokraten und den Sons of Ether...

1of3 schrieb:
Foki sind Aktionen mit einer magischen Zielsetzung, die vielleicht in bestimmten Fällen in der Benutzung von Gegenständen bestehen.

Foci bei den Technokraten heißen nicht umsonst Apparati. Das sind wirklich Dinge, Objekte, Geräte, Sachen die man baut. Nix metaphysisches.

Clear Ether!
Stayka
 
Sagen wir es mal so...
1) Das Storytellingsystem wurde für WoD 2.0 gemacht und Magus kann nicht einfach so übertragen werden.
Das Magiesystem von Magus ist simpel, es gibt einen festen Würfelpool und drei Grundschwierigkeiten und gut ist. Es erfordert keine großartige Rechnerei. Dein alternatives System ist deutlich rechenlastiger und komplizierter.
Beispiel: Magus A bittet einen Geist nicht sondern befiehlt, er lässt nichts geschehen sondern erzwingt es usw. das heißt er braucht einen komplett anderen Satz an Fokusfähigkeiten als Magus B der sehr viel respektvoller gegenüber Geistern ist.

2) Verstehe ich deine Fixierung auf Seitwärtswechseln nicht. Bei der Geistersphäre geht es um Geister und ihre Welten. Weshalb sollte ich da nicht hinkönnen durch Nutzen der passenden Sphäre? Jede Sphäre umfasst eine Gruppe an zusammengehörigen Themen.
Diese Gruppen durch Regelfuchserei durchzuwürfeln kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein.

3) Hast du nach meiner Meinung gefragt. Und meine Meinung ist nun mal das viele der von dir angedachten Regeln sehr grob und, in Ermangelung eines besseren Wortes, ungelenk wirken. Das Problem des Magusregelwerkes war nie die Magieumsetzung, sondern eher weltliche Probleme wie das unrealistische und umständliche Kampfsystem, welche von den meisten in irgendeiner Hausregel schon längst gelöst wurden.
 
1of3 schrieb:
Das einzige doch wohl, der allseits beliebte Effekt, vor Verfolgern, die nicht seitwärts wechseln können, ins Penumbra zu fliehen. Und das ist doch bei Korrespondenz wirklich gut aufgehoben, oder?

Wieso eigentlich "der allseits beliebte Effekt"? Ich habe den noch in keiner meiner Spielrunden von irgendeinem Spieler erlebt, und ich bin schon geraume Zeit mit Mage beschäftigt. Könnte es sein, daß Du ein nicht vorhandenes Problem überthematisierst?

Clear Ether!
Stayka
 
Trotzdem hast du meine Aussage nicht widerlegt. Der Fokus ist nicht der Apparat, sondern den Apparat in angemessener Weise zu benutzen. Nehmen wir einen Tricorder.

Annahme: Der Fokus ist der Tricorder.
Dan könnte ich ihn in die Hand nehmen und damit z.B. feststellen, dass sich eine Neutrino-Quelle durch die oberen Subraumschichten bohrt.
Dann ist es aber nach Magus-Terminologie kein Fokus mehr, sondern ein Talisman. Widerspruch!

Folgerung: Der Fokus ist den Tricorder passend zu kalibrieren und die Anzeigen richtig zu interpretieren. Das ist wie oben beschrieben eine Handlung.

OK?
Aber das gleitet vielleicht vom Thema ab. Wie wärs, wenn du den Faden vor deinem letzten Beitrag trennst?
 
1of3 schrieb:
Trotzdem hast du meine Aussage nicht widerlegt. Der Fokus ist nicht der Apparat, sondern den Apparat in angemessener Weise zu benutzen. Nehmen wir einen Tricorder.

Annahme: Der Fokus ist der Tricorder.
Dan könnte ich ihn in die Hand nehmen und damit z.B. feststellen, dass sich eine Neutrino-Quelle durch die oberen Subraumschichten bohrt.
Dann ist es aber nach Magus-Terminologie kein Fokus mehr, sondern ein Talisman. Widerspruch!

Folgerung: Der Fokus ist den Tricorder passend zu kalibrieren und die Anzeigen richtig zu interpretieren. Das ist wie oben beschrieben eine Handlung.

OK?

Nope. Nicht ok. Deine Argumentation würde nämlich heißen, daß ein Technokrat das auch mit einem angemalten Pappkarton machen könnte. Kann er aber nicht.

Ohne den korrekten Apparatus, der auch gemäß Paradigma *funktionieren muß* kann ein Technokrat nichts anfangen. Ergo ist der Apparat der Fokus (was ja schon der Name sagt - bei Technokraten gibt es keine Foci, sondern nur Apparati).

1of3 schrieb:
Aber das gleitet vielleicht vom Thema ab. Wie wärs, wenn du den Faden vor deinem letzten Beitrag trennst?

Huh? Was für einen Faden? Das hat alles mit Deinen Regelumänderungen zu tun.

Clear Ether!
Stayka
 
Dann könnte der Tricorder aber auch von Unerwachten verwendet werden. Kann er das nicht ist er lediglich ein Fokus der nur von Magi mit einem entsprechenden Paradigma verwendet werden kann. Und du glaubst gar nicht was ein erwachter MiB mit seiner Sonnenbrille alles wahrnehmen kann.

EDIT: Und ich war zu langsam.....
 
Thoughtfull schrieb:
Das Magiesystem von Magus ist simpel, es gibt einen festen Würfelpool und drei Grundschwierigkeiten und gut ist. Es erfordert keine großartige Rechnerei.

Ich glaub ich hab mich verhört, oder? Man beachte folgende Faktoren:

- Ist ein Knoten in der Nähe?
- Wie verhält sich der Effekt zur Resonanz des Ziels?
- Wie verhält sich der Effekt zu meiner Resonanz?
- Wie stehts mit dem Domino-Effekt?
- Kann ich die Magie durch einen Fertigkeitswurf unterstützen?

Ich hab bestimmt was vergessen.
Kann natürlich sein, dass du diese Regeln nicht nutzt. Aber dann benutzt du selbst Hausregeln.
Also erzähl mir bitte nicht, dass meine Regeln komplizierter sind als die Originalen. ;)


@Stayka: Ins Umbra vor Verfolgern zu fliehen hab ich schon mehrmals erlebt und auch selbst benuzt. Ich seh da auch kein Problem bei.
 
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