Künstler-Interviews

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Skar

Dr. Spiele
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#StandWithUkraine
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16. Januar 2003
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Wir haben an einige Künstler ein Interview versandt. Hier geben wir die Interviewergebnisse weiter. Die Reihenfolge ist die des Eingangs bei mir und enthält keine Wertung.

Diksussionen zu den Interviews führt doch bitte in diesem separaten Thema. Vielleicht lassen sich auch manche der Künstler auf weitere Fragen ein.
 
[align=center]Eva Widermann
www.eva-widermann.de[/align]


Hoi!
OK, dann wolln wer doch mal ;)
  1. Wann sind Sie mit dem Malen/Zeichnen angefangen?

    Begann schon im Kindergarten, richtig ernsthaft damit beschäftigt hab ich mich ab ca.12 Jahren.

  2. Wann haben Sie sich entschlossen Ihre Werke zu vermarkten?

    Mit 16 hab ich meine ersten Bilder ausgestellt und verkauft. Ende 2003 habe ich mich selbständig gemacht.

  3. Wann präsentierten Sie ihr erstes Stück der Öffentlichkeit?

    Wenn man von den kleinen Gelegenheitsaufträgen der Jugend mal absieht ? Juni 2004.

  4. Warum handelte es sich dabei?

    Ordensbuch Urieliten von "Engel"

  5. Wie lange dauerte es, bis Sie ihr erstes Stück verkauften?

    Keine Ahnung, ich hab das Ordensbuch nicht verkauft *g*

  6. Was sind Ihre Lieblingsmotive?

    Ich habe keine direkten Lieblingsmotive, da ich gern flexibel bleibe und eigentlich in allem eine neue Herausforderung sehe.

  7. Was sind Ihre Lieblings-Zeichenhilfsmittel?

    Aquarell, Bleistift, Painter

  8. In welchen Bereichen (Medien+Themen) haben Sie bereits etwas publiziert?

    Grafikdesign, Werbung, Ausstellungen, Museen? danach hauptsächlich Fantasy/Rollenspiel, vorwiegend im Print.

  9. Was halten Sie von der Behauptung künstlerisches Malen wäre erlernbar bzw. veranlagt?

    Wenn jeder zeichnen erlernen könnte, wozu gäbe es dann Talente? Ich denke, eine natürliche Begabung muss vorhanden und angeboren sein, denn sie macht am Ende das gewisse Etwas, den Stil, aus. Der Rest ergibt sich durch viel Übung.

  10. Was ist oder war Ihr Lieblingskünstler/Vorbild?

    Ich hatte nie ein wirkliches Vorbild. Ich habe vielleicht oft andere Zeichner bewundert, aber mich an niemandem konkret orientiert.

  11. Würden Sie mit Ihrer Erfahrung anderen raten selber Illustrator zu werden?

    Mit viel Geduld, viel Glück, viel Ehrgeiz und viel Kritikfähigkeit vielleicht ja. Es hängt viel davon ab, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Es gibt so viele geniale Künstler, die nie auf einen grünen Ast kommen, keiner weiß warum. Man braucht ne Menge Talent und glücklicher Zufälle. Und für den Anfang sollte man vielleicht noch irgendwo als Grafikdesigner jobben, um bei ner Auftragsflaute trotzdem genug Geld beiseite zu kriegen.

  12. Was möchten Sie uns noch über Ihre Person verraten?

    Welcher von den vieren? ;)
Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben.

Bitte!
 
[align=center]Klaus Scherwinski
http://www.klausscherwinski.de/[/align]


  1. Wann sind Sie mit dem Malen/Zeichnen angefangen?

    Das war so 1990 (im Alter von 14 Jahren), natürlich viel zu spät. Ich hab Comics zu meiner damaligen Lieblingszeichentrickserie "Saber Rider and the Star Sherrifs" gemalt. Das fand ich als Kind, das mit Heidi und Augsburger Puppenkiste groß geworden ist und nur alle 14 Tage mal Captain Future sah, echt spektakulär. Wer erwähnte Serien nicht kennt ist wahrscheinlich noch nicht so ein alter Sack wie ich! :)

  2. Wann haben Sie sich entschlossen Ihre Werke zu vermarkten?

    Ha, am Anfang wusste ich ja gar nicht dass das geht! Hab ein paar Mal für die Schülerzeitung meines Gymnasiums in Minden gezeichnet, aber das wars schon. Mit 18 kamen dann erste Auftragsarbeiten für einen Lokalen Werbe-Menschen, auch eher durch Zufall. Wobei ich natürlich wirklich JEDEM meine Arbeiten unter die Nase gehalten habe, ich wollte ja dass möglichst viele Leute Spaß an meinen Comics hatten. Gab damals auch nur Originale die in der Klasse rumgereicht wurden. Dachte ja nicht dass man das verkaufen kann...

  3. Wann präsentierten Sie ihr erstes Stück der Öffentlichkeit?

    Sagen wir mal so, mein Erstlingswerk war "KOPECK", 1999. Eine dreiteilige, vollfarb Action-Comic Miniserie, die beim (inzwischen eingegangenen) Hannoveraner Karicartoon-Verlag erschien, der derzeit schon mit Hit-Comics am Markt war.
    (Wer Interesse an Ausgaben hat, maile an mich). Story Pencils und Farbe von mir. 22 Seiten waren schon ne menge Holz aber während des Zivildienstes war ganz gut Zeit. In den drei Heften merkt man sehr stark wie meine Zeichnungen besser wurden.


  4. Worum handelte es sich dabei?

    Äh, siehe oben. :)

  5. Wie lange dauerte es, bis Sie ihr erstes Stück verkauften?

    Tja, ausverkauft sind die bis heute noch nicht ganz. Hatten immerhin ne Auflage von 10.000stk. was für einen Zeichenneuling, aber auch für Fortgeschrittene Zeichner in Deutschland immer noch super-viel ist!

    Meine ersten Kontakte zur RPG-Industrie machte ich dann in Essen auf der Spielmesse 2000 und zeichnete meine ersten Illus für den US Markt für Fantasy Flight Games' Spielreihe BLUE PLANET ("Frontier Justice"). Das war mein erster bezahlter Auftrag in dieses Szene abgesehen von dem Werbezeug vorher. Mit Comics lässt sich halt in Deutschland als allein stehendes Projekt kein Geld verdienen, man muss das an ein anderes, bereits etabliertes Produkt anlegen. Ich arbeite grade daran Kontakte herzustellen, kann aber noch nichts Genaues sagen, da die Mühlen in der Industrie immer sehr langsam arbeiten und solange nichts unterschrieben und gedruckt ist muss man vorsichtig sein nicht den Mund zu voll zunehmen was ich sonst schon oft genug mache ;)


  6. Was sind Ihre Lieblingsmotive?

    Sci Fi /Fantasy mix. Shadowrun kommt da schon ziemlich nah dran. Tech, das mach ich ganz gut. Siehe meine 43 Waffen- und Ausrüstungsillustrationen im DEGENESIS RPG. (Gratis download und Galerie unter www.degenesis.de)
    Insgesamt reizen mich Illustrationen, in denen die Härte und Symmetrie von künstlichen Objekten mit der Dynamik und Weichheit von Menschen oder anderen "weichen Stoffen" kombiniert wird.


