D&D 3.x Kampfverhalten, wie mit Vollplattenträgern umgehen?

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S.P.E.C.I.A.L.
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Grüße,

Ich hatte Gestern eine sehr interessante Diskussion mit unserem aktuellen Spielleiter über den Sinn und Unsinn von Platte-tragenden Frontschweinen.

Undzwar folgendes, für unsere Pathfinder Runde hatte ich mir eine Frontsau erstellen wollen, welcher eine so enorme RK auf lv 2 gehabt hätte ( 28 ) das die meisten Gegner ihn kaum treffen hätten können (nur mit ner 20).

Daraufhin fing er an zu Argumentieren, das so jemanden kein NPC angreifen würde, weil die Aussicht ja so schlecht sei ihn zu treffen, und jeder normale Nahkämpfer merken würde, wenn er eine 18 Würfelt und nicht trifft, das es beinahe aussichtslos sei, weiter auf den Gegner zu schlagen.
Außerdem könne man ja einem Kämpfer die Erfahrung ansehen, und wenn ein Krieger mit lv 2 dann zwar 28 RK hat, und nurnoch mit +1 zuschlägt, seis ja nicht mehr Bedrohlich genug, und man könne ihn stehen lassen.

Nun habe ich mir eine solche Situation mal durch den Kopf gehen lassen...

Eine Gruppe wackerer Streiter rennt in einen Dungeon, als sie einen Raum betreten, allen vorran der Krieger, stoßen sie auf Gegner, der Frontmann stürmt also in die Gegner.

Nun steht der Krieger also einem NPC Gegner gegenüber, beide verwickeln sich in einen Schlagabtausch.

Jetzt kommen die Fragen auf:

- Wann und Wie bemerkt der Gegner das er nicht treffen kann (außer mit einer 20)

- würde jemand der dies bemerkt tatsächlich einen Gelegenheitsangriff und einen schwer gerüsteten Feind im Rücken in Kauf nehmen, nur um an ein vermeintlich "weicheres Ziel" zu gelangen?

- Wie lange dauert es zu bemerken das man keine Chance hat vernünftig zu treffen? 3 oder mehr Treffer?

Wenn man jetzt davon ausgeht das der Gegner dem Krieger ansehen kann das er Offensiv nichts zu bieten hat, sollte es gut begründet sein, und ein Motiv Erkennen Wurf der sehr schwer ist sollte gemacht werden. Denn im Kampf bei jemandem in voll Platte bemerken zu wollen ob er ein "unerfahrener" Recke ist, finde ich irgendwie bissi sehr haarsträubend.
Aber wenn er das herausfindet, kann er sich vielleicht zusammenreimen das er so viel Augenmerk auf seine Verteidigung gelegt hat der er Offensiv nicht erwähnenswert ist... was aber auch sehr Mutig ist.

Dann die "aber ich Würfel doch ne 18 und treff nicht" Geschichte. Klar wäre es nur fair den NPCs die Möglichkeit einzuräumen anhand der Treffergüte zu bewerten ob die Aussichten gut sind den Gegner überhaupt treffen zu können. Aber ein normaler Mensch würde vielleicht nach 3 guten Angriffen anfangen sich zu fragen, ob er nur großes Pech hat, oder die Rüstung vielleicht zu Massiv... Aber bei einem sagen wir 16er Angriff der in der Ausführung sicher ganz vernünftig aussieht, wird der Mensch doch denken "Mist, so ein Pech, wieder daneben, dabei war der Angriff doch so gut" Und nicht "OH der hätte 100% getroffen, aber den kann ich wohl nicht treffen.


Dann nur mal angenommen der NPC/Gegner findet heraus das er sehr geringe Aussicht darauf hat, den Gegner zu treffen. Wie verhält sich der ?

Die Situation ist ja die:

Es steht ein voll in Plattenrüstung, mit Schild gerüsteter Axt/Schwert schwingender Krieger vor einem, der durchaus einen tödlichen Treffer an einem selbst landen könnte.

