Keine Zeit.

Lou

reality bites. get an axe
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26. Juni 2004
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Keine Zeit.
Ich habe keine Zeit.
Ich muss so viel machen. Hab' so viel zu tun.
Muss mich mit Lernstoff beschäftigen. Ein Buch ausleihen. Zur Uni fahren. Handy zur Reperatur bringen. Cousine anrufen. Zum Bus gehen. Einkaufen. Zimmer aufräumen.
Hab' noch zu viel zu tun. Wäre dumm, wenn ich traurig wäre, daran Zeit verlöre.
Ob ich mitkommen würd ins Kino, werd ich gefragt.
Warum nicht? Wird bestimmt lustig, obwohl dann mein Terminkalender arg voll wird.
Hab' so wenig Zeit: Muss dann direkt von der Uni ins Kino, die Zeit in der Bahn konsequenterweise zum Lesen des Artikels für morgen verwenden.
Einfach keine Zeit nachzudenken. Keine Zeit an Dich zu denken. Ich muss an Dich nicht denken.
Es sollte einfach nicht sein.
 
du spricht mir aus der seele!

auch wenn ich mir immer ne halbe minute pro stunde nehme um an "schatz" zu denken...

was man vielleicht machen könnte wäre das was du geschrieben hast noch mehr zu verkürzen...
 
Keine Zeit.
Ich habe keine Zeit.
Ich muss so viel machen. Hab' so viel zu tun.
Muss mich mit Lernstoff beschäftigen. Ein Buch ausleihen. Zur Uni fahren. Handy zur Reperatur bringen. Cousine anrufen. Muss direkt von der Uni ins Kino, die Zeit in der Bahn zum Lesen des Artikels für morgen verwenden.
Hab' noch zu viel zu tun. Wäre dumm, wenn ich traurig wäre: Daran Zeit verlöre.
Habe schlicht und einfach keine Zeit nachzudenken. Keine Zeit an Dich zu denken. Ich muss nicht an Dich denken.

Es sollte einfach nicht sein. Vergiss es.
 
Das behandelte Thema besitzt nicht sonderlich viel Orginalität und kratzt nur an der Oberfläche/bietet keine neuen Ansätze.
Die Parataxe macht das ganze holprig zu lesen, was durchaus bewusst gewählt worden sein kann, bei mir aber nicht auf Zustimmung trifft.
Auch fiel mir auf, dass im Grunde einfache Sätze verwendet wurde, gestört wird dieses Bild dann aber durch den einmalig verwandten Konjunktiv I.

Grüße,
Hasran
 
Ich muss sagen, dass mir die Thematik gut gefallen hätte, wenn auch durch den Schreibstil das weglaufen der Zeit ausgedrückt worden wäre. Zum Beispiel durch abnehmende Satzlänge. In dieser Form findet er nicht meinen Zuspruch.

mfg,
Khalam
 
danke erst mal für die kritik, sowas ist immer hilfreich

@hasran: stimmt, der "abgehackte" lesefluß war bewusst gewählt
wegen der originalität: das ist wohl wahr, das thema ist doch schon von "einigen" anderen autoren behandelt worden ;)
als einzige entschuldigung dafür kann ich nur anwenden, dass ich es aus einer bestimmten situation heraus schrieb.

@khalam: leider muss ich erkennen, dass das was ich ausdrücken wollte, mir anscheinend nicht gelungen ist.
ich wollte mitnichten das weglaufen der zeit zur sprache bringen. im gegenteil: ich wollte die schmerzlichen erinnerungen beschreiben, die einen menschen ungewollt überkommen und was dieser tut um diese zu verdrängen, es aber (natürlich) nicht schafft. die verleugnung als selbstschutzt.

greetz lou
 
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