"Guter" Scion eines "bösen" Gottes

Neon Revan

Halbgott
Registriert
14. November 2012
Beiträge
23
Hi,
ich habe zwar noch nie Scion gespielt, finde aber aufgrund meiner Begeisterung für antike Mythologien das Setting wahnsinnig spannend. (Teilweise) gelesen habe ich nun Heroes, Compagnion und Demigod. Vermutlich fehlt mir für meine Frage das Buch Ragnarök, aber ich wüsste gerne hierzu eure Meinung:

Spielt ihr "gute" Nachkommen von "bösen" Göttern? Fändet ihr sowas Ok oder eher unpassend?

Grundsätzlich kann man vermutlich für jeden Scion einen passenden Hintergrund auswählen, weshalb er für das Gute und die Götter streitet und sich nicht auf die Seite der Titanen schlägt. Aber dann gibt es nunmal solche Götter wie beispielsweise Loki oder seine Tochter Hel, die sich letztendlich gegen die Götter wenden (laut Mythologie - ist es im Buch Ragnarök auch so beschrieben oder halten da die Götter alle zusammen?) und das Grundregelbuch Heroes schreibt ja bereits, dass regelmäßig präventiv Jagd auf die Nachfahren Lokis gemacht wird, da sie stark dazu tendieren, schnell mit den Titanen zu sympathisieren.

Ich persönlich fände Nachkommen von Loki oder Hel wahnsinnig spannend, isnbesondere wenn sie in ihrer Loyalität zwischen dem "bösen" göttlichen Elternteil und der "guten" Helden-Gruppe hin und hergerissen sind. Aber ich befürchte auch, damit sowas ähnliches zu schaffen wie bei D&D den "einzigen guten Dunkelelfen, der verbannt wurde und nun als Held auf der Oberfläche wandelt". Wie steht ihr dazu? Kennt ihr Beispiele? Wie würdet ihr sowas mit einem passenden Hintergrund begründen?
 
Hi,

also grundsätzlich ist es kein Problem, Scions von klassischen "bösen" bis "nicht immer nur gute" Göttern wie Loki, Hel, Morrigan, Seth, Raiden, Kali und wie sie alle heißen zu spielen. Die Götter sind als Elternteile sogar vorgesehen, denn Götterwelten stellen ja nicht eine Friede-Freude-Eierkuchen-Welt da, sondern Thematisieren alles, was bei den Menschen relevant ist. Und das ist auch das "Böse".

Scion-Gruppen haben übrigens auch in allererster Linie wenig damit zu tun, dass ihre Elternteile toll finden, dass ihre 2-XX Nachkommen zusammen was in der Welt reißen - die werden ja durch das Schicksal erschaffen gegen eine Bedrohung, die den Eltern gemein ist. Natürlich können die einzelnen Scions schon vorher von ihrem Erbe wissen, aber ob sich eine durch Schicksalsfäden verbundene Gruppe bildet entscheidet letztendlich nicht das göttliche Elternteil. Ob das Elternteil seinem Zögling seine eigene Agenda mitgibt oder ob der Zögling seinen Elternteil ablehnt, das entscheidet schließlich der Spieler gemeinsam mit Spielleiter und/oder Gruppe.

Wenn eine Gottheit noch nicht vorgegeben ist, dann kannst du dich mal mit dem Spieleiter zusammensetzen, ob ihr die nicht erschafft. Dabei solltet ihr euch überlegen, ob eine tendentiell böse behaftete Gottheit wirklich noch Gott oder schon Titan ist. Tendentiell kann man zwar die Seiten wechseln, aber die gängigste Methode dürfte dann eine Adoption von einem der gängigen Götter/Titanen sein - somit würden auch die bevorzugten Attribute und Gaben sich wieder anpassen, womit eine Erschaffung des "biologischen" Elternteils hinfällig wäre.

***********

persönliche Meinung:
Ich denke, dass es zwar reizvoll sein kann, mit Loyalitäten zu spielen - aber ich habe auch allgemein die Erfahung gemacht, dass das nur funktioniert, solange noch der Spielspass aller im Fokus steht. Und das ging in beide Richtungen. Ich habe "manipulative" Charaktere erlebt, die die Erfolgserlebnisse der Gruppe so untergraben haben, dass kein Erfolg mehr für die Gruppe über blieb - aber ich habe auch erlebt, dass Charaktere aktiv außen vor gelassen wurden, nur weil sie potentiell nicht "gruppenloyal" waren, so dass dem Spieler auch der Spass an seinem Charakter genommen wurde.
 
Ich denke hier ist es wichtig zwischen "Gut/Böse" und "selbstmörderisch fies/Just doesnt care" zu unterscheiden.
Außer Loki, und eventuell aber viel unwahrscheinlicher (im SAcionverse) Hel sind selbst die düstersten, blutdürstigsten Götter KLAR auf der "Seite" der Götter. Dennw enn die Titanen gewinnen ists vorbei mit ihnen und ihren "Spielchen".
Dass sie trotzdem gerne DInge tun die "uns" als absolut böse und gern auch kontraproduktiv für den Fortbestand der Welt erscheint (diverse Götterzwiste zB.) ist nicht dasselbe wie sich miot den Titanen zu arrangieren.

Beispiel: der "böseste" Pantheon, die Atzlanti, ist sogar der der mM nach die geringste Gefahr enthält dass jemand davon zu den Titanen überläuft da ihr ganzes "Haltet die Welt am Laufen" Thema dagegen spricht. Ebenso läuft das auch mit den dunmkleren Aspekten anderer Panthea.


Zur eigentlichen Frage: Wir hatten bereits einen relativ "guten" Scion von Morrigan und einen ziemlich fiesen von heimdall in der Gruppe. Das funktioniert.
Ergo: wenn er "Passt" ist das kein problem. Man wird eben idR. bei zus tarkem dem Elternteil "komisch vorkommen" etwas .... Beziehungsprobleme haben, aber das ists dann auch schon.

Ich hoffe ich konnte helfen. :cool:
 
Götterkinder müssen ja nicht loyale Marionetten ihrer Eltern sein. Ich sehe da kein Problem, solange es in der Gruppe stimmt.
 
Lyrkon hat da schon das richtige gesagt finde ich. Es gibt keine Götter die im klassichen Sinne Böse sind. Sie anders, agressiv, unberechenbar, uvm. aber nicht Böse.

Wichtig ist auch, das es passt und spass macht. Loki und Hel sehe ich beides als Spielbar an. Aber wie immer, muss es im Konsens passen.
 
Sehe ich genauso Götter sind nicht unbedingt gut oder böse.
Bei mir denken die Götter nicht in diesen Dimensionen. Sie folgen ihren Instinkten, sie folgen dem Weg den Ihre Gläubige an ihnen mögen/verehren.
Loki's Kinder sind zu 99% nicht seiner Meinung, und obwohl sie Trickbetrüger und was weiss ich was sind, können sie für eine gute Sachen kämpfen.

Gleich ist bei Ares. Ares ist kein netter Gott, er hat seine Wünsche immer mit Gewalt und Mord erlangt.
Und genauso kann es den Kindern ergehen! Manchmal muss man auch als Guter schlechte Dinge machen. Hier sehe ich mehr die Herausforderung in dem "Wie geht der Scion/ die Schar damit um";)
 
Zurück
Oben Unten