  7. Was sind Ihre Lieblings-Zeichenhilfsmittel?

    Bleistift! Der ist immer dabei. HB Faber Kastell TK stift (Technical Pencil). Lässt sich anspitzen, dünne Mine bricht nicht so schnell, Stift schrumpft nicht :)
    Ansonsten mein Wacom-Grafiktablett Stift natürlich.


  8. In welchen Bereichen (Medien+Themen) haben Sie bereits etwas
    publiziert?

    Comic, deutsch und US (Heavy Metal magazine). Tradingcardgame (Warlord: Saga of the Storm - Counterattack), Heftillustration (Mephistomagazin), Conceptdesign (verschiedenes) und natürlich RPGs (Shadowrun, Battletech, DSA, Degenesis, Demon: The Fallen, Herogames' Star Hero etc.pp)

  9. Was halten Sie von der Behauptung künstlerisches Malen wäre
    erlernbar bzw. veranlagt?

    Erlernbar ist sehr viel mehr als Leute denken. Genie ist natürlich nicht erlernbar sondern veranlagt, aber auch ein Genie, das nicht arbeitet wird nie richtig gut bzw. zeichnet weit unter seinem eigentlichen Potential. Ohne die Veranlagung fällt das Lernen nur sehr viel schwerer und geht langsamer und so kommen die meisten "Talentlosen" gar nicht dazu so viel Enthusiasmus für diese Sache zu entwickeln und richtig gut zu werden.
    Meiner Meinung nach hängt also das Meiste von dieser Begeisterung und Motivation ab. Wer entsprechendes mitbringt dem kann ich sonst auch einen 2-tägigen Zeichnenworkshop empfehlen den ich vorraussichtl. im März in Bielefeld gebe.
    Mehr zu entsprechender Zeit auf meiner page oder www.vhs-bielefeld.de!


  10. Was ist oder war Ihr Lieblingskünstler/Vorbild?

    Vorbildlich im Zeichnen ist sicher Marko Djurdjevic. Marko hat einfach dieses Genie. Lieblingskünster, da würde ich auch Joe Madueira nennen, tolle Mischung von Mangadynamik, coole Designs und mal ein Comiczeichner.
    Ansonsten versuche ich malerisch meinen eigenen Weg zu finden, da hab ich aber noch vieel vor mir.


  11. Würden Sie mit Ihrer Erfahrung anderen raten selber Illustrator zu werden?

    Wenn die Motivation stimmt, jederzeit. Wer glaubt er könne aber ohne größte Disziplin schnell erfolgreich werden irrt gewaltig und wird von anderen Illustratoren eher belacht. Besser werden und sich entwickeln hört nie auf; wer so nicht denkt und arbeitet wird keinen Spaß dabei behalten und schnell aufgeben. Ansonsten ist das der geilste Job der Welt :)

  12. Was möchten Sie uns noch über Ihre Person verraten?

    10.000 Sachen weil ich eigentlich ein rechter Laberkopf bin wenn man mich auf Messen trifft. Im Dezember wohl noch auf der Dreieichcon bei Frankfurt.
    Hier bleibt mir leider nicht viel Zeit da ich als Artdirector der Mephisto an der kommenden Ausgabe 28 weiterarbeiten muss. (www.dunklewelten.de).
    Ansonsten verweise ich auf meine homepage www.klausscherwinski.de auf der ich unregelmäßig poste wo man mich treffen kann, und was es so neues aus meiner Arbeitswelt gibt, auch Artwork-Previews. Empfehlen möchte ich noch mal www.degenesis.de das als Hardcover-Buch hält was der geniale Gratisdownload verspricht. 380 Seiten GRATIS postapokalyptisches Regelwerk, mit über 200 Illustrationen von Marko Djurdjevic und mir, super geschrieben von Christian Günther. Das ist mein Lieblingsprojekt momentan, aber ich habe noch mehr in Vorbereitung. Zeichnen ist für mich immer noch eine ziemlich packende Sache und ich hoffe ich kann viele Leute begeistern mit mir Spaß daran zu haben.


Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben.

Logo. CU!

Klaus
Bielefeld, 04.11.2004
 
[align=center]Brita Seifert
www.brita-seifert.de[/align]



Also, zum Interview:


  1. Wann sind Sie mit dem Malen/Zeichnen angefangen?

    Ganz genau? 1980.

  2. Wann haben Sie sich entschlossen Ihre Werke zu vermarkten?

    Eigentlich nie. Okay, natürlich hängen meine Bilder heute in Galerien und auch auf meiner Website biete ich ja welche zum Kauf an - aber das hat sich eher zufällig ergeben.

  3. Wann präsentierten Sie ihr erstes Stück der Öffentlichkeit?

    Meine erste Ausstellung hatte ich 1988 in Berlin in der Galerie M., die es heute - glaube ich - nicht mehr gibt. Vorher konnten nur Freunde meine Bilder sehen, die mich besuchen kamen.

  4. Warum handelte es sich dabei?

    Zum überwiegenden Teil um politische Zeichnungen.

  5. Wie lange dauerte es, bis Sie ihr erstes Stück verkauften?

    Diese erste Ausstellung, von der ich eben sprach, war leergekauft - d.h., ich bekam nicht ein Bild zurück.

  6. Was sind Ihre Lieblingsmotive?

    Das ist abhängig von meiner jeweiligen Lebenssituation. In eine gewisse Symbolik verpackte Alltagssituationen, Erotische Kunst, Surrealismus - irgendwie von jedem ein bißchen. Ich passe nicht so recht in irgendeine Schublade, glaube ich.

  7. Was sind Ihre Lieblings-Zeichenhilfsmittel?

    Früher ausschließlich Öl, heute Acryl, Buntstifte, Bleistift.

