HtR 3.Ed - Revised [Jäger] Jäger - Besser in der nWoD?

AW: Jäger - Besser in der nWoD?

Wow, dieser Thread lehnt sich ja verdammt weit herraus aus thematischen Rahmen. Wie wärs, wenn wir noch diskutieren, ob zuerst henne oder Ei, ob Hitler schlimmer als Stalin oder ob AD&D besser als D&D 3.5ist.......Ich glaube jemand sollte hier den Flamewar-Club gründen...fühlt sich jemand hier zum Tyler Durden berufen ?

Meine einzigen 5cent zur nWod bzw. oWod Debatte :
Liebe Leute, die der nWod aufguß vorwerfen..ich erkenne Eure Argumentation bis zu einem gewissen punkt an, aber bitte lest folgenden Cartoon, der damals erschien, als White Wolf Sony wegen Underworld verklagen wollte :
http://www.penny-arcade.com/images/2003/20030908l.jpg


Also versuch ich hier mal einen zum Thema passenden Beitrag:
Ich denke man muss zwei Arten von Mensch mit leichten übernatürlichen Fähigkeiten gegen die Monster unterscheiden:
1) DIE "SOLDATEN"
Als Jäger sollen all diejenigen Menschen bezeichnet werden, den die Monsterjagd von außen, also einer Instanz, die ungleich sie selbst sind, auferlegt wurde. Das kann eine Organistation (Projekt EOS, Die Inquistion, etc.) oder eine höhere Macht (die Massenger bei Hunter) sein. Sie sind klar in das große Metaplot geflecht der Welt eingewoben, ihr Dasein und Jagd dient einem größeren Ziel. Sie sind durch ihre neue Existenz derart "emporgehoben", dass es ihnen unmöglich ist, wieder zu den normalen Menschen "herabzusteigen" und sich in ihre Gesellschaft zu integrieren
2)DIE "EINZELKÄMPFER"
Sie beginnen die Jagd aus persönlicher Motivation, zB um das Schicksal eines geliebten Menschen zu klären. Es gibt niemanden hinter ihnen, der sie deckt und ihre Ziele sind relativ klein und klar definiert. Es gibt kein"Big Picture". Sie kämpfen nicht die Scharmützel in einem Krieg, sie sind eher der Millizionär, der versucht, ein spezielles Übel von seinem kleinen Dorf abzuwenden. Es geht nicht um die größe Verschwörung, sondern das einzelne Problem. Sollten sie es schaffen, das Problem zu beseitigen, können sie, mit Ausnahmen der Wunden in der Seele und in ihrem Umfeld wieder zu normalen Menschen (ungleich leichter als SOLDATEN). Seine Übernatürlichen Kräfte sind Zeichen einer persönlichen Weiterentwicklung.
Nun zur Frage :
In der oWoD mit seiner fast total Verflechtung ist der SOLDAT natürlich besser aufgehoben als der EINZELKÄMPFER. Wer sich der Camarilla/Sabbat stellen will(und dazu hat letztendlich jeder Vampirkonflikt geführt), sollte ordentlich Rückendeckung. Der Kampf gegen verzweigte Verschwörungen macht natürlich nur in einer Welt der Verschwörungungen oWoD Sinn. Dagegen ist die nWoD mit seinen individuellen Einzelschrecken, wo sich die Struktur von Stadt zu Stadt unterscheidet, ist das Leben als EINZELKÄMPFEr natürlich befriedigender und sinnvoller.
Als Fazit : Jäger der nWoD und oWoD unterscheiden sich. Es besteht ein Unterschied und es liegt an jedem zu bewerten was bessser ist. Welche Form der Jagd man für besser hält, ist eine individuelle Entscheidung
nWod
 
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Nachtmensch schrieb:
@Ludovico
Das soll aber das Konzept der nWod nicht schmälern, gerade für H&S Fans und das ist ja sicherlich keine kleine Gruppe unter den Rollenspielern, ist es sicherlich jetzt interessanter in der nWod einen Hunter zu spielen, aber auch für nicht Fans dieses Genre ist es sicherlich schön, mal nicht hilflos dazustehen, sollte man alleine überascht werden.

