Kleine Ängste Kleine Ängste

Skar

Dr. Spiele
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key 20-System?

Auf der Rückenklappe von "Kleine Ängste" findet sich neben dem Feder&Schwert-Logo ein Logo "key 20". Weiss jemand was es damit auf sich hat?

Hat das irgendwas mit d20 zu tun?
 
Key20 ist der Verlag der ursprünglich Little Fears entwickelte. Und da F&S nur übersetzt hat, mußten sie deren Logo wohl ebenfalls abdrucken. Zum Glück hat das ganze nichts mit d20 zu tun...
 
Na da kann ich ja wieder aufatmen. :]

Wobei "Kleine Ängste" ja nicht nur übersetzt, sondern auch in Teilen abgeändert wurde.
 
Wobei ich sagen muß, dass die eindeutschung relativ gut gelungen ist und wahrscheinlich auch dringend nötig war, da das Spiel in der originalen Ausgabe, also auf die amerikanische Kultur gemünzt, wohl keine Chance hier zulande gehabt hätte. So ist jetzt aber auf jeden Fall ein sehr gelungenes Spiel entstanden, welches man jedem Fan von Horror Rollenspielen nur empfehlen kann. Besonders gut gefällt mir doch wirklich extrem düstere Stimmung, welche wesentlich intensiver ist, als ich es zuerst erwartet hatte.
Nur leider befürchte ich jetzt schon, dass es schwer werden könnte einige meiner Spieler dafür zu begeistern. :(
 
Original von PLG
da das Spiel in der originalen Ausgabe, also auf die amerikanische Kultur gemünzt, wohl keine Chance hier zulande gehabt hätte.

Die wird es auch so vermutlich nicht haben.

So ist jetzt aber auf jeden Fall ein sehr gelungenes Spiel entstanden, welches man jedem Fan von Horror Rollenspielen nur empfehlen kann.

Jein. Damit möchte ich keinesfalls die Qualität des Originals (oder zu einem geringeren Teil die der Übersetzung/Bearbeitung) in Frage stellen, aber für "jeden Fan von Horror Rollenspielen" ist Kleine Ängste keines falls geeignet. Die Brisanz der behandelten Themen sollte man nicht unterschätzen. Ansonsten wäre auch Charnel Houses of Europe, Last Exodus, Karotechia oder Serials uneingeschränkt zu empfehlen.

mfG
jdw
 
Da muß ich dir eigentlich recht geben, Kleine Ängste richtet sich wirklich nicht an alle Spieler, aufgrund seiner nicht ganz einfachen Thematik, wobei anzumerken ist, dass das Spiel auch noch funktionieren kann, wenn man einige Aspekte wegläßt.
Ich war wohl vorhin etwas überschwinglich.
 
Ich frag mich nur, woher ihr schon wieder soviel darüber wisst. Das gibts doch erst seit Donnerstag, oder? Das nenn ich gut informierte Moderatoren... 8)
 
Zornhau schrieb:
Nach soviel Positivem über "Kleine Ängste" hier vielleicht einmal ein ganzer Haufen kontroverser Meinungen zur Tauglichkeit von Kindesmißhandlungen und Kindesmißbrauch als Rollenspielthema:

Diskussion auf dem DROSI-Forum u.a. ausgelöst durch die Kernthematik von "Kleine Ängste".

Ich schlage vor, ihr schaut euch das mal an, da man sich leicht von einem gut aufgemachten Regelwerk von der Brisanz des Inhalts ablenken läßt. Aber, bildet euch nicht nur eure eigene Meinung dazu, sondern äußert sie auch! (Am besten in der DROSI-Diskussion, um ein Verzetteln zu vermeiden. [Edit]Oder hier im Forum bei Sonstigen Rollenspielen[/Edit])
Aus dem Thread: http://www.blutschwerter.de/showthread.php?p=36520#post36520
Ich denke Themen von Rollenspielen sind immer kritisch. In vielen Meuchel ich andere Menschen, an anderen quäle und folter ich Menschen. Welche man spielt und welche nicht soll jeder selber entscheiden. Man wird ja nicht gezwungen solche Spiele zu spielen.
Sicher entspricht es nicht der Sitte, aber was solls? Wers nicht mag, der soll nen Bogen drum machen.
 
Problem ist nur, wenn sowas dann genutzt wird um die Rollenspieler schlecht zumachen. Manche Medien würden sich auf solche infos sofort stürzen, wenn sie davon erführen, dass man mit "Kleine Ängste" theoretisch Kindesmissbrauch thematisiert.

Ansonsten stimme ich Hoffi zu.
 
Boa, wassn Scheiss Board. Da klickt man als Gast auf Antworten - hui es geht, OK - schreibt sich nen Wolf, und erst dann kommt die Meldung: Nee, du darfst nicht. Dumm, der Text ist in dem Moment hoffnungslos verloren, es sei denn du hast nen Benutzernamen. Toll. :(
 
Skar schrieb:
Problem ist nur, wenn sowas dann genutzt wird um die Rollenspieler schlecht zumachen. Manche Medien würden sich auf solche infos sofort stürzen, wenn sie davon erführen, dass man mit "Kleine Ängste" theoretisch Kindesmissbrauch thematisiert.

