Ist UA ein "Fall für die Tonne"?

AW: Ist UA ein "Fall für die Tonne"?

Wir sollten auch die Frage erörtern für welche Tonne.

  • (wertvoller) Papiermüll
  • oder doch Sondermüll?

;)
 
AW: Ist UA ein "Fall für die Tonne"?

Meines Erachtens fällt Unknown Armies in eine ähnliche Kategorie wie etwa auch Degenesis: Durchaus interessanter HIntergrund, teilweise ziemlich doofe Regeln. Es macht großen Spaß zu lesen und der Hintergrund ist relativ spannend, weil er viele Möglichkeiten bietet, selbst kreativ aktiv zu werden, aber die Regeln sind nicht so wirklich mein Fall.
Andererseits gibt es auch nicht gerade viele Vorgaben, sondern mehr einen leicht nebulösen, andeutungsverhafteten Hintergrund, der vieles im Vagen läßt. Das erfordert dann in der Umsetzung im Spiel ein relativ großes Maß an Konzentration und Kreativität von Seiten aller Beteiligten, insbesondere des Spielleiters, was das Spiel tatsächlich relativ ansruchsvoll macht.

Ich muss aber sagen, ich mag die Wahnsinnsregeln. Finde ich bedeutend ansprechender als die mir bekannten Äquivalente (wie z.B. bei Cthuluh), und würde ich auch exportieren wollen, wenn ich ein Humunculus-Rollenspiel erstellen würde.

(Wenn ich es in dem Genre "Rollenspiele mit halb-versteckter Magie in einem modernen Setting" einordnen würde, würde Unknown Armies von mir mehr Punkte als Magus, aber weniger als Witchcraft kriegen. Selbst für die Leute, die weniger tollwütige Unisystem-Anhänger als ich sind, muß man zu gestehen, dass Witchcraft schlicht das beste Preis/Leistungsverhältnis aufweist).
 
AW: Ist UA ein "Fall für die Tonne"?

Außerdem: DEUTSCHES UA oder Englisches UA?
Unabhängig davon ist das Regelsystem von UA ziemlich mau (inklusive der regeltechnischen Umsetzung der Streß-Würfe). Ich bin der festen Überzeugung, daß UA nach HeroWars/HeroQuest-Regelsystem weit besser die Spielwelt erschließen könnte, als dies mit dem BRP-Klon plus Spielleiter-Handwedeln, wie es das Original-Regelsystem vorsieht, gelingen kann.

(Vielleicht wäre das ein interessantes Conversion-Vorhaben: UA auf HW/HQ-Basis.)
 
AW: Ist UA ein "Fall für die Tonne"?

Aus einem anderen Thread:


Ist UA ein "Fall für die Tonne"? Wenn ja, wieso?
Für mich ist die Antwort ganz klar "Nein!". Mir bietet das Ding das, was ich brauche. Ein schlankes System, das auf gehobenen Schwachsinn verzichtet und SL wie Spielern genug Freiheiten einräumt um durchzudrehen. :D
Das sollte Agroschim beantworten, ich kann nur mutmaßen. ;)
Wer weiß? Vielleicht ist es nur die übliche Wut der oWoD'ler, weil UA ja gegen Mage anritt?
Außerdem: DEUTSCHES UA oder Englisches UA?
O.K., gut: Rechtschreibfehler mal abgesehen: Im Grunde fehlt UA hierzulande eigentlich nur eine ähnlich aktive Community wie mit der Mailingliste im englischsprachigen Bereich. (Und vielleicht dafür noch ein paar schneller veröffentlichte Bände.)
 
AW: Ist UA ein "Fall für die Tonne"?

O.K., gut: Rechtschreibfehler mal abgesehen: Im Grunde fehlt UA hierzulande eigentlich nur eine ähnlich aktive Community wie mit der Mailingliste im englischsprachigen Bereich. (Und vielleicht dafür noch ein paar schneller veröffentlichte Bände.)

Quatsch.

Der Unterschied liegt im kulturellen Kontext.
Deutlicher wird es vielleicht, wenn man dem AMERIKANISCHEN UA das EUROPÄISCHE gegenüberstellt.

Die Regeln sind tatsächlich wenig überzeugend, aber ich bin durchaus bereit hinzunehmen diesen wunderschönen Bugati nur bis auf 120 mph hochtreiben zu können - das Interieur aus feinstem Mahagoni, Silber und alten McDonalds Verpackungen braucht keine wilde NuMetal Musik.

Grüße
Hasran
 
AW: Ist UA ein "Fall für die Tonne"?

Was fehlt ist einfach der richtige Untertitel... :D

It puts everything into perspective.

mfG
ipm
 
AW: Ist UA ein "Fall für die Tonne"?

Tonne. Die mit der Aufschrift "Sondermüll", denn zu recyceln gibt es bei diesem Machwerk nichts.

Bestenfalls eigenwilliges Regelsystem, das zuviel auf Spielleiterwillkür aufbaut (siehe Skills wie "Kill you from far away", komplementiert durch "Kill you up close". Ja, das ist ein offizieller NSC.), kombiniert mit einem für Mitteleuropäer unergründlichen Americana-Hintergrund. Das es IMHO keinen Spass macht, sich mit den Chars zu identifizieren gibt der Sache dann für mich den Rest (alle Magier sind entweder bekloppt, asozial, oder beides, und die Godwalker liefern sich einen Wettkampf um das beste Abziehbild. Selbst die "normalen" Menschen des Settings gehen nur mit viel Wohlwollen nicht als schizophren/paranoid durch).

Vielleicht sehen die Menschen aus dem passenden Kulturkreis das anders, aber für mich als Eingeborenen des ehemaligen Trizonesiens hat das Ding ungefähr die Faszination eines Erdnussbutter-Marmeladesandwiches. Irgendwo zwischen Ressourcenverschwendung und Brechreiz...

-Silver
 
AW: Ist UA ein "Fall für die Tonne"?

Die Tonne.

Der kulturelle Hintergrund ist für eine nicht an anglo-amerikanischen Horror gewöhnte Klientel völlig unpassend, dummerweise zähle ich mich zu eben dieser.
 
AW: Ist UA ein "Fall für die Tonne"?

Der kulturelle Hintergrund ist für eine nicht an anglo-amerikanischen Horror gewöhnte Klientel völlig unpassend, dummerweise zähle ich mich zu eben dieser.

Also hast du weder Lost Highway, noch Mullholand Drive, noch Scream, noch Halloween, noch Freitag der 13. noch Nightmare on Elm Street... ad infinitum ... gesehen?!

Stop clownin', punk!

Grüße
Hasran
 
AW: Ist UA ein "Fall für die Tonne"?

Aber Hasran, du weißt doch, Agro ist ein anspruchsvoller junger Mann.
Der kennt allerhöchstens französischen Horror. ;) :p
 
AW: Ist UA ein "Fall für die Tonne"?

Das würde ich aus filmischer Sicht jetzt auch nicht zwangsläufig als französisch betiteln.

mfG
ipm
 
AW: Ist UA ein "Fall für die Tonne"?

Thematisch lässt sich diese Vorstellung allerdings durchaus aus "französischen Horrorfilmen" zuschreiben.

Grüße
Hasran
 
AW: Ist UA ein "Fall für die Tonne"?

Es gehört in die Tonne, weil Du nicht zur Zielgruppe gehörst?
Werbung, bei der ich nicht zur Zielgruppe gehöre, kommt bei mir in die Tonne. - Somit halte ich es für einen absolut verständlichen Grund UA in die Tonne zu geben, wenn man sich nicht zur Zielgruppe von UA gehörig fühlt.
 
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