  8. In welchen Bereichen (Medien+Themen) haben Sie bereits etwas publiziert?

    Ich dränge mich nicht nach Veröffentlichungen - aber hin und wieder passiert es, daß ein Verlag auf mich zukommt. Hier die aktuelle Liste:

    2000 Airbrush Total, Deutschland (5/00)
    2001 The Art Paper, Deutschland (7/01)
    2002 "September, 11th. - International artists against terrorism", USA - Hrsg./Autor: Sandy Sage
    2003 "Vernissage Magazine", Toronto, Canada (12/2003)
    2004 "Poetic Inhalation", Arlington, USA (01/2004)
    2004 "Websites - 100% loaded", Feierabend Verlag Berlin
    2004 "The Who is Who of Professionals", Washington D.C., USA
    2005 "The Book Of Hopes And Dreams", Dee Rimbaud, UK
    In Vorbereitung: Churn Magazine (Bay Area Art), San Francisco (Voraussichtl. Ausgabe 1/2005)


  9. Was halten Sie von der Behauptung künstlerisches Malen wäre erlernbar
    bzw. veranlagt?

    Dazu ein kleines Zitat meines alten Professors Heinz Wagner: Stell Dich mit ´nem Zeichenblock auf den Berg und zeichne die Kuh, die dort weidet. Beim ersten Mal sieht die Kuh sicher noch nicht aus wie ´ne Kuh, aber wenn Du sie dann zum 1000. Mal gezeichnet hast, dann sieht sie besser aus als das Modell." - Ist Eure Frage damit beantwortet?

  10. Was ist oder war Ihr Lieblingskünstler/Vorbild?

    Früher fand ich Dali einfach klasse. Heute denke ich: Es gibt viele gute Künstler - und sich nur ein paar Vorbilder auszusuchen wäre unfähr gegenüber den tausenden von anderen guten Leuten. Ich schaue mir gern fremde Kunst an (wenn sie gut ist), lasse mich gefangennehmen oder auch inspirieren.

  11. Würden Sie mit Ihrer Erfahrung anderen raten selber Illustrator zu
    werden?

    Nicht wirklich - es ist ein hart umkämpftes Feld und viele, auch gute Leute gehen einfach unter.

  12. Was möchten Sie uns noch über Ihre Person verraten?

    Wat wollt Ihr denn wissen? ;-)


Liebe Grüße,

Brita
 
[align=center]Dirk Frerichmann
[/align]





  1. Wann sind Sie mit dem Malen/Zeichnen angefangen?

    Eigentlich habe ich immer gezeichnet, aber so richtig mitEhrgeiz und konkreten Zielvorstellungen im Alter von 13 Jahren.

  2. Wann haben Sie sich entschlossen Ihre Werke zu vermarkten?

    Die Idee mit der Vermarktung kam eigentlich recht spät, vor etwa vier Jahren.

  3. Wann präsentierten Sie ihr erstes Stück der Öffentlichkeit?

    Genau vor etwa vier Jahren.

  4. Warum handelte es sich dabei?

    Um Lanschaftsbilder, einige etwas düster.

  5. Wie lange dauerte es, bis Sie ihr erstes Stück verkauften?

    Auch genau vor vier Jahren.

  6. Was sind Ihre Lieblingsmotive?

    Geheimnisvolle und/oder weite Landschaften.

  7. Was sind Ihre Lieblings-Zeichenhilfsmittel?

    Computer (Zeichentablett u. Photoshop) und natürlich der gute alte Bleistift.

  8. In welchen Bereichen (Medien+Themen) haben Sie bereits etwas publiziert?

    Leider in noch keinem Medium. Arbeite aber fieberhaft (und wenn es die Zeit erlaubt) an meinem eigenen Rollenspiel, welches ich selbst illustriere, layoute und setzte. Ist aber noch nicht spruchreif, wie du dir vorstellen kannst (ist eine Menge Arbeit, an allen Fronten).

  9. Was halten Sie von der Behauptung künstlerisches Malen wäre erlernbar
    bzw. veranlagt?

    Ich glaube die Technik ist erlernbar, aber nicht die Fähigkeit der Imagination. Ein Handwerk (und malen/zeichnen ist ein Handwerk) kann so ziemlich jeder erlernen, aber die Vorstellungskraft, die Phantasie, die nötig ist, um das weiße Blatt zu füllen, hat nicht jeder.

  10. Was ist oder war Ihr Lieblingskünstler/Vorbild?

    Meine Lieblingskünstler sind: Albrecht Dürer, Caspar David Friedrich und einige Vertretert der Hudson River School in den Vereinigten Staaten.

  11. Würden Sie mit Ihrer Erfahrung anderen raten selber Illustrator zu
    werden?

    Leute: malt und zeichnet, wenn ihr wirklich Spaß daran habt und an euch glaubt.

  12. Was möchten Sie uns noch über Ihre Person verraten?

    Was möchtest du noch wissen?
    Ich bin 27 Jahre alt, Selbständig als Grafiker, studiere nebenbei Germanistik und Philosophie, bin leidenschaftlicher Fantasy- und Mittelalter-Fan.

So, daß war's erst einmal.
Bis dann
Dirk 'vom Dorp' Frerichmann
 
[align=center]Daniel Wikart (Xar)
[/align]




  1. Wann sind Sie mit dem Malen/Zeichnen angefangen?

    Eigentlich schon seit ich in der Lage war, einen Stift oder ähnliches in den Händen zu halten. Ich hatte Phasen in denen ich sehr viel zeichnete und dann wieder jene, in denen ich Monate - ja, Jahre lang kaum mehr etwas zu Papier gebracht habe.

  2. Wann haben Sie sich entschlossen Ihre Werke zu vermarkten?

    Das habe ich zu keinen speziellen Zeitpunkt entschlossen. Mein ganzes Leben lang kamen immer wieder Leute und wollten etwas, sei es ein Bild, ein Portrait, ein Logo oder ein Tatoo, und natürlich wurde ich entsprechend oft auch mit Geld gelockt, auch wenn sich das bisher im Rahmen hielt. So ganz bedingungslos würd ich mit Kunst auch nicht Geld verdienen wollen. Ich weiss, wie es ist, wenn man zeichnen muss und keine Lust hat. Es sollte schon auch Spass machen. Aber grundsätzlich ist es natürlich mein Traum, davon leben zu können.

  3. Wann präsentierten Sie ihr erstes Stück der Öffentlichkeit?

    Ich habe vor einigen Jahren begonnen, meine Werke im Internet auszustellen, zunächst nur auf http://xar.epilogue.net und http://fantasy-arthouse.de . Danach bekam ich laufend Anfragen, anderswo auch auszustellen oder meine Werke für irgendetwas zur Verfügung zu stellen. Da ich dem nie im Wege stand, sind meine Bilder nun quer im Internet verteilt.
    Vor 2 Jahren hatte ich auch mal eine Vernissage im kleinen Rahmen. Das war's dann aber auch schon in der Hinsicht.


  4. Warum handelte es sich dabei?

    Damals hatte ich erst wenige Stücke, und fast keine wirklichen Bilder. Es waren eher "Zeichnungen" ohne wirklich ausgearbeitetem Hintergrund. Auch brachte ich viel weniger verschiedene Farben in die Bilder. Aber die guten Reaktionen und das virtuelle Schulterklopfen haben mich angespornt, weiter dran zu bleiben und so habe ich neue Techniken ausprobiert und mich weiter entwickelt. Diese Stücke sind auf epilogue.net mit dem Datum ausgestellt, an dem ich sie hochgeladen habe (erstmals), da sieht man, welche diese "ersten Werke" waren.

