Pathfinder Kritik an der deutschen Pathfinderübersetzung

Ich denke, der deutsche Markt für Rollenspiel ist recht klein, und der teilt sich dann eben auch noch in DSA und andere Rollenspiele auf. Ich denke auch, dass DSA immer noch den Löwenanteil bei Ulisses ausmacht.
Pathfinder mit professionellen Übersetzern nach Deutschland zu bringen ist wirtschaftlich sicherlich nicht zu machen, da auch Preise für Papier, Versand, etc. immer höher werden. Wenn Ulisses da auch noch prof. Übersetzer zahlen müsste, würde das nicht gehen. Das deutsche Pf gibt es eben nur, weil Hobby-Übersetzer daran arbeiten, die man mit wenig Geld bezahlen kann, ansonsten würde Ulisses PF gar nicht anbieten.
Ich bin auch immermal wieder auf inhaltliche Kritik gestoßen. Doch für den Inhalt ist einzig und alleine Paizo verantwortlich.
 
Doch für den Inhalt ist einzig und alleine Paizo verantwortlich.

Es gibt wahrscheinlich kein Produkt, dass ohne Kritik auskommt.
Inhaltlich haben in meinen Augen vor allem die Ultimate Bände enorme Schwächen.
Die Adventure Paths sind mit Sicherheit Geschmackssache, wobei es aber eigentlich nur von Vorteil sein kann, dass nicht immer der gleiche Geschmack bedient wird.
Aber grundsätzlich hat Paizo nach meinem Empfinden außerordentlich viel frischen Wind in die PnP Szene gebracht, als die Küstenzauberer gerade dabei waren, sich an ihrer eigenen Selbstgefälligkeit zu verschlucken.
Leider wird durch die eine oder andere... unvorteilhafte deutsche Übersetzung diese frische Brise ein wenig vergält.
Und dieser frische Wind kommt von anderen Systemen leider überhaupt nicht, wobei es eigentlich an der Zeit wäre, dass ein David dem deutschen RSP-Goliath eine Nase dreht.
Aber der Horizont ist leer.
 
Es gibt wahrscheinlich kein Produkt, dass ohne Kritik auskommt.
Inhaltlich haben in meinen Augen vor allem die Ultimate Bände enorme Schwächen.
Die Adventure Paths sind mit Sicherheit Geschmackssache, wobei es aber eigentlich nur von Vorteil sein kann, dass nicht immer der gleiche Geschmack bedient wird.
Aber grundsätzlich hat Paizo nach meinem Empfinden außerordentlich viel frischen Wind in die PnP Szene gebracht, als die Küstenzauberer gerade dabei waren, sich an ihrer eigenen Selbstgefälligkeit zu verschlucken.
Leider wird durch die eine oder andere... unvorteilhafte deutsche Übersetzung diese frische Brise ein wenig vergält.
Und dieser frische Wind kommt von anderen Systemen leider überhaupt nicht, wobei es eigentlich an der Zeit wäre, dass ein David dem deutschen RSP-Goliath eine Nase dreht.
Aber der Horizont ist leer.
Vielleicht sind deine Ansprüche zu hoch?

Noch mal zum Mitlesen: Pathfinder auf deutsch mit professionellen Übersetzern = nicht bezahlbar.

Ulisses hat erklärt, dass sie PF mit professionellen Übersetzern nicht herausbringen könnten.
Und einer der Mitbieter um die deutsche Lizenz hat mir mal das gleiche erklärt.
Dann mässten mir also schon zwei Seiten versuchen, einen Bären aufzubinden - von denen eine selbst beim Unterstellen böser Motive nichts davon hätte, mich anzulügen.

Ob sich Ulisses eine goldene Nase verdient oder nicht, darüber kann sich wohl niemand hier ein abschließendes Urteil erlauben. Also was sollen solche Pseudoargumente? Soll Ulisses die Bände umsonst anbieten oder wohin soll das Argument führen?! Oder ist das nun das verzweifelte Hangeln nach jedem noch so dubiosen Argument, nur um seinen eigenen Unmut darüber zu befeuern, dass solche Projekte nur noch als Fanprojekte möglich sind?

Als Mitglied des Übersetzungsteams kann ich außerdem versichern, dass am Lektorat nicht gespart wird!
Andererseits wurde in diesem Thread bei der Auswahl der zitierten "Fehler" ja schon weiter oben nicht unbedingt ein glückliches Händchen bewiesen. Dass das sprachliche Niveau nicht immer das eines Profiübersetzers erreichen kann, liegt wohl in der Natur der Sache.

