Krankenschwester vom Dienst

Regine

Tremere
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Anna kam dann auch bald wieder nach hause beladen mit dem Handy von der Regentin so wie den anderen zweien, die sie sich bestellt hatte - nur waren die noch eingepackt. Die Ghulin öffnete ihr die Tür und sagte ihr auch, wo Judith untergebracht war. Nach einem Gang in ihr Zimmer, wo sie von einem der beiden Handys, die sie sich hatte schicken lassen, die SIM aktivierte und eine Weiterleitung von dem Handy, das ursprünglich sogar noch aus Hamburg stammte, auf das neue Handy aktivierte. Gleichzeitig stellte sie das Handy, was sie mit sich zu führen gedachte, auf reine Vibration und schaltete die Rufnummerunterdrückung an.

Als bald klopfte sie bei Judith an der Tür. Wie es ihr wohl ging?
 
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Judith lag auf Ihrem Bett und der Hunger in Ihr forderte nahezu jeden Augenblick Ihrer Aufmerksamkeit.

Zitternd und ohne klare Gedanken an Ihre Umgebung hörte sie das klopfen.
Sie riss sich zusammen, drängte das Tier wieder etwas weiter nach hinten. Es dauerte eine Minute, dann sagte sie "Herein!"
 
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Anna schuldete ihr warten an der Tür Judiths Zustand. Das Kücken hatte kein Recht darauf so behandelt zu werden, allerdings hatte sie es immer gehasst, wenn ihr Sire mit nur einem flüchtigen Klopfen in ihr Zimmer gekommen war. Zum Glück hat er sich nur extrem selten die Mühe gemacht zu ihr zu kommen. In der Regel war es immer umgekehrt gewesen. Im Gegensatz zu der Vermutung der Regentin sie könne Judith nicht leiden, hatte sich Anna bisher keine persönliche Meinung über sie gebildet. Gut, sie schien sich einiges mehr zu trauen, als sich aus ihrer Sicht für ein Kücken oder eine Ghulin ziemte, aber sie hatte ja selbst schon den sanfteren Führungsstil dieses Hauses erlebt und konnte es sich so erklären. Zusätzlich war sie ein Ghul, den der Lord recht gern hatte oder an dem ihm zu mindest etwas lag. Sonst hätte er nicht dieses Ritual mit ihr durchgeführt. Auch der Tod von Mertin belastete Judiths Konto bei Anna nur gering negativ. Zum einen hatte sie Mertin dafür dann doch zu wenig gekannt und zum anderen gereicht auch da ihr Zustand Judith zum Vorteil - sozusagen mildernde Umstände. Anna war heilfroh, in dieser Angelegenheit kein Urteil fällen zu müssen.

Zugegebener Maßen hätte Anna es allerdings auch nicht akzeptiert, wenn das Kücken sich nicht berappelt hätte. Zur Zeit hatte sie einfach kein Recht einen höher rangigen ihres Clans nicht in ihr Zimmer zu lassen.

So öffnete sie die Tür und erfasste mit einem Blick Judith auf dem Bett, der überhaupt nichts verriet. Er war nicht freundlich, nicht mißmutig. In seiner neutralen Art konnte man ihn wohl am ehesten noch als gleichgültig bezeichnen, wenn man ihm denn eine Emotion zu ordnen wollte. Es war ganz einfach ihre normale, alltägliche Mimik, die ihr zu sehr in Fleisch und Blut über gegangen war.

"Guten Abend, Judith.", erklang dann auch ihre Stimme, an der genau so wenig heraus zu lesen war, ruhig und klar, weder warm noch kalt. "Ich möchte sehen, wie es ihnen geht und ob sie etwas benötigen. Die Regentin hat im Moment keine Zeit, sich persönlich um sie zu kümmern." Das 'leider', was man in so einem Satz vermuten konnte, fehlte. Für Anna war es selbst in Friedenszeiten eine Selbstverständlichkeit, das die Regentin durchaus wichtigeres zu tun hatte, als sich persönlich um ein verletztes Kücken zu kümmern. Obwohl sie entspannt wirkte - na ja, so entspannt,wie man sich einen normalen Tremere vorstellte, also kerzengrade in der Haltung, die Hände ruhig, aber scheinbar locker an den Seiten aber ohne jede überflüssige Bewegung - war sie auf hab acht. Sie wusste sehr gut, was dem letzten Kainiten widerfahren war, der ihr unbedacht begegnet war und wollte sein Schicksal ganz sicher nicht teilen. Zwar hatte Judith wahrscheinlich schon gegessen, aber genau wusste sie es nicht. Sie hatte es versäumt, die Ghulin danach zu fragen, weil sie einfach davon ausging.
 