  5. Wie lange dauerte es, bis Sie ihr erstes Stück verkauften?

    Ich habe noch keines dieser Werke verkauft. Bis auf eines sind sämtliche Originale noch in meinem Besitz, ausser einem, und das habe ich verschenkt.

  6. Was sind Ihre Lieblingsmotive?

    Alles, was ich als "schön" empfinden kann. Vor allem Menschen (insbesondere Frauen), Natur (Wald, Bäume, Pflanzen), Rüstungen / Waffen, Fabelwesen...einfach alles, was irgendwie mit Fantasy zu tun hat.

  7. Was sind Ihre Lieblings-Zeichenhilfsmittel?

    Zuerst zeichne ich meist mit Bleistift vor. Manchmal zeichne ich dann zuerst alles mit schwarzer Tusche nach, bevor ich zu den Farbstiften greife. Am Schluss scanne ich die Zeichnung ein und gebe am PC noch etwas Kontrast/Helligkeit und Farbtöne hinein, ab und zu spiel ich auch noch etwas mit Lichteffekten. Dies mach ich jedoch noch nicht so lange und bin entsprechend ungeübt darin.

  8. In welchen Bereichen (Medien+Themen) haben Sie bereits etwas publiziert?

    Das eine oder andere Buchcover stammt von mir...ansonsten steh ich da noch relativ am Anfang meiner Karriere. Ausser dem Internet und den besagten Gallerien habe ich noch nicht viel meiner Kunst unter die Menschen gebracht. Es waren mal Diskussionen im Gange bezüglich dem Design von Magic-Karten, und ich arbeite als Kulissen- und Charakter-Designer in einer Gruppe aus Deutschland mit, welche ein Adventure programmiert.

  9. Was halten Sie von der Behauptung künstlerisches Malen wäre erlernbar
    bzw. veranlagt?

    Es stimmt beides. Bis zu einem gewissen Masse ist es sicher erlernbar. Da aber jemand, der talentiert ist, ebenfalls ständig lernen und sich weiter entwickeln kann, sind für den veranlagten Zeichner viel höhere Ebenen des Könnens erreichbar. Ob er dies will und sich das erarbeitet, ist eine andere Frage.

  10. Was ist oder war Ihr Lieblingskünstler/Vorbild?

    Walt Disney war in meiner Kindheit mein grosses Idol und hat meinen Zeichenstil über viele Jahre lang geprägt. Heute sind es Künstler wie Luis Royo, Boris Vallejo oder Larry Elmore.

  11. Würden Sie mit Ihrer Erfahrung anderen raten selber Illustrator zu
    werden?

    Dran bleiben! Das ist der Schlüssel zum Erfolg, glaube ich. Dran arbeiten, sich entwickeln, seine Fehler finden und sich verbessern. Und sich entdecken lassen, wenn möglich.

  12. Was möchten Sie uns noch über Ihre Person verraten?

    So generell nichts, denn da gäbe es vielerlei zu berichten. Aber wenn jemand eine Frage hat, werde ich sie sicherlich beantworten (xar@tiscali.ch) :)


Gruss
Dani
 
[align=center]Kim Schneider
[/align]




Leicht verspätet, ich weiß :p
Aber nu...



  1. Wann sind Sie mit dem Malen/Zeichnen angefangen?

    Konkret kann ich das nicht sagen, aber muß mit ca. 4 Jahren gewesen sein. Als ich alt genug war, einen Stift zu halten und damit etwas koordinierter rumzukrikeln.

  2. Wann haben Sie sich entschlossen Ihre Werke zu vermarkten?

    In dem Sinne 'beschlossen zu vermarkten' hab ich eigentlich nie was vorgehabt. Ab ca. 1999 hab ich angefangen, einzelne Motive für tattoovorlagen an Copyshops zu verkaufen.

  3. Wann präsentierten Sie ihr erstes Stück der Öffentlichkeit?

    S.o. Ich weiß aber bis heute nicht, ob wirklich wer mit einem von mir vorgezeichneten Motiv heute rumläuft. *lach* Wär mal interessant, so eine Umsetzung zu sehen.

  4. Warum handelte es sich dabei?

    S.o. Ja, eben Vorlagen von Tattoomotiven in Tusche und Aquarellbuntstift und nur Bleistift. das meiste davon waren fantasybezogene Motive wie Einhörner und Drachen.

  5. Wie lange dauerte es, bis Sie ihr erstes Stück verkauften?

    Ab 1999.

  6. Was sind Ihre Lieblingsmotive?

    Alles, was drachig genug ist und/ oder Federn hat. Pferde, Wale und Delphine, obwohl ich von denen in letzter Zeit kaum noch was zeichne.

  7. Was sind Ihre Lieblings-Zeichenhilfsmittel?

    Druckbleistifte mit HB-Minen, Wasserfeste Tusche (auch in Stiftform), Aquarellbuntstifte. Als Hilfe, bevor ich zum Papier greife auch oft Poser 5 für Posen, Beleuchtung, Aufbau einer Szene, obwohl ich daran noch sehr viel mehr arbeiten müßte.

  8. In welchen Bereichen (Medien+Themen) haben Sie bereits etwas publiziert?

    Die erste wirkliche Publikation ging heraus mit dem Master's Survival Pack 4 - Grundrisse für Schiffe. Mehr Infos darüber gibts es hier: http://www.redaktion-phantastik.de/
    Danach kamen noch andere Sachen, teilweise auch über Redaktion Phantastik. Hauptsächlich Bodenpläne (und dabei steh ich mit Symmetrie nun wirklich auf Kriegsfuß!). Kleinere Illustrationen und Handouts für Call of Cthulhu (Pegasus) kamen dann auch dazu.


  9. Was halten Sie von der Behauptung künstlerisches Malen wäre erlernbar
    bzw. veranlagt?

    Sicher muß das Talent da sein, damit man darauf aufbauen kann. Mit Talent alleine ist es aber dann nicht getan. Es gibt kein Supergenie, das durch Nichtstun alles lernt.
    Also kurz: Die Basis in Form von Talent sollte schon vorhanden sein, wie stark ausgeprägt auch immer. Aber dann heißt es dranbleiben, immer weiterlernen, ständig weiter sich selbst verbessern.


  10. Was ist oder war Ihr Lieblingskünstler/Vorbild?

    Ich fürchte, ich bin da etwas altmodisch veranlagt: Caravaggio und Botticelli.
    Ich liebe die Art und Weise, wie diese beiden Meister mit ihren Farben und Formen umgehen. Dann auch noch da Vinci, und bei dem bin ich ganz verliebt in seine Skizzen...


