D&D 5e Ideen zu Level-0 Charakteren

Teylen

Kainit
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Obwohl D&D 5e wohl den Ruf hat zu den tödlicheren D&D Editionen zu gehören hat, hat man sich Gedanken gemacht wie man es noch tödlicher gestaltet. Wie man es an die Wurzeln bringt und eine Figur von der Pike auf spielt.

Dungeons Deep & Caverns Old: 5e Musings: 0-Level Characters
Für die Gestaltung eines Level-0 Charakter werden folgende Regeln vorgeschlagen:
  • Ermittele deine Ability scores über die Methoden aus dem D&D Basic Rules PDF oder dem Player's Handbook
  • Wähle eine Rasse aus dem D&D Basic Rules PDF oder dem Player's Handbook
  • Wähle einen Hintergrund aus dem D&D Basic Rules PDF oder dem Player's Handbook
  • Starte mit 4 Hit Point, verrechne darauf den Constitution Modifikator
  • Starte mit einem +1 Proficiency Bonus, dies gilt für die Skills aus deinem Hintergrund sowie der Rasse sowie den Waffen die mit der Rasse assoziert werden
  • Trage die Proficiency für Messer, Darts, Schleudern, Kampfstäben sowie leichte Armbrüste ein
  • Starte mit der Aussrüstung die in dem Hintergrund gegeben ist sowie der Ausrüstung welche du mit dem Gold aus deinem Hintergrund kaufen kannst.
Wenn du 100 XP erhalten hast steigst du auf Level 1 in einer Klasse deiner Wahl auf, du bekommst die entsprechenden Vorteile der Klasse. Dein Proficiency Bonus erhöht sich auf +2 und deine Hit Points steigen entsprechend auf den Hit Würfel der Classe an (+2 bei d6, +4 bei d8, +6 bei d10, +8 bei d12).
 
Zuletzt bearbeitet:
Obwohl D&D 5e wohl den Ruf hat zu den tödlicheren D&D Editionen zu gehören hat, hat man sich Gedanken gemacht wie man es noch tödlicher gestaltet. Wie man es an die Wurzeln bringt und eine Figur von der Pike auf spielt.
Die "Wurzeln" bedeuten aber: KEINE Level 0 Charaktere als Spielercharaktere!

Man spielt "von der Pike auf" ab Level 1.

Die Level-0-SC-"Schlachtplatten" sind erst mit Dungeon Crawl Classics RPG aufgekommen. Dort stellt der Level 1 auch einen deutlichen Kompetenz- und Überlebenswahrscheinlichkeitszuwachs dar.

Aber D&D hatte es NOCH NIE irgendwie "nötig" Spielercharaktere auf das Zuckerbäcker-geht-in-Dungeon-und-wird-in-Raum-1-gefressen-Niveau runterzuklopfen.

Von der Pike auf, das heißt in D&D ab Level 1!
 
Ehrlich gesagt fand ich die Stufe-0-Regeln schon beim DCC RPG doof. Ist ja nicht so als wenn D&D-Charaktere der 1. Stufe zu kompetent wären. So als einmaliger Gag, wenn man mal Bäcker, Schuster und ähnlich abenteueruntaugliches Zeug spielen mag, ja ganz lustig, aber dauerhaft als Start eher nervig.
 
Der ursprüngliche Autor erwähnt auch DCC.
Die Zuordnung zur D&D Geschichte war dort eher meine Idee.

Ansonsten finde ich die Idee ein duppeltes Dutzend echt minder kompetente Charaktere zu Level 1 hochzuziehen durchaus interessant.
Auf eine Charakter-Shredderende Art und Weise. Der Kompetenz-Anstieg wenn es dann den ersten Level gibt ist m.E. auch durchaus gegeben.
 
Es gab früher auch mal die exotischen Ansätze Charaktere mit NEGATIVEN XP starten zu lassen, so daß sie sich sozusagen den "Nullpunkt" erst "erarbeiten" mußten.

All diese Ansätze sind aber eben Exoten, nur dazu gedacht die eh schon sehr wenig kompetenten, schnell verreckenden Level 1 Charaktere noch verletzlicher zu machen, noch inkompetenter, noch leichter unter die Erde zu bringen. - Das mag sicher manch einem Spieler mit wenig Bindung an seinen Charakter Spaß machen, ständig neue "Sub-Level-1"-Charaktere von der vorperforierten Charakter-Endlos-Rolle ins Klo zu spülen. Mir ist schon die übliche enorme Tödlichkeit bei OSR-D&D-Varianten eher Spaßkiller als Spaßbereiter. Und die 5E ist so oder so schon "tödlich genug", daß es in den zahlreichen 5E-Runden, in denen ich mitspiele, immer mal wieder tote SCs gibt - längst nicht nur auf Level 1 übrigens.
 