Keno, du kannst deinen privaten Fehdezug gegen Ulisses ruhig auf jeder Threadseite erneut beginnen. Deine Spekulationen werden dadurch nicht zutreffender. Und du kannst uns schon glauben, dass wir als Beteiligte hier und da doch ein bisschen mehr Einblick haben und genug Fanehre im Leib haben, um zu unseren Fehlern zu stehen. Du kannst dir gerne drüben im Ulissesforum im öffentlichen Erratathread einen Überblick über echte Fehler in unseren Übersetzungen verschaffen, aber so verkommt dieser Thread nur endgültig zur Trollwüste.
 
Meinen privaten Feldzug gegen Ulisses?
Hab ich was verpasst?
Kritik an Ulisses ist also Trollerei, versteh ich das richtig?

Verehrter Guenarr, natürlich hast Du mehr Einblick in die Interna bei Ulisses als ich, liegt in der Natur der Sache. Aber so wenig ich belegen kann, dass Ulisses am Lektorat spart, so wenig kannst Du belegen, dass professionelle Übersetzer unbezahlbar sind. Alles andere nennt man Hören-Sagen, denke ich. Will sagen: Ich weiß nicht, wer mit wem warum gesprochen hat. Ich kann aber ein Produkt in die Hand nehmen, auf den Preis gucken, es lesen und durchaus sagen: Da hat wohl jemand am Artwork/Lektorat/Übersetzung/Bindung/oderoderoder gespart.
Tatsächlich bin ich mit zahlreichen Ulisses Produkten unzufrieden, das geht weit über Pathfinder hinaus. Und wenn ich behaupte, dass Ulisses an allen Ecken und Enden an der Qualität spart, um seinen Hauptamtlern Miete und Essen zu finanzieren, dann fällt das auf der einen Seite unter Meinungsfreiheit (die ja im Gegensatz zu anderen Foren hier gottlob gewahrt wird. Winkewinke ans dsa4forum) und auf der anderen Seite unter die Gesetze des Marktes. Also, wenn es gekauft wird, dann ist es wohl seinen Preis wert.

Und zu guter Letzt sprengt es den Rahmen dieses threads.

Aber nur, weil ich kein Ulisses Fan bin (bei meiner Fanehre!) werden die Übersetzungen davon noch lange nicht besser.

Okay, vielleicht bin auch zu anspruchsvoll, und über goldene Händchen lässt sich vortrefflich streiten, aber Du wolltest Beispiele, Du hast welche bekommen, und die sind nun nicht gut genug.
Also lass ich sie in der Trollwüste, haha.
Wenn Ihr Euch aus dem Übersetzerteam nichts vorzuwerfen habt, dann ist doch alles in Butter. Back2business!

Ich halte mich zukünftig streng an die Paizo Produktlinie.
 
(...)
Inhaltlich haben in meinen Augen vor allem die Ultimate Bände enorme Schwächen.(...)
Ja, je öfter wir die im Spiel nutzen, desto öfter gibt's Probleme. Wobei sich die in meiner Kampagne hauptsächlich auf den Summoner, und die neuen Feats für die Core-Klassen beziehen.
Die dort neu eingeführten Klassen sind (wie gesagt, bis auf den Summoner) aber recht gut.
 
Der Summoner ist aus dem APG. Problematisch ist er aber auf jeden Fall. Allerdings gilt das für Hexen leider auch, wenn auch aus anderen Gründen (und einige spätere Hexes haben die Probleme nur verschärft). Anderseits, dies ist ein Thread zur Kritik an der Übersetzung, für die inhaltlichen Probleme kann Ulisses nichts, eine 1.01d Fassung würde das ganze auch nicht besser machen, außerdem liegen gerade beim Summoner die Probleme sehr tief.
 
Meine beiden Runden und ich sind super zufrieden mit der deutschen Übersetzung von Pathfinder. Mag ja sein, das da einige holperige Übersetzung bei sind, das ist aber um Lichtjahre besser, als das denglisch, das sich aus deutscher Rollenspielrunde mit englischen Regelbüchern ergibt. Mir sind diese übrigens nicht aufgefallen. Ich erkenne sie nur an, weil sie hier gepostet wurden. Meinem Lesevergnügen haben sie keinen Abbruch getan. Ich empfinde die Kritik von einigen hier als Erbsenzählerei.
 
*schnüff*
Ich musste mir eben eine Träne der Rührung aus dem Auge wischen. Danke für den Zuspruch. ;)
Leider sind uns schon ein paar Schnitzer durchgegangen trotz mehrerer Sicherheitsschichten, also weiteren Leuten, die den Text noch lesen und ggfs. überarbeiten. Da beißen wir uns natürlich jedes Mal in den Hintern. Dass es kaum ein perfektes Produkt gibt auf dem Markt, ist da dann nur ein schwacher Trost.
 