  11. Würden Sie mit Ihrer Erfahrung anderen raten selber Illustrator zu
    werden?

    Ich würde es niemandem raten, der nicht länger bei einer Sache bleiben kann und auch nicht bereit ist, sich auch mal Kritik anzuhören. Dann ist auch noch wichtig, daß man nicht einfach stehenbleibt auf einem Punkt seines Könnens.
    Wie schon gesagt wurde, es geht immer weiter, und man muß teilweise den inneren Schweinehund überwinden, um sich an neue Themen und Techniken heranzutrauen.


  12. Was möchten Sie uns noch über Ihre Person verraten?

    Ich bin Flügelfetischistin, aber das dürfte mittlerweile schon bekannt
    sein *grinst*
    Ansonsten ergibt sich der Rest.
 
[align=center]Marko Djurdjevic
www.djurdjevic.de[/align]




hier mein Interview


  1. Wann sind Sie mit dem Malen/Zeichnen angefangen?

    Als mein Geist anfangen konnte zwischen Stift und Papier zu unterscheiden und ich mir bewußt wurde, das meine rechte Hand nicht nur zum befummeln meines Genitals gut ist. Da es bei mir immer ein wenig länger dauert etwas zu kapieren, schätze ich, muß ich wohl so um die zwei Jahre alt gewesen sein.
    Damals war ich voll auf dem Tom&Jerry Trip, glaubt man denn den Erzählungen meiner Mutter. Ich habe da keine wirklichen Erinnerungen mehr dran, außer an die Geburtstagstorte, die zu meinem vierten Lebensjahr bekommen hab. Da war eine grinsende Kuh drauf. Und Gummibärchen am Rand. Unvergesslich!


  2. Wann haben Sie sich entschlossen Ihre Werke zu vermarkten?

    Als ich sechs Jahre alt war, besaßen meine Eltern einen gut besuchten Tennisclub mit angeschlossener gutbürgerlicher Stube, in der sich die reichen Ärztesöhnchen und ihre Eltern, nach sonntaglichen Abenteuern auf dem Tennisplatz mit Bier begossen oder dumme Witze erzählten. Damals geisterte ich immer zwischen den Beinen der Anwesenden herum und kritzelte mit dem Kuli blöde Geschichter auf blanke Schenkel. Dafür spendierte man mir stets ein Eis. Eines Tages habe ich soviele Schenkel vollgemalt, das ich etwa 20 Cornetto Zitronen-Sahne Eis dafür bekam. Seitdem esse ich kein Eis mehr.
    Richtig echte Kohle für meine Arbeiten bekam ich mit 15 für ne Zeichnung von so nem ollen Waldläufer mit Frettchen auf der Schulter. Gott, was ein dämliches Motiv. 50 Mark hab ich da verlangt und der Mensch, der mir die Zeichnung abkaufte hat sie auch gezahlt. Da war ich erstmal baff! Mit so Krikelkrakel war also Geld zu verdienen, soso...


  3. Wann präsentierten Sie ihr erstes Stück der Öffentlichkeit?

    Pfft! Keine Ahnung um welche Öffentlichkeit es hier geht, da eigentlich jeder immer mitbekommt das ich einen Dachschaden habe und nur zeichne, zeichne, zeichne. Wenn es um das Publizieren von Arbeiten geht, so hatte ich meinen Einstand 1997 bei Feder und Schwert. Damals illustrierte ich das komplette Buch "Aachen bei Nacht" und trat hinaus ans Licht...*gähn*

  4. Warum handelte es sich dabei?

    Ähh. Ja. Siehe oben.

  5. Wie lange dauerte es, bis Sie ihr erstes Stück verkauften?

    ???
    Irgendwie verwirren mich die Fragestellungen ob ihrer Redundanz.
    Also nochmal von vorne. Ich bin als freiberuflicher Illustrator seit 1997 im Geschäft, verdiene mir meinen Lebensunterhalt seit 1999 ausschließlich damit.


  6. Was sind Ihre Lieblingsmotive?

    Pöff!
    Ich habe eigentlich kein Lieblingsmotiv. Wenn ich arbeite versuche ich konstant Dinge zu entwerfen und zu verwirklichen, die ich vorher eben noch nicht gemacht habe. Mein Spektrum zu erweitern. Einen Gesichtsausdruck den ich noch nicht gezeichnet habe auf Anhieb einzufangen. Oder eine schwere Perspektive zu meistern. Oder eben nur all diese Ideen aus meinem Kopf rauszubekommen, die dort wüten wie ein zorniger Tsunami. Um die Sache vielleicht ein wenig einzuschränken, kann ich das Pferd ja mal von hinten ..., ne!?
    Also ich hasse Landschaftsbilder, U-boote und Samurai. Landschaftsbilder, weil sie für mich nur selten eine Aussage haben. U-Boote weil mich die phallische Form immer aus dem Takt bringt. Und Samurai, weil an ihnen so ne wiederliche Klischee-Coolness klebt die von Westlern bis ins Astrale glorifiziert wird. LAAANGWEILIG!


  7. Was sind Ihre Lieblings-Zeichenhilfsmittel?

    Ich habe kein bevorzugtes Medium, da ich denke, man muß in vielen Dingen versiert sein um möglichst facettenreich und flexibel zu bleiben. Persönlich glaube ich jedoch eine große Affinität dem Bleistift gegenüber zu haben. Der magische Funke einer Illustration liegt stets in der Skizze. Der Bleistift ist dabei das elementarste Hilfsmittel zum Einfangen von Ideen, Konzepten, Versuchen, Stilbrüchen, Experimenten, etc---

  8. In welchen Bereichen (Medien+Themen) haben Sie bereits etwas publiziert?

    Ich habe in den letzten Jahren international für fast alle großen Verlage im RPG-Bereich gearbeitet. Eine vollständige Liste findet sich hier:

    Liste der Publikationen

    1998:

    FEDER & SCHWERT [www.feder-und-schwert.com]
    -Reichsgold (Vampire aus der alten Welt)
    -Reditus (Nephilim)
    -Wiener Blut (Vampire: die Maskerade)

    1999:

    FEDER & SCHWERT
    -Encylopaedia Vampyrica
    -Trolle, Träumer, tiefe Wälder

    2000:

    FANPRO [www.fanpro.com]
    -Myranor Flyer
    -Der große Baccanaq
    -Palast der goldenen Tiger

    MEPHISTO MAGAZIN [www.dunklewelten.de]
    -Mephisto #10
    -Mephisto #11

    2001:

    MOLOCH STUDIOS
    -Endland (Art direction + illustration)

    FANPRO
    -Die Spur des Sternenprinzen
    -Shadowrun: Deutschland in den Schatten 2

    MEPHISTO MAGAZIN
    -Mephisto #12
    -Mephisto #13(Art direction + illustration)
    -Mephisto #14/15(Art direction + illustration)

