Kommunikation in Runden

L

Ludovico

Guest
Ich hab in meinem Umfeld mittlerweile 2 Runden entdeckt, in denen ein oder mehrere Spieler richtig unzufrieden sind.
Die eine ist meiner Meinung nach tot, weiß es bloß noch nicht, weil von den 4 Teilnehmern 2 etwas disziplinierter und ernsthafter spielen wollen und 2 eher just for fun zocken, was dazu führt, daß eine Spielerin seit über einem Jahr keinen Bock mehr auf die Runde hat und eher Bauchschmerzen kriegt und ich selber auch eher unbefriedigt rausgehe.
OT-Probleme innerhalb der Runde wurden nie angesprochen.
Ok, ich hab mit dem SL gesprochen und nächste Runde wird mal Tacheles geredet.
Ein Freund von mir ist in einer anderen Runde und er ist sehr sehr unzufrieden. Ihn stören einige Dinge, aber scheinbar ist bei ihm die Hemmschwelle sehr groß, dies anzusprechen. Als ich mit einem anderen Spieler der gleichen Runde gesprochen habe, war diesem das nicht aufgefallen, bzw. hat als evtl. Begründung externe Gründe angegeben (Studium etc.). Ein anderer Spieler in dieser Runde ist ebenfalls unzufrieden und überlegt ebenfalls auszusteigen.
Wenn ich grundsätzlich an meine RPG-Erfahrungen denke, dann kommt es mir vor, daß innerhalb von Gruppen nicht viel kommuniziert wird. Es wird zwar das Spiel gespielt, aber darüber diskutiert wird eher selten, es sei denn eher harmlose und unterhaltsame Annekdoten aus irgendwelchen Runden.
Ist dieser Eindruck falsch und es wird doch viel über das Hobby innerhalb der üblichen RPG-Runde diskutiert oder lieg ich doch eher richtig? Wodurch kommt dieser Mangel an Kommunikation dann?
 
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Es gibt die nonverbale Kommunikation, die sollte doch immer funktionieren.
Es muss doch nicht immer geredet werden.
 
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Siehe die beiden Beispiele, die ich genannt habe. Nonverbale Kommunikation kann funktionieren, muß aber nicht.

Aber sehr interessant: Wie wichtig und effizient ist nonverbale Kommunikation denn wirklich?
 
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Nun ziemlich, wenn dir ein Spieler gegen Schienbein tritt, ist doch schon eindeutig.:D
Desweiteren ist die nonverbale Kommunikation nicht so mißverständlich, wie die verbale und es werden nicht so viele versehentlich beleidigt.
 
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Nun ziemlich, wenn dir ein Spieler gegen Schienbein tritt, ist doch schon eindeutig.:D
Desweiteren ist die nonverbale Kommunikation nicht so mißverständlich, wie die verbale und es werden nicht so viele versehentlich beleidigt.

Beispiel 2: Spieler zieht ein langes Gesicht und die anderen Mitspieler denken, daß er Probleme mit dem Studium oder Freundin hat, aber nicht, daß ihm irgendwas an der Runde nicht schmeckt.

Typisches Beispiel für die Mißverständlichkeit: Verschränkte Arm
Das kann bedeuten, daß man sich in einer defensiven Haltung befindet.
Es kann aber auch bedeuten, daß man gerade friert.
 
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Nun in diesem Fall sollten die Nippel betrachtet werden, wenn sie hart sind friert man (oder man ist geil, in diesem fall sollten andere Bereiche abgetastet werden :rolleyes:).

Und das Gesicht sagt schon klar aus, was derjenige empfindet und je mehr man redet desto mehr verwässert man die eigentliche Aussage.
 
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Nun in diesem Fall sollten die Nippel betrachtet werden, wenn sie hart sind friert man (oder man ist geil, in diesem fall sollten andere Bereiche abgetastet werden :rolleyes:).

Und das Gesicht sagt schon klar aus, was derjenige empfindet und je mehr man redet desto mehr verwässert man die eigentliche Aussage.