Jetzt muss ich mal fragen: Rede ich chinesisch? X(

In jedem gottverdammten Post, in dem ich versucht habe mit Vorurteilen in der nWoD aufzuräumen, habe ich geschrieben dass man nicht unverletzt aus einen Kampf rausgeht. Ein verdammter Gouhlhund hat 9W10 zum beißen. Ein dummer Ganger hat eine Defense von 2 das heißt der Hund hat noch 7W10 um Schaden zu machen! Schaden der nicht absorbiert wird! Und das soll für Hack&Slay sein... ihr wollt nicht lesen oder? X(

Achja nur um es nicht zu vergessen:

Ein Hunter aus WoD: Antagonists darf 3 abziehen,das ist da noch der Härteste.
Ein Kreuzritter (Vampir!) der Lancea Sanctum auch 3 aber nur weil er Panzerung trägt.

Schluss mit diesem Hack&Slay-Vorurteil... ich kann es nicht mehr hören, jeder der das noch so raushaut, bei dem zweifel ich ernsthaft an, das er je ein Buch der nWod in der Hand hatte. *böse ist*
 
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Mich reizen Hunter ohne übetnatürliche Fähigkeiten auf jeden Fall mehr! Ein Hunter mit irgendwelchen überirdischen Kräften, wird mMn Teil des Horrors den er zu bekämpfen versucht! Ich fühle mich als Hunter doch viel hilfloser wenn meine einzige Waffe gegen diese Biester, mein scharfer Verstand und meine Flinte sind. Passender wie ich finde. Diese übetnatürliche Fähigkeiten zerstören das Jägerkonzept so wie ich es mir vorstelle.
 
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Noname schrieb:
Mich reizen Hunter ohne übetnatürliche Fähigkeiten auf jeden Fall mehr! .
Zumindestens für den Anfang der Jägerkarriere stimme ich dir dazu. Je weiter doch die Jagd geht, so sollte
Noname schrieb:
Ein Hunter mit irgendwelchen überirdischen Kräften, wird mMn Teil des Horrors den er zu bekämpfen versucht!.
meiner Meinung und in meinem Bild eine wichtige Rolle spielen. Den das imho den Reiz und die Krisis der Jagd aus : Um das Unmenschliche zu bekämpfen, muss ich auch unmenschlich werden. Die nWoD hat mit Morality, (seinem Sanity) einen wunderbaren Mechanismus dafür. Ich muß wohl niemanden erklären, dass das Dasein als welche Jäger auch immer einen Abwärtsspirale der Gewalt , Unmenschlichkeit und Entfernung vom normalen Leben ist. Und in dieser Hinsicht können übernatürliche Kräfte dafür eine wunderbare spielerische Metapher sein. Aber dennoch würde ich an sie folgende Vorraussetzungen stellen :
1. Die Kräfte dürfen nicht äquivalent den Kräften der Gegner vom Powerlevel

2. Die Kräfte sollen immer ein Zeichen des Verfalls der eigenen Menschlichkeit sein. Insofern würde sich hierfür der V:tR Mechanismus für Cruac anbieten : Es gibt eine Höchstmorality für jede Stufe die nie wieder überschritten werden kann. Für die erste Stufe würde ich empfehlen : höchsmorality 5 oder 4 (Startcharakter haben 7)

3.Die Kräfte sollen, wenn überhaupt, nur indirekt von den Spieler kontrolliert werden.
Also nicht
Spieler : Ich schalte meinen Zombiesuperblickröntgenblick ein. Kann cih irgendwelche Untoten entdecken ?
Meister : Ja, die Kellnerin ist untot
.....
Spieler : Ich schalte meinen heiligen Flammenbasballschläger ein und klopp den Zombie
sondern
Meister : Als die Bedinung dir die Karte hinlegt, mußt du kurz die Augen schließen und siehst, wie ihre Hand nur noch aus faulendem Fleisch besteht und ein Wurm herauskriecht
....
Spieler: Ich versuche sie zu Treffen und da ich weß, dass mir die Mutter Maria in solchen Situationen immer geholfen hat, schrei ich " Bei Maria di Santigao..:" das errinert mich daran dass das immer meine Mutter gesagt hat, die nun auch so ein Wesen ist und meine Wut kocht immer stärker
Meister : Ok, als du sie trifftst, leuchtet der Baseballschläger leicht auf, wie damals. Und ein kleines Licht vom Himmel scheint es zu erleuchten...Just , wo du sie triffst, züngeln Flammen es riecht nach verbranntem Fleich
 