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Judith hob langsam Ihren Kopf der schon komplett wiederhergestellt zu sein scheint. Selbst die Haare waren schon wieder lang, was im Kontrast zum noch zum Teil entstellten Torso fast schon wiederwärtig erschien. Ein Arm war auch schon genesen, und die Beine schienen zumindest wieder funktionierende Muskeln zu haben.

Judith sprach langsam aber dennoch klar.

Guten Abend... Sie überlegt kurz und fuhr dann etwas verlegen weiter. Ich habe leider Ihren Rang und Namen vergessen.

Sie wusste es war unhöflich, vor allem wenn de Frau Ihr gegenüber einen höhren Rang hatte, aber Judith wusste nicht wie das Tier in Ihr reagiert.

Ich habe noch nichts zu mir nehmen können. Würden sie mich bitte zum Vorrat begleiten?
 
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Wenigstens ist sie nicht auf den Kopf gefallen. "Gestern Abend war für die offizielle Vorstellung nicht der richtige Zeitpunkt.", sagte Anna ruhig und war nicht im mindesten böse. Zu mindest ihren Namen hätte sie ohnehin genannt, wenn auch nicht ihren genauen Rang, aber sie ahnte, warum Judith das Bedürfnis hatte, Klarheit zu haben. Ihr selbst erging es häufig genug ähnlich. "Mein Name ist Anna Lisa Reeben. Ich bin Lehrling des fünften Zirkels und seit drei Nächten in der Stadt.", fügte sie ungefragt noch eine weitere Information hinzu. "Leider kenne ich bisher auch nur ihren Vornamen.", andernfalls hätte grade Anna auf jeden Fall ihren Nachnamen benutzt. Auf der anderen Seite hätte sie es komplett vermieden, Judith mit Vornamen anzureden, wäre sie lediglich Ghul gewesen. Das nahm sie sich nur heraus, weil sie in der Hierarchie höher stand als das frisch erweckte Kücken. "Sie dürfen mich Anna nennen, wenn sie mögen.", bot sie ihr aber dennoch an. Hier im Gildenhaus schienen sich eh fast alle zu duzen und da konnte ihr Anna wenigstens den Vornamen anbieten. Sie hoffte damit, es Judith ein wenig leichter zu machen, denn sie selbst liebte klare Verhältnisse und Ansagen. Dann gab es weniger Fallstricke, in denen man sich verheddern konnte.

Ihr Blick lag weiter ruhig auf der Frau. Wenigstens schienen sich die Wunden wieder heilen zu lassen auf dem natürlichen Weg der Kainiten. Hoffentlich ging das auch bis zum Schluß so weiter. Ihrer ausdruckslosen Mine war kein Ekel oder ähnliches anzusehen und wieder waren es bei Anna höchstens die Worte selbst, die so etwas wie Fürsorge erkennen lassen konnten, denn auch ihr Tonfall war ruhig und neutral.

"Ich kann sie gern begleiten, ihnen aber auch etwas zu trinken von der neuen Hausdame bringen lassen." Das war überhaupt eine gute Frage. Warum stand nichts für das Kücken zu trinken bereit. Gestern hatte die Ghulin noch wie eine besorgte Glucke geklungen. In Judiths Zustand war das gefährlich. Sie sollte nicht mehrere Stunden - es war wohl irgend etwas zwischen 23 und 24 Uhr - nach dem Erwachen noch ohne Blut sein. Aber es konnte mehrere Gründe geben, weshalb Judith noch kein Blut bekommen hatte. Einer dieser Gründe war war unter Umständen schlichte Vorsicht.
 