    SIGHPRESS [www.degenesis.de]
    -Degenesis: Ein Stern wird fallen
    -Degenesis Promotional Poster

    Miniaturendesigns für
    RACKHAM France [www.confrontation.fr]

    2002:
    SHADOWRUN/FANPRO LLC [www.srrpg.com]
    -Threats 2
    -Shadows of North America
    -Wake of the Comet
    -Target: Wastelands
    -State of the Art 2063
    -Survival of the fittest
    -Dragons of the sixth world

    ALDERAC ENTERTAINMENT GROUP [www.alderac.com]
    Unzählige Tradigcards für ihre
    -Legend of the five rings
    -Warlord
    CCG?s

    WHITE WOLF [www.white-wolf.com]
    -Demon: the Fallen
    -Demon: Storytellers Handbook
    -Demon: City of Angels
    -Werewolf: Players Guide to Garou
    -Mage: Manifesto
    -Dark Ages: Inquisitor

    NACKTERSTAHL
    -Arcane Codex RPG

    MEPHISTO MAGAZIN
    -Mephisto #16(Art direction + illustration)
    -Mephisto #17(Art direction + illustration)
    -Mephisto #18(Art direction + illustration)
    -Mephisto #19(Art direction + illustration)
    -Mephisto #20(Art direction + illustration)

    FANTASY FLIGHT GAMES [www.fantasyflightgames.com]
    -Scarab Lords
    -Kings Gate

    2003:

    Concept artist für RELATED DESIGNS [www.related-designs.de]
    -Title withheld due to NDA

    WHITE WOLF
    -Demon: Saviours and Destroyers
    -Demon: Earthbound
    -Demon: Days of Fire
    -Hunter: the Infernals

    ALDERAC ENTERTAINMENT GROUP
    -Eine Marketing Art Serie für Werbeanzeigen, pre-vis development, CCG's und Merchandise Artikel

    MEPHISTO MAGAZIN
    -Mephisto #22(Art direction + illustration)
    -Mephisto #23(Art direction + illustration)

    FANTASY FLIGHT GAMES
    -Atlanteon

    FEDER & SCHWERT
    -Blutpakt

    BROM?s DARK AGE [www.dark-age.com]
    Unzählige Miniaturendesigns und pre-vis Konzeptionen

    2004:

    Concept artist für MASSIVE BLACK [www.massiveblack.com]
    -konzeptionelle Enwicklungsarbeit und concept art
    -clients and titles withheld due to NDA

    Concept artist PARASYTIC MOON [www.parasyticmoon.com]
    -Concept artist

    DEGENESIS [www.degenesis.de]
    -Art Director, Layouter, Illustrator, Designer, Entwickler und Mit-Autor

    WHITE WOLF
    -Vampire : the Requiem

    WIZARDS OF THE COAST
    -Forgotten Realms


  9. Was halten Sie von der Behauptung künstlerisches Malen wäre erlernbar
    bzw. veranlagt?

    Ich halte grundsätzlich alles für erlernbar. Malerei, Kunst oder Zeichnen bildet da keine Ausnahme. Es ist der Wille und die Überzeugung des Einzelnen die uns befähgt unsere Grenzen zu überwinden. Es hat mein ganzes Leben gedauert so gut zu werden wie ich heute bin, und ich bin längst nicht ein meinem Ziel angekommen. Man muß verbissen sein, sich selbst überwinden, sich ins Zeug legen, Niederlagen wegstecken, daraus lernen, wieder von vorne anfangen, sich zermatern, sich erfreuen und noch vieles mehr, aber am Ende steht unweigerlich der Erfolg. Veranlagung kann ein Hilfsmittel sein Hindernisse zu überwinden. Manche Leute lernen eben schneller als andere, scheitern dafür aber an ganz anderen Naturgesetzen. Deshalb spielt Veranlagung in diesem Bereich keine wirkliche Rolle. Sie wird nur gerne als Entschuldigung von denen benutzt die zu faul sind sich den Arsch aufzureissen.


  10. Was ist oder war Ihr Lieblingskünstler/Vorbild?

    Ich habe weder Lieblingskünstler noch Vorbilder. Meine Inspiration beziehe ich aus Musik, Liedtexten, guten Büchern, Filmen, Abenden in Bars, und allem was mein Leben bereichert. Es gibt viele Künstler mit denen ich befreundet bin und deren Arbeiten ich schätze. Da wären Wesley Burt, Andrew Jones, Justin Kaufman, Jon Foster und noch viele mehr zu nennen. Aber da ich da sehr viele Freundschaften teile, fällt es mir schwer sie überhaupt noch als Künstler oder Mitillustratoren zu sehen - eher als wohlgesonnene und interessante Menschen, deren Arbeiten immer weiter in den Hintergrund rücken, je besser man sich kennenlernt.


  11. Würden Sie mit Ihrer Erfahrung anderen raten selber Illustrator zu
    werden?

    Ich mag es nicht altkluge Ratschläge auszuteilen. Jeder muß für sich selbst Entscheidungen treffen und sie mit sich vereinbaren.

  12. Was möchten Sie uns noch über Ihre Person verraten?

    Ich trage gerade nen Kinnbart; habe zwei schwule Kater; auf meinem Arbeitstisch türmen sich leere Flaschen Vodka; ich hab gerade eine Ladung Wäsche in der Waschmaschine; in meinem Tiefkühlfach lagert 1 Packung Rahmspinat, 2 Packungen Buttergemüse, 3 Salami-Pizzen aus'm Lidl; meine Lieblingsband heißt JANUS ( www.knochenhaus.de ); hab einen Nasenring; meine Lieblingschuhmarke ist Puma; ich bin cholerisch; rauche drei Packungen Zigarretten am Tag (NIL); trinke gerne Kaffee; spüle nicht so gerne; mag Parties auf denen ich niemanden kenne; wechsle monatlich meinen Haarschnitt; kann keine ASIA-Nudelsnacks mehr sehen; hasse schlechte Filme, niveaulose RPG's, miese Bücher, die Dummheit meiner Generation und schlecht sitzende Jeans; hab keine Leichen im Keller aber dafür Tauben auf'm Dach und sehe von meinem Studio aus die Einflugschneise zum Frankfurter Flughafen. Punkt.


Liebe Grüße
Marko
 
[align=center]Tobias Mannewitz
[/align]




Hi und so,

hat etwas gedauert, aber jetzt hab ich's geschafft...



