Brainstorming Krieger, Kämpfer, Soldat?

Silvermane

Wahnsinniger
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Krieger.

Kämpfer.

Soldat.



...gibt es da eurer Meinung nach Unterschiede?


-Silver, BuG imitierend.
 
AW: Krieger, Kämpfer, Soldat?

...und welche? Mal von der deutlich abweichenden Schreibweise abgesehen...

Was unterscheidet denn eurer Meinung nach den Krieger, den Soldaten und den Kämpfer voneinander?

-Silver
 
AW: Krieger, Kämpfer, Soldat?

Was er tut. Warum er es tut. Wie er es tut.

Und hier fehlt mir noch der Söldner in der Liste.
 
AW: Krieger, Kämpfer, Soldat?

Krieger:
Krieger bezeichnet Kämpfer und Soldaten in historischen Kriegen oder in Stammesgesellschaften.

Kämpfer:
Ein Kämpfer ist ein an einem Kampf Beteiligter

Soldat:
Ein Soldat (nach dem Sold, den er bezieht) ist ein bewaffneter Angehöriger einer Armee oder der Streitkräfte eines Landes.



Jeweils Wikipedia.
 
AW: Krieger, Kämpfer, Soldat?

Mh, ich bin mir nicht sicher, ob der Söldner wirklich einen anderen Archetypus darstellt...ich bin mir sogar relativ sicher, das "Söldner" eher eine Subspezies der drei Archetypen ist.

-Silver
 
AW: Krieger, Kämpfer, Soldat?

Krieger:
Krieger bezeichnet Kämpfer und Soldaten in historischen Kriegen oder in Stammesgesellschaften.

Kämpfer:
Ein Kämpfer ist ein an einem Kampf Beteiligter

Soldat:
Ein Soldat (nach dem Sold, den er bezieht) ist ein bewaffneter Angehöriger einer Armee oder der Streitkräfte eines Landes.

Hektor. Achilles. John Rambo. Rocky Balboa. Solid Snake. Jeanne d’Arc. General Veers. Kane. Conan.

Wer ist was?

-Silver
 
AW: Krieger, Kämpfer, Soldat?

Söldner:
Ein Söldner ist eine Person, die an einem bewaffneten Konflikt aus Streben nach persönlichem Gewinn teilnimmt. Der Söldner zeichnet sich dadurch aus, dass er nur für seinen Sold kämpft und von demjenigen angeheuert werden kann, der ihm am meisten bietet. Söldner kämpfen daher nicht aus Loyalität, Patriotismus, politischen Motiven oder moralischen Prinzipien.


Ebenfalls Wikipedia.
 
AW: Krieger, Kämpfer, Soldat?

Krieger sind alle.

Silvermane schrieb:
Soldat.
Soldat.
Kämpfer. (Teil 3 evtl. Soldat)
Kämpfer.
Soldat.
Kämpfer.
Soldat.
Wer?
Kämpfer.
 
AW: Krieger, Kämpfer, Soldat?

Ich denke auch, dass Krieger noch als Profession im weitesten Sinne gehandelt werden kann, während Kämpfer lediglich ein situativ verwendbarer Begriff darstellt, auch wenn das im gebrauch gern mal verschwimmt und man gern vom "Kämpferchar." spricht.
Soldaten sind die, die noch am ehesten aufgrund externer Motivationen - Geld - für eine staatliche Institution zu kämpfen bereit sind, Krieger sind oftmals jedoch selbstgewählt eben solche und nicht selten ideologisch oder militärisch (Stammeskrieger für Angriff und Verteidigung) hinsichtlich ihres Kampfzwecks ausgerichtet.

EDIT:
Ich denke, Hektor stand als Angehöriger der obersten Stadtelite nicht im Sold und war eher Krieger aus Leidenschaft und Pflichterfüllung und weniger ein angestellter Soldat.
Achillesdoch noch weniger, denn wem hat er sich schon untergeordnet? Gerade Achilles erscheint mir als Idealbeispiel eines Kriegers.
 
