Kannibalen! Zombies! Barbara Streisand!

Estrada

Barangay Captain
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20. September 2009
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Hallo Leute,

sorry um die Überschrift, aber ich hoffe ich hab eure Aufmerksamkeit.

Ich hab ein paar Fragen bezüglich der neuen Welt der Dunkelheit.

Ich bin in letzter Zeit umgezogen, lebe jetzt in einer neuen Stadt und will jetzt hier nach einigen Jahren Abstinenz mit ein paar Freunden wieder anfangen zu spielen.
Ich will die Runde leiten und da ich bis jetzt zu 95% meiner Rollenspielerfahrung in der alten Welt der Dunkelheit gemacht hab, meine Runde in der neuen WdD ansiedeln.

Besser spät damit anfreunden als nie.
Ich besitze bis jetzt 3 Bücher, bin mir aber nicht sicher ob ich in der Anfangsrunde mehr nutze als das GRW.
Außer besagtem habe ich noch das Antagonistenbuch und Changing Breeds.

Die drei Spieler sind überwiegend Neulinge, einer von ihnen ist mit DSA vertraut.

Ich hab bis jetzt noch nie für Neulinge ein SPiel geleitet.
Ich war früher Teil einer festen Gruppe, welche hauptsächlich Maskerade und Dark Ages spielte und hab auch ab und zu eine Runde geleitet, aber das war immer für Spieler welche mit dem Konzept und dem System vertraut waren.

Was sollte ich jetzt am besten machen? Eine reine Menschenrunde starten, damit alle das System kennenlernen?
Oder doch lieber eine Werkreaturenrunde anfangen (was mein eigentlicher Wunsch ist)?

Ich bin persönlich nicht einer Menschenrunde zugeneigt, das mag attraktiv sein wenn man alles supernatürliche bereits durchgekaut hat, aber als neuer Spieler will man doch etwas anderes haben.
Ein Vorteil ist auch, dass keiner der Spieler sich mit der Welt der Dunkelheit, ob alt oder neu, auskennt.
Das erhöht das Mystische.

Da ich bis jetzt nur allgemeine Bücher habe möchte ich auch gerne Wissen welches System ihr zu empfehlen habt, von welchem ich die Finger lassen sollte.
Welchen Fehler sollte man bei einer nWdD Runde vermeiden und was unbedingt machen?

Vielen Dank im vorraus, ich freu mich auf die guten Antworten
 
AW: KANNIBALEN! ZOMBIES! BARBARA STREISAND!

Wenn du als Spielleiter keine (große) Lust hast eine Thematik zu leiten wird deine Runde nie so gut werden wie wenn du als Spielleiter mit vollem elan dabei bist.

Egal wie sehr du dich bemühst, in einer Runde in der du nicht damit zufrieden bist was du leitest wirst du nie so gut sein wie wenn du eine Runde hast die du wirklich magst. Das heißt nicht das du schlecht bist wenn du die Thematik nicht magst, nur ists halt nen unterschied ob man mit 90 oder 100% arbeitet.

Darüber hinaus solltest du wohl deine Mitspieler fragen was sie wollen ;)
 
AW: KANNIBALEN! ZOMBIES! BARBARA STREISAND!

Das ist ein guter Einwand.
Aber ich denke, dass mich das neue System doch reizt, das würd mir auch Spaß mit Menschen machen.

Ich würde natürlich die Gegenspieler alles andere als menschlich sein lassen.

Meine Spieler kann ich jetzt noch nicht fragen was genau sie haben wollen.
Es kennt sich, wie gesagt, keiner mit dem System aus.
Ich hab die Changing Breeds angesprochen und das hat eine relativ gute Resonanz gekriegt.

Ich bin mir bloß nicht sicher ob der Einstieg damit am Einfachsten wäre.
Mein erster Charakter war ein Vampir und es hat mich anfangs doch ein wenig überrumpelt.
 
AW: KANNIBALEN! ZOMBIES! BARBARA STREISAND!

Da ich bis jetzt nur allgemeine Bücher habe möchte ich auch gerne Wissen welches System ihr zu empfehlen habt, von welchem ich die Finger lassen sollte.

Öhm... das kann man nicht so einfach beantworten. "Promethean" hat das Problem, dass es Roadmovie per se ist. (Was nicht heißt, dass es uninteressant ist.) Vampire ist halt der Klassiker. (Je nach Erfaahrungsgrad mit Städtebau böte sich da zusätzlich eventuell "Damnation City" an. Außerdem ist das Ghouls-Buch sehr gut.)