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Danke, ... Anna.
Judith lächelte leicht. DEs Lords Spuren waren noch immer hier, zumindest schienen sich noch die meisten hier mit Du anzureden. Und sie gehörte nun auch auch dazu. Bei den Tremere die sie kannte, konnte es noch ewig dauern bis sie diese mit der prsönliche Anrede ansprechen würde. Magus Thorson wäre einer dieser Tremere.

Und aus alter gewohnheit würde sich sich auch nichts bringen lassen. Zu viele Jahre hatte Judith hier gebracht,
Ach nein, ich denke Bewegung tut mir gut, es wäre nur schön wenn Sie... Du mich begleiten würdest. Ich kann einen Gesprächspartner gut brauchen.

Sie drehte sich langsam aus dem Bett. Dabei bemerkte Sie, das sie noch die Sachen von Gestern anhatte und die waren mit Flüssigkeiten durchtränkt. Zum Teil vermutlich Blut. Hoffentlich roch das ganze nicht zu gut für Anna.

Beim Aufstehen schienen auch wieder alte Wunden die sich im Liegen tagsüber verfestigt hatten zu brechen. Die Geräusche klangen als ob Papier riss.

Judith san an sich runter.

Ich denke ich ziehe mich besser vorher noch um. Sie sah Anna dann freundlich an. Ich würde es verstehen wenn du lieber draussen warten möchtest.

Dann versuchte die mit steifen Fingern die Hose von den Beinen zu streifen.
 
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Das Blut roch natürlich verführerisch. Reiner und nährender als das von Sterblichen, aber Anna hatte gemäß ihrer Gewohnheit bereits am frühen Abend getrunken. Das ging immer recht schnell bei ihr, so fern sie für genügend Nachschub gesorgt hatte. Satt und wenig atmend, machte ihr der Geruch keine größeren Probleme.

Sekunde mal. Du?! Anna hatte dem Kücken zwar ihren Vornamen angeboten, war jedoch streng beim 'sie' geblieben, hatte also die Zwischenform der Vertraulichkeit gewählt. Judith war ein verdammtes Kücken! Anna war schon kurz davor sie zurecht zu weisen, als sie die nächste Dummheit am begehen war. Ach, was sollte es. Hier schienen sich ja eh fast alle duzen. Der Schatten, den Anna dabei überwand, war größer, als Judith wahrscheinlich jemals vermuten würde.

"Vergiß mal, was du da vor hast. Das wird so nicht. Zu mindest nicht, ohne dass du mehr Schaden anrichtest als nötig." Resolut ging sie zum Telefon und wählte die Kurzwahl, um Maria an den Apparat zu bekommen. "Reeben. Bitte bringen sie drei Liter Blut zu Judith ins Zimmer. Ich werde ihr behilflich sein. Bitte bringen sie auch Verbandszeug." Drei Liter dürften das Minimum sein, was die Gute in dieser Nacht wohl brauchen würde, um ihre Wunden nach und nach immer weiter zu heilen. Ob sie noch mehr brauchte, ahnte Anna nicht.

Nachdem sie aufgelegt hatte, wandte sie sich auch direkt wieder Judith zu. "Geh mit der Kleidung ins Bad. Wenn hier irgend wo eine Wanne ist, wäre das noch besser als eine Dusche. Wenn du die Kleidung nicht aufweichst, ziehst du dir deine Haut in Fetzen runter." Eine Infektion mussten sie ja zum Glück nicht befürchten. Hoffte Anna. Weh tun würde das Entfernen der Kleidung schon noch ausreichend.
 
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Maria würde das Blut schnell bringen, zwar gingen die Vorräte langsam zu Ende, aber vielleicht würde sich ja bald Zeit finden, diese wieder zu ergänzen, wozu gab es entsprechende Verträge mit der städtischen Blutbank. Doch dazu, sich um so etwas zu kümmern war bis jetzt keine Zeit gewesen und Maria hatte auch noch nicht die Befugnis.
 
