Korrespondenz 2

Artificial

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Könnte ich mit Korrespondenz-Magie auch die Sinne einer anderen Person an einen anderen Ort katapultieren? Sodass diese z.B. abgelenkt ist? Oder müssen es die eigenen sein? Reicht dafür Korrespondenz 2?
 
Ich würde denken, das er dazu zusätzlich die Gedankensphäre benötigt, da er den Geist des Opfers beeinflußt.

Oder er könnte ein "Fenster" vor den Augen des Opfers öffnen, was dann aber IMHO schon relativ vulgär erscheint.

-Silver
 
Wie häufig bei Mage führen viele Wege zum Ziel (nach MRev-Regeln):

1. Corr 4, Live 4: Die Sinne einer anderen Person werden physiolog. so verändert, dass sie einen "anderen" Ort wahrnehmen (z.B. ein drastisch anderes Wellenspektrum).

2. Corr 3, Mind 3: Die Wahrnehmung der anderen Person wird dergestalt verändert, so dass diese glaubt, einen illusionären, anderen Ort zu sehen.

3. Corr 4, Entr. 4: Die Person fällt in einen Wachtraum, dieses Ereignispotential wird durch Degeneration bestimmter Kontrollzentren im Gehirn ausgelöst.

4. Corr 2, Forces 2: Luftspiegelungen gaukeln dem Auge entfernte Distanzen vor.

5. Corr 5, Matter 5: Das Umgebungsmaterial wird in eine mobile und unsichtbare Videoleinwand umgewandelt, mit genialem Dolby-Surround-Sound. ;)

6. Corr 4: Der Fenstereffekt von Silvermane, der IMO eine tatsächliche Verzerrung des Raumes erforderlich macht (da anderenfalls die andere Person das Fenster nicht sehen könnte, sondern nur der Magus / die Maga).

Veränderungen der Raum-Zeit-Geometrie bzw. umbralen Transport lasse ich mal außen vor ...
 
Hm, rein von den Regeln her spricht doch nichts dagegen einen Effekt der auf einen selbst wird, durch die Ausgabe eines Erfolgs auf eine andere Person auszudehnen? Außer natürlich wo es explizit untersagt ist, z.B. Leben 2 Selbstheilung, aber Leben 3 um andere Lebensformen zu heilen.

Aber Doom und Silver haben nicht ganz unrecht, um die Wahrnehmung und die Sinne von anderen zu verwirren ist immer Gedanken Vorraussetzung. Ich würde sagen mindestens Stufe 3. Da wäre es recht billig, einen einfachen Korresponenz 2 Effekt zu wirken, der genauso gut ist.

Ich bin mir echt nicht schlüssig, denn beide Argumente sind für mich OK. Aber anderseits würde ich sagen hängt es vom Fokus ab, den man verwendet. Ich kenn da einen Taftani, der ein magisches Fernrohr hat, mit dem er an weit entfernte Orte spähen kann. Warum sollte der Effekt nicht auch möglich sein, wenn er das Fernrohr an jemand anderen gibt. So a lá "Oh, guck mal! Ich seh den Harem des Sultans! Willst du auch mal sehen?"
 
also, wenn das "opfer" freiwillig mitmacht, dann reicht der korespondenzeffekt, gedanken braucht man imo nur, wenn man es gegen den willen des opfers durchführen möchte. für die illusion würde übrigens gedanken 3 alleine reichen.
 
Eva schrieb:
Hm, rein von den Regeln her spricht doch nichts dagegen einen Effekt der auf einen selbst wird, durch die Ausgabe eines Erfolgs auf eine andere Person auszudehnen? Außer natürlich wo es explizit untersagt ist, z.B. Leben 2 Selbstheilung, aber Leben 3 um andere Lebensformen zu heilen.
Die von dir genannte Regel gilt IMO nur für fremdbeeinflussende Effekte (um den Wirkungsbereich zu erweitern), nicht für Effekte, die den Magus selbst beeinflussen (dies wäre ja eine erheblich drastischere Änderung, nämlich der Wirkungsart vom Selbst- zum Fremdeffekt, was nur durch bessere Sphärenkenntnis möglich wird).

Eva schrieb:
Aber Doom und Silver haben nicht ganz unrecht, um die Wahrnehmung und die Sinne von anderen zu verwirren ist immer Gedanken Vorraussetzung. Ich würde sagen mindestens Stufe 3.
Keineswegs. Wahrnehmung und Sinne können physiolog. mit Life verändert werden (Life 3 als Selbsteffekt, Life 4 als Fremdeffekt). Mit Matter und / oder Forces kann die Umgebung verändert werden, um die Sinne zu täuschen.

