Serie iZombie

Oh Mensch... Der Zombiefilm hat endgültig den Hai übersprungen.
(Aber ja, ich werde zumindest mal reingucken... ich erwarte aber nur Leid und Tränen)
 
Hm.... wirkt einerseits schon witzig, ich werd auch gewiss mal reinschauen.
Aber für einen Zombie ist sie mir tendenziell halt schon zu hübsch, niedlich und unverwest. Naja, mal abwarten.

Erste Folge lief wohl gestern, vllt. hat die ja jemand gesehen und kann mehr berichten :)
 
Ich hab gerade die erste Folge gesehen und fand sie recht charmant. Nicht der Riesenknaller, aber ganz nett, wenn man sowas mag.
Der (die) Zombie scheint hier für den untentschlossenen twentysomething Slacker zu stehen. Also den jungen Menschen, der trotz großer Begabung (sie ist vor ihrem Tod eine Überholspur-Supermedizinstudentin) angesichts der Sinnlosigkeit der ihn umgebenden Welt nichts mit seinem Leben und seinen Begabungen anfangen kann, sich "unter Wert verkauft" (Leichenhalle statt Privatpraxis) und nach der Bestimmung im Leben sucht. Die scheint sie am Ende der Folge auch gefunden zu haben, als sie herausfindet, dass sie in ihrem Leichenhallenjob zum einen Befreidigung (Brains!) findet und zum anderen eine sinnvolle Arbeit macht ("to help fellow dead girls").
Insofern erklärt sich auch der Titel, da Zombies hier offenbar für eine ganze Jugendkultur von gut ausgebildeten jungen Leuten stehen, die sich einem schwer zu bewältigenden Komplexitätsüberschuss gegenüber sehen und sich damit völlig allein fühlen.
Optisch hat es immer wieder Anklänge zur Comic-Ästhetik durch eingeblendete Panel. Jetzt weiß ich auch wieder, woher mir der Titel so bekannt vorkam. Eine kurze Wikirecherche ergibt aber, dass die Serie nichts mit dem Comic zu tun zu haben scheint.
Ich werd es mal noch weiter beobachten. Mal gucken, wo es hingeht. Ich sehe Potential, wenn sie an der Figurenzeichnung arbeiten. Die waren bisher noch arg blass und schablonenhaft.
 
Ich sehe Potential, wenn sie an der Figurenzeichnung arbeiten. Die waren bisher noch arg blass

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was für eine scheisse... jetzt sind also Zombies die neuen Vampire.. *kotz*

Superhelden sind momentan auch ganz groß.

Weißte, davor waren's Piraten oder Dinosaurier oder Ausserirdische oder Roboter, und davor waren's mal Cowboys und Gladiatoren/Römer/Griechen. Es wird immer irgendein Thema in den Hollywood Olymp erhoben um es auf dem Altar der Zuschauer zu schlachten. Manche Themen wiederholen sich sogar.

Irgendwann gewöhnt man sich einfach daran und feiert mit anderen das Thema, was einen gerade interessiert. Wenn man die Chance bekommt.
 
Hab über Gladiatoren / Römer / Griechen erst letztens nachgedacht, als ich "Herkules erobert Atlantis" gesehen habe. Wie viele Filme die mit dem antik-mythologischen Hintergrund gemacht haben. Wie die drauf abgefahren sind. Wie groß das Genre war. Da sind unsere Vampir- und Zombiefilmeskapaden ja beinahe schon harmlos dagegen.

Fänds irgendwie cool wenn man wieder damit anfangen würde. Aber ich hab so das Gefühl, dass Keiner mehr das Geld hat, fünfzig Trash-Filme über Herkules oder Rom zu drehen. :D
 
Bestimmte Hypes hat man ja kurzzeitig relaunchen können. Das Piraten-Genre hat durch Johnny Depp 'ne Zeitlang geboomt. Vampire/Zombies sind auch nicht neu, den Hype gab's im letzten Jahrhundert auch schon mal.

