Horror! Wirklich?

Darkness

Headshot to be sure!
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Ich habe mir gerade die Einführung in SLA mal durchgelesen, am Anfang ist die rede von einem urbanem Horrorrollenspiel... die Frage meinerseits WO?

Wenn man sich den Text so durchließt, wirkt es wie eine gesunde Mischung aus Shadowrun und Menschenjagd von Stephen King... auch wenn man sich das Forum an sich anschaut, wirkt es eher wie ein Shadowrunableger als ein Horrorrollenspiel! Patronen wiederverwerten, Kampf mit zwei Waffen, Contract Killer... usw. lassen für mich eher auf Action/ Endzeit schließen denn auf Horror. Vielleicht kann mir jemand die Horror Elemente noch einmal genauer beleuchten?
 
Guns kill, but so does the Truth.

Überleg einen Moment was genau du da tust.
Frag dich einen Augenblick lang wo du eigentlich bist.
Denk kurz darüber nach warum das hier passiert.

Horror

Stay SLA
jdw
 
Oh huppla... das hat meine Suche nicht hervorgebracht! aber nun gut, das ist ja genau die selbe Frage und demnach auch die selben Antworten... wirklich überzeugen tuts mich nicht aber das muss es ja auch nicht! ;)
 
Oh, wir können das gerne noch einmal diskutieren. Ich für meinen Teil mag das Thema.

Was genau überzeugt denn nicht? Beziehungsweise: Was überzeugt davon, dass es kein Horror ist?

Stay SLA
jdw
 
Als altgedienter Shadowrun-Spieler muss ich sagen, das gerade SR ein schlechter Vergleich ist. SR ist weichgespülter Cyberpunk, SLA dagagen finde ich extrem "punkig". Und daraus kommt für mich auch der Horror.

Ich versuche gerade, die Leute wo ich hinziehe für SLA zu begeistern, und ich beschreibe es kurz immer so: Man nehme alles irrsinnige und falschlaufende einer Industriegesselsschaft, treibe es ins Extrem und erkläre das zur Normalität.

Klar, es ist kein In-Your-Face-Splatter-Horror und es ist kein Okkultismus-Horror (auch wenn sich von beidem Spuren finden), aber was ist mehr Horror, als wenn der Wahnsinn Normalität ist?

Angst vor dem Unbekannten oder unheilig-unheimlichen ist sicher eine Sache, aber nichts treibt Menschen so in den seelischen Abgrund, in Verzweiflung und Wahnsinn wie kontinuierliche Hoffnungslosigkeit, das konstante Erwecken von Bedürftnissen ohne diese befriedigen zu können, die Konfrontation mit allgegenwärtigem, alltäglichem Leid von menschen, die einem nahe stehen und der ständig Konfrontation mit Dingen, die man zwar irgendwie begreifen kann, die aber keinen Sinn ergeben...
 
Schön fand ich einen Satz zum Thema Rassismus im SR-Regelwerk, in etwa: "Warum sich über die Hautfarbe eines anderen aufregen, wenn der Typ neben dir in der U-Bahn Hände hat die größer sind als dein Oberkörper..."

Eine Welt in der Serienkiller von den Medien bejubelt werden... Naja... ;)
 
man nehme eine durchgeknalte aber intelligente sekte ausserhalb jeder moral, einen "vollstrecker" der ein faible fuer koerper ohne haut und sinnesorgane hat, eine durchweg unuebersichtliche gegend, ein kinderheim (die eigene familie oder weiss der teufel) und der rest wird ueber ruebergebrachte stimmung erreicht. vielleicht etwas platt, aber die richtung stimmt so ungefaehr (IMO).

PS: ganz wichtig ist das die SCs niemals die volle kotrolle ueber die situation gewinnen. erst zum ende - wenn ueberhaubt.
 
Tja ich weiß nicht, die bisherigen Argumente sind... nicht überzeugend genug, ich glaube mit den Argumenten könnte selbst ein Shadowrun Spieler mir versuchen zu erklären, das es ein Horrorsystem ist! Klar, der Serienkiller wäre schonmal ein Anfang für das Gesamtbild Horror, aber ich finde es kommt weniger auf das warum als auf das wie an. Sprich es ist ein Unterschied einen normalen Menschen zu spielen, der mit einem solchen Killer konfrontiert wird als einen abgerbühten Kopfgeldjäger damit zu konfrontieren.