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Ich les hier immer:
Hunter in der oWoD ist langweilig (oder nicht so toll), weil die Typen haben übernatürliche Kräfte und das macht das Konzept eines menschlichen Jägers dahin.
Hm ... ich seh das mal völlig anders:
Um das Spiel einigermaßen spielen zu können BRAUCHT man diese Kräfte. Meinetwegen könnte man ja gerade noch so auf Edges verzichten, aber die Second Sight und die damit verbundene Schutzfunktion vor übernatürlichem Einfluss ist absolutes Muss.

Ich versuche mir gerade ne Runde Mortals vorzustellen:

"Du hälst es gerade für eine ziemlich gute Idee in das Haus des euch bekannten Vampirs zu laufen!"
"Öhm ... NÖ ... das wäre mein sicherer tot!"
"Naja, blöderweise hälst du es trotzdem für ne gute Idee und irgendwie hast du auch gerade nichts anderes im Kopf als zu ihm zu gehen!"

...

Übernatürliche Kräfte - die mitnichten nur einmal pro Szene eingesetzt werden können, das ist immer noch von der Kraft abhängig - müssen ja nicht in einer Level 5 Edge enden (das ist sogar faktisch höchst optional, ebenso wie der Gedanke, dass Hunter den Krieg gewinnen ... das ist was für Epik Fans - wird auch an allen Ecken und Enden so angepriesen).
Ein Mortals ohne irgendwas, einfach nur dem Wissen: Da sind Monster, leb damit oder tu was halte ich für langweilig und wenig fruchtbar.

Wahrscheinlich wird der Charakter das erlebte wegrationalisieren. Und selbst wenn es soetwas wie Vampire gäbe: Soll sich doch jemand anders drum kümmern.
Das Konzept einer höheren Macht, die dem Hunter eine "in den Arsch tret" Funktion einbaut, der sich von all dem nicht belästigt fühlen will ist zwingend vonnöten.
Entgegen einer irgendwann hier im Thread geäußerten Meinung ist Hunter eben nicht Cthulhu. Auch wenn die beiden sich an der einen oder anderen Ecke kreuzen darf man den gehörigen Zeitunterschied nicht außer Acht lassen der zwischen beiden Spielen Ingame liegt.

Wenn man als Bibliothekar 1920 die Entdeckung des Unbekannten gemacht hat, hat das anders gewirkt als in einer Zeit in der Horrorfilme zur Lachnummer werden und in der das Ratio einem Hexerei, Zombies und große Alte einfach verbietet.

Bei Cthulhu funktioniert das Konzept eines Selbstmotivierten absolut in den Hintern gekniffenen ziemlich gut - wenn auch nicht für lange (das tragische an Cthulhu ist, dass das Ende IMMER gleich ist).
In der WoD würde die Hälfte der Begegnungen nicht stattfinden, würden die meisten Leute zum Psychiater gehen, Psychopharmaka einnehmen und nach gut 2 Wochen den Vorfall verdrängen, oder von vornherein sagen: Ach, das war was anderes.

Insofern:
Ich halte (und hielt auch schon zu oWoD Zeiten, seit ich Hunter kenne) das Konzept absolut machtloser, völliger Normalnullen in einer Welt wie der WoD für absolut langweilig und wenig herausfordernd.
Hunter und Mortals miteinander zu vergleichen ist ja auch irgendwie nicht ganz richtig:

Hunter führt den klassischen Kampf gut gegen Böse (obwohl die Hunter das meist gar nicht mitkriegen und selbst eine ziemlich Gradwanderung durchmachen). Bei Mortals wiederum sehe ich kaum eine logische Motivation für die Charaktere überhaupt loszuziehen.
 