Sie versuchen ja hin und wieder, auch mal andere Themen wieder aufleben zu lassen. Antike läuft mit Filmen wie "Kampf der Titanen 2.0", Serien wie "Rom" oder "Spartacus" und Darstellern wie Dwayne Johnson so nebenher. Western wollten sie kürzlich ja auch wieder anfassen, sind dann aber - für mich unverständlich -, mit "Lone Ranger" auf's Maul gefallen.

Ich mochte die großen Hypes von damals. Sandalenfilme und Stop Motion Tricktechnik haben mich als Kind schon zu begeistern gewusst. Aber das waren andere Zeiten. Es gab weniger Gelegenheit sich daran zu ergötzen, weil Hollywood mehr Zeit aufwenden musste um die Filme zu erschaffen und der Hype länger brennen konnte. Heute ballern sie Dutzende Filme zu einem Thema raus innerhalb von wenigen Jahren, fackeln den Hype ab und ziehen dann weiter. Marvel macht das mit dem Superhelden-Genre gerade ziemlich gut. Die werfen jedes Jahr ein paar Knüller raus und binden die zusammen, damit es Anreiz gibt weiter dabei zu bleiben.

Der einzige Hype, der immer geht, sind Dinosaurier. Wer Dinosaurier nicht mag, hat irgendwie keine Seele. Und zumindest bei Kindern überlebt der Hype und nährt sich, bis er hin und wieder auch beim erwachsenen Publikum mal wieder auftaucht und begeistert. (Piraten machen das jetzt seit Jahren auch erfolgreich so, Disney sei Dank.)

Edit: Was ich bei Gotham ausgezeichnet finde ist, dass es das Superhelden-Thema etwas in den Hintergrund rückt, es mit dem typischen Crime-Thema verbindet - das im TV auch nie alt zu werden scheint -, und damit eher zu einer Crime-Serie für Nerds wird. Ich hoffe bei iZombie auf den gleichen Effekt. Eine Crime-Serie mit einer Untoten als Protagonistin halt, nicht einfach eine Zombie-Serie. (Das befriedigt Walking Dead bereits in allen Belangen.)
 
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Superhelden sind momentan auch ganz groß.

Weißte, davor waren's Piraten oder Dinosaurier oder Ausserirdische oder Roboter, und davor waren's mal Cowboys und Gladiatoren/Römer/Griechen. Es wird immer irgendein Thema in den Hollywood Olymp erhoben um es auf dem Altar der Zuschauer zu schlachten. Manche Themen wiederholen sich sogar.

Irgendwann gewöhnt man sich einfach daran und feiert mit anderen das Thema, was einen gerade interessiert. Wenn man die Chance bekommt.

Ich bezog mich dabei auf die Romantisierung des Hypes, dieses glattpolieren. Also die Thematik geile Ische als Zombie die auch noch super sexy ist obgleich sie eigentlich vermodert und verschimmelt sein müsste. Also all das was wohl auch die meisten beim "neuen" Vampirgenre gehasst haben (also Funkelglitzer Vampire, oder all diese putzigen teeni Vampire aus den lahmen (Jugend)kitschserien der letzten 2 Jahrzehnte suswusf..).

Ich hab nichts gegen Zombies, ich mag Zombies, wegen mir auch intelligente Zombies. Aber sie müssen wenigstens tun was Zombies tun (und auch aussehen wie Zombies..). Wegen mir dürfen aus auch bullshitlabernde Kiffende Zombies sein wie in "Die Killerhand" Aber nicht diese Extrapolierte Massentauglichgetrimmte "Crimeshit with hot Zombiegirl".
 
Du wirst doch aber erkennen können, dass es einigermaßen unpraktikabel ist, ein Zombie als Protagonistin Kriminalfälle lösen zu lassen, das während der ersten Staffel bereits immer mehr verfault und auseinander fällt, oder?

Die Tante ist ja auch kein gehirnamputierter Walker. Aus praktikablen Gründen. Das ist alles in meinen Augen schon ganz richtig so und hat wenig mit Romantisierung zu tun. Is halt'n Revenant/Risen/Wiedergänger. Und dann sieht sie halt nicht aus wie Hundekotze. Was soll's. Es geht ja auch 'n bissel darum, Nerdkram salonfähig zu machen, da nehme ich 'ne kleine Emo-Bratze in Kauf.

