Kappadozianer in DA

Aballister

Neuling
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was haltet ihr eigentlich von kappadozianern?
ich hab mir nämlich mal überlegt, diese zu spielen.
aber ich hätt mal ne frage: sind mortis wirklich nur die paar rituale? oder steht da im clanbuch mehr drin?
 
hmm also der kappo in unserer gruppe ist ziemlich überflüssig...egal ob jetzt politisch oder kämperisch..er ist immer der 1. der an der wand landet (sein mortis ist zumindest bei uns unnütz)
 
Das Pfad- und Ritual-System gibt es erst seit der aktuellen Edition, daher steht nichts im Clanbuch dazu. In dem einen oder anderen Bruch steht auch wenige andere - im PGttHC müßten welchen drinstehen, hab es aber nicht.
 
Mortis muss man auch richtig anwenden.

Pfad des Verfalls 1:
Wer mit Maskerade spielt, wird es zu schätzen wissen...

Pfad des Verfalls 2:
Der Gegner wird in Stasis versetzt, alle Kollegen hauen einmal drauf und kriegen noch 2 Würfel zum Treffen, da das Ziel bewegungsunfähig ist. Und die Zeit von mindestens 1 Runde kann natürlich auch mit Geschwindigkeit genutzt werden...

Pfad des Verfalls 4:
Besprich das mal mit den Leuten, die meinen, dass eine ähnliche von mir bearbeitete Disziplin im Thread "Zusätzliche Disziplinen" zu stark ist...

Pfad des Verfalls 5:
Wenn man das mit dem Treffen wie eine normale Attacke handhabt, dann kann man damit bei guter Willenskraft durchaus durchschnittlich 3-4 SH machen. Und diese werden inm Gegensatz zu Feuer auch mit Seelenstärke nicht mit Widerstandskraft absorbiert.

Pfad des Leichnams 1:
Damit kannst du jemandem seinen Auftritt versauen.

Pfad des Leichnams 2:
S.o., unter "Zusätzliche Disziplinen" sollte die vergleichbare Kraft von Bushido zu stark sein. Hier bezahlt man zwar Willenskraft, aber das hätte man dort ja auch noch nizufügen können...

Pfad des Leichnams 3:
Sehr gut gegen Kainiten niedriger Generation. Die sind normalerweise schon dadurch gut, dass sie im Falle eines Angriffs mal eben alls körperlichen Attribute innerhalb von 1-2 Runden um je 2-4 Punkte verbessern...

Pfad des Leichnams 4: Geht das gegen Pflocken eigentlich auch, wenn man gepflockt ist?

Pfad des Leichnams 5: Ich sag nur Daywalker. Pack dir noch n paar Kampfdiszis dazu!
 
hmm also der kappo in unserer gruppe ist ziemlich überflüssig

@Hades
Das mag daran liegen, dass du gerade die zwei Themengebiete aufgezählt hast, die nicht die Stärken der Kappas sind. Dies ist ungefähr so, als würde man sagen, dass Gangrel unnütz sind, da diese weder ordentlich intrigieren können, noch großes mythisches Wissen besitzen, wobei letzteres gerade einer der Pluspunkte des Kappas ist. Einen Kainiten mit sehr großem Wissen über Leben und Tod, speziell noch den vampirischen Zustand dazwischen als unnütz zu sehen würde ich mehr auf den Spielleiter zurückführen, da dieser anscheinend genau diese Teile in seinen Chroniken auslässt.
 
naja für mythisches wissen oder wissen allgemein haben wir noch andere spieler die trozdem mehr aushalten als unser kappo^^
 
@ Cifer, oder am eigentlichen spieler,.... hades und ich sind in der göleichen gruppe und,...... naja, er hat es nicht so drauf mit den Regelsystemen und wer kein Wissen über Vampire besitzt oder sonstwelche "intressanten" themen und nur auf Würfelwissen ausweichen muss (ich rede von diesen wundervollen zitaten aus bücher die das rollenspiel so erweitern) also,. was weis sich drübeer hab okkultismus 5 dann ist es irgendwie,.. naja nicht zwingenderweise die schuld des SL
 
naja der spieler macht immer gerne auf "höhres aber höffliches allwissendes wesen"...und weiß garnix..gibt sich z.b. zwar punkt drauf aber das wars schon

naja und er hat keine ahnung wie er sein mortis richtig einsetzen kann,bzw was es kann(auch wenn wir ihm das immer sagen und er das auch öfters nachließt)...und wenn er es mal benutzt dann in den unnötigsten situationen

von daher liegts mehr am spieler als am SL wie ACE schon sagte...den der SL baut eigentlich shcon mytisches wissen usw in den Plot ein
 
ich muss sagen, ich find dappos sehr interressant, aber ich weiss nicht, ob ich als anfänger gleich einen spielen kann.
langt es wenn ich mir das wissen aus dem Grundregelwerk aneigne?
 