Habe ich schon mal gesagt, dass mir die Übersetzungen von Pathfinder ziemlich gut gefallen? Ich habe bei mir einen buten Mix aus englischen und deutschen PF-Büchern stehen und merke, dass ich die deutschen eindeutig vorziehe - die Sprache liegt mir näher und es fallen mir beileibe nicht genügend Fehler oder Holprigkeiten in den Übersetzungen auf, um mir die englische Version schmackhafter zu machen. Da weite Teile meines Jobs aus der Lektüre und dem Verfassen englischsprachiger Fachartikel bestehen, halte ich mein Urteil in dieser Sache übrigens für einigermaßen fundiert.

Ansonsten nie vergessen: Erstens meckern Deutsche gerne und loben wenig. Darin sind sie empirisch betrachtet im internationalen Vergleich Weltmeister. Deshalb wird es hier immer mehr Moserthreads als Glückwünsche geben. Leider. Gleichzeitig ist diese verbissene Defizitorientierung auch ein wunderbarer Treiber von Innovation und Qualitätsoptimierung. Insofern sollte man das nicht zu vorschnell verurteilen. Zweitens erheben sich die Meckerer qua Meckerei natürlich über den Verlag, die Übersetzer, die Lektoren etc. und polieren somit ihr Selbstbild auf, indem sie andere niedermachen. Der Mechanismus ist ziemlich stumpf, funktioniert aber offenkundig wunderbar und ist in diesem Thread hervorragend zu beobachten.

Insofern, liebes Übersetzungsteam, lasst Euch von den ganzen Nasen kein X für ein U vormachen. Ich finde Eure Arbeit beeindruckend und bin mir sicher, dass die überwältigende Mehrheit diese Meinung teilt. Stänkerer gibts halt immer.

Insbesondere, das habe ich ebenfalls noch nie erwähnt und will das hiermit nachholen, fand ich die gewaltige Mühe und großartige Arbeit von Wormys Queue im Vorfeld der deutschen Version phantastisch. Ich habe seine ganzen Texte jedenfalls mit großer Freude gelesen und bin mir sicher, dass er damit sehr wertvolle Arbeit bei der Einführung und Verbreitung von Pathfinder hierzulande, ob nun für die deutsche oder englische Version, geleistet hat. Vielen Dank, Wormy.
 
Oha, da ist man nach längerer Zeit mal wieder im Blutschwerter-Forum (jaja, so lange ist das schon her^^), und dann liest man sowas *blush*. Vielen Dank für die Blumen, wenn ich mit meinen Blogübersetzungen tatsächlich einen kleinen Beitrag zur Popularisierung von Pathfinder in Deutschland geleistet haben sollte, wäre mir das eine große Ehre.

Ansonsten möchte ich zu dem Thema eigentlich nur beitragen, dass ich als Ex-Mitglied des Übersetzungsteams ja auch diese Seite kennengelernt habe und aus der Zeit weiss, wieviel Mühe (und Zeit) in den Übersetzungen steckt. Außerdem weiss ich aus Unterhaltungen mit professionellen Übersetzungen, wieviel mehr Geld es den Verlag kosten würde, die Aufträge an solche zu vergeben. Ich weiss nicht, ob sich dieser Mehraufwand in entsprechend höhere Verkaufszahlen umsetzen würde, aber angesichts der Anfeindungen, denen sich sogar die F&S-Übersetzer trotz ihrer höheren Expertise immer wieder ausgesetzt sahen, bin ich da eher skeptisch.
 
Man muss zwischen verschiedenen Arten der Übersetzungskritik unterscheiden. Manches ist einfach eine Frage des persönlichen Geschmacks, beispielsweise wenn es um die Eindeutschung von Begriffen geht oder bestimmte Übersetzungen als holprig angesehen werden.
Manche Übersetzungen stellen sich erst später als unvorteilhaft heraus wenn neue Spielelemente eingeführt werden, die treffendste Übersetzung allerdings schon anderweitig verwendet wird. Das ist unschön, aber man sollte damit leben können.
Wirklich problematisch sind Übersetzungen die Inhalte falsch wiedergeben. Manche sind auch einfach Blödsinn weil die entsprechenden Übersetzer keine Ahnung vom zu übersetzenden Wort hatten. Beispiele hierfür sind 'Uktena Barkeeper' statt Banetender oder auch Lich - Lurch, wobei ich letzteres nicht belegen kann.
Wenn in einer Romanübersetzung ein Möbelstück einmal als 'Sofa' und einmal als 'Couch' bezeichnet wird sollte es für das Textverständnis unproblematisch sein. Bei einem Rollenspielregelwerk sieht das anders aus, vor allem wenn man bedenkt das ohnehin schon viele ähnliche Begriffe unterschiedliche Bedeutung haben.
Inzwischen bin ich bei meiner Gruppe dazu übergegangen deskriptive Texte einfach aus Englisch vorzulesen aber das dürfte nicht bei jeder Gruppe möglich sein.