Nun ja, meiner Erfahrung nach und auch nach dem, was ich gelernt habe, sagt nonverbale Kommunikation erstmal leider nicht aus, was das Problem ist, sondern kann allenfalls einen groben und leicht mißverständlichen Eindruck über den Gefühlszustand einer Person vermitteln.

Wenn jemand die Arme verschränkt hat, weil er friert, kann man meist schlecht die Nippel betrachten. :opa:
Und wenn die Person ein langes Gesicht macht, dann vielleicht, weil es sie nervt, daß sie friert.

Ansonsten kann ich echt nur auf die Beispiele verweisen. Man merkt, daß ein Spieler unglücklich ist anhand seiner Mimik und Gestik. Aber man weiß nicht, warum.
 
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Vielleicht sollte man einfach höflich fragen, aber wenn es eine Frau ist wird sie doch nur sagen "Es ist nichts" und dich weiter vorwurfsvoll anschauen.:D

Nun man kann bei den potentiell Frierenden ein Fleischthermometer einsetzen.:)

Ansonsten finde ich die nonverbale Kommunikation recht verständlich.
 
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Öhm ich weiß ja, daß ich da ein wenig muttihafter bin, als die meisten Anderen, aber fragt ihr denn niemals nach, was los ist, wenn jemand angekekst wirkt? :nixwissen:
 
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Die Frage war auch eher an Ludovico gerichtet. ;)

Die Standard-Antwort auf Nachfragen hat John schon gegeben oder es ist dann sowas wie "Magen rebelliert", "Fühl mich nicht so gut", "Bin etwas erledigt"...
Aber so gut wie nie erhält man in den Kreisen, in denen ich mich bisher rumgetrieben habe, Munition, um eine Diskussion darüber zu starten, ganz gleich wie angekekst jemand wirkt.
Der Grund dafür scheint vor allem, daß man die Runde nicht stören möchte und daher lieber still vor sich hinleidet.

Ich selber habe derzeit eher keine Probleme bis auf die DSA-Runde, die so oder so bald ohne mich auskommen muß (warum sollte ich in einer Runde mitspielen, die keinen Spaß macht). In meiner anderen Runde wird bald die formale Feedback-Runde eingeführt, was von 60% der Spieler begrüßt wird und die restlichen 40% dem nicht ablehnend gegenüberstehen, aber noch immer nicht genau wissen, wieso weshalb warum.

Hier geht es eher um das Allgemeine, denn wenn ich von meinen Erfahrungen auf andere Runden schließe, dann findet praktisch kaum Kommunikation (außer der non-verbalen) in den üblichen Runden statt und ich will mal sehen, ob dieser Eindruck eher stimmt oder doch eher nicht.
 
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Kann sein dass es bei uns in einigen Punkten wirklich anders ist, aber bei uns gibt es sehr wohl Feedback...
Der SL bekommt hinterher meistens gesagt dass es uns total gefallen hat, diese und jene Idee extrem böse war, und er so weitermachen soll.
Und wenn was nicht so toll war, wird das schon auch mitgeteilt. (Kommt aber erstaunlich selten vor^^)

Wenn einer von uns aussieht wie frisch von einer Beerdigung wird auch nachgefragt... wie das unter Freunden an sich normal ist.
Wahrscheinlich haut es auch deshalb, zumindest soweit mir aufgefallen ist, recht gut hin
 
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Wie wichtig und effizient ist nonverbale Kommunikation denn wirklich?

Frag dich doch mal, ob du im persönlichen Gespräch genausoviele Missverständnisse und Streitereien erlebt hast, wie im Internet. Du darfst das non-verbale nicht als alleinstehendes Mittel der Kommunikation verstehen. Non-verbale Kommunikation ist nicht einfach nur anschweigen, böse gucken und komisch gestikulieren. Es ist ein notwendiger Bestandteil der Kommunikation und wer nicht in der Lage ist dem angemessen Beachtung zu schenken, der ist in seine Kommunikationsfähigkeit stark eingeschränkt.

