*Kein Titel*

SeelenBlut

Devil was an angel too
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26. Januar 2004
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Ich bitte dich nur für einen Moment um blindes Vertrauen. Ich kann es dir nicht erklären, weil die Erklärung viel zu viele Fragen aufwerfen würde. Natürlich weiss ich das ein Ton von mir in die richtige Richtung ausreichen würde um dich an meine Seite zu haben. Aber ich kann doch eine Lebenslüge nicht innerhalb von zwei Minuten erklären.

Ich bekam dein Vertrauen nicht. Eine Sache die schmerzt, eine Sache die ich dir nicht übel nehme. War es nicht so, dass du morgen meine Hilfe brauchst? Ja, ich bin da! Weil ich mich selbst damit beruhigen kann, vielleicht ja auch eine Chance mich abzulenken oder aber mein schlechtes Gewissen zu bereinigen.

Wie soll ich das in Worte fassen was mir durch den Kopf schwirrt. Stell dir vor: Du sitzt in einer zugenagelten Holzkiste, ohne Luftlöcher und du weißt genau, dass man dich in tiefes Gewässer werfen wird und du nichts, rein gar nichts dagegen tun kannst. Du wirst ertrinken. Hoffnungslos! Deine einzigen Gedanken drehen sich jedoch nicht um deinen nahenden Tod sondern um die Gewissheit, dass du einsam bist und immer warst. Du bist allein. Seltsame Versuche den Kampf mit und gegen die eigenen Dämonen zu erklären. Niemand wird jemals in einer solchen Holzkiste sitzen und eine Klippe hinab stürzen. Aber du mußt mir recht geben, dass es ein beängstigendes Bild im Kopf gibt. Stell dir dazu doch einfach noch peitschenden Wind und eisigkalten Regen vor, einen schwarzen Himmel, beängstigende Schatten, ein krächzender Rabe und du hättest eine schöne Einstellung für eine Mordszene in einem Film. Vielleicht bin ich ja auch einfach nur eigene Gefangene meiner Fantasie, nette Vorstellung aber warum lässt das Stechen im Herzen einfach nicht nach?

Aber statt der Szene in meinem Kopf finde ich mich in einem kargen, nüchternden Raum wieder. Ich weiss nicht warum meine Hände so schweißnass sind. NEIN! Falsch, ich weiss es doch. Aber ich will es nicht wissen. Das mit der Trance stimmt. Denn genau in diesem Moment nehme ich nichts weiteres war als das Pochen meines Herzens und die wilden Gedankenstürme die durch meinen Kopf wirbeln. Bilder und Szenen die ich eigentlich schon lang vergessen hatte. Sie sind wieder da. Alle verdrängten Gedanken, aber schlimmer noch die Gefühle die sie mit sich bringen drohen mich zu ersticken. Kann nicht atmen, fühle mich wie ein Fisch auf dem Trockenen und da passiert es. Ich sehe in sein hähmisch grinsende Gesicht. "Er sieht immer noch so verdammt gut aus." Eine Sache die ich nicht denken wollte, ich tat es dennoch und ich möchte mich selbst schlagen dafür. Ich bin mittendrin. Im Auge des Strums. Endscheidungskampf! So, oder so ähnlich.

War es denn nicht immer so, dass ich meine Kämpfe kämpfe und war es denn nicht auch so, dass ich mich vor einer Auseinandersetzung niemlas, wirklich niemals gefürchtet habe. Das Leben kann ab und an nunmal kein Zuckerschlecken sein, aber trotzdem oder gerade deshalb weiss ich es dennoch zu schätzen.

"Bitte erheben sie sich." wenn alle aufstehen muss ich es wohl auch und seidwann ist eigentlich dieser hässliche Fleck auf meiner Jacke? "Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil" irgendwie ist das schon ein bisschen wie bei Babara Salesch, oder? Aber wundert es mich denn, dass ER wieder einmal davon kommt und warum eigentlich stehe ich hier und bekomm meinen Mund nicht auf. "SAG was", rät das Engelchen. "Schweige", befielt das Teufelchen. Ich habe das Böse schon immer mehr gemocht. Doch wer verurteilt ihn für die Sachen die er mit meiner Seele angestellt hat? Steinigt ihn, verbrennt ihn, teert und federt ihn!

"Du bist schon wieder Zuhause? Wo warst du denn?" komentarlos steige ich die Treppe hinauf, schliesse die Tür hinter mir ab.

In all der Zeit habe ich nichts gelernt. Hartes aber ehrliches Resumee. Ich habe verloren. Er hat gewonnen. Das einzigste was mir jetzt noch bleibt sind die aufgeplatzen Wunden die es zu schließen gilt. Ich will nicht schwach sein, ich will stark sein. Aber vielleicht ist es meine Schwäche immer stark sein zu wollen.
 
Ebenfalls kein Titel

Schuldig
Dich zu lieben
Schuldig
zu sein wie ich bin
Schuldig
Schlechtigkeit
über
Erklärungen zu stellen
Schuldig
Ohne dich nicht leben zu können
Schuldig
Ohne dich nicht
im geringsten zu leben​
 
*sniff*
Sehr düster... *schneuz*... ABER gut! Dein Stil gefällt mir, Seeli. ABER... düster! *sniff, sniff* ;(

;)
 
Ich brauch glaube ich nichts weiter dazu schreiben, der Text spricht mal wieder fuer sich selbst...

Mensch Seelchen ... du bist einfach zu gut...
 
Scaldor, ich habe ja auch eine schwarze Seele *hrhrhrhr*

Aber danke, ich freu mich wenn es gefällt
 
Seele, das Problem das ich mit deinen Geschichten habe ist:

Dass ich vor dem Monitor sitze,
gebannt gerade aus starre,
meine Blicke nicht wegreissen kann.
Den Schmerz fühle,
ja fast körperlich durchdringt er mich.
Es sticht in mein Herz
und ich fühle heisse schwere Tropfen
in mir hinunterrinnen.
*Tropf*, *Tropf*
Sie verschwinden
mit einem Wimmern
in grausamer Leere.
Und auch diese Leere
finde ich in deinen Texten wieder.
Und es beruhigt.


Danke!
 
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