AW: Krieger, Kämpfer, Soldat?

Ich glaube die unterscheiden sich vorallem im zusammenhalt und in der professionalität. Wobei der Soldat die höchste hat und der Krieger die geringste.
 
AW: Krieger, Kämpfer, Soldat?

Vatman schrieb:
Ich glaube die unterscheiden sich vorallem im zusammenhalt und in der professionalität. Wobei der Soldat die höchste hat und der Krieger die geringste.
Dann definiere doch bitte mal, was Du unter Professionalität bei einem Kämpfer/Krieger/Soldaten verstehst.

Kämpfer wie Gladiatoren, Preisboxer, Catcher, Sumo-Ringer, Eishockey-Spieler, etc. können VERDAMMT PROFESSIONELL sein. Kämpfer wie Hooligans, Straßenschläger, Gewalt-Demo-Aggressivlinge, eifersüchtige Ehemänner, ehrenmordende Brüder, etc. sind hingegen VERDAMMT (dämlich und) UNPROFESSIONELL.

Soldaten wie die Berufssoldaten der Fremdenlegion, die Britische Armee, die Wehrpflichtsoldaten in Israel können VERDAMMT PROFESSIONELL sein. Soldaten wie die Trinkerlehranstaltsabsolventen der Bundeswehr, die ungebildeten US-Soldaten, die unmotivierten US-Nationalgarden, etc. können VERDAMMT (unmotiviert, unfähig und) UNPROFESSIONELL sein.

Krieger wie Stammeskrieger (die außer Kriegskunst NICHTS SONST beherrschen müssen und dafür vom Stamm durchgefüttert werden), wie Mitglieder einer Kriegerkaste (wie die Samurai, die außer Kriegskunst NICHTS SONST beherrschen und dafür von ihren Untergebenen Bauern durchgefüttert werden mußten), wie Ritter im Feudalsystem (die zwar noch ihr Lehen mitverwalten können mußten - wobei eine gute Frau ihnen da viel Arbeit abnahm - und ansonsten die einzigen waren, die gute Rüstung, gute Waffen und Haufen von Untergebenen zum für einen in den Tod gehen hatten), etc. können VERDAMMT PROFESSIONELL sein. Krieger wie die Angeln und Sachsen zu Zeiten Königs Aelfreds bei seinem Sieg gegen die Wikinger (die normale Bauern waren, die man in Kriegszeiten mit einem Speer, einer Axt oder einem Messer zur Schlacht geschickt hatte), wie der Großteil der mittelalterlichen Krieger (die nicht Adelige waren und auch nur mit Speer und Schild oder ähnlich billiger Bewaffnung ihrer Dienstpflicht im Kriege nachkamen), etc. können VERDAMMT (unmotiviert und) UNPROFESSIONELL sein.

Kämpfer ist tatsächlich eine Bezeichnung, die nicht zu den anderen paßt (Sesamstraße läßt grüßen), da sie nur das beschreibt, was der jeweilige Mensch gerade in der aktuellen Situation tut. Es ist kein Beruf, kein Stand, keine Kaste, keine Sportart, keine Waffengattung, ... - es ist einfach nur ein Mensch, der gerade kämpft (und das muß noch nicht einmal lebensbedrohlich sein, sondern kann sportlich fair ablaufen - und man kann auch beim Tennis oder gar beim Snooker "kämpfen"; es ist einfach die Einstellung des Betreffenden alles zu geben für den Sieg über einen Gegner, die als "kämpfen" klar erkennbar ist).

Krieger kann eine nur zeitweilig wahrgenommene Tätigkeit sein (wenn eben gerade Krieg ist und aus einem keltischen Bauern ein Krieger wird z.B.), oder eine dauerhafte, als eigenständiger Stand geachtete soziale Stellung, oder die Zugehörigkeit zu einer Kaste (wo man nicht davon ausgehen darf, daß ein Angehöriger einer Kriegerkaste auch ständig zum Kämpfer wird!).