Zum einen das, weshalb gerade in der (relativen) Öffentlichkeit, beispielsweise auf Conventions und dergleichen, meiner Meinung nach eine gewisse Vorsicht bei der Einarbeitung einiger Themen in Rollenspielrunden und auch schon bei der Diskussion über eine solche Einarbeitung gewahrt werden sollte.
Aber das eigentlich Problem sehe ich noch auf einer ganz anderen, man könnte sagen tieferen, Ebene. Das eigentliche Problem ist nicht eine (vernichtende) Kritik seitens einer breiten Öffentlichkeit, sondern die Kontroverse innerhalb der Spielerschaft selbst.
Ich möchte damit keines falls sagen, dass kritische Auseinandersetzungen mit Spielsystemen, mit der geliebten Rollenspiel-Theorie, oder eben besonders mit bestimmten Themen im Rollenspiel unterbunden werden sollten. Nein, im Gegenteil, ich halte solche Auseinandersetzungen sogar für enorm wichtig.
Die Form allerdings, die sie regelmäßig annehmen, verurteile ich. Wir brauchen gar keine sensationslüsternen Medien, man zerfleischt sich ja bereits gegenseitig, in dem einander Unverantwortlichkeit, mangelnde Reife, Perversität, Überempfindlichkeit, Abstumpfung, Gewaltverherrlichung, Kurzsichtigkeit, Konservativität und das allseits beliebte Unverständnis für "wahres" Rollenspiel vorgeworfen wird (von noch handfesteren Beleidigungen einmal ganz abgesehen).
So lange innerhalb einer (wie mir immer wieder scheint nur sehr hypothetischen) Gemeinschaft der Rollenspieler kein echtes Forum und keine echte Bereitschaft für einen kritischen Austausch, der über "Du bist doof!" - "Nein, DU bist doof!" hinausgeht, besteht, so lange wird diese Gemeinschaft immer ein gefundenes Fressen für die beschworene Schreckgestalt der Medien sein - und daran trägt nicht key20 mit little fears die Schuld, sondern wir alle, die wir uns deshalb gegenseitig verbal an die Kehle gehen.
Wenn jemals die grundsätzliche Einigkeit von der ich spreche und von der ich träume vorhanden sein wird, dann werden auch Spiele wie little fears und Themen wie Kindesmisshandlung oder Vergewaltigung nicht mehr solche Probleme wie heute darstellen. Nicht weil sie weniger brisant ud kontrovers geworden wären, sondern weil dann eine Diskussion darüber in unserem gewählten Medium endlich wirklich möglich sein wird. So wie man heute diese Themen bereits in anderen Medien behandeln und über diese Behandlung sprechen kann, ohne dass die Thematik Kindesmissbrauch in Buch oder Film eine andere wäre als in der Realität. Oder im Rollenspiel.

mfG
jdw
 
Die besagte Kontroverse liegt wohl daran, dass es keinen Massstab für (gutes) Rollenspiel gibt. So kann jeder den anderen in die Pfanne hauen, dass er das (Rollen-)Spiel als Ganzes nicht ausreichend betrachtet hat, dass er die Intention von Rollenspiel nicht begriffen hat, dass ...

(aber ich schweife vom Tehma ab)
 
Das hast du sehr gut dargestellt. Das "miteinander" ist aber kein Rollenspieltypisches Verhalten, sondern es trifft bei fast allen Hobby aus, die von der Gesellschaft als solches nicht anerkannt werden. Was meinst du mit was für Spinnern ich mich im Calibra Forum rumtreiben muss.
Das Problem ist einfach, das es Leute gibt die nicht diskutieren können. Die werden dann schnell ausfallend und genau das projeziert man dann auf alle. Schade. Aber wir kommen vom Thema ab.
 
Hoffi schrieb:
Das Problem ist einfach, das es Leute gibt die nicht diskutieren können.

Ich weiss nicht, das Problem einfach in mangelnder Diskussionsfähigkeit oder -bereitschaft zu suchen erscheint mir auch nicht ganz zutreffend. :(

Die werden dann schnell ausfallend und genau das projeziert man dann auf alle.

Dass eine Gruppe (und das Bild dieser Gruppe) nur sehr bedingt etwas mit den Individuen aus denen sie sich zusammensetzt zu tun hat sollte andererseits natürlich klar sein.

Aber wir kommen vom Thema ab.

Ja und nein, finde ich. ;)

little fears/Kleine Ängste bildet ja durchaus recht konkret den Anstoss zu der Art Diskussion die nun wieder diese Diskussion hier angestossen hat. ;)
Aber man könnte natürlich einen passenden Thread in Rund um Rollenspiele eröffnen, um das Thema bei Interesse dort noch etwas allgemeiner anzugehen.

mfG
jdw
 
blut_und_glas schrieb:
Dass eine Gruppe (und das Bild dieser Gruppe) nur sehr bedingt etwas mit den Individuen aus denen sie sich zusammensetzt zu tun hat sollte andererseits natürlich klar sein.
Sollte, ja. Aber ich habe die Erfahrung gemacht das en gros der Bevölkerung leider so denkt und von den wenigen die negativ auffallen auf alle schliesst.

Zum anderen: Ja, können wir machen.
 
Hab "Kleine Ängste" auch gelesen und es gab wohl nachdem was ich so mitbekommen habe einige überarbeitungen, aber ich fnde es wirklich sehr gelungen - und das Thema geht zu mindestens mir auch im Rollenspiel nahe (fand das buch recht bewegend).
 
AW: Kleine Ängste

Ich versteh nicht ganz, wo der Unterschied der thematischen Schwerpunkte der beiden Little-Fears-threads hier liegt, aber egal.

Sicher ist LF nicht für jedermann geeignet. Man sollte in jedem Fall vor Spielbeginn mit seiner runde abklären, wieviel "Horror" (im Sinne dieses Systems) okay ist und sich anschließend natürlich dran halten.
 
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