Man sollte sich immer überlegen, warum der Charakter auf Stufe 0 sein soll - wenn der Grund der ist, daß die Charaktere einen Hintergrund als Zuckerbäcker oder Bauern haben, dann kann man sich auch einen Kämpfer/Paladin/Kriegsherr/Waldläufer/Priester/Dieb usw. erschaffen und ihm ein paar Punkte Craft: Bauer oder Craft: Zuckerbäcker (falls es solche Fertigkeiten in der 5. noch gibt) geben.
 
Nun ja, im Grunde bildet die Stufe 0 ja das gleiche ab wie der Prelude bei Vampire: the Masquerade. Bei V:tM spielte man da eine Sitzung den Sterblichen und seine Verwandlung in einen Vampir, bei D&D eben den Übergang von Alrik Normalnull zu Alrik Waldläufer der Stufe 1.
 
Aber ist das denn überhaupt der Fall? - Wird denn wirklich ein Charakter, der als Waldläufer oder Magier oder Barde im 1. Level antritt, vorher eine profane Tätigkeit als Zuckerbäcker oder Serviettenringschnitzer ausgeübt haben? Und warum sollte gerade solch ein Charakter dann PLÖTZLICH (nämlich mit dem Erreichen der "schwarzen Null" an XP) auf einmal ALLE diese BESONDEREN, an sich ja trainingsintensiven und langwierige, dauerhafte Ausbildung und Übung voraussetzenden, Fähigkeiten erhalten?

Der Serviettenringschnitzer, der auf "Level 0" mit Ach und Krach einen Goblin niedergekämpft hat, ist und BLEIBT ein Serviettenringschnitzer - auch auf Level 1!

Die "heroischen" Charakterklassen sind einfach die BESONDEREN Leute in der Spielwelt, die BEGABTEN, die BERUFENEN und die vom Schicksal VORBESTIMMTEN.

Der Zuckerbäcker bleibt bei seinen Backwaren.
 
Das ist wie bei Fluch der Karibik: Will Turner startet da als Waffenschmied und steigt nach dem Kampf gegen Käpt'n Jack Sparrow halt zum Krieger der 1. Stufe auf. Das schafft er natürlich nur, weil er auserwählt, berufen, besonders, bestimmt usw. ist. Ohne den Kampf gegen Sparrow hätte er bis an sein Lebensende Waffen geschmiedet und wäre nie zum Piratenkapitän geworden.
 
Das ist wie bei Fluch der Karibik: Will Turner startet da als Waffenschmied und steigt nach dem Kampf gegen Käpt'n Jack Sparrow halt zum Krieger der 1. Stufe auf.
Wenn man schon bei diesem Film-Beispiel, das ja mit Rollenspiel-Welten sehr wenig zu tun hat, bleiben will, so war er schon VOR seiner ersten Begegnung mit dem Piraten ein fähiger Kämpfer = Fighter Level 1.

Waffenschmied ist nur seine Tool Proficiency, wie sie viele D&D 5E Charaktere über ihren Background mitbringen. Dieser Hintergrund ist aber NICHT das, was interessant ist, was spielenswert ist, was abenteuerlich ist, sondern es ist ihre KLASSE, also ihre heroische Berufung, die ihr Leben prägt.

Leute, die nur die Backgrounds "ausleben" sind (meist namenlose) NSCs, über die man kein Wort verliert.

Das kann man spielen wollen.

Ich wollte das nicht.
 
Das ist wie bei Fluch der Karibik: Will Turner startet da als Waffenschmied und steigt nach dem Kampf gegen Käpt'n Jack Sparrow halt zum Krieger der 1. Stufe auf.
Dem kann ich, wie Zornhau, nicht zustimmen.

Eine (Spieler)Klasse bei D&D zeichnet durch viel mehr aus, als nur eine (wenn auch spektakuläre) Begebenheit. Der Krieger (um bei deinem Beispiel zu bleiben), ist eben nicht nur geübt im Umgang mit dem Säbel, mit dem er sich seines Lebens erwehrt, sondern der kann Kriegs(!)waffen in schwerer (!) Rüstung schwingen und zur Not auch noch gekonnt ein (Turm)Schild zu seiner Verteidigung einsetzen.