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Hm schon interessant welche Pro und Contra Punkte hier für die übernatürlichen Kräfte der Imbued in der alten WoD angeführt werden.

Vorneweg: Mir gefallen die OWoD Hunter mit ihren Kräften besser.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht warum ihr so auf dem Kräfteverhältnis zwischen Monstern und Jägern rumreitet. Darüber habe ich mir kaum Gedanken gemacht, wenn ich mit dem (Edges/Conviction/Derangment)-System von Hunter zu tun hatte. Für mich war das immer nur ein (weiteres) Feld auf dem sich der Spieler entscheiden muss ob er an seinem alten Leben festhält oder ob er alles für die Jagd zu opfern bereit ist. Und genau das kann man mit dem System der OWoD Hunter sehr schön umsetzen.

Die Behauptung, dass ein Spiel mit kräftelosen Huntern automatisch zum Horror Erlebnis wird und man bei ihren übernatürlichen Gegenstücken sofort abgeklärte Rambos hat die mit magischen Kanonen auf Spatzen schießen halte ich für ziemlich realitätsfern. Man kann mit beiden Systemen beide Ergebnisse erzielen, obs klappt liegt da vollkommen in der Hand der Spieler am Tisch(SL eingeschlossen).

Hat sich wirklich noch niemand Gedanken darüber gemacht, dass man die Kräfte auch als Stilmittel zur unterstützung des Horrros benutzen kann?
Ich sage nur Hunter die sich vor ihren eigenen Kräften bzw. dem zu was sie geworden sind fürchten.
 
AW: Jäger - Besser in der nWoD?

Also es geht erstmal nicht grundsätzlich darum, ob Hunters mit Edges doof ist.
Ich mag es bloß nicht, weil ich zum einen den Hintergrund nicht mag (die Engel etc. geben ein paar Auserwählten ein paar tolle Superkräfte. Sorry, aber da kann sich der SC noch so anstrengen und wird nicht zum Teil des Horrors) und zum anderen es bevorzuge, wenn einfache Menschen Vampire etc. jagen.

John Carpenters Vampire finde ich saugeil.
Blade finde ich dagegen nett.
Ein Bonus von Carpenter ist der, daß in dem Film einfache Menschen agieren und keine Superhelden.

Da dürft ihr euch gerne tagelang drüber aufregen, aber es wird nix bringen, denn so ist mein Geschmack.

Die Edges selber denke ich, wurden nur eingeführt, damit die Menschen gegen die Übernatürlichen in der oWoD auch eine Chance haben.

Aber meine Frage dreht sich darum, wie die ganze Geschichte nun in der nWoD aussieht.
 
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(die Engel etc. geben ein paar Auserwählten ein paar tolle Superkräfte. Sorry, aber da kann sich der SC noch so anstrengen und wird nicht zum Teil des Horrors)

Und genau dieser Aspekt ist dem Charakter solange völlig egal, bis er mit seinem Virtue auf 7 oder 8 ankommt. DANN ... dann nimmt das ganze wenn überhaupt erst sakrale Züge an. Vorher kann das alles gewesen sein: Außerirdische, Engel, Evolution ... das Problem, dass an dieser Stelle kein Horror aufkommt liegt einzig und allein daran, dass die Spieler ihre Nase zu tief ins Buch gesteckt haben und dann nicht abstrahieren können.
Ich hab Hunterspieler, die bereits seit einem Jahrzehnt WoD und von Anfang an Hunter Erfahrung haben ... komischerweise ist bei denen der Horroraspekt greifbar wie eh und je.

Alles eine Sache des Leitens. ;)
 
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Ludovico schrieb:
Aber meine Frage dreht sich darum, wie die ganze Geschichte nun in der nWoD aussieht.

Eher so wie bei John Carpenters Vampire.
Gründe sind hierfür, dass das übernatürliche sich nciht alzuweit über den Menschen bewegt. Beim Vampir-template bekommt der Vampir seinen einen zusätzlichen Attributspunkt, sowie seine Disziplinen und die Kräfte um das Blut.
Der Mensch hat eine Chance gegen einen Vampir (solange es kein Ahn ist).
 
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