So gesehen kann man jedes System mit solch einem Element zu einem Horrorspiel werden lassen, der selbe Serienkiller könnte genausogut bei D&D oder Sailormoon auftauchen! Die Betitelung Horrorrollenspiel, hat finde ich aber nur ein System verdient, welches von der Grundstimmung den Horror inne hat und das fehlt mir halt bei SLA! Ich würde es auch nach den Argumenten die jetzt hier kamen, eher als Urban Punk, Endzeit System bezeichnen.
 
Naja, es ist schwer zu beschreiben. Wenn man einmal die kleinen Geschichten und Anmerkungen des Regelwerkes gelesen hat, ist man da ganz anderer Meinung. ;)

Wenn man bedenkt daß Munition hoch besteuert wird, damit medienwirksamere Nahkämpfe von den Operatives durchgeführt werden, ist das schon nicht mehr normal. Normal... *hüst*

Dann die Charakterklassen... Bei SR gibt es ja Orks, Trolle... Das sind alles kleine Mädchen im Vergleich zu den häßlichen und abartigen Viechern die es bei SLA gibt. Bei 'Predator' sieht man ja am Ende das Vieh ohne Maske... So in etwa sehen da die harmlosesten Viecher aus.

Bei SR gibt es aber auch immer wieder 'normale' Elemente, die helfen einem aus dem Wahnsinn zu entkommen. So etwas sucht man bei SLA schon eher vergebens, alleine schon weil es nicht auf der Erde spielt.

Natürlich kann man als SL auch SR so gestalten, nur ist kaum ein offizielles Werk darauf ausgelegt diese Atmosphäre zu verbreiten. Selbst die 'Bullen' bei SLA sehen ja schlimmer aus in ihren Gefechtspanzerungen als der fiesteste Runner dem man bei SR irgendwo begegnet. Wenn man seinen Spielern aber eben diese Stimmung nicht rüberbringt, kommt so eine Horroratmosphäre nicht auf. Das ist klar.
 
Darkness schrieb:
[...]aber ich finde es kommt weniger auf das warum als auf das wie an. Sprich es ist ein Unterschied einen normalen Menschen zu spielen, der mit einem solchen Killer konfrontiert wird als einen abgerbühten Kopfgeldjäger damit zu konfrontieren.

So gesehen kann man jedes System mit solch einem Element zu einem Horrorspiel werden lassen, der selbe Serienkiller könnte genausogut bei D&D oder Sailormoon auftauchen! Die Betitelung Horrorrollenspiel, hat finde ich aber nur ein System verdient, welches von der Grundstimmung den Horror inne hat und das fehlt mir halt bei SLA! Ich würde es auch nach den Argumenten die jetzt hier kamen, eher als Urban Punk, Endzeit System bezeichnen.

Urban Punk ja, Endzeit, nein...

Aer Du hast es gut erkannt, man kann aus jedem System Horror machen. Das ist eine Sache, die RPG inhärent ist, man kann aus allem alles machen, die Frage ist, zu was sich ein RPG gut hergibt und wie der Hintergrund rüberkommt.

Der Horror bei SLA ist subtil und leicht unter den Teppich zu kehren. Den serienkiller finde ich nicht so Horrorhaft, das ist eine Klischee. Was der Horror ist, ist das der seienkiller ein umjubelter Star ist. Das ein Kind fröhlich lachend und seinen Namen jubelnd auf den Serienkiller zurennt um niedergemetzelt zu werden. Das ein depressiver Teenie sich dem Killer zu Füssen wirft, damit seinem nutzlosen Leben von seinem Idol ein Ende gemacht wird und somit etwas Bedeutung bekommt. Das ist SLA. Und das ist Horror, subtiler aber um so entsetzlicher.
 
Ascaso schrieb:
PS: ganz wichtig ist das die SCs niemals die volle kotrolle ueber die situation gewinnen. erst zum ende - wenn ueberhaubt.

Genau, eines der Kernelemente des Horror ist ja, das man nie die Kontrolle hat, ja, nichtmal weiss, was einem in den nächsten Sekunden zustossen kann. Man ist das gejagte Opfer und immer wenn man glaubt, die Dinge endlich inden Griff zu kriegen stellt man fest, das man DAS ANDERE unterschätzt hat.

Auch das ist ein Element von SLA. Sind die Gegner zu besiegen, sind sie in einer endlosen Überzahl. Egal wieviele Carriens und DarkNight-Terroristen Du erledigst, 5 Minuten später kann der nächste RedAlert über's FAX geflattert kommen.