Doomguard schrieb:
also, wenn das "opfer" freiwillig mitmacht, dann reicht der korespondenzeffekt, gedanken braucht man imo nur, wenn man es gegen den willen des opfers durchführen möchte. für die illusion würde übrigens gedanken 3 alleine reichen.
Corr. 2 ist als Selbsteffekt definiert. Eine Ausdehnung zum Fremdeffekt ist nur durch Sphärenfortschritt möglich (s.o.).

Übrigens können alle von mir genannten Effekte auch nicht-konjunktional (ohne Corr. als Zusatzsphäre) gewirkt werden (nicht nur die Illusion), nur eben mit der Einschränkung durch normale Wahrnehmungsreichweite.
 
KAM schrieb:
Die von dir genannte Regel gilt IMO nur für fremdbeeinflussende Effekte (um den Wirkungsbereich zu erweitern), nicht für Effekte, die den Magus selbst beeinflussen (dies wäre ja eine erheblich drastischere Änderung, nämlich der Wirkungsart vom Selbst- zum Fremdeffekt, was nur durch bessere Sphärenkenntnis möglich wird).

Ich glaube nicht, daß das so ist. Im GRW von Magus 2 wird ein Beispiel genannt, in dem eine Verlorene ihr Geister 1 (Geist wahrnehmen) mit einem Zusatzerfolg auf eine Verbena ausdehnt. Jetzt könnte man wieder argumentieren, daß sei Magus 2 und nicht Magus 3, aber bis jetzt habe ich noch keinen Hinweis gefunden, daß sich die beiden Editionen in diesem Punkt unterscheiden.


KAM schrieb:
Keineswegs. Wahrnehmung und Sinne können physiolog. mit Life verändert werden (Life 3 als Selbsteffekt, Life 4 als Fremdeffekt). Mit Matter und / oder Forces kann die Umgebung verändert werden, um die Sinne zu täuschen.

Wie schon gesagt, Materie und Kräfte verändern, daß was war genommen wird und nicht die Wahrnehmung des Opfers selbst. Für das Opfer mag es keinen Unterschied machen, was nun letztendlich anders ist, trotzdem sind es zwei verschiedene paar Schuhe. Genau wie ein verdunkelter Vampir nicht wirklich unsichtbar wird, sondern nur einfach nicht mehr wahrgenommen wird, die Gehirne der Opfer blenden ihn aus, womit er theoretisch unsichbar ist, aber nicht praktisch (Stichwort Fotos usw.). Selbiges gilt auch für Lebenseffekte, hier werden die Mittel für die Wahrnehmung (Augen, Ohren etc.) verändert, aber nicht der Prozess des Wahrnehmens des Opfers selbst. Klar, mit dem richtigen Paradigma kann man, dem Opfer dann auch alles mögliche mit Leben vorgaukeln. Zum Beispiel, die Augen so verändern, das sie keine Steine mehr sehen oder keine stillstehen Objekte oder was weiß ich. Aber alles was den Verstand des Opfer direkt beinflußen soll läuft meines Erachtens nur über Gedanken. Und die Wahrnehmung ist nunmal ein Prozess des Verstandes. Das Gehirn oder von mir aus der Verstand filtern die Informationen, die die Sinne aufnehmen, damit sie vernünftig verarbeitet werden können. Ohne diesen Filter würde man aufgrund von Reizüberlastung handlungsunfähig werden. Was auch ein netter Angriffspunkt für die Gedankensphäre wäre, einfach mal den Wahrnehmungsfilter ausschalten und zu sehen wie das Opfer durchdreht.

Aber um wieder auf die urspüngliche Frage zurück zu kommen, wie gesagt im Grunde gibt es meiner Ansicht nach nichts, was dagegen spricht. Wobei ich denke das Korrespondenz denkbar ungünstig ist, um andere damit zu verwirren. Kräfte oder Gedanken sind da weit aus bessere Kanidaten.
@Artifcial: Vielleicht erzählst du mal, was du mit der Frage bzw. mit diesem Effekt beabsichtigst, dann können man genauer aus den Einzelfall eingehen. Denn von 5 Leuten, die geantwortet haben, ist nur eine auf die Idee gekommen, daß man die Wahrnehmung auch auf freiwillige "Opfer" übertragen könnte, alle anderen gingen von unfreiwillgen Opfer aus (oder sagen nichts über die Freiwilligkeit).
 