Es ist, würde ich sagen, fast immer ausreichend, nur das Nötigste zu wissen.

Und das gilt aus meiner Sicht für fast alle Clans... ausserdem kann man sich selbst sehr viel kaputtmachen, wenn man zuviel weiß......

Und ansonsten... es ist dein Spiel... spiele so, wie DU es für richtig hälst!
 
also, dass mit dem zuviel wissen, kann ich bestätigen (wer vor der 7G in DSA schon die raidri conchobair romane gelesen hat, weiss wovon ich rede)...
ich hoffe nur, dass ich nicht zuwenig weiss...
 
Die Sache ist doch die: Dein Charakter kann doch auch nicht alles wissen.


Er war ein Mensch, der sich nun seit einger Zeit mit dem Unleben "abfinden" muss. Wie groß ist da die Chance umfassenden Wissens ?
 
Einen Kappadozianer halte ich schon für recht schwer (im Gegensatz z.B. zu Ventrue oder Toreador) aber wenn er dir gut gefällt und dir alles aus dem GRW dazu durchliest und dir ein paar Gedanken dazu machst, sollte es kein Problem sein. Man muss halt ein wenig mehr investieren.
 
alles klar. vielen dank
ich denke ich will auf jeden fall einen kappadozianer spielen.
naja, bin sowieso mal gespannt, wies sein wird das erste mal vampire zu spielen.
 
Falls du mit deinem Kappadozianer noch nicht ganz am Anfang dermaßen die Wissensschiene fahren kannst, kann ich dir gerne mal eine meiner Charstorys schicken, die einen Kappa darstellt, der eher weniger am sammeln von Wissen und Erkenntnissen interessiert ist, sondern dem Clan auf andere Art und Weise dient, sich dabei aber nicht die Option nehmen lässt im späteren Verlauf sich vieleicht doch nochmal mit den großen Mysterien auseinanderzusetzen.
 
also ich spiele nen Kappo, haben in DA angefangen und werden bis MQ spielen.
Ich finde sie eigentlich recht cool, besonders meinen. Der hat ne eigene Blutlinie gegründet ^^
 
Ich bin nur ein Reisender ohne festen Halt. Ihr müsst wissen, ich bin nicht so vom Glück gesegnet wie mancher es sein mag. Ich bin weder der Sohn eines Adeligen, noch der eines reichen Händlers. Ich stamme aus den armen Verhältnissen einer Bauernfamilie. Ich hatte Kindheit, wie sie für unseren Stand normal war: zu wenig zu essen um zu leben, aber trotzdem noch zuviel um zu sterben und dazu viel Arbeit. Sicher wir hatten Spaß in unserer Kindheit, aber der war dünn gesät. Mein Bruder Iain hatte da mehr Glück. Er war schon einige Jahre älter als ich und hatte sich in der Stadtgarde verpflichtet und durch seinen Sold konnte er sich auch ein etwas besseres Leben leisten. Schon als ich noch jung war, fast zu jung um auf dem Felde zu arbeiten brachte er mir das kämpfen mit dem Schwerte bei und raufte oft und gerne mit mir. Aber so hart die Arbeit auch war, so lebte ich dennoch ohne Sorgen. Später, als mein Vater starb, übernahm Iain dann den Hof und er erblühte unter seiner Führung zu neuer Reife. Das bedeutete natürlich auch für mich, dass ich mehr zu arbeiten hatte. Ich war gerade erst 15 und Iain war schon 23, aber ich war mit meinem Leben zufrieden. Ach, aber ich erinnere mich noch gut an jenen Tag, an dem sich alles ändern sollte. Eine Gruppe von Raubrittern viel über unser kleines Dorf her und brandschatzte, raubte und mordete wie es ihnen gefiel. Im glauben an Gott versteckte ich mich in der Kirche, hoffend er würde mich armen Jungen erhören und erretten. Ich wartete einen Tag und eine Nacht, obgleich es draußen schon verdächtig ruhig war. Ich trat aus der Kirche und sah das Unglück. Das ganze Dorf war zerstört oder niedergebrannt worden. Ich ging zu den Überresten unseres Hofes und sah dort meine Familie: Iain, durchbohrt durch das Schwert eines Ritters, meine Schwester Maighread, wie sie tot da lag. Ihr nackter Leib sah geschunden aus und ich wusste, sie hatten ihr die Reinheit genommen. Mutter war dem selben Schicksal erlegen. Ich nahm mir Bretter und Stroh und häufte sie auf und legte die toten Leiber auf diesen Scheiterhaufen. In meiner Tasche fand ich noch ein paar Münzen, die nicht mal für ein Brot gereicht hätten und so legte ich jedem eine Münze auf sein Auge. Für jeden eine Münze und betete inständig, der Fährmann würde sie geleiten auch wenn der Lohn spärlich war, während ich den Scheiterhaufen entzündete. Ich wartete bis das Feuer erloschen war, bis ich mich abwandte und nach dem Schwert meines Bruders griff um mich auf den Weg zur nahe gelegenen Stadt zu begeben.