Wenn die da jetzt nur auf ihren Beziehungen rumtanzen und daraus 'ne Liebesschnulze machen und Liv glitzert wie 'ne Fee, dann bin ich der erste der leugnet, den Thread hier je geöffnet zu haben. Aber so sieht der Trailer jetzt auch nicht aus.

Der Teenie Shize droht dem Zombie-Thema ohnehin nicht so sehr, wie den Vampiren. Vampire stehen nun einmal auch für Erotik und Anziehungskraft. Zombies stehen vor allem für Hirne fressen. Bei dem Zombie-Twilight-Film hab ich auch erst angenommen, das würde ein Zombie-Twilight-Film. Und dann war's nur 'ne Romanze mit Zombies und gar nicht so schlimm.

Offwaiting and tea drinking.
 
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Laut Wiki ist sie in den Comics auch eine Revenant.

Davon ab: Zombies stehen zunächst erstmal in irgendeiner Form für das Fremde, für das außen, für das monströse und unverständliche.
Das ist hier gegeben. Mit dem lustigen Twist, dass es aus der Innensicht des Außenstehenden erzählt wird. Aus der Innensicht der Karriereverweigerin, der Slackerin, die den Arsch nicht hochkriegt, außer für die Sachen, die sie wirklich interessieren (Brains!). Und im Zeitalter der lebenslaufoptimierten Hochleistungsjugendlichen, die selbstverständlich immer die Karriereoption wählen und beim Studium nur das lernen, was auch "klausurrelevant" ist, ist sie damit das monströse und gesellschaftsgefährdende. Das also, was traditionell der Zombie darstellt.
Das wird in der ersten Folge auch thematisiert: Dass der Tod ihr nen Strich durch die Rechnung gemacht hat und sie ihren optimalen Karriereplan jetzt nicht mehr auf die Kette kriegt. Und ihre besorgte Familie macht auch eine Intervention und mosert ständig an ihrer Trägheit rum.
 
Ich würde argumentieren, dass Zombies für das Fremde im Bekannten stehen, für die lebendige Konfrontation mit dem Tod und damit dem biologischen Zerfall unseres Körpers / Fleisches und mit der Angst vor der Masse, ihrer instinktiv erscheindenden Herdenmentalität und vor dem Mensch als kannibalistischem Raubtier, aus dessen physischer Fassade von scheinbarer Zivilisation und Harmonie durch die Fäulnis des sich zersetzenden Körpers das zum Teil erschreckende, wahre Gesicht unseres Gerüsts zum Vorschein kommt.

Ich würde auch zustimmen, dass iZombie, ähnlich wie der jüngere Vampirhype, im Grunde schlichtweg ein gerade populäres Format nimmt, dieses einiger seiner wichtigsten Teile beraubt um es zu zähmen und gleichzeitig etwas für ein Genre zu verdrehen, das damit eigentlich gar nichts zu tun haben sollte. Das ist allerdings in meinen Augen okay, kann man ruhig machen. Bei iZombie wird offensichtlich zumindest keinem Teenie ein irgendverqueres Sexualitätsbild eingegeben. Und Gedankenexperimente dieser Art bereichern das Feld ja auch. Trotzdem kann man sicher festhalten, dass oft die drastischsten Abwandlungen Indizien für das Auslaufen eines populären Modells sind.

Bestimmte Hypes hat man ja kurzzeitig relaunchen können. Das Piraten-Genre hat durch Johnny Depp 'ne Zeitlang geboomt. Vampire/Zombies sind auch nicht neu, den Hype gab's im letzten Jahrhundert auch schon mal.

Sie versuchen ja hin und wieder, auch mal andere Themen wieder aufleben zu lassen. Antike läuft mit Filmen wie "Kampf der Titanen 2.0", Serien wie "Rom" oder "Spartacus" und Darstellern wie Dwayne Johnson so nebenher. Western wollten sie kürzlich ja auch wieder anfassen, sind dann aber - für mich unverständlich -, mit "Lone Ranger" auf's Maul gefallen.

