Rezension Kill Dr. Lucky

tobrise

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Kill Dr. Lucky von James Ernest, Truant Verlag (2001), 2-8 Spieler, ca. 9,95 Euro.

Wie der Name schon vermuten lässt, geht es in diesem Spiel darum den werten Dr. Lucky um die Ecke zubringen. Augenzeugen kann man dabei natürlich überhaupt nicht gebrauchen, und selbst der bestens geplante Anschlag kann durch die lieben Mitspieler torpediert werden.

Die Ausstattung des Spiels besteht lediglich aus 8 Pappbögen, die den Grundriss eines Anwesens darstellen, und einem Satz Karten. Spielfiguren sind keine vorhanden, die müssen halt aus anderen Spielen rekrutiert werden.

Jeder Spieler erhält zu Beginn eine vorgegebene Anzahl an Karten, bei denen es sich um Waffen, Bewegungskarten, Raumkarten und Fehlschlagskarten handeln kann. Mit Hilfe dieser Karten versucht man nun die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, um Dr. Lucky umzubringen.

Wenn ein Spieler an der Reihe ist, kann er sich in einen angrenzenden Raum weiterbewegen und dort nach Gegenständen suchen, das heißt eine Karte ziehen. Außerdem kann man sich oder Dr. Lucky durch das Ausspielen von Bewegungs- oder Raumkarten auf dem Spielplan versetzen.
Sofern alle Voraussetzungen gegeben sind kann natürlich auch versucht werden den Anschlag durchzuführen. Nach dem Zug eines Spielers wird die Figur des Doktors gezogen, der sich jeweils gemäß der Nummerierung der Räume weiter bewegt. Betritt er hierbei einen Raum, in dem sich bereits ein Spieler befindet, so ist dieser sofort im Anschluss wieder am Zug. Die übrigen Spieler werden dann übersprungen.

Der Anschlag
Um unseren Dr. Lucky über den Jordan zu bugsieren, muss man sich zuallererst mal mit ihm im selben Raum befinden. Außerdem darf kein anderer Spieler uns dabei beobachten können, wobei die Sichtlinie entsprechend der Raumaufteilung beurteilt wird. Falls keine andere Waffe zur Verfügung steht, kann man versuchen den guten Doktor zu erwürgen, was einen Angriffswert von 1 bedeuten würde. Befindet man sich jedoch im Besitz einer Waffenkarte, kann man den darauf angegebenen Angriffswert benutzen. Dabei muss man beachten, dass etliche Waffen in bestimmten Räumen des Hauses wesentlich höhere Werte besitzen. Ein Mordversuch mit der Bratpfanne ist viel erfolgversprechender wenn er in der Küche stattfindet. Nach dem angesagten Attentat dürfen die Mitspieler versuchen ihn mit Hilfe ihrer Fehlschlagkarten zu vereiteln. Der Angriff ist dann fehlgeschlagen, wenn die Summe der ausgespielten Karten den Kampfwert erreicht. Die gespielten Fehlschlagkarten kommen aus dem Spiel, sodass im späteren Verlauf des Spiels ein erfolgreicher Attentatsversuch immer wahrscheinlicher wird.

Die Spielregel sind zwar relativ simpel, es erfordert jedoch einiges an taktischem Geschick für ein erfolgreiches Ableben von Dr. Lucky zu sorgen. Bei vielen Mitspielern ist es schon allein recht schwierig nicht dabei gesehen zu werden, mal ganz abgesehen davon, dass man ja auch die lieben Konkurrenz-Attentäter immer im Auge behalten sollte.
 
Jau! Zocken müssen das!!!

Wie lange dauert denn so eine Unfähige-Assassinen-Session?
 
ich antworte hier einfach mal:

ne standard-sitzung dauert etwa eine stunde, aber es ist grundsätzlich alles möglich - von drei stunden bis zu zehn minuten. spätestens wenn du zum erstem mal versucht hast, den dr. per hand zu erwürgen, bist du diesem spiel verfallen.... ;-)
 
Es gibt mit Sicherheit auch dei Möglichkeit, seinen Kopp mittels schlechter Witze zum Explodieren zu bringen, oder?
*vorfreu* :banane:
 
Macht auf jeden Fall Spaß, das Spiel. Auch, wenn man Cluedo zu oft gespielt hat - es ist halt ein wenig - anders - mh. :) nsere Sitzugnen haben übriogens eher 45-55 min. gedauert, aber ich habs auch nur 3 mal gespielt.
 
Hallo zusammen,

mit zuvielen Spieler, schon die angegebene Maximalzahl reicht wird das Spiel von einer taktischen Herausforderung zu einem lange dauernden Abzählen.
Für eine große Anzahl an Spielern gibt es definitiv bessere Spiele.

Gruß Jochen
 
AW: Kill Dr. Lucky

ja aber auch nur zu zweit spielen ist fast unsinnige da es einfach viel zu schnell zu ende ist
 
AW: Re: Kill Dr. Lucky

Bay schrieb:

Wenns darum geht, in einem kurzen Satz zu beschreiben, worum es bei Kill Dr. Lucky geht (in der wir-wählen-jetzt-gemeinsam-aus-welches-Spiel-wir-als-nächstens-spielen-werden-Phase), dann sag ich immer: "Bei Cluedo geht es darum, einen Mord aufzuklären, bei KDL darum, ihn erstmal zu begehen."

Und Lamia hat sehr recht: Das Spiel braucht mindestens 4 Spieler, sonst fehlt den Mörderischen Spielfiguren einfach die Soziale Kontrolle durch ihre Konkurrenten: Erstens ist man andauernd unbeobachtet (=> Viele Attentatsversuche), und zweitens sind auch noch sehr wenig Fehlschlagskarten im Spiel (=> Hohe Erfolgschance), sodaß es einfach zu schnell geht.
Aber darüberhinaus finde ich auch den 'etwas' unregelmäßígen Spielablauf bezüglich der Spielreihenfolge witzig, und der kommt eben auch um so öfter zum Tragen, je mehr Spielfiguren in der Villa herumlaufen.

@Spielsteine: Ich hab mir soche in 6 Farben sowie einen schwarzen besonders großen einzeln gekauft, die gibts in praktisch jedem Spieleladen zu kaufen und sie sind echt nicht teuer, aber man erspart sich die Sucherei jedesmal, wo sie nun schon wieder sind...
 
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