Dort suchte ich eine Möglichkeit mir etwas Geld zu verdienen und so trat ich in den Dienst des Waffenschmieds der Stadt. In der Schmiede war es glühend heiß und ich brauchte Zeit um die Hitze ertragen zu können, aber es lohnte sich. Ich bekam Geld und ich lernte wie man Waffen reparieren konnte. Doch meine Familie konnte ich nicht vergessen. In den lauen Abendstunden, wenn das Tagwerk getan war und ich mein Mahl genoss, dann dachte ich doch noch oft an sie. Doch auch dieses Glück schien nicht lange zu währen, denn nach zwei Jahren verstarb der Schmied am Wundfieber und ich hatte nicht genug Kenntnisse um die Schmiede weiterzuführen und so war ich wieder auf der Straße. Das nächste Jahr wanderte ich von Stadt zu Stadt, klaute hier einen Apfel, stahl da einen Geldbeutel und so kam ich über die Runden. Wenn ich einer Stadt überdrüssig war oder es mir dort zu gefährlich wurde so zog ich einfach weiter und so kam ich dann auch eines Nachts an ein Kloster. Ich klopfte an die Pforte in der Hoffnung man würde mir ein Lager für die Nacht und eine warme Mahlzeit gewähren. Ich kam gerade zur Nachtmesse und obwohl ich ein Gauner und ein Dieb war, so war ich dennoch ein Christ und begab mich in die Kirche zum Gottesdienst. Ich nahm einen Platz in der hintersten Bank ein, wollte ich doch nicht unbedingt auffallen und lauschte den Worten des Paters. Ich wunderte mich noch über die Blässe des Paters, vergaß diese jedoch schnell wieder, als ich einen scheinbar wohlhabenden Mann in der ersten Bankreihe sah. Er trug das Gewand eines königlichen Beraters.

Nach der Messe verließ ich zusammen mit den Ordensbrüdern die Kirche, der Pater und der andere Mann blieben jedoch noch am Altar stehen um etwas zu bereden. Im Schatten lauerte ich dem Mann auf, die Hand bereits an meinem Dolch. Es war mir egal ob ich aus dem Kloster fliehen musste, aber das Geld, dass dieser Mann versprach war einfach zu verführerisch, denn von irgendwas musste ich schließlich mein nächstes Brot bezahlen. Etwas Fleisch würde vielleicht auch noch dabei sein und im Geiste schmeckte ich schon diese Köstlichkeiten. Der Mann kam aus der Kirche und kurze Zeit später hatte ich ihm schon die Kehle durchgeschnitten. Ich griff schnell nach dem Geldbeutel in der Hoffnung, dass mich niemand gesehen hätte und wollte mich gerade auf die Flucht durch die Klappe machen, durch welche die Abfälle des Klosters den Hang hinab gekippt wurden, als eine kalte Hand nach mir Griff. Erschrocken drehte ich mich um. Bei Gott, er hatte überlebt, aber wie war das möglich? Ich versuchte mich gegen ihn zu wehren, doch ich lag schon am Boden und spürte, wie er mir all mein Blut raubte, doch ich hörte nicht auf um mein Leben zu kämpfen. Die Schmerzen während er trank waren wie Höllenqualen für mich, doch ich gab nicht auf. Doch ich hatte keine Chance, das Leben entschwand meinem Körper und es wurde schwarz um mich herum.