Ansonstens ist "Second Sights" noch einer der Kauftips schlechtweg. Und beim Rest muss man halt gucken ob in wie weit man das haben will. (Respektive meint zu brauchen.) Das kann man gerade bei der nWoD nicht unbedingt so einfach festmachen. (Ich z.B. bin nicht am "Waffenkatalog" interessiert. Andererseits gibt/gab es hier im Forum einige Leute die von dem ganzen hell auf begeistert waren.)

Ich bin mir bloß nicht sicher ob der Einstieg damit am Einfachsten wäre.
Mein erster Charakter war ein Vampir und es hat mich anfangs doch ein wenig überrumpelt.
Mach dir darüber mal nicht so sehr den Kopf. Ihr könnt ja durch die Bank weck als junge Formwandler anfangen. Dadurch ist dann auch noch die Möglichkeit gegeben, das ganze erstmal zu erlernen.
 
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Meine Spieler kann ich jetzt noch nicht fragen was genau sie haben wollen.
Es kennt sich, wie gesagt, keiner mit dem System aus.
Das macht nichts. Frag sie trotzdem was sie thematisch am meisten interessiert. Und dann versuche herauszufinden was sie daran genau interessiert. Dann weisst du was du anspielen kannst. Wollen sie eher Detektivabenteuer? Oder Superheroes with Fangs? Oder Angsty-Emokram? Finde das heraus.

Ich hab die Changing Breeds angesprochen und das hat eine relativ gute Resonanz gekriegt.
Ist doch schonmal ein Einstieg.

Das wichtigste aber wurde schon gesagt: Biete das an was dich persönlich am meisten anmacht. Dann sprich mit deinen Spielern darüber und mach ihnen bildhaft WIESO es dich so anmacht. Als ganz gut hat sich bei mir immer so eine kleine Stehgreif-Teaserszene erwiesen. Das geht prima beim S-Bahnfahren oder beim Bier. Ohne Würfel, einfach nur eine exemplarische Szene spielen die wiedergibt was das Setting für dich so scharf macht.
Meistens überzeugt das die Spieler dann auch und gibt ihnen eine Fahrtrichtung.
 
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Davon abgesehen fällt es ihnen wohl allen etwas einfacher wenn sie genauso wie ihre Charakäre lernen müssen.
Darum spiele doch ruhig Canging Breeds, aber starte als Menschen die sich noch nicht verwandelt haben.
So haben die Spieler nicht das gefühl das ihre Charaktäre mehr wissen sollten als sie selber und das sie sie darum schlecht spielen.
So lernen sowohl Spieler, als auch Charaktäre diese neue Welt gemeinsam kennen.
Das schweißt zusammen und macht ne Menge Spaß. :)
 
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und das sie sie darum schlecht spielen.
Das solltest du ohnehin ganz schnell verbannen.
Jeder neue Spieler hat Angst etwas falsch zu machen und die Erwartungen der anderen Spieler und des SL nicht zu erfüllen. Da ist es sehr beruhigend zu entdecken dass man gar nicht schlecht oder falsch spielen kann.
 
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Erstmal vielen Dank für die Ratschläge.

Ich werd meinen Spielern eh sagen dass keiner perfekt spielt. Oder leitet.
Da dies meine erste nWoD runde wird werd auch ich einige Fehler machen oder eher Aspekte "improvisieren und optimieren".

So wie ich mich bis jetzt eingelesen habe denk ich, dass ich mit den Changing Breeds ganz gut bedient bin.
Ich seh sie als gute Anfangskreaturen, da sie zwei Formen weniger haben als die Wölfe und auch den spirutellen Geisteraspekt nicht haben (nur gekauft natürlich).

Die Idee die Charaktere alle mit ihrer ersten Verwandlung zu begleiten ist ganz gut.
Ich glaube kaum dass Newbies von 0 auf 100 ein perfekter Shapechanger sein können.
Ich werd auch nicht sofort der beste Leiter sein.

Aber was ist die beste Zusammenführung für neue Spieler?
Ich hab kein Elysium in welchem die neuen SCs zu einem Klüngel zusammengefasst werden und ich hab keine Septe in der alle Neuankömmlinge eingewiesen werden.

Wie führt man 3 unabhängige Charaktere zusammen, deren einziger gemeinsamer Nenner ihre Fähigkeit ist?
 