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Und wirklich stand die Haushälterin nach verhältnismäßig kurzer Zeit vor der Tür. Fast schien es als wäre alles schon bereitgestellt gewesen, denn das Blut war angewärmt und in 2 Kannen mit einem großen Becher auf ein Tablett gestellt. Das hätte sicherlich mehr Zeit in Anspruch genommen. Vorsichtig klopfte Maria und wartete auf ein "Herein".
 
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Judith schleppte sich in das angrenzende kleine Badezimmer und liess warmes wasser in die Wanne. Der Wasserdampf legte sich insganze Zimmer und als die Haushäletin das blut brachte schlug Ihr eine kleine Wand aus Dampf entgegen. Judith trank gierig das Blut und fast sofort heilte wieder ein wenig Ihres linken Beines. Das Schienbein heilte in sichtbarer Zeit und es blieben keine Narben zurück.
 
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Maria sah bedauernd auf das arme, geschundene Wesen vor ihr und sagte: "Ich glaube, Sie benötigen eindeutig mehr Vitae. Leider neigen sich unsere Vorräte zuende und Sie sollten ein wenig haushalten. Mylady McKinney hat mir mitgeteilt, sie hat vor heute nacht zu späterer Stunde mit Ihnen jagen zu gehen und Ihnen das Jagtgebiet und einige Verhaltensregen beim Jagen zu zeigen. In Anbetracht dessen, dass Ihr Sire in Warschau weilt, hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, sie in den ersten Tagen entsprechend einzuweisen. Sie bat mich Ihnen mitzuteilen, dass im Anschluss an die Jagd der offiziell Eid stattfindet. Frau Reben, Sie sollten dieses entsprechend in ihre Zeitplanung einbeziehen, da Ihre Anwesenheit ebenfalls erwünscht ist.

Haben Sie noch Fragen oder einen Wunsch? Leider ist meine Zeit aufgrund der vielen Vorbereitungen heute sehr begrenzt." Maria klang sehr freundlich, wenngleich sie auch in Eile schien. In Gedanken war sie fast schon wieder bei den vielen Dingen, die sie zu erledigen hatte. Es tat ihr leid, dass sie das Blut nicht eher gebracht hatte, aber irgendwie war die Zeit so schnell verflogen.
 
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Auf die Jagd? Heute? Hmmm...

Judith legte sich mitsamt der Jogginghose in die Wanne und weichte den Rest Ihres geschundenen Körpers ein.
Als Mensch, naja al Ghul, badete sie immer gerne. Jetzt war es... nichts besonderes mehr.

Den Ritus der Einführung, ja? Heute schon. Judith hatte ein wenig Angst vor dem Ritus. Sie konnte sich noch lebhaft an den Ritus erinnern den der Lord zur Geburt von Ernest durchgeführt hatte. Wiederlich. Sie war sich nicht sicher, ob die dem gewachsen sein wird.
 
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Die Guhlin nickte. "Selbstverständlich." antwortete sie und hatte Mühe ihr Stirnrunzeln zu verbergen. Natürlich würde der Eid heute noch abgelegt werden. Diese junge Kainitin hatte Glück, dass die Regentin ihr noch eine Nacht Zeitgegeben hatte. Die Existenz eines Tremeres ohne Eid war etwas, was es nicht gab. Normalerweise wird der Eid direkt in Verbindung mit dem Kuss abgelegt und Maria musste es wissen, hatte sie in Dortmund schon bei vielen Einführungen assistiert. Seltsam, das sie das überhaupt in Frage stellte.
Doch sie schob es auf die vielen Qualen, die die Kleine in den letzten Tagen hatte ertragen müssen. Der Ausdruk in ihren Augen wurde milder und sie sagte. "Kindchen, keine Sorge. So schwer wirds schon nicht."

Sie warf Anna einen Blick zu. Konnte sie das nicht bestätigen? Die Neugeborene brauchte dringend Zuspruch und einer Guhlin - und sei sie noch so alt - würde sie wohl nicht so glauben wie einer älteren Tremere.
 
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"Ich fürchte, mehr Blut würde Judith heute nicht nützen. Wir können zwar normale Wunden mit ausreichend Blut unheimlich schnell heilen, aber bei Brandwunden braucht es zusätzlich noch Zeit. Sie heilen nicht so gut wie andere Arten von Schaden. Wenn meine Einschätzung richtig ist, benötigt Judith bis zur optimalen Heilungsunterstützung ihrer Wunden jede Nacht drei Liter Blut. Hat ihnen die Regentin gesagt, gegen wie viel Uhr sie das Ritual durchführen möchte?