Bin ich in der Situation wirklich so verzweifelt, das ich die wirbelnde Axt ignoriere, an dem Plattenträger vorbei renne, um der halbnackten Hexenmeisterin an die Wäsche zu gehen?
Also man hat dann nen Gelegnheitsangriff und den Plattenträger im Rücken, und ist dann sicher eingekesselt (aus Regeltechnischer Sicht), und aus rein Rollenspielerischer Sicht, rennt man an einer potentiell tödlichen Axt, die schon mal getroffen hat, oder zumindest ein paar mal fast, und ignoriert den Typen, und vernachlässigt seine Deckung um an einen schwächeren Feind zu kommen...

Alles sehr merkwürdig. Also ich für meinen Teil würde, auch wenn es vielleicht nicht sehr effektiv ist, den Gegner mit der Axt und der Plattenrüstung lieber vor mir stehen haben, damit ich aktiv was gegen ihn machen kann, und mit Unterstützung/Glück oder einer noch kommenden Idee dem Typen doch noch das Lichtlein ausblasen kann, anstatt ihn Wild marodierend rumrennen zu lassen, und das sogar in meinem RÜCKEN!.

Ich hoffe hier kommen ein paar gute Denkansätze raus.

Ich fand die Diskussion wirklich sehr interessant.

Das umfasst noch anderes, undzwar was bringt dann, sollte ein Gegner so effektiv und kaltblütig bewerten können, überhaupt noch einen Gegner dazu auf den Plattenträger zu hauen?

Und als Folge dessen, was macht es für einen Sinn Platte zu tragen? Wenn man als Ziel hat, die Gruppe zu schützen wäre dann ja Stoff + Max HP besser. Bzw, dann sollte jeder voll auf Offensiv gehen ohne Rücksicht auf Schutz... außer natürlich wenn man als einziger überleben können will.

Aggro Managment ala Provozieren wäre eine nette Sache.

Der Spielleiter meinte dann auch das der Mönch vielleicht in der Hinsicht der "beste" Tank wäre...

Und außerdem, warum sollten Spieler die es schaffen wirklich ein sehr gutes Defensiv Konzept ohne große Offensiv einbußen zu konzipieren, so bestraft werden?

Eine Ansicht vertrete ich natürlich trotzdem, undzwar das es keinen Sinn macht so einen Tank dann noch bis zum abwinken zu buffen, ihn dann in die Mitte von einer "Arena/Halle" oder so zu stellen, und zu hoffen das die Gegnerhorden dann nur den Typen angreifen, sowas ist Unsinn, aber ich rede halt von einem im Nahkampf "gebundenen" Gegner, das der wohl kaum mitten im Kampf weglaufen wird.

Und die Frage ob man einem Char seine Stufe in vorm von Erfahrener Haltung/Blick, Bewegungen ansehen kann...
Ich meine was das angeht, nen lv 17 Kämpfer der 50% der Talente/Attribute auf Fertigkeiten und RP gelegt hat, als überspitztes Beispiel wird in einer Schlacht sicher nicht so Erfahren aussehen wie ein lv 13 Kämpfer der voll auf Waffenmeisterschaft trainiert ist. Also alles in allem finde ich sowas gewagt, vor allem weil die Zeit dazu ja nicht gegeben ist, in Bewegung im Kampf ist sowas irre schwer, man kann ja schon schwer das Alter genau schätzen, aber die Erfahrung eines Charakters... (auch wenn ein lv 20 Kämpfer in kranker Ausrüstung rumrennt, wird man da vielleicht nur denken "wow was ein krasser Typ" aber das level bestimmen...)

Ok ich überschlage mich schon wieder, ich freue mich auf die Diskussion.
 
AW: Kampfverhalten, wie mit Vollplattenträgern umgehen?