Okay. Also, freiwillig wollte sich das Opfer sicher auch nicht beeinflussen lassen, denke ich, aber das lässt ja nicht gleich auf "unfreiwillig" schließen. Jedenfalls wollte ich eine Art Wachmann ablenken, indem ich seine Sinne mit Korrespondenz 2 an einen anderen Ort versetze. Vulgär [mit Zeugen?], aber effektiv, um an ihm vorbei zu kommen. IMO kein Gedanken-Effekt, weil ich seinen Sinnen ja nichts vorgaukeln würde. Sie wären nur auf einen anderen Ort fokussiert. Möglich oder nicht?

Es war übrigens ohnehin ein Patzer, sodass der Effekt ohnehin nicht zustande kam ...
 
Eva schrieb:
Ich glaube nicht, daß das so ist. Im GRW von Magus 2 wird ein Beispiel genannt, in dem eine Verlorene ihr Geister 1 (Geist wahrnehmen) mit einem Zusatzerfolg auf eine Verbena ausdehnt. Jetzt könnte man wieder argumentieren, daß sei Magus 2 und nicht Magus 3, aber bis jetzt habe ich noch keinen Hinweis gefunden, daß sich die beiden Editionen in diesem Punkt unterscheiden.
Tatsächlich unterscheiden sich in diesem Punkt beide Editionen nicht. :D

Der von dir genannte Effekt ist ausschließlich für sensorische Effekte der ersten Sphärenstufe möglich (S.172, M2).

Eva schrieb:
Wie schon gesagt, Materie und Kräfte verändern, daß was war genommen wird und nicht die Wahrnehmung des Opfers selbst. Für das Opfer mag es keinen Unterschied machen, was nun letztendlich anders ist, trotzdem sind es zwei verschiedene paar Schuhe. Genau wie ein verdunkelter Vampir nicht wirklich unsichtbar wird, sondern nur einfach nicht mehr wahrgenommen wird, die Gehirne der Opfer blenden ihn aus, womit er theoretisch unsichbar ist, aber nicht praktisch (Stichwort Fotos usw.). Selbiges gilt auch für Lebenseffekte, hier werden die Mittel für die Wahrnehmung (Augen, Ohren etc.) verändert, aber nicht der Prozess des Wahrnehmens des Opfers selbst. Klar, mit dem richtigen Paradigma kann man, dem Opfer dann auch alles mögliche mit Leben vorgaukeln. Zum Beispiel, die Augen so verändern, das sie keine Steine mehr sehen oder keine stillstehen Objekte oder was weiß ich. Aber alles was den Verstand des Opfer direkt beinflußen soll läuft meines Erachtens nur über Gedanken. Und die Wahrnehmung ist nunmal ein Prozess des Verstandes. Das Gehirn oder von mir aus der Verstand filtern die Informationen, die die Sinne aufnehmen, damit sie vernünftig verarbeitet werden können. Ohne diesen Filter würde man aufgrund von Reizüberlastung handlungsunfähig werden. Was auch ein netter Angriffspunkt für die Gedankensphäre wäre, einfach mal den Wahrnehmungsfilter ausschalten und zu sehen wie das Opfer durchdreht.
Ich stimme dir in allen Teilbereichen zu, jedoch ist Wahrnehmung üblicherweise ein Prozess, der von vielerlei Faktoren beeinflusst wird, u.a. eben auch von der physiolog. Basis (Life, Entropy) sowie von Umgebungsfaktoren (Forces bzw. Matter).
Diese Multikomponenten erlauben Magi / Magae, verschiedene Faktoren zu verändern, um den Verstand zu beeinflussen, nicht nur durch dir. Zugriff auf das Konstrukt "Verstand" durch Mind.

Artificial schrieb:
Okay. Also, freiwillig wollte sich das Opfer sicher auch nicht beeinflussen lassen, denke ich, aber das lässt ja nicht gleich auf "unfreiwillig" schließen. Jedenfalls wollte ich eine Art Wachmann ablenken, indem ich seine Sinne mit Korrespondenz 2 an einen anderen Ort versetze. Vulgär [mit Zeugen?], aber effektiv, um an ihm vorbei zu kommen. IMO kein Gedanken-Effekt, weil ich seinen Sinnen ja nichts vorgaukeln würde. Sie wären nur auf einen anderen Ort fokussiert. Möglich oder nicht?
Von den vielen bereits genannten Effekten lässt nur einer das Ziel tatsächlich einen distanzierten Ort wahrnehmen, nämlich besagter Fenstereffekt (Corr. 4).
 
Natürlich ist es weiterhin möglich mittels Mind 4, Correspondence 2 eigene Wahrnehmungen in den Geist des entfernten Opfers einzuspeisen (nach M2 - aber das die MRev Corresponence-Regelung Mumpitz ist, braucht hier nicht noch einmal aufgerolt werden).
 
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