Soldat ist ein Beruf oder eine Dienstverpflichtung mit berufsartigem Charakter. Soldaten kämpfen auch nicht hauptberuflich (ich kenne weit mehr Versorger, Sanis, und Verwaltungshengste beim Bund, als auch nur potentiell zum direkten Kampf einzusetzende Soldaten).

Krieger kann man durch Geburt in die richtige(?) Kaste, durch Pflicht, durch Eid, durch Loyalität, durch eigenen Wunsch, durch Zeichen der Götter werden.

Soldat kann man freiwillig als Beruf ergreifen, als Dienstverpflichteter freiwillig aus Loyalität zum zu schützenden Staat, als Dienstverpflichteter unfreiwillig, als Zwangsrekrutierter noch unfreiwilliger.

Söldner wird man nur freiwillig. Söldner waren vorher mal Krieger oder Soldaten. Söldner sind jenseits normaler sozialer Loyalitätsverhältnisse angesiedelt und interessieren sich NUR für ihren Sold. Söldner ist ein Beruf. Immer. Söldner können auch unprofessionell sein, sind dies aber eher selten (weil sonst bald aus dem einen oder anderen Grund arbeitslos). Professionalität eines Söldners zeichnet sich durch striktes Arbeiten am vorgegebenen Kontrakt aus. Dabei spielt weder romantisiertes Heldentum (eher beim Krieger, aber auch bei Soldaten in Großen Vaterländischen Kriegen (tm) zu finden) noch politische Überzeugung eine Rolle. Solche ethischen Fragestellungen sind meist vor Abschluß des Vertrags ausgeräumt (man unterschreibt eventuell nicht bei einem Auftraggeber, der einem nicht paßt - außer man hat die Kohle bitter notwendig).

Ich sehe Söldner weder als Unterkategorie eines Soldaten, noch als Unterkategorie eines Kriegers. Söldner erfordern meist einen höheren Organisationsgrad der Militärorganisation, um sinnvoll eingesetzt werden zu können. Selbst ein Indianer-Scout (= Söldner, NICHT Soldat) ist in eine US-Kavallerie-Einheit nur mühsam einzugliedern.
 
AW: Krieger, Kämpfer, Soldat?

Beides umreist leute die bereit sind mit Gewallt als Mittel, ihre Ziehle zu erreichen. Wobei im "Rollenspieler Sprachgebrauch" der Kämpfer oder Streiter eher ein "Unter andern auch Kämpfen" profession wie (Leib)Wächter,Soldat(Zwangsverpflichter),Niedere Ordens Krieger ohne Adel oder Räuber oder sowas nachgeht in der regel durchaus Gewaltbereit ist aber nicht (von Selbst aus) nach möglichkeiten zum Blutvergiesen als Hauptziel seines Schaffens sucht.

Der Krieger ist da viel mehr aud die direkte Konfrontation aus gelgt. Typiche Krieger sind die schon erwähnten Stammes Krieger, Gladiatoren, Berufssoldaten. Sie suchen den Kampf um sich zu beweisen oder auf genau diese Art ihr Geld zu verdienen.

Die für einen Krieger Typiche eigenschaft ist das er in der Regel für seine Geselschaft keinen anderen Dienst tut als mit der Waffe zu dienen (oder je nach Kultur vieleicht noch zu Jagen, Hauptsache man hantiert mich Waffen), aber ein Typicher Krieger würde dem Chliche nach nie mals so etwas wie Feldarbeit oder vergleichbares. Die andere Typiche eigenschaft des Kriegers ist der Ehren Codex!
Jede Reale Kultur mit einer Kriegerkaste wie zum Beispiel : Ritter, Samurai,DogSoldier(Indianische Stammeskrieger), Inka Jaguarkrieger haben einen sehr klaren und strickten Ehrencodex und sehen einen Bruch dieses Codex als Schwere Beleidigung, während der einfache Kämpfer sich eher an dem ihm auferlegten Codex hält weil er sonst mit Straffe rechen muss...
 