Ich erwachte wie aus einem tiefen, traumlosen Schlaf. Ich wollte mich aufsetzen, doch mein Kopf stieß an ein Decke. Wahrscheinlich lag ich in einem Alkoven, dachte ich. Bei Gott, war es dunkel. Ich konnte nichts sehen. Ich wollte mich aus dem Alkoven begeben, als ich feststellen musste, dass sich überall um mich herum Wände befanden. Eine Kiste, bei Gott ein Sarg! Durch die Ritzen des Sarges rieselte etwas Erde auf mich herab. Ich begann zu schwitzen, kalten Angstschweiß. In dem Sarg breitete sich ein süßer Duft aus und ich fragte mich woher er kam. Es roch nach Blut, denn diesen Geruch kannte ich, doch roch es noch nie so...appetitlich wie jetzt. Was in des Teufels Namen war mit mir geschehen?! Ich fluchte und schrie, doch ich wusste meine Stimme würde nie das Erdreich über mir durchdringen können.

„Ah du bist also erwacht mein Kind.“, hörte ich eine Stimme auf einmal in meinem Kopf. Ich hörte auf zu schreien, wollte zuhören, doch der Duft des Blutes trieb mich fast in den Wahnsinn, denn ich spürte einen brennenden Hunger in mir. Ich leckte über meine Hände, meine Arme so gut es ging und das Blut, dass ich ausgeschwitzt hatte schmeckte so süß. „Komm! Komm zu mir!“, lockte mich die Stimme und ich begann damit mich aus meinem Grab frei zu wühlen.. Als ich das Erdreich durchbrach atmete ich die frische Nachtluft ein, welche Wohltat. Ich sah mich um. Ich war noch innerhalb der Klostermauern und vor mir stand er, der Mann mit dem ich gekämpft hatte. Jetzt erst sah ich ihn genauer an. Er war ebenso blass wie der Pater, den ich während der Messe gesehen habe. Ich blickte an mir herab besah meine Hände und unter der Kruste aus Erde erkannte ich, dass es mir nicht anders ergangen war. Mir wurde plötzlich sehr kalt, als ich erfasste was da geschehen war.



In den folgenden Nächten erzählte er mir alles über die Kinder Kains, über unseren Clan, die Kappadozianer und das Ziel, welches unser Clan vertritt. Er nannte uns die Scholaren des Todes und ich fühlte mich immer weniger wohl je mehr er redete. Sollte ich etwa mein Leben lang als Schüler und Bücherwurm fristen? Nein ich wusste, dass ich weiterziehen wollte sobald ich konnte. Ich war nicht zu einem Dasein als untoter Mönch und Forscher geschaffen, auch wenn ich im Augenblick die Kutte eines Mönches trug. Pater Aurelius, der andere Kappadozianer dieses Klosters und zudem noch der „Bruder“ meines Erzeugers, hatte sie mir gegeben, damit ich mich im Kloster freier bewegen konnte ohne wirklich aufzufallen. Ich blieb eine Zeitlang bei ihm, denn ich musste ja von ihm lernen, musste es um zurecht zu kommen. Ich weis nicht wie viel Zeit verging, doch es muss wohl einiges gewesen sein. Er verzweifelte fast daran, als er mir beibringen musste zu lesen und zu schreiben, denn es dauerte wirklich lang, hatte ich doch schließlich auch andere Sachen im Kopf. Ich wollte doch mein Dasein als Vampir ausprobieren und nicht immer mit ihm in staubigen Bibliotheken sitzen, aber ich hielt durch in der Hoffnung es gäbe noch mehr. Er wusste, dass ich hartnäckig war und einen starken Willen hatte, Gott ja das wusste er, denn er hatte mich erwählt in der Hoffnung diese Hartnäckigkeit so lenken zu können, dass sie die Forschungen unseres Clans weiterbringen würde. Er lehrte mich Mysterien, Wissen über das Okkulte, damit ich die Macht des Todes lenken konnte mit Hilfe unserer dunklen Magie, dem Mortis. Er lehrte mir die Gabe über das menschliche Maß hinaus zu sehen und meine anderen Sinne zu gebrauchen und ich lernte meinen Körper zu stärken und ihn gegen viele Angriffe immun zu machen. Doch ich wurde immer ungeduldiger. Ich wollte wieder auf Reisen. Der erste Schritt in die Richtung mir das zu ermöglichen, war der Freispruch des Prinzen des nahe gelegenen Lehens. Eines Tages kam er dann auf mich zu und sagte mir, er müsse mir beibringen französisch zu sprechen, da uns eine Reise bevorstand, die uns in die sogenannten Höfe der Liebe der Toreador führen würde und er hätte mich gerne zu seinem Schutz dabei. Ich jubelte innerlich. Endlich raus aus dem Kloster, endlich wieder auf die Straßen, auf die Reise. Noch im Kloster begann ich damit diese Sprache zu lernen. Ich würde sie nie lesen oder schreiben können, das wusste ich, aber zumindest sprechen lernen würde ich sie. Auch während unserer Reise lernte ich weiter. Mein Mentor, mein Erzeuger wollte mit der Kutsche reisen, doch nachts lief ich zumeist nebenher, die Nachtluft und das Wandern genießend.

