Rezension Handelsfürsten - Herren der Meere [B!-rezi]

Skar

Dr. Spiele
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Handelsfürsten - Herren der Meere


Nachdem Handelsfürsten - Herren der Meere bereits 2007 bei Pegasus erschien - damals noch in einer sehr bescheidenen Größe eine Munchkin-Spiels, liegt es jetzt in seiner neuen Edition vor. Die Box ist deutlich gewachsen und das Spielmaterial ist größer geworden.

Obwohl dieses Spiel aus der Feder Reiner Knizias wohl das Paradebesipiel für ein einfaches Spiel ist, dass in einer Liga mit großen Gesellschaftsspielen spielen kann, sind Spielmaterial und Spielregeln sehr gering gehalten.

Es gibt 60 verschiedenfarbige Warenkarten (6 Farben), 20 Sonderkarten (14 Schiffe, 2 Kontore, 2 Handelsabkommen, 2 Hafenarbeiter), 30 Warensteine aus Holz (ebenfalls 6 Farben) und 60 Goldmünzen (in verschiedenen Wertigkeiten).

Jeder Spieler führt hier eine Kaufmannsfamilie, die durch das geschickte Handeln mit Waren versuchen, möglichst große Gewinne einzustreichen.

Dazu werden die Warenkarten gemischt, jeder Spieler zieht 3 von ihnen, 6 weitere Warenkarten werden aufgedeckt in die Mitte des Tisches gelegt. Diese 6 Karten repräsentieren die aktuelle Nachfrage. Die übrigen Warenkarten bilden einen Nachziehstapel.
Nun nimmt sich jeder Spieler noch 2 Schiffskarten und das restliche Spielmaterial wird offen bereit gelegt.

Der Startspieler legt einen beliebigen Warenstein auf eines seiner Schiffe. Dies wird reihum fortgesetzt, bis jeder Spieler auf seinen beiden Schiffen je einen Warenstein liegen hat. - Jedes Schiff kann nur einen Warenstein tragen.
Der Startspieler beginnt dann den Handel, der aus 2 Phasen besteht, in der man jeweils 1 Handlungsoption auswählen darf.

Phase 1:

  • Austauschen eines WarensteinsEin Warenstein eines Schiffes wird gegen einen anderen Warenstein einer anderen Farbe getsucht, sofern diese verfügbar ist.
  • Eine Sonderkarte kaufenMan kauft zu verschiedenen Kosten ein weiteres Schiff (zur Beförderung eines weiteren Warensteins), einen Kontor (eine zusätzliche Warenkarte am Ende jeder Phase 2), einen Hafenarbeiter (einen extra Warenstein in jeder Phase 1 tauschen) oder ein Handelsabkommen (eine Verkaufs-Wertung bringt 2 Goldstücke extra) kaufen.
  • Passen
Phase 2:

  • Warenkarten ausspielen und eine Wertung auslösenBeliebig viele Warenkarten einer gleichen Farbe ausspielen und damit die ausliegenden Warenkarten (und damit die Nachfrage) überdecken. Jeder Spieler, der Warensteine dieser Farbe besitzt erhält dann pro Warenstein und pro ausliegender gleichfarbiger Warenkarte 1 Gold.
  • Zwei neue Warenkarten ziehenMan zieht verdeckt 2 Warenkarten nach.
Das Spiel endet, wenn der Nachziehstapel mit Warenkarten aufgebraucht ist und der Spieler mit den meisten Goldmünzen gewinnt.
Dieses Spiel hat eine recht hohe Spieltiefe, da man sowohl die Spielzüge der Mitspieler deuten sollte, als auch Investitionen für Sonderkarten abschätzen muss. Hinzu kommt das spekulative "Tagesgeschäft" aus Warenladung und Warennachfrage.
Der Preis ist mit 14,99 € allerdings weniger dem Spielmaterial beigemessen als dem Spielwert. Man darf hier trotzdem getrost zugreifen, denn aus diesem wenigen Material holt Reiner Knizia mit wenigen Regeln das größtmöglichste heraus.Den Artikel im Blog lesen
 
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