Oder sie sind übermächtig. Oder nicht zu durchschauen. Oder alles auf einmal. Und Deine eigene Mannschaft ist auch Dein Feind. Jeden Tag können Cloak oder Stigmartyr vor der Tür stehen und Dir business-freundlich mitteilen, dass Du zu sterben hast und Du darfst nichtmal wissen wieso...
 
SLA Industries ist kein Endzeitsystem. Es ist eine schmutzige miese gemeine Welt, die einem nichts schenkt und so voller Schrecken ist, daß man bei Kennen der Wahrheit wohl dem Wahnsinn anheim fallen wird.
Auf diesem Wissen hält SLA Industries mit seiner teilweise paradoxen kranken Konzernpolitik den Finger drauf.
Ein Operative kratzt an der Oberfläche. Er jagt Serienkiller, die für sich alleine schon genügend Schrecken verbreiten können, vernichtet Softcompanies, ... und alles für den großen Wohltäter SLA Industries.
Doch auch Operatives lernen früher oder später die wahren Schrecken kennen, lernen, daß Mort auf Tod und Verderben aufgebaut ist, lernen Ungeheuer und Schrecken von einem Ausmaß kennen, daß sie um ihren Verstand bangen müssen und wenn heraus kommt, daß einer von ihnen ein Mitglied von Cloak ist, dann ist die Gruppe so gut wie tot.

In SLA Industries sind die vorherrschenden Emotionen bzw. sollen es sein: Angst, Haß, Panik, Ratlosigkeit, Zorn

Das findet man in dem wie es meiner Meinung nach richtig als weichgespülten bezeichneten System SR nicht in dem Ausmaß vor wie in SLA Industries.
In SR gewinnen meist die Guten. In SLA Industries gewinnt immer SLA Industries.
 
Du bezeichnest Runner als... die Guten? Leute die für Geld fast alles tun, weil sie sonst kaum Chancen haben zu überleben? Kommplette Landstriche von alles zersetzenden Geistern befallen und Konzerne die mit dir machen was sie wollen? Rassenhass aus jeder Fraktion...

ich bin nun wahrlich nicht der Vorreiter Shadowruns und habe auch nicht wirklich weitgehende Kenntnisse im system aber das es als Weichspül system bezeichnet wird denke ich ist schlicht und ergreifend FALSCH!


Aber zurück zum eigentlichem Thema... ich finde bisher klingt alles was ihr gesagt habt wie ein Rollenspiel zu dem Roman Menschenjagd von Stephen King (maßlos schlecht verfilmt mit Arnold Schwarzenegger als Running Man) würden die die das Buch kennen eben den selben Vergleich ziehen?


Edit.: Ich muss gestehen, ihr habt mein Interesse geweckt... ein eil der Argumente lasse ich noch immer nicht als "Horror" durchgehen aber das ändert nichts daran das das System als solches mich jetzt schon interessiert und so eben auf meine "zu Kaufen" Liste gewandert ist neben Degenesis, dem Rest von Cthulhu und Unknwon Armies... hoffentlich finde ich es mal günstig!
 
Darkness schrieb:
So gesehen kann man jedes System mit solch einem Element zu einem Horrorspiel werden lassen

Und wer besonders aufmerksam einer Definition von Horror folgt, wie sie auch in (dem erst kürzlich von Jestocost wieder erwähnten, und meiner Ansicht nach äusserst empfehlenswerten) Nightmares of Mine zu finden ist, dann wird man wohl feststellen, dass dieser Anschein nicht trügt. Horror ist die Erzeugung von Angst. Ob man dabei einen Literaturprofessor an der Miskatonic, einen Irren, der Josef Stalin imitiert um mystische Macht zu erlangen, einen Kerl mit spitzen Zähnen, oder John Q. Operative darstellt ist letztlich nebensächlich.