AW: Krieger, Kämpfer, Soldat?

@Zornhau: Das war wirklich ein aufschlussreicher Beitrag. Die Beispiele sind auch sehr anschaulich. Besonders die beschreibung von Soldat finde ich klasse, damit kann ich gleich überleiten. Beruf und Profession sind eigentlich das selbe. Mit Professionalität (also Berufsmäßigkeit) sind vor allem der Grad an Organisation und die klaren Strukturen die in der Gruppe herrschen gemeint. Es gibt noch eine Reihe anderer Merkmale, zu denen die Feuerkraft (ich nenn die jetzt einfach mal so...man könnte auch das Vernichtungspotential u.ä. sagen) nicht gehört. Denn wie wir alle wissen, hat die Feuerkraft mit dem Sieg eigentlich gar nichts zu tun. Tatsächlich währen die englischen Begriffe hier deutlich einfacher. Denn der ‚combatant’ gehört schon mit den andern beiden zusammen. Es gibt ja auch Kämpfer die keine Soldaten und keine Krieger sind, Chetniks, Banditen, Partisanen...
Zwei dinge sollten noch unsere Beachtung finden, nämlich wo Silvermane eigentlich hin will (Rollenspieltechnisch , Historisch, Soziologisch, Etymologisch...) und das alles letztendlich eine Definitionsfrage ist. Je abstrakter wir die Gruppen sehen, desto gleicher werden sie, je konkreter wir werden desto mehr unterscheiden sie sich.

@Madpoet: Nimmt man die Gewalt als Mittelpunkt dann hast du mit deiner Argumentation sicherlich rech. Auch wenn die meisten Soldaten sich sehr dagegen wehren würden als Krieger bezeichnet zu werden. Zumal sie ja auch kaum Zeit mit dem Kämpfen verbringen und die wenigsten Soldaten reine Kämpfer sind. Aber wie gesagt...es sind halt drei Wörter und solange die nicht definiert sind ist es schwer die irgendwie konkret einzuordnen.
 
AW: Krieger, Kämpfer, Soldat?

Vatman schrieb:
Denn wie wir alle wissen, hat die Feuerkraft mit dem Sieg eigentlich gar nichts zu tun.
Das meinst du ironisch, oder? Sag mir, dass du das ironisch meinst. Ansonsten siehe:

1.) Weltkrieg, 1.: Stichwort "Tanks & Yanks"
2.) Weltkrieg, 2.: Stichwort "Atombombenabwurf"; siehe auch Stichwort "Materialschlacht"
3.) Indianerkriege
4.) Kolonialkriege: Stichwort "Opiumkrieg"; Boxeraufstand"; "Hereroaufstand"

Zusammengefasst hat das Gen. Kitchener mit folgender Aussage: "Warum wir den Sudanfeldzug gewonnen haben? Wir hatten das Spenser-Repetiergewehr, sie nicht."
 
AW: Krieger, Kämpfer, Soldat?

Rollenspiel technisch Würde ich Kämpfer als Überordnung der anderen Gruppen sehen.
Aufspaltung dann in Soldat, Krieger und Söldner.

Ich sehe die Unterschiede in der Motivation des Kampfes.
Der Krieger kämpft um des Kampfes Willen oder auch Sport.
Soldaten verteidigen etwas woran sie glauben (müssen, sollen).
Söldner kämpfen für Geld.
 
AW: Krieger, Kämpfer, Soldat?

Agrabrand Deutzson schrieb:
Der Krieger kämpft um des Kampfes Willen oder auch Sport.
Ein Ordenskrieger, ein Yanomami-Stammeskrieger, ein Krieger unter Shaka Zulu?
Agrabrand Deutzson schrieb:
Soldaten verteidigen etwas woran sie glauben (müssen, sollen).
Zwangsrekrutierte Kindersoldaten, US-Soldaten im Vietnam-Krieg?
Agrabrand Deutzson schrieb:
Söldner kämpfen für Geld.
Oder für Essen, Kleidung, Frauen.
 
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