Non-verbale Kommunikation ist enorm wichtig um überhaupt effizient miteinander kommunizieren zu können.
 
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Wenn ich grundsätzlich an meine RPG-Erfahrungen denke, dann kommt es mir vor, daß innerhalb von Gruppen nicht viel kommuniziert wird. Es wird zwar das Spiel gespielt, aber darüber diskutiert wird eher selten, es sei denn eher harmlose und unterhaltsame Annekdoten aus irgendwelchen Runden.
Ist dieser Eindruck falsch und es wird doch viel über das Hobby innerhalb der üblichen RPG-Runde diskutiert oder lieg ich doch eher richtig?
Du liegst richtig - für DEINE Runden und DEINEN Bekanntenkreis.

Für MEINE Runden und MEINEN Bekanntenkreis ist Dein Eindruck völlig daneben.

Du solltest nicht von Deiner persönlichen Erfahrungswelt so sehr verallgemeinernd ein "Kommunikationsproblem" in Rollenspielrunden herbeireden. - Das führt zu keiner Lösung Deiner eigenen Probleme in den geschilderten Runden, und es hilft auch niemand sonst weiter.

Dieses "Kommunikationsproblem" kenne ich so nicht. - Wenn eine Runde Scheiße ist, wenn irgendetwas nicht stimmt, dann wird das angesprochen eben, WEIL man befreundet ist.

Und WEIL man befreundet ist, wird auch unterschiedlicher Spaßgewinn am gemeinsamen Spiel toleriert. Und auch persönlichen Schwächen (Schichtarbeiter knackt manchmal weg, weil er am Samstag Frühschicht hatte und direkt danach zum samstäglichen Allnighter-Spielabend kommt. Da toleriert man es, wenn er auf dem Stuhl einnickt. Das stört nicht wirklich. Und wenn es um wichtige Sachen geht, die der Spieler zu entscheiden hat, dann wird er eben mit den üblichen blöden Bemerkungen geweckt. - KEIN Problem.).

Außerdem redet man ja auch - zumindest mit den meisten Mitspielern - außerhalb des Spiels über das Spiel oder über vergangene Spielrunden/Kampagnen usw.

Aber so gut wie nie erhält man in den Kreisen, in denen ich mich bisher rumgetrieben habe, Munition, um eine Diskussion darüber zu starten, ganz gleich wie angekekst jemand wirkt.
Der Grund dafür scheint vor allem, daß man die Runde nicht stören möchte und daher lieber still vor sich hinleidet.
Genau.

Wer zum Spielen kommt, der will SPIELEN und KEINEN "Seelen-Striptease" vor den versammelten Mitspielern machen.

Daher sind auch private Gespräche wesentlich wirkungsvoller, um hinter grundsätzlichere Probleme zu steigen. Das ist übrigens eine "Vermittler-Rolle", die nicht nur der Spielleiter bekleiden kann und soll. Es reicht ein von allen Seiten respektierter Spieler aus, um hier in privaten Angesicht-zu-Angesicht-Gesprächen Problemen auf die Spur zu kommen und eine gemeinsame Lösung zu finden.

Aus "heiterem Himmel" eine "STRESS-Sitzung", eine "Gruppentherapie-Sitzung" zu veranstalten empfindet bislang JEDER Rollenspieler, mit dem ich regelmäßig spiele, als NICHT WÜNSCHENSWERT.

Warum willst Du also "Munition" um eine Diskussion zu starten, die keiner will, die keiner zu diesem Zeitpunkt will, und der sich auch keiner in der Gruppe stellen will?

Da stellst Du DEINE Wünsche über die Deiner - offensichtlich NICHT an solchen "Gruppentherapien" interessierten - Mitspieler.


