Rezension Im Reich der Spinne (VR-Hörbuch, Lauschverlag) [B!-Rezi]

Greifenklaue

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Im Reich der Spinne


Die Saga vom Dunkelelf 2


Nachdem schon der erste Teil der Drizzt-Saga, Der dritte Sohn, einen guten Einstieg in die Serie bot und von der qualitativ guten Umsetzung zeugte, bietet der zweite Teil, Im Reich der Spinne, erneuten Fantasy-Hörgenuß auf hohem Niveau. Die Aufteilung der Hörspiele ist übrigens an der Splittung der deutschen Romane orientiert, deren Titel sie tragen.

Aus Drizzt Do’Urden ist ein erfolgreicher Schüler an der Kriegerakademie Menzoberranzans. Doch der Jahrgangsbeste unter den Schülern Melee-Magtheres ist nun seit einem halben Jahr auf Sorcere um mehr über die Magie der Drow zu lernen. Doch dort wartet auch Gefahr auf ihn, so der gesichtlose Meister, hinter dessen Maske sich der letzte Überlebende des Hauses De Vir verbirgt, Anton, der auf Rache an den Do’Urdens sinnt.

Schon bald muss Drizzt sich den Patrouillen durch die Tiefen des Unterreichs anschließen. Dort stehen ihm nicht nur der zwielichtige Masoj Hun’ett zur Seite, sondern auch dessen magischer Gefährte, der schwarze Panther Guenhwyvar , sowie sein Bruder Dinin Do’Urden – durch dessen Brudermord Drizzt überhaupt leben durfte. Begegnungen mit den Svirfnebli und Überfälle auf die Elfen des Oberreichs stehen auf dem Programm. Doch statt einer alptraumhaften, bizarren Welt entpuppt sich die Oberwelt für Drizzt als faszinierende, reizvolle Welt, nach der sich sein Herz im tiefsten Inneren sehnt.

Sein Verhältnis zu Zaknafein ist zerrüttet, seitdem Drizzt scheinbar ein Elfenmädchen blutrünstig umbrachte. Drizzt hält seinen ehemaligen Lehrmeister für einen Lügner, der ihn zwar einige Werte wie Ehre, Aufrichtigkeit und „Menschlichkeit“ vermitteln konnte, sich aber selbst nicht an diese hält. Umgekehrt glaubt Zaknafein, dass sein Erbe in Drizzt durch die langen Aufenthalte auf den Akademien Tier Breche ausgelöscht wurde. So droht schon allzubald ein Showdown zwischen dem Waffenmeister und dem besten Kämpfer des Hauses Do’Urden...

Währenddessen spitzt sich der Konflikt zwischen den Häusern Hun’ett und Do’Urden immer mehr zu. Do’Urden muss nur noch ein Haus beseitigen, um in den Kreis der acht hohen Häuser aufzurücken und Hun’ett weiß als einziges Haus um die wahre Identität des gesichtlosen Meisters, eine Trumphkarte, durch die jederzeit Gefahr droht. Das Auftaktsignal für den Angriff auf das Haus Do’Urden soll der Mord an Drizzt sein...

Nachdem im ersten Teil die Vorstellung der Charaktere und das Kennenlernen des Settings gewidmet ist, geht es nun zur Sache. Reichlich Action, wie man es von R.A. Salvatore gewohnt ist, gekreuzt mit reichlich Intrigen und persönlichen Konflikten. Dabei ist das Buch gut in Hörform umgesetzt. Einige Ereignisse mußten gestrichen werden, aber den wichtigsten Geschehnisse wird ausreichend Platz geboten: Drizzt Konflikt mit dem Lolth-Glauben, Drizzt und Zaknafein, der Kampf der Häuser Do’Urden und Hun’ett, Drizzts erstes Kennenlernen der Oberwelt und natürlich Drizzts Aufeinandertreffen mit den Svirfnebli, welcher dann für den dritten Teil eine große Rolle spielt. Fünf wichtige Handlungsstränge untergebracht in 77:48 Minuten. Nur ab und an gibt es logische Sprünge. So ist er in einer Szene in seinem Haus, direkt im Anschluß halten die Frauen einen Rat ab, weil Drizzt entgegen ihren Befehlen das Haus verlassen hat.

Die Stimmen sind gut gewählt, alle gut und der Situation angemessen gesprochen. Rund um den bekannten Tobias Meister als Drizzt (u.a. Kiefer Sutherland, Brad Pitt etc.) sticht auch Martin Sabel als Masoj hervor. Einerseits unglaublich arrogant, aber extrem weinerlich, wenn ihm etwas passiert ist. Insgesamt eine gute Riege Sprecher.

Auch Geräusche und Musik sind gut gewählt, so der Unterschied zur Oberfläche.

Das Drumherum stimmt ebenfalls. Das Cover erneut im Stile der Comics, diesmal von Tim Seeley. Innen weitere Bilder von Joel Thomas und Todd Lockwood und eine Karte einer Gedankenschinderhöhle, die weder in dieser noch in den restlichen zwei Folgen auftauchen. Das Booklet erklärt einige auftauchende Begrifflichkeiten, wie Svirfnebli. Die CD selbst ist mit dem Cover bedruckt. Kurzum Qualität fürs Geld.

Fazit: Auch der zweite Teil der Serie läßt kaum Wünsche offen. Gelungene Buchumsetzung zum Hörspiel, die Maßstäbe setzt. Wem Teil 1 gefiel, wird von Teil 2 begeistert sein.

PS.: Die Originalrezi sowie ein Verweis auf den Trailer findet sich diesmal auf Greifenklaue [Rezension: Vergessene Reiche Hörspiele - Dunkelelfsaga - Im Reich der Spinne]

PPS.: Teil III hab ich auch schon zezensiert, ein produktives Wochenende...
Greifenklaue [Rezension: Vergessene Reiche Hörspiele - Dunkelelfsaga - Wächter im Dunkeln]Den Artikel im Blog lesen
 
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