  1. Wann sind Sie mit dem Malen/Zeichnen angefangen?

    So früh es ging. Mit anderen Worten: So in etwa mit zwei Jahren. Damals hing ich auf dem Arm meiner Mutter, schaute nach draußen, wo unten auf der Bahnhofstraße der Verkehr vorbeigrollte und kritzelte danach Kästen und Kuller - angeblich Busse - mit Kuli auf Wurstbrotpapier. Durch Disneycomics und ihre teils angenehm kurzen, einfachen Worte ("Ächtz!" - "Wuff!") kam ich mit etwa 5 Jahren zum Lesen und fing sofort an, eigene Comics zu zeichnen...

  2. Wann haben Sie sich entschlossen Ihre Werke zu vermarkten?

    Zuerst wollte ich Arzt werden, weil mein Vater das war. Dann wollte ich Pilot werden, weil mein bester Freund das wollte. Und dann wollte ich Comiczeichner werden, weil ich das wollte. Mit 11 Jahren war ich dann überzeugt, eine absolut tolle Figur in Petto zu haben und rief sofort bei Carlsen Comics in Hamburg an, denen ich auf den Anrufbeantworter quakte, ich würde gerne für sie Comics zeichnen. Wie man halt so ist, als Kind... Kein Wunder, daß ich nie einen Rückruf bekam. *g*

  3. Wann präsentierten Sie ihr erstes Stück der Öffentlichkeit?

    Von kleineren Malwettbewerben oder Schülerzeitungsbeiträgen abgesehen kam ich mit 15 zu meinen ersten regelmäßigen Veröffentlichungen. Damals hatte ich tausend andere Sachen im Kopf als Latein zu lernen, so daß ich erstmal sitzen blieb. Mein neuer Banknachbar war völlig begeistert von den Comics, ich so nebenher zeichnete, so daß er seinem Vater davon erzählte. Und der wiederum war Chefredakteur der Celleschen Zeitung, unserer lokalen Tageszeitung. Kurz darauf hatte ich meinen ersten Auftrag über 10 Sonntagscomics in der Tasche.

  4. Warum handelte es sich dabei?

    Die Serie hieß "Max und Marcus" und war ein Funny im Stil von Gaston oder anderen frankobelgischen Gag-Comics im Schülermilieu. Zuerst sollte es "Max und Martin" heißen, doch die Redaktion intervenierte: Oberstadtdirektor Martin Biermann könnte das auf sich beziehen, und man wolle Ärger vermeiden.
    Also mußte ich Martin in Marcus ändern. Ziemlich albern, und typisch für Celle. Die wöchentliche Serie lief schließlich viereinhalb Jahre lang, sogar aus den Ferien schickte ich per Fax neue Episoden. Am Ende hab ich im Eigenverlag noch nen "Max und Marcus"-Sammelband veröffentlicht.


  5. Wie lange dauerte es, bis Sie ihr erstes Stück verkauften?

    Die CZ waren die ersten, die regelmäßig zahlten. Was den geschäftlichen Aspekt betrifft war ich schon immer ziemlich inkompetent und habe es anderen überlassen, Preise auszuhandeln. Ich war früher auch einfach zu schüchtern. Irgendwann wurde einer der Redakteure ob meiner sichtlichen Geschäftsuntüchtigkeit schier verrückt, stapfte in die Chefredaktion und handelte eigenmächtig eine höhere Bezahlung für mich aus.

    Was den Spielebereich betrifft, so hat das alles mit Illustrationen für das Magazin Mephisto angefangen, da war ich 20 oder 21. Marko Djurdjevic war dort Art Director, und weil für einen Vampire-Artikel ein Zeichner abgesprungen war und er meine Sachen kannte, hat die Mephisto mich gefragt.


  6. Was sind Ihre Lieblingsmotive?

    Ich weiß nicht, ob man überhaupt Lieblingsmotive haben sollte, die Gefahr, sich zu wiederholen wird einfach zu groß, grade in der Fantasymalerei, die sowieso recht Klischeeverhaftet ist. Ich kann aber sagen, was ich überhaupt nicht leiden kann: Drachen, Ritterrüstungen, dickmöpsige Chicks in Chainmail und alles von Louis Royo.
    Ich glaube jedoch, wenn man meine Bilder betrachtet, fällt auf, daß die meisten Motive eher introvertiert und düster sind, daß Atmosphäre, Architektur und Landschaft eine große Rolle spielen. Das ist aber keine Absicht, ich komme ja wie gesagt eher aus dem Bereich lustiger Comics.


  7. Was sind Ihre Lieblings-Zeichenhilfsmittel?

    Die Sonne! Ohne Witz, meine Wohnung ist so dunkel, daß ich nur 3 Stunden täglich gutes Licht habe, außerdem bin ich eher nachtaktiv! Fürs Zeichnen ist das nicht so wichtig, aber wenn man malt, beeinflußt das Umgebungslicht die Farbwirkung immens. Die typische Deckenbeleuchtung ist viel zu gelblich, Halogen zu blau. Da kann man sich schon ganz schon verhauen.
    Ansonsten liebe ich mein Architekturbrett, das extrem hilfreich ist, wenn man wieder eine Architekturarbeit ansteht. Und zu guter letzt habe ich in letzter Zeit auch Grafiktabletts sehr schätzen gelernt - unglaublich, wie effektiv und schnell man in Photoshop malen kann.


  8. In welchen Bereichen (Medien+Themen) haben Sie bereits etwas publiziert?

    Ich versuche mal, die Liste kurz zu halten: Für die Mephisto Innenillustrationen, diverse Brettspiele (Cover und Innenbebilderung), für Feder und Schwert vieles zu ENGEL (Cover, Innenillustrationen, Karten) und Romancover, Konzeptzeichnungen für Computerspiele (derzeit meine Hauptbeschäftigung) und natürlich Illustrationen für AERA (http://www.AERA-rpg.de), das endlich und wirklich 2005 erscheinen wird.
    Darüberhinaus Kleinkram wie Aufkleber oder Shirts oder auch Plakate und ne CD für die Band Blomqvist (http:www.blomqvist.de). Im Dezember kommt für DeGenesis das Quellenbuch zu Justitian raus, darin sind auch einige Beiträge von mir enthalten.


  9. Was halten Sie von der Behauptung künstlerisches Malen wäre erlernbar
    bzw. veranlagt?

    Sowohl als auch. Man kann schon unglaublich viel lernen, aber das geschieht natürlich nicht von alleine. Anatomie ist erlernbar, auch Farbwirkung, Perspektive, eigentlich alles. Talent ist aber sowas wie der Turbo-Treibstoff, der einen schneller und weiter vorankommen lässt. Leute mit viel Talent sind also durchaus im Vorteil - ohne Leidenschaft und Fleiß aber wird auch der talentierteste Mensch unter seinen Möglichkeiten bleiben. Letzten Endes kommt es auf den absoluten WILLEN an, etwas Tolles zu erschaffen, der einen vorankommen lässt. Dafür muß man bereit sein, vieles zu opfern und zäh genug sein, auch lange Durststrecken zu überwinden.