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Sie könnten sich entweder schon als Sterbliche kennen (da vielleicht als Feinde - Nachtclubbesitzer und Sittenpolizist die plötzlich einen größeren Feind haben z.B.) oder sich später kennenlernen.
Ich habe in meinen WOD-Runden niemals gehetzt um ein Treffen der Chars zu organisieren. Und wenn sie sich ein paar Sitzungen gar nicht getroffen haben war das auch okay. Irgendwann kommt der Punkt an dem es einfach passt.
Oder aber du überlässt das den Spielern. Lade sie alle zum Charakterbauen ein, koch was schönes (oder bestell lecker Pizza) und lass sie einfach über ihre Charakterideen reden. Dabei können sie sich Gedanken machen woher sie sich kennen und geben dir während ihrer Überlegungen sicherlich unbeabtsichtigt noch ein paar schöne Storyhooks.
 
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Wichtig ist schonmal, dass Du das Konzept der WoD im Hinterkopf hast: es ist ein Baukasten! Es wird immer DEINE World of Darkness sein, Du entscheidest, was in Dein Spiel hineinkommt und was Du nicht berücksichtigen möchtest. So ist das Setting ausgelegt, Du kannst nicht einem Metaplot entgegenwirken den es nicht gibt.

Dann haben die einzelnen Systeme in der WoD ja einen gewissen Grundtenor. Auf den ersten Blick mag es langweilig anmuten, "nur" Mortals zu spielen, seit der Scouts-of-Darkness-Reihe von dorps bin ich aber sehr angetan davon. Es geht nicht unbedingt darum, etwas zu reissen, Erfahrungen mit dem Übernatürlichen und diesen heil zu entkommen sehe ich als primäres Ziel. Sehr creepy, viele Rätsel um die Realität wie wir sie kennen und ein Blick hinter den Vorhang machen für mich den Reiz aus.

Requiem versteht sich ja als Gothic-Horror. Ich betrachte es als ein hochgradiges Characterplay mit menschlichen Begierden und einem starken Einfluß von Nichtmenschlichkeit was Charaktere zwingt zu agieren und reagieren. Und als Motivator: friß oder werd gefressen!

Möchtest Du lieber ein "kick some ass" haben: nimm Hunter, aber Vorsicht: mitunter sind die Jäger des Unmenschlichen selbst mehr Monster als ihre Beute.

Grob gesagt sehe ich bei vielen Linien der WoD nur ein bedingtes Anfängerpotential. Ein Changeling oder Mage überfordert bestimmt manchen Einsteiger als Spieler und auch den SL, da zum einen ein gewisses Gefühl für das Setting da sein muß und der Fokus der Andersartigkeit sehr stark ausgeprägt ist und eher hindern als dem Spielfluß und -spaß dienlich zu sein.

Sieh Dir doch einfach mal die mehrteilige Requiem-Einführung von White Wolf an und die Scouts-of-Darkness von dorps (sogar auf deutsch), da bekommst Du einen ganz guten Einblick wie die WoD funktionen KANN (nicht muss). Gefallen Dir die Einblicke: schnapp Dir Deine Spieler, sprich es mit ihnen durch, ob das ein Horror ist der ihnen genehm ist und leg los...
 
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Sieh Dir doch einfach mal die mehrteilige Requiem-Einführung von White Wolf an und die Scouts-of-Darkness von dorps (sogar auf deutsch), da bekommst Du einen ganz guten Einblick wie die WoD funktionen KANN (nicht muss). Gefallen Dir die Einblicke: schnapp Dir Deine Spieler, sprich es mit ihnen durch, ob das ein Horror ist der ihnen genehm ist und leg los...

Da würde ich persönlich sogar eher zur Forsaken-Einführung raten, die meiner meinung nach das beste dieser reihe war, was WW bisher auf die beine gestellt hat...
 
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@ Estrada

Lass sie ruhig als Menschen anfangen und sie so ein bis zwei Abenteuer durchstehen,
das hilft erstmal sich mit dem gurdsätzlichen Regelsystem auseinander zu setzen
und so lernen sich die Chars der Spieler schon mal kennen.
zum zusammen führung der Spieler
a) wenn sie schon vor ihrer ersten verwandlung zusammen gearbeitet haben
und (erstmal) keiner da ist der ihnen erklärt was jetzt mit ihnen passiert ist
werden sie recht schnell ein Team bilden mit dem wir gegen den rest der Welt feeling.
bzw. keiner weis was los ist, aber den beiden anderen kann ich vertrauen
und mich auf sie verlassen
b) Unser SL hat ein für die Gestaltwandler einfach ein Elysium eingeführt wo wie bei den Vampiren eine
Friedenspflich herscht, so können die Charaktere sich recht einfach kennen lernen
und zusammen arbeiten das sie als die jüngsten der Gestaltwandler noch ganz unten in der Hierachie stehen
und merken das sie zusammen besser damit klar kommen
 
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Wie gesagt: Spieler sind da sehr kreativ. Die können sich ruhig selber was ausdenken.^^
 
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