Eines Nachts jedoch, ich überwachte unsere Reise durch meine geschärften Sinne, hörte ich ein leises Knurren und plötzlich stand er vor uns, der erste Werwolf den ich bisher gesehen hatte. Die Pferde scheuten und der Kutscher hatte große Mühe die Kutsche auf der Straße zu halten, denn die Pferde wollten flüchten. Davon bekam ich schon nichts mehr mit. Ich sah nur das Blut an der Seite des Wolflings herabrinnen und bemerkte eine tiefe Wunde. Er war also verletzt. Ich wusste ich konnte nicht fliehen, ich würde es auch nicht. Einmal hatte ich meine Familie schon im Stich gelassen, aber nicht noch mal, nicht dieses Mal. Meine einzige Chance lag im Kampf und die schwere Verwundung des Wolflings gab mir hoffentlich eine Überlebenschance. Ich zog mein Schwert und stürzte mich auf ihn. Ich trieb ihm mehrmals mein Schwert in den Körper und erlitt selber schwere Wunden durch seine Klauen. Ich wusste dass ich kurz vor dem endgültigen Tod stand und so setzte ich zu meinem letzten verzweifelten Angriff an. Ich stärkte mich durch mein Blut, spürte wie meine Körperkraft anstieg und enthauptete den Werwolf.

Die folgende Zeit erlebte ich nur im Dämmerzustand. Ich war wohl zusammengebrochen nach dem Kampf. Ich sah nur Schemen um mich herum. Ab und zu schmeckte ich, wie Blut in meine Kehle drang. Langsam über Nächte hinweg heilten meine Wunden bis ich wieder vollkommen genesen war. Die Reise ging weiter, doch ich wusste jetzt etwas. Ich kannte eine Möglichkeit, wie ich meinem Clan doch Nutzen bringen konnte. Ich konnte ihn schützen und verteidigen. Mein Mentor wusste ebenso wie ich, dass sich unsere Wege in Frankreich trennen würden und so lehrte er mich noch eine Gabe. Es war ein Ritual mit dem ich in der Lage sein sollte das Blut einer Leiche wieder für uns gebrauchbar machen konnte um es zu trinken. Während mein Erzeuger weiter nach Paris reiste, machte ich mich auf den Weg zu der nächstbesten Stadt. Ich hörte Amiens soll eine schöne Stadt sein.



Wenn ich heute darüber nachdenke, ich kann mich nicht über meinen Erzeuger beklagen. Er war mir ein guter Lehrer und wissbegierig, oh ja, aber er war nie schlecht zu mir. Viele mögen vielleicht denken, dass er mir doch diesen unsäglichen Fluch auf den Hals gehetzt hat, aber ich sehe mein Unleben unter zwei Sichtweisen: Es ist eine Herausforderung, sicherlich, aber es bringt auch die nötigen Vorraussetzungen dafür mit sich. Ich weis gewiss, dass ich nicht sterben will und ich werde alles dafür tun um weiterzuleben, auch wenn ich nun ein Vampir sein mag und ich werde mit allen Mitteln mein Leben verteidigen. Seht ihr ich verdanke meinem Erzeuger keinen Fluch, sondern neue Möglichkeiten und vielleicht gibt es irgendwann auch für mich eine Möglichkeit mich mit Gott zu versöhnen.
 
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