Darf ich fragen wie diese AC zustande kommt? Ich habe irgendwie den Verdacht, dass da einige Regeln seltsam ausgelegt wurden. Ein Stufe 2 Charakter kann den Regeln nach beispielsweise nicht im Besitz einer Plattenrüstung sein.
Die beste Möglichkeit mit solch einem Gegner umzugehen dürften, neben Touch Attacks, spezielle Kampfmanöver sein. Da weder der Shield Bonus noch der Armor Bonus auf die CMD angerechnet werden dürfte es deutlich leichter sein ihn zu Fall zu bringen, zu entwaffnen, seine Waffe zu zerstören oder ihn zu überrennen als ihn mit einem normalen Angriff zu treffen.
 
AW: Kampfverhalten, wie mit Vollplattenträgern umgehen?

Es geht nur um die Reine Mechanik, die Plattenrüstung könnte er schon irgendwie bekommen haben.
Und eben um die Situation, einen Kämpfer stehen zu lassen, nur weil man ihn schwer trifft.

10 Base + 8 F-Plate + 4 Towershield + 2 GE + 2 Combat Expertise + 1 Dodge + 1 Armor Training

Towershield gibt -2 auf den Angriff
Combat Expertise auch.
Und selbst ohne Towershield mit 26 RK sieht es für die meisten schon düster aus, und wäre 19-20 zum treffen.

Attribute die dazu nötig sind: 14 GE / 14 IN. Feats: Combat Expertise und Dodge...
 
AW: Kampfverhalten, wie mit Vollplattenträgern umgehen?

Und außerdem, warum sollten Spieler die es schaffen wirklich ein sehr gutes Defensiv Konzept ohne große Offensiv einbußen zu konzipieren, so bestraft werden?

Wieso bestrafen? Das Konzept geht doch perfekt auf - der Charakter ist unangreifbar.

mfG
cag
 
AW: Kampfverhalten, wie mit Vollplattenträgern umgehen?

Armor Training gibt es erst auf Stufe 3. Und es gibt keinen Bonus mehr auf die AC. Dafür wurde allerdings der Armor Bonus schwerer und mittlerer Rüstungen um 1 erhöht wodurch sich letztlich am Wert selbst nichts ändert.

Aber auch für einen Level 3 Charakter (der dann auch legitim im Besitz einer Full Plate sein kann) ist 28 eine durchaus respektable, wenn auch nicht unüberwindbare AC. Es gibt übrigens einen Feat, Shield Focus, mit dem er seine AC um einen weiteren Punkt erhöhen könnte. Seine CMD allerdings dürfte lediglich 18 betragen. Das ist zwar noch immer recht ordentlich, allerdings durchaus erreichbar. Und wenn ein Gegner es schafft ihn zu 'entschilden' ist er schon deutlich treffbarer. Oder wenn er zu Fall gebracht wird.
 
AW: Kampfverhalten, wie mit Vollplattenträgern umgehen?

Außerdem könne man ja einem Kämpfer die Erfahrung ansehen, und wenn ein Krieger mit lv 2 dann zwar 28 RK hat, und nurnoch mit +1 zuschlägt, seis ja nicht mehr Bedrohlich genug, und man könne ihn stehen lassen.
In diesem Stufenbereich mag das vielleicht noch nicht so wichtig sein, aber später wird der Charakter von Gegnern links liegen gelassen, weil er kaum noch Schaden verursacht. Da nehmen intelligente Gegner gerne einen Gelegenheitsangriff in Kauf, um die schadensverursachenden Gruppenmitglieder anzugreifen.

D&D 3.x kennt nur wenige Talente/Klassenfähigkeiten, die ein klassischer "Tank" benötigt, um Gegner zu binden. Ein - komplett auf Defensive ausgelegter - Kämpfer wird früher oder später seine Gruppenaufgabe nicht mehr erfüllen.