Alleine diese Fähigkeiten eignet man nicht beim Backen eines Baumkuchens an.

Und das kann man auf jedwede Klasse übertragen.
 
Wenn ich mich nicht vertue, ist die Schnittmenge über die Waffenproficiencies nur Kampfstab, Schleuder und Dolch, aber ansonsten würd ich das auch so machen.
 
Aber ist das denn überhaupt der Fall? - Wird denn wirklich ein Charakter, der als Waldläufer oder Magier oder Barde im 1. Level antritt, vorher eine profane Tätigkeit als Zuckerbäcker oder Serviettenringschnitzer ausgeübt haben? Und warum sollte gerade solch ein Charakter dann PLÖTZLICH (nämlich mit dem Erreichen der "schwarzen Null" an XP) auf einmal ALLE diese BESONDEREN, an sich ja trainingsintensiven und langwierige, dauerhafte Ausbildung und Übung voraussetzenden, Fähigkeiten erhalten?
Die sind ihn mit den XP über Nacht in den Schoß gerutscht.
Genauso wie ihm der Sack neuer Fähigkeiten und Zeugs auf den weiteren Leveln über Nacht zufallen wird.
Das tut es weil der Charakter ein Spielercharakter ist. Also vom Schicksal vorbestimmt das wenn er X Goblins meuchelt es eine erleuchtende Nacht geben wird.
 
Wenn man schon bei diesem Film-Beispiel, das ja mit Rollenspiel-Welten sehr wenig zu tun hat, bleiben will, so war er schon VOR seiner ersten Begegnung mit dem Piraten ein fähiger Kämpfer = Fighter Level 1.
Eine (Spieler)Klasse bei D&D zeichnet durch viel mehr aus, als nur eine (wenn auch spektakuläre) Begebenheit.
Die Leute, die ich kenne und mit Charaktere auf Stufe 0 anfangen, benutzen die Stufe 0 genau so, wie ich es beschrieben hatte: Als Erzählung, wie die Leute vom Normalsterblichen zum Abenteurer wurden. Quasi als Ersatz für die Hintergrundgeschichte. Das mag eurer Ansicht davon widersprechen, wie D&D-Charaktere zu sein haben, ändert aber nichts daran, dass diese Gruppen es genau so handhabten. Sie hätten die Geschichte mit Will Turner genau so verstanden und ihn auf Stufe 0 eben als Waffenschmied, auf Stufe 1 als Kämpfer mit Handwerk: Waffen schmieden gespielt.

Die einzige mir bekannte Alternative ist, sich über die gefühlte Inkompetenz von AD&D-Charaktere der 1. Stufe lustig zu machen, deren Machtniveau in den meisten Welten eben doch deutlich unter dem durchschnittlichen Facharbeiter in ihrem Bereich lag. (Zur Erinnerung: Der Kämpfer der 1. Stufe galt zwar laut Regelbuch als Veteran, aber in der Settingbeschreibung der Forgotten Realms ist die Einstellungsvorausetzung als einfacher Wachtmeister in Tiefwasser bereits Stufe 2.)
 
Ich finde prologe gabz cool aber braucht man dafür level 0? Dann soll man das wie in dragon age machen. Ein wenig mehr ranhängen und direkt auf level 2 oder 3 anfangen. Gerade in dnd 5 kann man a) vieles mit dem background packages abdecken und so richtig fangen die klassen ab level 3 an.

Aber wenn die spieler level 0 haben wollen, mir ist es ehrlich egal, ob es diesen zusatz gibt, habe ihn mal in dnd 3.5 für nen drow benutzt aufgrund der stufenentsprechung aber ansonsten eher ignoriert
 
Seh ich das richtig? Niemand außer meiner Einer hat den Vorschlag kommentiert, ihr diskutiert lieber, ob man das überhaupt machen sollte? Threadgrab much?

Ich würde das z.b. benutzen, um Neulingen das Spiel zu erklären. Man muss nicht die ganze Charaktererschaffung machen, sondern kann nach zwei Schritten aufhören und erst mal losspielen. Oder für NSCs, die bei der Truppe mitlaufen, sei es zur Verziehrung oder um bei Gelegenheit zu SCs befördert zu werden. Man könnte es auch in Form von Flashbacks benutzen.
 
Ich finde in dnd 5 die charaktererschaffung jetzt nicht so schwer um darauf zurückzugreifen oder bediene mich der vorbereiteten charaktere aus dem starter set
 
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