Sie würde also richtig zeremoniell aufgenommen werden? Wie das wohl war? Ihre eigene 'Vereidigung' war eher sehr rüde gewesen und kein Prozeß, an den sie sich gern erinnerte, fand es doch fast nahtlos im Anschluß an ihren Tod statt.

Anna war sehr zufrieden das Blut angewärmt zu sehen. Obwohl die Haushälterin das Blut nicht schon zuvor gebracht hatte, war sie offensichtlich darauf vorbereitet gewesen. Die späte Darreichung hatte also irgend einen anderen Grund.
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Anna verstand den Blick der Ghulin schlichtweg nicht. Sie sah nur, wie die Ghulin mit dem Kücken litt. Zuspruch in Bezug auf die Zeremonie war auch leider etwas, was die Tremere dem Kücken nicht geben konnte. Es war das erste mal, das sie bei so einer Zeremonie dabei sein würde, abgesehen von ihrer eigenen und die war wirklich unerfreulich gewesen.
 
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"Nicht exakt. Mylady hatte vor 20 Minuten angerufen, dass sie nun Lady Noir Bericht erstatten ginge und anschließend zunächst eine Kriesensitzung mit Herrn Parreto hält, aber sich bemühe, zeitig genug wieder hier zu sein. Sie schätzt, dass es wohl 3 Uhr werden würde, die Jagt dauert schätzungsweise 1-2 Stunden, sodass das Ritual am frühen Morgen stattfinden würde." antwortete Maria nach kurzen Nachdenken.

Sie sah Judith an und fügte hinzu: "Es ist leider zu Zeit eine turbulente und schwierige Situation, sodass Ihre Einschwörung wahrscheinlich sehr knapp ausfällt. Ich habe zwar die Ahnung, dass es ihnen nicht viel ausmacht - wenn sie meine forsche Meinungsäußerung verzeihen - aber ich hätte Ihnen dennoch ein schöneres, traditionsgerechteres Ritus gewünscht. Je nachdem wieviel Mühe sich der Sire und der Regent geben, ist es eine wunderschöne Gelegenheit. Es heißt schließlich nicht umsonst Haus und Clan Tremere. Irgendwo sind doch alle eine Familie." Sie sprach mit ihrer italienischen Leidenschaft, einem Lächeln und glänzenden Augen. Und es klang eine aufrechte Liebe zum Clan heraus. Maria fühlte sich im Clan der Tremere zu Hause und umsorgte die Kainiten liebevoll wie Familienmitglieder.
 
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Schön. Traditionsgerecht. Ja, das klang sehr anders als ihr eigenes Erlebnis. Nachdem, wie sie Caitlin bisher kennen gelernt hatte, brauchte Judith wohl wirklich nichts schlimmes erwarten, sondern im schlechtesten Fall eine nüchterne Abhandlung. Aber das wollte nicht so ganz zu ihrem Bild von der Regentin passen, auch wenn sie nicht genau fest machen konnte, woran es lag. Was die Familie der Tremere anging, sie war ein hinterhältiges und biestiges Pack, das nacheinander biss, wo immer es unauffällig ging. Nur, wenn es um einen Feind von aussen ging, dann waren sie richtig geeint und taten alles, nötig war, um diesen Feind unschädlich zu machen.

"Die Regentin wich für sie bereits von den Regeln ab, in dem sie den Ritus erst heute durchführt. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Im Wesentlichen trinken sie einfach ein wenig Blut, das ihr Band zum Haus festigt."

Ein Ass im Beruhigen vor allem bei einer solchen Thematik war Anna wohl nicht, aber immerhin versuchte sie es.
 
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Anna erntete ein dankbares Lächeln der Guhlin. Das war wirklich nett gewesen, und für sie zählte der Versuch, dass die Tremere tatsächlich versuchte der Neugeborenen die Angst zu nehmen.
Sie sah noch einmal zu Judith und meinte: "Sehen Sie? Das wird schon. Keine Sorge."