Außerdem ist der Charakter auch nicht untreffbar. Die RK gegen Berührungsangriffe dürfte wesentlich niedriger ausfallen. Und es gibt ja noch genügend andere Möglichkeiten den Charakter außer Gefecht zu setzen, wobei ich gestehe, daß es für viele Nah-/Fernkämpfer, auf die man in diesem Bereich trifft, sehr schwierig sein wird. Aber dann macht man es halt mit Magie - Berührungsangriffe, aber WIL-basierende Zauber (Schlaf ist wohl der Tod des Charakters).


Alles in allem mag das Konzept jetzt noch sehr nett klingen und aussehen, wird sich aber bald relativieren. Entweder verzichtet der Charakter auf den weiteren Ausbau seiner Defensive (zugunster besserer Offensive) oder er verursacht so wenig Schaden, daß er keine ernstzunehmende Bedrohung für viele (intelligente) Gegner darstellt und so seine Gruppenmitglieder nur schützen kann, wenn es die Umgebung zuläßt.
 
AW: Kampfverhalten, wie mit Vollplattenträgern umgehen?

@ Blut und Glas - Hmm ja, aber so extrem sollte es nicht ausfallen *g*

@Jadeite - ah du hast also schon die Finale Version im Überblick, ich besitze leider noch "nur" das Beta Regelwerk.

@ All:
Ja wie gesagt, es ging primär um die Standard Gegner mit Nahkampf/Fernkampf Optionen im physischen Sinne.
Und die Vorstellung.
Das man einem solchen RK-Sammler irgendwie beikommen kann steht außer Frage, da gibt es mannigfalitge Möglichkeiten.

@ Niedertracht (bzw all):
Da kommt ja dann der Knackpunkt, bewertet ein Gegner dich und dein Schadenspotential nach den Trefferpunkten die du abziehst?

Ist nicht eigentlich der Fakt das du in einen Nahkampf verwickelt wurdest viel ausschlaggebender?
Ich meine man kehrt einem Feind doch in der Regel nicht den Rücken zu, weil man meint das man ihn vielleicht nicht gut genug trifft oder er einem nicht so gefährlich wird wie ein anderer der hinten rumgurkt.

Also ich meine das im Rollenspielerischen Sinn.

Rein Regeltechnisch, mit AoO gegen normale RK und nem Defensiv Kämpfer der nicht so einen hohen AB hat, ist die Taktische herangehensweise absolut indiskutabel, was ich mich dabei einfach frage ist, wie das Rollenspielerisch rechtfertigbar ist.

Ein NSC weis nicht, das er den vermeintlichen Treffer locker wegsteckt, oder das der Gegner weniger Schaden macht als ein anderer SC mit der gleichen Waffe... versteht ihr?
 
AW: Kampfverhalten, wie mit Vollplattenträgern umgehen?

Ich will auch keineswegs andeuten das ich so einen Krieger spielen will.

Was vielleicht auch noch wichtig ist, das der eben nur 4 AB einbüßt was nicht viel ist, danach kann er aus dem vollen Offensivfeats-Pool schöpfen, der wird im Schaden nur 2 Feats hinter einem rein offensiv Kämpfer sein, außer der Offensive hat eine Zweihandwaffe/Dualwield.

Also dieses "er macht nicht genug Schaden" ist so nicht richtig, er wird eigentlich 100% gleichen Schaden machen wie alle anderen Krieger mit Schild
 
AW: Kampfverhalten, wie mit Vollplattenträgern umgehen?

