Pathfinder Klassen und Rollen

Dies soll der Versuch sein etwas stärker darauf einzugehen inwiefern die Klassen bei Pathfinder die Funktionen erfüllen können die sich sowohl während eines Kampfes als auch in sonstigen Situationen ergeben können. Da bei Pathfinder jede Klasse verschiedene Positionen einnehmen kann soll dies kein Versuch einer absoluten Einteilung werden. Aber es könnte bei der Strukturierung einer Party, beim Erschaffen eines Charakters oder auch beim Erstellen von Herausforderungen für die Spieler hilfreich sein sich genauer mit den Möglichkeiten der einzelnen Charakterklassen zu beschäftigen (wobei die Positionen die man einnehmen kann natürlich auch in größerem Maße von der Wahl der Feats und sonstiger wählbarer Optionen bestimmt werden).
Zunächst einmal ein Versuch die verschiedenen Positionen zu charakterisieren:

Striker/Damage Dealer
Ein Charakter der in einem Kampf vor allem darauf ausgerichtet ist bemerkbare Mengen an Schaden bei seinem Gegner anzurichten. Neben direktem Schaden zählen hier auch Schadenseffekte über Zeit, etwa durch Gift oder Blutungen. Noch unterschieden werden muss hier sowohl zwischen Nah- und Fernkampf als auch zwischen Einzelangriffen und Flächeneffekten.

Defender/Tank
Ein Charakter der die Angriffe der Gegner auf sich zieht und so die restliche Party schützt. Hierfür reicht es nicht aus einfach nur eine hohe AC zu haben, man muss den Gegnern auch einen Grund geben den schwer gepanzerten Krieger anzugreifen und nicht den kleinen Rogue mit den beiden Kurzschwertern neben ihm. Neben Sprüchen wie Shield Other und magischen Gegenständen wie Arrow Catching Shields haben hier Duelisten vergleichsweise gute Möglichkeiten, ebenso wie die im APG Playtest enthaltenen Cavaliers.

Heiler
Gruppenmitglieder die versuchen die restlichen Gruppenmitglieder am Leben zu erhalten und von negativen Zuständen wie Verletzungen, Vergiftungen oder Tod zu befreien.

Buffer
Charaktere die sich und andere Gruppenmitgliedern mit positiven Zuständen und Modifikatoren versehen. In erster Linie geschieht dies durch Zauber aber auch Klassenfertigkeiten wie Inspire Courage fallen darunter.

Belästiger/Debuffer
Charaktere die bei ihren Gegnern weniger direkten Schaden anrichten sondern diesen stattdessen in unvorteilhaftere Positionen bringt, sei es durch Kampfmanöver oder durch magische Effekte.

Dazu sollte man auch die Möglichkeiten betrachten die einem Charakter außerhalb eines Kampfes gegeben sind. Zwar können in solchen Situationen letztlich alle Spieler etwas beitragen, allerdings bieten manche Klassen aufgrund ihrer Skillauswahl, Klassenfertigkeiten oder Zauber mehr Möglichkeiten zur Problembewältigung als andere.

Da ich vermutlich wieder irgendeine Position vergessen habe wäre ich über Kommentare dankbar, generell werde ich später versuchen nach und nach die Möglichkeiten der einzelnen Klassen genauer begutachten. Eine Wertung über die Klassen soll dies nicht darstellen, lediglich eine Analyse der jeweiligen Möglichkeiten.

AW: [Pathfinder] Klassen und Rollen

Wenn Du schon nach der 4E Terminologie gehst fehlen: Controller und Leader.

Was ist mit Hybriden, die mehrere Funktionen gleichzeitig erfüllen?

Was ist mit Socialisern ?

AW: [Pathfinder] Klassen und Rollen

Controller wären Debuffer und Damage Dealer mit Flächeneffekter, Leader Buffer und Heiler. Ich habe die D&D 4 Begriffe insgesamt nur da eingesetzt wo es Übereinstimmungen gibt. Ein Pathfinder Wizard ist durchaus gut darin seine Gruppenmitglieder zu buffen, als Heiler ist er allerdings nicht besser als ein Fighter.
Eigentlich sind alle Pathfinderklassen Hybriden. Es geht ja eben nicht darum sie strikt in irgendwelche Schubladen einzuordnen sondern zu schauen wie gut sie die entsprechenden Bereiche abdecken. Abgesehen von der (problematischen) Tank Position kann jede Position von jeder Klasse ansatzweise eingenommen werden. Jede Klasse kann mit Waffen umgehen und so bei Gegnern Schaden anrichten, jede Klasse ist in der Lage mit dem Heal Skill die Wunden anderer zu versorgen, jede Klasse ist in der Lage mit Aid Another einen anderen Charakter zu unterstützen und jeder Charakter kann mit Skills wie Bluff und Intimidate (die ungelernt einsetzbar sind) oder Kampfmanövern versuchen seine Gegner zu behindern. Lediglich die Effektivität variiert dabei.
Den Einsatz sozialer Fertigkeiten im Kampf würde ich unter Debuffing einordnen (insbesondere das Einschüchtern von Gegnern mit Intimidate verdient es hier genannt zu werden).
Was den Einsatz sozialer Fertigkeiten außerhalb von Kämpfen angeht: Ein menschlicher Charakter mit Intelligenz 14 kann selbst mit einer 2+Int Klasse sechs Skillränge pro Level bekommen und so, wenn er möchte den sozialen Bereich gut abdecken (Bluff, Diplomacy, Sense Motive, gegebenenfalls noch Intimidate dazu). Durch die Änderungen bei Pathfinder sind hierbei auch Cross Class Skills kein wirkliches Problem mehr. Im Gegensatz zu Wildnisleben, Wissensfertigkeiten und Umgang mit Fallen sehe ich hier auch keine Klasse die einen extremen Vorteil den anderen Klassen gegenüber hätte. Insgesamt würde ich bei jeder Klasse auch auf solche Möglichkeiten eingehen, wobei auch ein Fighter durchaus gut im sozialen Bereich sein kann, allerdings auf Kosten der Kompetenz in anderen Bereichen.