  10. Was ist oder war Ihr Lieblingskünstler/Vorbild?

    Ich glaube, das dürfte Jeffrey Jones sein. Mein Lieblingsbild aber stammt von Kent Willliams, einem seiner Schüler: White Flag. Ansonsten bin ich beeindruckt von der Naturdarstellung Winslow Homer und der Pinselführung John Singer Sargent, beides amerikanische Maler Ende des 19. Jahrhunderts. Marko Djurdjevic ist der vielleicht beste Zeichner unserer Tage, Jon Foster und Craig Mullins beweisen mir, daß digitale Malerei ebensoviel Wert hat wie die klassische Kunst. Aber es gibt noch so viel mehr... Ich entdecke laufend Künstler, die ich noch nicht kannte und die absolut großartige Werke geschaffen haben. Früher hat das immer Selbstzweifel in mir wachgerufen, heute beginne ich, meinen Weg mit mehr Selbstbewußtsein zu gehen.

  11. Würden Sie mit Ihrer Erfahrung anderen raten selber Illustrator zu
    werden?

    Ich würde vehement davon abraten und ihm das Dasein als Illustrator so düster wie möglich ausmalen. Wenn er dickköpfig, mutig und versessen genug ist, diesen Weg trotzdem zu beschreiten, bringt er die perfekten Vorraussetzungen mit, die folgenden Jahre zu überstehen. Denn wer sich nur durch Worte schon von diesen phantastischen Beruf abschrecken lässt abschrecken lässt, bringt sowieso nicht jenes Maß an Hingabe mit, das man braucht, um wirklich gut zu werden.

  12. Was möchten Sie uns noch über Ihre Person verraten?

    Ich schlafe zu viel, bin möglicherweise Zuckersüchtig und garantiert untergewichtig, bin TV- und Handy-Verweigerer, Bild-Verachter (dreckiges doppelzüngiges Hetzblatt!), glaube an die Notwendigkeit von etwas Anarchie, würde lieber nach Norden als nach Süden in Urlaub fahren, halte Chucks für die besten Schuhe der Welt, bevorzuge krassere Musik (Jumbo Jet!) und möchte nochmals explizit auf AERA hinweisen (http://www.AERA-rpg.de), in das ich jahrelange Kreativität und mein geballtes Können einfließen lasse, um Landoria zur hoffentlich schönsten aller Rollenspielwelten zu machen. Dort ist auch eine Galerie zu finden, die sich interessierte Menschen gerne anschauen können, denn eine eigene HP habe ich darüber hinaus nicht.
 
[align=center]Franz Vohwinkel
www.franz-vohwinkel.com[/align]


Hallo,

sorry, daß es so lange gedauert hat. Hier ist mein Interview:


  1. Wann sind Sie mit dem Malen/Zeichnen angefangen?

    Ich kann mich nicht wirklich daran erinnern, wann ich damit begonnen habe. Ich habe eigentlich schon immer gern gezeichnet. Als ich angefangen habe, das Zeichnen ernster zu nehmen, war ich 14 oder so.


  2. Wann haben Sie sich entschlossen Ihre Werke zu vermarkten?

    Gar nicht. Das hat sich so ergeben. Ich habe auch nie "beschlossen" das Zeichnen zu meinem Beruf zu machen. Letztlich war meine berufliche Karriere eine Kette von glücklichen aber ungeplanten und zufälligen Ereignissen.


  3. Wann präsentierten Sie ihr erstes Stück der Öffentlichkeit?

    Das war entweder 1989 in einer Stadtzeitung in Darmstadt oder etwa zur gleichen Zeit in einer Ausstellung in einem Café in Bad Vilbel.


  4. Warum handelte es sich dabei?

    In der Stadtzeitung erschien ein Funny-Comic; in der Ausstellung waren es abstrakte Gemälde.


  5. Wie lange dauerte es, bis Sie ihr erstes Stück verkauften?

    Das kommt darauf an, was Ihr damit meint:
    Meine erste illustrative Auftragsarbeit habe ich ca. 1983 gemacht - eine rustikale Schrankwand für einen Möbelprospekt in Airbrush-Technik.
    Ich verkaufe Prints von meinen Illustrationen seit etwa 1997-98.
    Das erste Original-Artwork, daß ich verkauft habe, war 2002.


  6. Was sind Ihre Lieblingsmotive?

    Ich liebe besonders Action, Technik, Grausames und Hässliches.
    Warhammer ist perfekt, Dungeons & Dragons auch.


  7. Was sind Ihre Lieblings-Zeichenhilfsmittel?

    Ich arbeite fast ausschließlich mit einem Apple Macintosh G5, dem grössten Wacom Grafiktablett, zwei grossen Bildschirmen und der Software Painter.
    Wenn mir genügend Zeit zur Verfügung steht und es etwas besonderes werden soll, male ich in Öl.


  8. In welchen Bereichen (Medien+Themen) haben Sie bereits etwas publiziert?

    Am Anfang in der Werbung. Danach hauptsächlich Spiele: Familien- Brett- und Kartenspiele, Trading Card Games, Rollenspiele.
    In letzter Zeit werden Bücher (Coverillustrationen und Landkarten) immer wichtiger.


  9. Was halten Sie von der Behauptung künstlerisches Malen wäre erlernbar bzw. veranlagt?

    Malen und Zeichnen sind zu einem sehr großen Grad erlernbar. Jedenfalls dann, wenn man sich von Rückschlägen nicht entmutigen lässt und immer weiter macht.
    Man kann sich auch trainieren kreativ zu sein und die gestalterische Vorstellungkraft weiterentwickeln.
    Lediglich diesen geheimnisvollen, letzten Schuß Genialität, das Tüpfelchen auf dem i, das das Herausragende vom Sehr Guten trennt, den hat man, oder eben nicht.


  10. Was ist oder war Ihr Lieblingskünstler/Vorbild?

    Da gibt es zuviele, um sie alle hier aufzuschreiben. Die wichtigsten sind Chris Foss, Jim Burns, Patrick Woodroffe, Angus McBride, Paul Bonner, Todd Lockwood.


  11. Würden Sie mit Ihrer Erfahrung anderen raten selber Illustrator zu werden?

    Es ist nicht einfach, Illustrator zu werden. Man kann es nur schwer planen. Der Beruf ist mit Sicherheit für viele mit sehr viel Arbeit für wenig Geld verbunden, mit Enttäuschungen und Frustration.
    Aber ich bin sehr froh, daß ich Illustrator geworden bin und möchte auf keinen Fall etwas anderes machen.


  12. Was möchten Sie uns noch über Ihre Person verraten?

    Eigentlich bin ich faul. Ich bin Herr der Ringe - Fan, ich steh´auf Heavy Metal und ich liebe meine Frau Imelda. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft.


Viele Grüsse,

Franz Vohwinkel
 
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