Ein solcher 'Tank' kann auch in 3.5 durchaus funktionieren. Allerdings hat der Charakter in der jetzigen Form noch einige klare Nachteile die sich allerdings ausgleichen lassen.
Als Rasse würde ich einen Zwerg empfehlen. Dadurch erhält man einen Bonus gegen Magie einen Teil der Kampfmanöver (Trip, Overrun, Bull Rush). Er sollte sich außerdem die Exotic Weapon Proficiency (Urumi) aus dem Pathfinder Campaign Setting gönnen. Diese stellt eine Mischung aus einem Schwert und einer Spiked Chain und ist außerdem schwieriger zu zerstören. Außerdem braucht er natürlich zwei Locked Gauntlets um einer Entwaffnung des Urumi oder des Schildes entgegenzuwirken.
Als Feat für Level 3 wäre dann Improved Trip empfehlenswert. Damit erhält der Charakter eine gute Möglichkeit Gegner aufzuhalten die an ihm vorbeiwollen statt sie einfach nur leicht zu schädigen. Alternativ auch 'Shall not Pass'. Dazu kommen dann später noch Feats wie Combat Reflexes, Greater Trip und Distruptive. Auch Lunge ist eine Überlegung wert. Zwar reduziert sich die AC durch den Einsatz dieses Feats um 4, allerdings wird der bedrohte Bereich um weitere 5' erweitert. Bücher wie Complete Warrior und PHB 2 bieten weitere Möglichkeiten für solch einen Charakter, aber auch mit Pathfinder allein hat solch ein Charakter durchaus ein gewisses Potential.
Wobei sich manche Dinge natürlich zur Final noch ändern können.

@Voice:
Nein, ich habe die Final noch nicht, ich arbeite lediglich mit dem was aus den Previews und ähnlichem bekannt wurde.
 
AW: Kampfverhalten, wie mit Vollplattenträgern umgehen?

Wow, Jadeite das verschieben wir glaube auf einen Charakter-Konzept Thread den ich ggf. zur Beratung meines Charakters für die Crimson Throne Kampagne.

Denn ich werde einen Paladin, Barbar oder Kämpfer spielen, und brauch einfach ein paar Einschätzungen, weil ich mich immer ein wenig verrenne.
 
AW: Kampfverhalten, wie mit Vollplattenträgern umgehen?

@ Niedertracht (bzw all):
Da kommt ja dann der Knackpunkt, bewertet ein Gegner dich und dein Schadenspotential nach den Trefferpunkten die du abziehst?
Nein. Nach den Auswirkungen, die er "merkt". Regeltechnisch sind das Trefferpunkte, rollenspielerisch sind es Kratzer, Verletzungen, tiefe Wunden, Atemnot etc.

Ist nicht eigentlich der Fakt das du in einen Nahkampf verwickelt wurdest viel ausschlaggebender?
Nein.

Ich meine man kehrt einem Feind doch in der Regel nicht den Rücken zu, weil man meint das man ihn vielleicht nicht gut genug trifft oder er einem nicht so gefährlich wird wie ein anderer der hinten rumgurkt.
Nichts, worauf man stolz sein kann und sollte, aber warst du einmal in eine reale handgreifliche Auseinandersetzung verwickelt? Das kann recht häufig vorkommen.

Rein Regeltechnisch, mit AoO gegen normale RK und nem Defensiv Kämpfer der nicht so einen hohen AB hat, ist die Taktische herangehensweise absolut indiskutabel, was ich mich dabei einfach frage ist, wie das Rollenspielerisch rechtfertigbar ist.
Ganz einfach. Der Charakter versucht mehrfach den Gegner zu treffen und scheitert oder kann aufgrund der Rüstung keinen wirklichen Schaden anrichten (ist ja die andere mögliche rollenspielerische Erklärung, warum der gerüstete Kämpfer keinen Schaden bekommt) und gibt alles im Rahmen seiner Fähigkeiten (regeltechnisch: gute Würfe; rollenspielerisch: man merkt, wann man an seine Grenzen kommt).

Ein NSC weis nicht, das er den vermeintlichen Treffer locker wegsteckt, oder das der Gegner weniger Schaden macht als ein anderer SC mit der gleichen Waffe... versteht ihr?
Doch eigentlich schon, wenn der nicht dumm wie drei Meter Feldweg und blind ist.


Ich finde die Aussage nach der rollenspielerischen Ebene auch sehr befremdlich. Natürlich kann man das auf dieser Ebene alles darstellen oder werden bei euch unterschiedliche Würfelergebnisse, wenn sie die gleiche Auswirkung haben, nicht unterschiedlich beschrieben?

