Historisches Rollenspiel ohne Übernatürliches

AW: Historisches Rollenspiel ohne Übernatürliches

Bleibt dennoch die alles entscheidende Frage: Würde jemand sowas spielen wollen, oder kommt dann am Ende doch das grosse Gejammere, weil es doch "sooo langweilig..." ist?

Ich persönlich würde es vllt spielen. Wobei mir da das Ausmaß an Alternativgeschichtsschreibung, dass ich bei sowas wie Rome-total War hinbekomme, schon fast ausreicht. Ansonsten dachte ich öfers drüber nach, wie es wohl wäre, auf dem plot von Königreich der himmel aufzubauen. Nur war der natürlich auch nicht gerade sehr historisch (vorsichtig ausgedrückt).
Ein weiterer Hemmschuh wäre da natürlich, dass ich 1. mit wenigstens einem Spieler zusammen zocke, dem der Mangel an Magie/Cyberware/Lasern und die realistisch gehaltene Ausprägung persönlicher macht bei den SCs dann vermutlich nicht so passen würden. Dazu kommen 2 weitere Spieler, die beide Geschichte als Studienfach und/oder Hobby betreiben und die wahrscheinlich oft dazu neigen würden, Einspruch zu erheben und es "besser zu wissen".

Aber wie gesagt, ich würde eher dazu neigen, in allgemeiner und Fachliteratur nachzulesen und daraus dann eine gemeinsame Spielumgebung zu kondensieren. Allerdings neige ich generell inzwischen schon etwas (zu sehr?) zum selberbasteln.
 
AW: Historisches Rollenspiel ohne Übernatürliches

Arbeite mit den Spielern, die Geschichte studieren (oder als Hobby haben) zusammen, dann wirkt die Chronik für sie noch authentischer und du kannst noch einige Ideen abgreifen. Manchmal funktioniert das richtig gut und macht die Chronik noch um einiges besser


Gruß
Altansar
 
AW: Historisches Rollenspiel ohne Übernatürliches

Ok, Kinder - ich hab ganz sicher nix gegen die WoD. Meine aktuelle Requiem-Runde ist vermutlich das geilste, was ich die letzten Jahre geleitet habe...

... aber könnten wir bitte irgendwie durchsetzen, dass jeder, der außerderhalb direkter WoD-Zusammenhänge das Wort "Chronik" benutzt, mit einem Kübel Eiswasser übergossen wird? Solange das Spiel keinen eigenen Begriff vorgibt, heisst das KAMPAGNE!
 
AW: Historisches Rollenspiel ohne Übernatürliches

Was hast du gegen Chronik?
 
AW: Historisches Rollenspiel ohne Übernatürliches

Ich hab viel Spaß an historischen/pseudo-historischen Settings, ohne magische/Hightech-Zusätze.
Es kommt dabei gar nicht auf die übermäßige Korrektheit an, sondern vielmehr darauf, das mich dieser Hintergrund intressiert.
Beispiel: ich mochte die HBO-Serie "Deadwood" (Western; die Stadt gabs, auch einige der Hauptfiguren, die aber sicherlich "dramatisch" uminterpretiert wurden), und hatte prompt Böcke in so einem Umfeld zu spielen.
Also "Rolemaster-Outlaw" ausgepackt und den Hintergrund an die Serie soweit angepasst, das wir sozusagen ab dem Ende der 1.Staffel "unsere Spielgegenwart" hatten. Das das nicht in allen Details so ablaufen muß, wie es die reale Geschichte - ODER die TV-Serie -vorgibt, hängt von unserer Gruppe ab.
Aber das in die "Deadlands" mit untoten Cowboys & magischen Indianer-Schamanen zu versetzen -näääh. (Wobei das für die Deadlands-Fans bestimmt völlig ok wäre - wäre aber eben nicht meins).
Unsere Gruppe hatte viel Spaß dran sich als normale Schürfer zu versuchen, bei Begegnungen Schiss vor "normalen" Indianergruppen zu haben, oder auch vom Sheriff was auf den Sack zu kriegen, wenn man mal wieder
im Bordell die Sau raus gelassen hat.

Und mich wundert ohnehin wie wenige "moderne" RSP´s existieren, bzw. beim kaufenden Publikum durchkommen, die sich mal in eine halbwegs reale Vergangenheit versetzen lassen wollen.
Wenn ich mir die Foren generell so ansehe, scheinen fiktionale Settings durch die Bank die Nase vorn zu haben. Warum eigentlich ? Unsere Geschichte wimmelt nur so vor extrem unterschiedlichen, fantastischen Fakten.

Ich habe lange Zeit per Traveller den SciFi-Trip geschoben und habe tonnenweise Fakten über fiktive Völker/Kulturen verschlungen. Irgendwann las ich ein Buch über den 30jährigen Krieg und blieb daran völlig hängen.
Da kommt kein "Darkage"-Fantasy-Spiel mit...
Und wie ich dieses Setting bespielen will (egal welches), bleibt doch letzenendes der Gruppe & ihrem SL vorbehalten - aber die Vergangenheit ist in sovielen Facetten spannend. Da muß ich nicht immer Raumschiffe und langohrige Elfen hinzuerfinden. Den die sind oft nur Platzhalter für eine Entsprechung in der Realität.
Bei vielen Fantasy-Games sind die Elfen das, was beim Western die Indianer sind (verklärte "edle-Wilde"-Nummer, ersatzweise auch Orks als "mordgierige-Wilde").
Und viele fiktive "Outdoor"-Settings (also solche mit viel weiter Landschaft und beschwerlichen Wildnis-Reisen) haben eigentlich die gleichen Grundelemente wie klassische Western, antike Reisen, oder "alternate-history"-settings;
- eine Besiedlungsgrenze, - gesetzlose Ortschaften, - aufständische Volksgruppen, - tyrannische Anführer, -bildschöne (oder abstossende) Landschaften, etc.

Wollte nur mal ne Lanze für das Topic "Reale" Hintergründe brechen, aber niemandem den Spaß dran nehmen beliebige, fiktive Welten auf den Kopf zu stellen...
 
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