Hier geht es eher um das Allgemeine, denn wenn ich von meinen Erfahrungen auf andere Runden schließe,
Laß das mit dem Verallgemeinern. - Du bist mit GESTÖRTEN Runden geschlagen. Aber die sind (glücklicherweise) NICHT ein allgemeines Problem, sondern - zunächst einmal - DEIN Problem.
 
AW: Kommunikation in Runden

Hier geht es eher um das Allgemeine, denn wenn ich von meinen Erfahrungen auf andere Runden schließe, dann findet praktisch kaum Kommunikation (außer der non-verbalen) in den üblichen Runden statt und ich will mal sehen, ob dieser Eindruck eher stimmt oder doch eher nicht.

Überhaupt nicht. Wenn es ein Problem gibt, wird es angesprochen, und wenn jemand dazu zu schüchtern ist
(beispielsweise weil er / sie neu in der Runde ist), findet sich eigentlich immer jemand, der bei passender Gele-
genheit unter vier Augen herausfindet, ob und wo der Schuh drückt.
 
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Einspruch Euer Ehren...

Es giobt viele..viele viele VIELE Rollenspieler die ein Pokerface besser wie eine Halbleiche haben..

oder an Asperger Autismus leiden so wie ich udn damit keine Mimiken deuten können....
 
AW: Kommunikation in Runden

Wer zum Spielen kommt, der will SPIELEN und KEINEN "Seelen-Striptease" vor den versammelten Mitspielern machen.

Daher sind auch private Gespräche wesentlich wirkungsvoller, um hinter grundsätzlichere Probleme zu steigen. Das ist übrigens eine "Vermittler-Rolle", die nicht nur der Spielleiter bekleiden kann und soll. Es reicht ein von allen Seiten respektierter Spieler aus, um hier in privaten Angesicht-zu-Angesicht-Gesprächen Problemen auf die Spur zu kommen und eine gemeinsame Lösung zu finden.

Aus "heiterem Himmel" eine "STRESS-Sitzung", eine "Gruppentherapie-Sitzung" zu veranstalten empfindet bislang JEDER Rollenspieler, mit dem ich regelmäßig spiele, als NICHT WÜNSCHENSWERT.

Warum willst Du also "Munition" um eine Diskussion zu starten, die keiner will, die keiner zu diesem Zeitpunkt will, und der sich auch keiner in der Gruppe stellen will?

Da stellst Du DEINE Wünsche über die Deiner - offensichtlich NICHT an solchen "Gruppentherapien" interessierten - Mitspieler.

Irgendjemand hat mal die 4:1-Regel aufgestellt. Danach sollen auf vier Rollenspiel-Sitzungen mindestens eine andere, gemeinschaftliche Aktivität wie Grillen, Kneipe, Baggersee, Brettspiel-Abend oder Kino kommen. Gerade für Gruppen, die nicht aus Freunden bestehen ist das ziemlich nützlich, weil man sich eben so ungezwungen und ohne Spielzeit-Verlust über das Spiel (und über 1000 andere interessante Sachen) unterhalten kann.

Die meisten Leute, mit denen ich bisher gespielt habe, wurden erst durch das gemeinsame Hobby meine Freunde. Und wann soll ich mich mit Leuten, die ich nur zum Spielen sehe, denn sonst unterhalten?
 
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@Zornhau
Wie immer interpretierst Du zuviel und kommst auf Sachverhalte, die überhaupt nicht zutreffend sind.

@all
Interessant! Scheint so, als wenn im Tanelorn eher gestörte Leute abhängen, bzw. Leute, die ebenso wie ich mit "gestörten" Spielern zu tun haben.

@Soma
Volle Zustimmung!

@Georgios
Genausowenig, wie man das nonverbale vom verbalen getrennt betrachten darf, darf man auch nicht vergessen, daß es diverse Ebenen der Kommunikation gibt. Wenn man sich über ein Thema unterhält und es dabei vor allem auf den Informationsaustausch ankommt, spricht man von der Sachebene, wo die nonverbale Kommunikation nur eine sehr geringe Rolle spielt, denn man überträgt die Informationen verbal.
 
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