Konkret: der erste Wurf zeigt eine "3" und ist kein Treffer; der zweite Wurf zeigt eine "17" und ist auch kein Treffer; kein Unterschied in der Beschreibung?
 
AW: Kampfverhalten, wie mit Vollplattenträgern umgehen?

@Voice:
Gerne. Einer meiner Spieler hatte auch angedacht einen derart defensiven Charakter zu spielen, von daher ist es auch für mich von Interesse. Wobei sich für sowas ein Fighter von den Grundklassen meiner Ansicht nach am besten anbietet.
 
AW: Kampfverhalten, wie mit Vollplattenträgern umgehen?

wie sich der Gegner auf deinen char verhält ist schwer zu sagen und eher verschiedenen Dingen abhängig.
Ein Barbar der Stufe 2 besitzt z.b. bereits Reflexbewegung mit der er nichtmehr in die Zange genommen werden kann, für ihn ist es also keine so große Sache ob er jetzt gegen dich und noch einen anderen Gegner kämpft.
auch ein anderer Krieger, der ja im Idealfall auch eine rk von 20 oder mehr hat kann deinen char für einen gewissen Zeitraum ignorieren.
Beide könnten sich im Prinzip dazu entschließen dir weniger Beachtung zu schenken um andere verwundbare ziele (Magier, Schurke) schnell auszuschalten.
 
AW: Kampfverhalten, wie mit Vollplattenträgern umgehen?

Der Charakter versucht mehrfach den Gegner zu treffen

Das ist halt der wichtigste Punkt mMn, ein Gegner muss schon ein paar gute Treffer beinahe ins Ziel gebracht haben, um zu merken das es beinahe Sinnfrei ist den Gegner zu beharken.

Und ich bin ja zufrieden wenn ein Gegner es erst nach 3 Runden merkt, weil 3 Angriffe gegen mich um fest zu stellen das er keinen Erfolg haben wird sind denke ich schon sehr nett. Außer natürlich er würfelt besagte 19 und denkt "Hey damit hätte ich sogar einen Oger umgehauen, das kann doch nich Wahrstein"
 
AW: Kampfverhalten, wie mit Vollplattenträgern umgehen?

Mir ging es persönlich auch ein wenig um die leichtfertigkeit hinter der Aussage...

"Mein Krieger kommt auf 28 RK, und das schon auf lv 2-3..."

Antwort: " das ist doch behindert, den würde keiner Angreifen" ...

Sowas demotiviert schon ziemlich, wenn man sich denkt das man damit was starkes gebastelt hat, als Grundidee.
Ich fand die RK halt enorm, und dachte "Hey mit so wenig Aufwand, dann noch die richtigen Feats und der Kämpfer ist bestens als "Tank" gerüstet"

@ Niedertracht: Sorry die Würfelbeschreibung ganz übergangen, im Regelfall sollte bei uns jeder Wurf entsprechend kommentiert werden sicher, aber ein Mensch wird nicht gleich aufgeben weil 2 "ganz ordentliche Hiebe" daneben gingen, sowas tut man doch eher als Pech ab, oder es spornt zu mehr Anstrenung an.
Und Zugriff auf Würfelergebnisse und Wahrscheinlichkeitsrechnung erübrigt sich eben im Rollenspielerischen Sinne.

Ich finde es halt ein wenig bedenklich wenn alle Entscheidungen auf dem Schlachtfeld (Spielplan) nurnoch hochtaktisch wie bei einem Strategiespiel abgehandelt werden, ohne eigentlich auf die Charaktere oder die Situation einzugehen und die Gefühle / Bedrohungen die damit verbunden sind.

schon 2 mal Editiert -.-
 
AW: Kampfverhalten, wie mit Vollplattenträgern umgehen?