Ich mochte die großen Hypes von damals. Sandalenfilme und Stop Motion Tricktechnik haben mich als Kind schon zu begeistern gewusst. Aber das waren andere Zeiten. Es gab weniger Gelegenheit sich daran zu ergötzen, weil Hollywood mehr Zeit aufwenden musste um die Filme zu erschaffen und der Hype länger brennen konnte. Heute ballern sie Dutzende Filme zu einem Thema raus innerhalb von wenigen Jahren, fackeln den Hype ab und ziehen dann weiter. Marvel macht das mit dem Superhelden-Genre gerade ziemlich gut. Die werfen jedes Jahr ein paar Knüller raus und binden die zusammen, damit es Anreiz gibt weiter dabei zu bleiben.

Der einzige Hype, der immer geht, sind Dinosaurier. Wer Dinosaurier nicht mag, hat irgendwie keine Seele. Und zumindest bei Kindern überlebt der Hype und nährt sich, bis er hin und wieder auch beim erwachsenen Publikum mal wieder auftaucht und begeistert. (Piraten machen das jetzt seit Jahren auch erfolgreich so, Disney sei Dank.)

Edit: Was ich bei Gotham ausgezeichnet finde ist, dass es das Superhelden-Thema etwas in den Hintergrund rückt, es mit dem typischen Crime-Thema verbindet - das im TV auch nie alt zu werden scheint -, und damit eher zu einer Crime-Serie für Nerds wird. Ich hoffe bei iZombie auf den gleichen Effekt. Eine Crime-Serie mit einer Untoten als Protagonistin halt, nicht einfach eine Zombie-Serie. (Das befriedigt Walking Dead bereits in allen Belangen.)

Toller Post, beinahe absolute Zustimmung!

Beinahe eigentlich nur, weil ich beim Boom der Vampire-, Piraten- und neuen Sandalenfilme tatsächlich nicht den Vergleich mit alten Sandalen- oder Westernfilmen ziehen würde. Die Genres waren in den letzten Jahren erfolgreich und haben zu vielen Ausschlachtungen angereizt, das stimmt schon. Aber das einzige Genre, das aufgrund seiner flächenmäßigen Vermarktung durch Produktionen, die sich sogar explizit darauf beschränken, dieses eine Genre zu bedienen und damit auch noch Geld scheffeln ohne Ende, mit der Ära von Sandalenfilmen und Western vergleichen lässt, sind wahrscheinlich die Superheldenfilme.

Fluch der Karibik war zwar Hype, aber daneben gabs jetzt keine große Epoche tausender Piratenfilme. Das Gleiche bei Sandalen-Nachfolgern wie Kampf der Titanten.. kurzzeitiges Aufflammen von ein paar Kinofilmen und der ein- oder anderen Serie. Bei Vampiren sicher ein wenig mehr Hype, aber auch da im Grunde neben der Twilight-Saga keine Kinokonkurrenz oder auch nur Versuche, neben ein paar Serien und kleineren Produktionen auf den Hypetrain aufzuspringen.

Dass man wirklich hingeht und jährlich immer neue Filme des selben Genres raushaut, passiert irgendwie nur bei Superheldenfilmen so extrem zur Zeit. Vielleicht so stark, dass man irgendwann auf uns mit diesem Filter zurückblicken wird, so wie wir heute einige Epochen in der Vergangenheit mit Western oder Monumentalfilmen assoziieren.
 
Habs da auch gesehen.
Sieht man von der absurden Albernheit der Prämisse der Zombiegerichtsmedizinerin ab (und dem Fakt dass sie viel zu süß für nen Zombie ist) sehe ich da immenses Unterhaltungspotential.
 
Mir hat die erste Staffel der Serie sehr viel Spaß bereitet, freue mich schon auf die nächste 8)
 
Also so weit ich die Serie gesehen habe, fand ich sie auch ganz nett. Ist jetzt nicht herausragend, aber hat gute Ideen. An sonsten sind Zombies auch schon so unterschiedlich interpretiert worden, dass auch mal so etwas ganz OK ist. Am besten finde ich eigenlich ihren Pathologencheff, während ihr Ex-Verlobter eher nervt, wobei der Konflikt so einiges aufgeben zu müssen wegen der neuen Existenz doch schon einiges hat.
 
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