Dann wollte sie sich grade abwenden, als ihr siedenheiß etwas einfiel. "Miss Caitlin bat mich übrigends vorhin am Telefon, Ihnen eine Ritualbeschreibung herauszusuchen, mit der man ggf. einen Waffe gegen Dämonen herstellen kann. Mit dieser haben ein gewisser Viktor, eine Johanna von Greif und die Regentin vor einigen Tagen einen Dämon vernichtet, der es auf Finstertal abgesehen hatte. Das Ritual war ihrer Ansicht nach direkt auf diesen einen Dämon zugeschnitten, aber vielleicht finden Sie ja herraus, ob es sich abwandeln läßt. So ist jedenfalls ihre Hoffnung. Ich habe bis eben gesucht und es noch auf dem Schreibtisch der Regentin liegen. Wohin darf ich es Ihnen bringen?"
 
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Tzing!

Wäre Anna nicht immer so beherrscht, wäre ihr Kopf wohl ruckartig zu der Ghulin rum gefahren und eingerastet. Das Lächeln war für Anna schwer einzuordnen, so was war sie einfach nicht gewohnt, aber... Ritual?! Ritual?!!!!!!!!!! Anna war einfach wissenshungrig und so mühsam, wie sie sich bisher ihre Körner hatte zusammen suchen müssen, da war das jetzt... einfach berauschend.

in ihrer emotionslosen Art schaute sie aber zu dem Kücken. Die Ausbildung des Kückens oblag ihr nicht und sie wusste nicht, ob es der Regentin recht wäre..aber na ja, vielleicht würde es sie von ihren Schmerzen ablenken und vielleicht hatte sie auch als Ghul schon Erfahrung mit der Thematik gesammelt.

"Wie sieht es aus, Judith. Hast du etwas ähnliches schon einmal bearbeitet und fühlst du dich im Zweifelsfall kräftig genug dafür? Ansonsten kann ich mich auch allein darum kümmern." An die Ghulin gewand fuhr sie fort. "Kann ich für die Recherche die okkulte Bibliothek des Hauses nutzen? Bisher habe ich noch keine offizielle Zutrittserlaubnis. Das Thema kam bisher nicht zur Sprache."
 
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Judith zog die letzten Sachen von Ihrem geschundenen Körper und sah Anna an.

Ja, gerne. Ich lenke mich gerne ab. Und durch meine lange Erfahrung hier im Haus, könnte ich Ihnen evtl. ein bisschen Helfen.

Das Ritual? Ist es etwas das Ritual bei dem ein Arm gefordert wurde?

Nackt und sauber stieg Judith jetzt aus der Wanne. Keine der Wunden schien mehr Flüssigkeiten abzusondern. Die letzte Asche war abgewaschen und die noch nicht völlig geheilten Körperteile sahen aus, als ob man Fleisch entfernt hatte. Unter anderen Umständen hätte es Judith angewiedert soetwas zu sehen, und das obwohl sie schon so lange im Dienst des Lords stand.
 
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Maria reichte Judith ein großes Handtuch und half ihr, sich einzuwickeln.
"Was genau dieses Ritual benötigt oder gar wie es wirkt, ist mit nicht bekannt. Sie können alle Informationen benutzen, die den Adepten des Hauses zugänglich sind. Lediglich der Teil mit den Büchern, die sich mit der höheren Magie befassen ist abgesperrt und nur dem Lord, der Regentin oder jemanden mit ausdrücklicher Erlaubnis zugänglich." erklärte sie den beiden.

"Darf ich fragen, was ihre Aufgaben in diesem Gildehaus gewesen sind? Wie sie wissen, bin ich erst seit wenigen Tagen hier und mir sind immer noch einige Dinge nicht ganz klar." fragte Maria die neugeborene Tremere und ehemalige Guhlin. Wenn sie sich wirklich auskannt, musste sie vielleicht mit ihren Fragen nicht die Regentin stören. Wie sie mitbekommen hatte, befand sich die Stadt in Ausnahmezustand und für solch mehr oder weniger unwichtige Dinge blieb wenig Zeit.
 
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