Sowas demotiviert schon ziemlich, wenn man sich denkt das man damit was starkes gebastelt hat, als Grundidee.
Ich fand die RK halt enorm, und dachte "Hey mit so wenig aufwand, dann noch die richtigen Feats und der Kämpfer ist bestens als "Tank" gerüstet"
Das kann ich auch verstehen. Aber vielleicht war es auch eine unüberdachte Aussage deines SLs. Ich meine, es gibt immer noch ein paar Möglichkeiten dem Charakter das Leben schwer zu machen, auch für Nahkämpfer.

@ Niedertracht: Sorry die Würfelbeschreibung ganz übergangen, im Regelfall sollte bei uns jeder Wurf entsprechend kommentiert werden sicher, aber ein Mensch wird nicht gleich aufgeben weil 2 "ganz ordentliche Hiebe" daneben gingen, sowas tut man doch eher als Pech ab, oder es spornt zu mehr anstrenung an
Und genau hier kommt das Charakterspiel zu Tage. Manche Charaktere reagieren so, wie du es beschrieben hast, manche Charaktere reagieren aber auch ganz anders. Hier dann sofort zu unterstellen, daß der Charakter schlecht (aus)gespielt wird, sollte man auch unterlassen.

Ich finde es halt ein wenig bedenklich wenn alle Entscheidungen auf dem Schlachtfeld (Spielplan) nurnoch hochtaktisch wie bei einem Strategiespiel abgehandelt werden, ohne eigentlich auf die Charaktere oder die Situation einzugehen und die Gefühle / Bedrohungen die damit verbunden sind.
Richtig. Und während der vollplattentragende Kämpfer vor mir mit seinem Langschwert anscheinend nicht gut umgehen kann (denn dein AB ist ja nun auch nicht wirklich berauschend; und wenig Schaden verursacht - zumindest in ein paar Stufen wird sich dies zeigen), meine Kameraden aber von dem Bogenschützen reihenweise niedergestreckt werden und ich diesen erreichen kann, nehme ich einen weiteren Kratzer gerne in Kauf, um meine Kameraden zu schützen/retten. Keine Ahnung, wo bei dieser Entscheidung Emotionen auf der Strecke bleiben - im Gegenteil, sie ist davon geprägt.
 
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Ich finde es halt ein wenig bedenklich wenn alle Entscheidungen auf dem Schlachtfeld (Spielplan) nurnoch hochtaktisch wie bei einem Strategiespiel abgehandelt werden, ohne eigentlich auf die Charaktere oder die Situation einzugehen und die Gefühle / Bedrohungen die damit verbunden sind.

Na ja bloß, weil er dein Gegner ist und ein nsc ist sollt er nicht einfach sein Leben wegwerfen und dich auf die primitivste Art und Weis frontal angreifen besonders wen es ein intelligenter Gegner ist. Du siehst halt aus wie ein RK Monster das man ausmanövrieren muss und dan durch Zauber oder ähnliche Effekte zum Fall bringt.

Gibt es nicht diesen Spruch "kill the mage first" und wie ein Magier siehst du mir nicht aus, ohne Taktik zu kämpfen ist einfach fahrlässig.
 
AW: Kampfverhalten, wie mit Vollplattenträgern umgehen?

Es gibt durchaus Möglichkeiten einen solchen Charakter zu einer Bedrohung zu machen. Allerdings würde ich dafür zunächst auf Combat Expertise verzichten. Auch mit einer AC von 26 stellt der Charakter noch immer eine enorme Herausforderung dar. Wobei beispielsweise eine AC von 28 durchaus ihre Vorteile hat.
Nehmen wir an der Charakter kämpft auf Level 3 gegen einen Oger. Der Oger hat mit seiner Keule einen Angriff von +8 und hat selbst eine AC von 16. Die Chancen des Oger den Charakter zu treffen sind also 5% während der Charakter selbst mit einem Angriff von +1 immerhin noch eine 25% Chance hat den Oger zu treffen (wobei die Erfahrung zeigt, dass solche Monster natürlich immer 20en würfeln ...)
Durch die Wahl von Zwerg als Rasse wird außerdem die Gefahr durch Kampfmanöver oder Zauber gestoppt zu werden reduziert.
Es ist natürlich immer eine gute Idee zuerst die Magier anzugreifen, allerdings ist dies nicht unbedingt immer möglich wenn ein gepanzerter Zwerg den Weg versperrt und Leute die an ihm vorbeiwollen umwirft oder anderweitig an der Bewegung hindert.
 