In der Stadt von Dark City zu versuchen die Verbrechen aus Sieben zu lösen, und dabei auf die Hilfe von Hannibal Lecter angewiesen zu sein, während man von den Visionen aus Pi geplagt wird, ja, das könnte man in meinen Augen als Horror durchgehen lassen. Zumindest als Grundlage dafür. Oder ist das zu viel? Tja, bei Unknown Armies sollte man vielleicht auch nicht an einem Abend die New Inquisition aufmischen, während der schwarze Hund der Sleepers hinter einem her ist, und man ja eigentlich noch ein Mitglied der Clergy ersetzen wollte. - Ist aber alles drin. ;)

Im übrigen finde ich, dass Nogger einen wichtigen Punkt sehr schön aufgegriffen hat: Kontrolle (und deren Verlust). Wenn man es so betrachtet, dann ist Kontrolle sogar ein sehr zentrales Thema von SLA. Allerdings auch eines, das es wenig geeignet für Horror, der sich ja gerade durch die Abwesenheit von Kontrolle (mit)auszeichnet, erscheinen lässt. Charaktere in SLA, Operatives, haben schließlich die nahezu vollständige Kontrolle. Sie sind Authoritätspersonen, wie sie beeindruckender und gefürchteter kaum sein könnten, sie werden kaum beschränkt durch Gesetze (übrigens auch ein sehr interessanter Punkt für sich), sie haben überdurchschnittliche Fähigkeiten, sie haben Waffen (ein Kontrollmechanismus allererster Güte: Die Macht zu Töten, Probleme einfach durch Gewalt zu lösen), Panzerungen die sie fast immun gegen Angriffe machen, die Möglichkeit Wunden und Krankheiten mit einem Fingerschnippen zu besiegen, sogar Unsterblichkeit, sie haben Ruhm, Anerkennung und Macht, sie haben Zugriff auf das mächtigste Informationsnetzwerk das man sich vorstellen kann, sie haben Freunde, Kollegen, Unterstützung. Sie haben Kontrolle.
Glauben sie.
Effektiv haben sie gar nichts unter Kontrolle. Jede einzelne ihrer Kontrollmöglichkeiten wird schon fast systematisch ausgehebelt. Auf Arten und Weisen, die die Bekämpfung dieser Vorgänge unmöglich macht. Ihre Verteidigungen werden unterlaufen. Sie haben gar nichts. Und das merken sie genau dann, wenn sie ihre illusionäre Kontrolle gerade am nötigsten hätten.
"Cloak? Wir bräuchten ein Bild des Verdächtigen. Wir glauben es hat hier eine Verwechslung gegeben." - "Ich bedaure, aber ich kann Ihnen dieses Material nicht zur Verfügung stellen."
Hast du gerade ein unschuldiges Kind ermordet?

Auch auf den Shadowrun-Vergleich würde ich gerne noch einmal eingehen, weil ich ihn selbst bisweilen verwende - und zwar interessanterweise um darzustellen, warum SLA meiner Meinung nach, trotz seiner "Cyberpunk"-Äusserlichkeiten, ein Horror-System ist. Die oben angedeutete Szene mit dem Kind? Das ist das entscheidene Merkmal bei diesem Vergleich für mich. Wenn Mr Johnson zu einem Shadowrunner sagt "Erschiessen Sie das Kind!", dann wird der Shadowrunner (Achtung, Interpretationsspielraum, Diskussionen darüber gerne im Shadowrun-Forum) Mr Johnson ins Knie schiessen, noch einmal nachtreten, und dann die Kleine mitnehmen. Wenn ein Cloak Agent zu einem Operative sagt "Erschiessen Sie das Kind!", dann schiesst der Operative. Das ist mein Shadowrun-Vergleich. Dabei geht es mir nicht um die Feststellung, dass Operatives emotionslose, amoralische Killer sind, und Shadowrunner strahlende Helden, denn beides trifft meiner Ansicht nach nicht zu. Ich gehe sogar ganz explizit davon aus, dass beide Charaktere in diesem Beispiel, der Shadowrunner wie der Operative, ganz normale Menschen sind, Leute, die vielleicht einen brutalen Job haben, aber keine Psychopathen. Worum es mir geht ist, was das System (hier nicht im Rollenspiel-Sinne gemeint) mit diesen ganz normalen Menschen macht, mit denen man gerne mal einen Trinken geht, oder die mit deiner Schwester zusammen sind. Es geht mir darum was aus ihnen wird. Wozu sie gezwungen sind.

Stay SLA
jdw
 
Darkness schrieb:
ich bin nun wahrlich nicht der Vorreiter Shadowruns und habe auch nicht wirklich weitgehende Kenntnisse im system aber das es als Weichspül system bezeichnet wird denke ich ist schlicht und ergreifend FALSCH!