Vermutlich habe ich letztlich mehr 'Probleme' mit Leuten die nicht bereit sind sich in englische Texte einzuarbeiten als mit irgendwelchen Übersetzungen.
 
Zunächst einmal:
Kleinere Übersetzungsfehler sind nicht wild und machen ein Regelwerk nicht unbrauchbar. Dennoch kann ich Verständnis dafür aufbringen wenn man sagt "Ich zahle den vollen Preis also erwarte ich auch volle Leistung".
Das Argument das die anderen auch nur mit Fanübersetzungen arbeiten ist da eigentlich ein bißchen Lahm. Nur weil die anderen es auch nicht gut machen heißt ja nicht das man selbst sich deswegen auch nicht zu bemühen braucht.

Und bitte nicht falsch verstehen, ich will keinem der Übersetzer vorwerfen er hätte sich keine Mühe gegeben. Wie schon gesagt sind das halt keine Profis. Insofern geht die Berschwerde eher an den Verlag der (aus welchen Gründen auch immer) keine Profis benutzt hat.

Aber alles in allem wird hier auf hohem Niveau gejammert.
 
(...)
Wirklich problematisch sind Übersetzungen die Inhalte falsch wiedergeben. Manche sind auch einfach Blödsinn weil die entsprechenden Übersetzer keine Ahnung vom zu übersetzenden Wort hatten. Beispiele hierfür sind 'Uktena Barkeeper' statt Banetender oder auch Lich - Lurch, wobei ich letzteres nicht belegen kann.
Wenn in einer Romanübersetzung ein Möbelstück einmal als 'Sofa' und einmal als 'Couch' bezeichnet wird sollte es für das Textverständnis unproblematisch sein. Bei einem Rollenspielregelwerk sieht das anders aus, vor allem wenn man bedenkt das ohnehin schon viele ähnliche Begriffe unterschiedliche Bedeutung haben.
Inzwischen bin ich bei meiner Gruppe dazu übergegangen deskriptive Texte einfach aus Englisch vorzulesen aber das dürfte nicht bei jeder Gruppe möglich sein.

Vermutlich habe ich letztlich mehr 'Probleme' mit Leuten die nicht bereit sind sich in englische Texte einzuarbeiten als mit irgendwelchen Übersetzungen.

Da wir ein staendig fortgeschriebenes Glossar besitzen, das Grundarbeitsmittel jedes Uebersetzers und Lektors ist, da wir beim Befuellen dieses Glossars jede Woche allein schon rund einen Abend in Skype fuer das gemeinschaftliche Festklopfen der deutschen Uebersetzung verbringen und da wir dabei durchaus auch ab und an Begriffsdoppelbelegungrn im englischen Original entdeckt und durch eindeutige deutsche Begriffe ersetzt haben, besteht diese Gefahr beim deutschen PF kaum.
Die Mehrzahl der UE-Team-Mitglieder gehoert auszerdem zu den PF-Fans der ersten Stunde (s.o.), so dass die Gefahr von "Unbedarftheit" in Bezug auf PF auch kaum besteht.
Trotzdem koennen natuerlich auch bei drei Durchgaengen ueber den Text Fehler durchgehen, aber die Anzahl der Rueckmeldungen im Erratathread - mit Ausnahme der 1. Auflage des GRW - ist erfreulich gering.

LG
Guenther
 
Das beantwortet dann glaube ich auch, mit welchem professionellen Anspruch wir als Hobbyisten an die Sache rangehen.
Eine Zeit lang arbeitete ein professioneller Uebersetzer in unserem Team, der immer wieder lobend erwaehnte, um wieviel professioneller als so manche andere Uebersetzungsprojekte wir vorgingen - Stichwort zentrales Glossar.

Und Gespraeche mit Paizo-Vertretern haben uns gezeigt, dass dort auch "nur" mit Wasser gekocht wird. Dort sieht man unseren organisatorischen Aufwand rund um die Uebersetzungen eher belustigt erstaunt. Irgendwie halt als "typically German" halt.
;)

LG
Guenther
 
P.S. Und im uebrigen laesst sich natuerlich ueber Geschmack bei einzelnen Formulierungen vortrefflich streiten.
 
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