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Mit schwergerüstete Gegnern wird traditionsgemäß gerungen und diese dann vom Schurken gemeuchelt (Hinterhältiger Angriff klappt, da die Ringer den GES-Bonus gegen Gegner verlieren, die von außerhalb des Ringkampfes angreifen). Das klappt ganz gut, vor allem von man Verbesserten Ringkampf (Improved Grapple - weiß gerade nicht wie das auf deutsch heißt) hat und der Knülch keinen Gelegenheitsangriff bekommt. Berührungsangriff ist ja bei dem Besipiel-RK-Monster so ca. 14. Das ist schaffbar.
Improved Trip ist auch gut: Der Panzer liegt auf dem Maul und es gibt einen Bonusangriff mit +2 - und noch einen, wenn der Klempnerladen sich erheben will (was er nicht schafft, wenn man ihn wieder trifft).

Noch was zu "den greift doch keiner mehr an": Ein Kämpfer, der in Plattenpanzer und Turmschield und noch dazu Dodge und Defenfive Combat einsetzt, der kämpft SICHTBAR DEFENSIV. Der haut nicht rein wie jung Siegfried und und macht den Dicken im Getümmel, der versteckt sich hinter dem Schild, weicht aus/zurück und sticht hier und da mal hinter der Deckung hervor. Das kann man doch im Spiel aufgreifen und die NSCs darauf reagieren lassen ("Kämpf wie ein Mann, die Feigling!"). Insbesondere kann man jemanden, der -2 wegen Turmschild UND Abzüge bekommt wegen seiner Defensivkampfweise doch prima mit Powerattacks eindecken: Treffe den eh nur bei 20 - dann aber richtig. Und Angriffe des Gegners sich nicht zu fürchten mit dem Abzug.
 
AW: Kampfverhalten, wie mit Vollplattenträgern umgehen?

Naja mal abgesehen von allen Möglichkeiten sone Dose auszuschalten, finde ich es komisch das immer davon ausgegangen wird das die Dose "keine Gefahr" darstellt, und deswegen "alle" an ihm vorbei rennen, selbst einer den die Dose sich rausgepickt hat.

Generell stört es mich, das man nicht effektiv die Gruppe "beschützen" kann, jede Defensive Verbesserung dient ja dann im Endeffekt ja nur einem selbst, also ist ein rein defensiver Krieger nicht nur Egoistisch, sondern auch unfähig, mal abgesehen davon das er trotz der vielen Einschränkungen sehr leicht auszuschalten ist.

Da kann man ja gleich rein Offensiv spielen...

Aber was hier wirklich dauerhaft falsch interpretiert wird ist das er keine Schaden macht oder nicht trifft.
Er hat nur 2 FEATS! und verliert nur 4 AB. im Gegensatz zu jedem anderen Charakter, der NUR Offensiv Talente nimmt, was auch sehr unrealistisch ist, die meisten nehmen schonmal irgendeinen Skillfokus oder sonstwas.

Er macht also nicht weniger Schaden, oder trifft wirklich schlechter wie andere Krieger. Einzig die Waffe macht einen Unterschied weil Einhand.

Wenn ich also davon ausgehe das nur ein "offensiverer" Charakter "Bedrohlich" wirkt. Dann gilt es den Krieger NUR mit Zweihandwaffe und absolut ohne Rüstung/Defensiv Feats spielen zu müssen, damit er es Wert ist, das man sich mit ihm beschäftigt. Und dann würde er wahrscheinlich ziemlich schnell umfallen, was dann auch wieder der Logik wäre.
 
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