Und ich schreib noch, dass man im Shadowrun-Forum weiter diskutieren sollte... :rolleyes: ;)

Aber zurück zum eigentlichem Thema... ich finde bisher klingt alles was ihr gesagt habt wie ein Rollenspiel zu dem Roman Menschenjagd von Stephen King (maßlos schlecht verfilmt mit Arnold Schwarzenegger als Running Man) würden die die das Buch kennen eben den selben Vergleich ziehen?

Ich denke der Vergleich ist voll und ganz zulässig, greift aber (viel) zu kurz. SLA ist auch Menschenjagd. Aber SLA ist sehr viel mehr als Menschenjagd.

Stay SLA
jdw
 
:D Das ist mal ne Aussage! Naja das war halt das erste was ich mit SLA in Verbindung gebracht habe... vielleicht noch ein bischen düsterer Judge dredd... ich hab eben mal geguckt... das System gibt es wohl gar nicht auf deutsch? Das würde ja bedeuten das ich es von meiner Liste streichen muss... ist eine Übersetzung in Aussicht? Von Wem?


cheers


Steven
 
Shadowrun ist moralisch fragwürdig und fahrlässig menschenverachtend.

SLA Industries ist moralisch schlecht und vorsätzlich menschenverachtend.
 
Ein weiterer wunderschöner Aspekt, der auch einen gewissen 'Horror' ausmachen kann, ist die Tatsache, das man, trotz all seiner Ausrüstung, seinen Ebb-Kräften, seinen Fertigkeiten, und seiner Autorität, im Gesamtbild rein gar nichts bewirken kann.

"Sie haben den Killer ausgeschaltet? Herzlichen Glückwunsch, Mr. Operative, hier sind ihre 100c, quittieren sie bitte. Wir können ihnen direkt weitere BPNs anbieten; drei weitere Berichte über Serienkiller, ein Noteinsatz-BPN wegen eines Dark Night - Anschlags..."

Get the Point? ;)

Mort ist einfach ein gigantischer, Seelenfressender Moloch. Das ist ein faktum, was meines Erachtens sehr viel zur Stimmung (und damit auch zum Horror) beitragen kann, und wofür der Necropolis-Tower ein sehr schönes Beispiel darstellt.

freundlichst,
Kelenas
 
In SR gewinnen meist die Guten. In SLA Industries gewinnt immer SLA Industries.

Welch grausame Ironie des Schicksals, das eben dieser seelenzerstörende Moloch sich selbst als "die Guten" sieht, und welch noch grausamere Ironie, das die sogenannten "Bösen" trotz ihrer guten Absichten ein noch schlimmeres Chaos hinterlassen würden als SLA Industries es jetzt gerade tut.

Was wäre denn, wenn Dark Night gewinnt? Wenn sie auch nur einen Sektor dauerhaft besetzen könnten? Wer würde dort wohnen wollen? Wer würde sich dort sicher fühlen?


Der Horror in SLA Industries ist für mich eher eine Art Alptraumhafter Horror.

Mort ist schrecklich. Niemand möchte dort freiwillig sein. Es zerfrißt einen, egal wo man ist und egal wer man ist. Aber das schrecklichste an diesem Alptraum ist, das er nicht endet. Nicht einmal der Tod spendet Erlösung und Frieden. Man LÄSST dich nicht sterben. Du bist zu wichtig für die Firma geworden. Du weisst zu viel, deswegen legt man dich an die Leine. Aber die anderen sehen deine Fesseln nicht, sehen nur den gefeierten Star. Du tust Dinge in deinem Beruf derer du dich schämst, die dich anekeln. Und es ist keine Flucht möglich.

Du willst aufwachen, aber das Erwachen wäre grauenhafter als der Alptraum. Und egal wie du strampelst, wie sehr du zappelst, du kannst nichts ändern. Nichts ist von Dauer, nur Mr Slayers Wille. Er pfeift das Lied, und du tanzt dazu, Operative.

Das Leben hier ist schrecklich, aber es ist das einzige, das du hast. Noch kannst du es wegwerfen, bald ist dir noch nicht mal das möglich. Triff deine Entscheidung, Op.


-Wolfgang v. R., Cloak Division, SCL 4B. Nicht zur Veröffentlichung freigegeben.



Ich würde schon sagen, das SLA Horror ist, sogar in verschiedenen Spielarten; aber in erster Linie ist es psychologischer Horror. Es spielt auf subtiler Ebene mit einer ganzen Latte von unterschwelligen Ängsten.

-Silver
 
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