Hopeless: Endgame

Eremit

Halbgott
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16. März 2010
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Hi Blutschwertercommunity,

Ich will nur kurz auf die Regeln eingehen, da mir das Setting eigentlich wichtiger ist. Die Regeln sind eine Mischung aus Shadowrun 4.0 und WoD-Regeln.
Können allerdings auch ganz leicht zu einem der beiden Systemen konvertiert werden, wer also diese Regeln kennt der kann sie einfach benutzen.

Die Welt von Endgame:
Eine Mischung aus Atom- und Biopunk in den späten 50zigern, mit himmlischen Engel und Orwell´s 1984.
Es ist das Endgame, die letzte Runde im Spiel, entweder wir gewinnen oder wir verlieren alles.
Das goldene Atomzeitalter der 40ziger Jahre, verging im atomaren Höllenfeuer. Der Krieg brachte keine Sieger, nur Elend und Schmerz. Untern den Todesschreien von Millionen brach die Kruste der Erde und ließ uralte Wesen wieder ans Tageslicht. Riesige Schatten schweben über die verbrannten Schlachtfelder.
Die gefallenen Engel nehmen ihren rechtmäßigen Platz in der Nahrungskette wieder ein und herrschen
wie kalte Götter über ihre Herde. Ihre uralte Macht über die Biotechnologie und Magie ließ sie ihre Brut,
die Nephilim, wiederbeleben. Die Welt von Endgame taumelt langsam der Apokalypse entgegen.
Unter den Füßen apathischer Massen wird die Freiheit zertreten.
Die Benefectors herrschen mit erbarmungsloser Logik. Die Spieler werden in diese Welt geworfen
um sich als letztes Licht der Hoffnung und der Freiheit zu beweisen.
Die SC sind Rebellen gegen das System, Widerstandskämpfer gegen die Allmacht der Benefectors.
Vielleicht sind sie mit Bioware verstümmelte Kämpfer, parabegabte Mutanten, Nephilim oder wilde Golem.

Das Regelwerk enthält alles was man braucht, Regeln, Charakterbogen, ein kurzes Einführungsabenteuer
und den kompletten Hintergrund (Downloadbereich von Blutschwerter.de - selbstentwickelte Rollenspiele).

Hopeless: Endgame - Downloads - Blutschwerter

Da es mein erstes Setting ist wäre ich für Feedback sehr dankbar.
Wenn sich jemand berufen fühlt die Datei auch auf anderen Foren oder Internetseiten zu veröffentlichen
währe ich nicht dagegen.
 
AW: Hopeless: Endgame

das abdrucken von bildern ohne genehmigung halte ich trotz quellenverweis für problematisch zumal ich die angaben für die backgroundbilder vermisse. Was das layout angeht find ichs ganz nett, eine kleinere macke ist mir auf 01/S.12 aufgefallen, wo die letzte überschrift in den text gerückt ist, sowie das layout der hauptüberschriften die ich schwer lesbar finde.
Insgesamt finde ich es schade dass das buch nur in häppchen daherkommt und die überschriftenstruktur recht unklar ist.

Dann zum Inhalt. Ich hab jetzt nur teil 01 gelesen, da ich aber nicht weiss wann ich zum rest komme, schonmal was dazu.
Der Stil des ersten teils wirkt sehr poetisch bis pathetisch. Das meiste wird nur angedeutet und in teilweise überbodenden sprachbildern angerissen. das ist durchaus phantasieanregend und gelingt dir stellenweise sehr gut, leider sind einige satzbauten verwirrend bis falsch und machen den Stil schlechter als er ist. Gleichzeitig fehlt dem ganzen die Struktur. Auch nach dem Teaser wird die Geschichte und Geselllschaft nicht aufgedröselt sondern nur vage angedeutet. Ab und an gibt es sinnabschnitte, details über das alltagsleben oder die Machtstruktur. Die Verhältnisse der einzelnen Gruppen bleiben aber unklar (was ist Staat, was Theokratie, was Kirche und was benefectors?) und auch die Beschreibung der Kreaturen fehlt teilweise völlig oder erschöpft sich in bildhaften Texten die teilweise das unwichtigste in den Mittelpunkt stellen (so weiss ich von den Nephilim nur wie sie zu ihren kindern stehen...). Zumindest grob solltest du sie einführen, anstatt vorauszusetzen das ejder weiss was gemeint sein könnte.
Hier wäre also einiges an strukturarbeit nötig, damit man als leser irgendwie mitkommt und nicht bloß in Bilderwelten bleibt. Es ist klar dass du die katze noch nciht aus dem sack lassen willst aber etwas struktur täte dem gut.
Zudem schlägt die bildhafte sprache auch auf die settinglogik zurück. Meines erachtens vermengst du unpassende herrschaftsformen. Einerseits sprichst du von diktatur und willkürherrschaft, danach wird aber streng nach paragraph gerichtet. Einmal gibt es heftigste gedankenkontrolle und das selbstbild als gütige herren, glichzeitig aber auch martialische knüppelgewalt die den anspruch sofort unterminiert.
Auch befürchte ich dass die herrschaft sich am ende nicht kongruent auflösen lässt. Auf der einen seite steht herrschaft ohne rücksicht, auf der anderen hält man alte leute am leben. dazu kommen flächenmäßig fast luxuriöse wohnbedingungen (7 leute auf einer etage) die mit fehlenden wänden und gegenseitiger kontrolle konterkariert werden. Auch sind arbeitstage von lächerlichen 10 stunden nicht gerade plausibel wenn sie einen zustand heftigster ausbeutung ausdrücken sollen.

Alles in allem sind das viele variierende bidler von herrschaft, unterdrückung und ausbeutung die sich vieler geschichtsassoziationen (Konzentrationslager, Ghettos, Rote Armbinden, tätowierte nummern) bedienen, aber in ihrer konstellation nicht wirklich plausibel sind. Vieles erinnert an die vorstellungen des 'totalitarismus' der frühen 30er (essensmarken, zwangsarbeit und die große arbeiterschaft), das wird dann mit noch heftigerer unterdrückung überspitzt und es bleibt trotzdem ein schwarzmarkt (der sich aus dem minimallohn der arbeiter speisen soll (wo sich sogleich die frage stellt warum man überhaupt noch lohn ausgibt)) und die laschen 10 stündchen arbeitszeit sowie trotz totaler hirnwäsche und lethargie unbefriedigte sehnsüchte.

anders gesagt: die sprache der beschreibung ist stellenweise gut, aber über weite strecken zu übertrieben, während die konkrete struktur des settings zu wünschen übrig lässt. da mag in den weiteren kapiteln mehr kommen aber noch ist es mir viel zu wild.

Zuletzt ist die grammatik wie gesagt etwas fehlerhaft und du brauchst ganz dringend jemanden der dir die Texte Korektur liest, da sind nicht nur grammatisch, sondern auch was Rechtschreibung (kindergrippe z.B.) angeht sehr harte schnitzer drin.
 
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