Golconda?

Rinso

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Habt ihr schon Geschichten erdacht, geleitet oder gar gespielt, in denen Golconda bzw. die Suche danach als ein zentrales Motiv vorkam?
Wenn ja, erzählt mir davon!
 
AW: Golconda?

Bisher noch nicht, da ich das schon bei VdM nicht mochte. Höchstens mein neuer OD-Charakter könnte irgendwann mal Interesse dafür entwickeln, wenn er etwas davon hört, doch das ist doch eher unwahrscheinlich in meiner Domäne würde ich sagen.
 
AW: Golconda?

In unserer Gruppe prügeln sich gerade alle Parteien um einen seltsamen Edelstein der aus den Mienen von Golconda stammen soll.
Das ganze hat die Spieler in zwei Lager getrennt - weil unterschiedliche Hohe Tiere interesse an dem Stein haben und jeweils unsere Truppe angesprochen haben.
Natürlich gibt es auch einen mystischen Hintergrund um den Stein...
 
AW: Golconda?

In unserer Gruppe prügeln sich gerade alle Parteien um einen seltsamen Edelstein der aus den Mienen von Golconda stammen soll.

Ich wußte gar nicht, dass in Gesichtsausdrücken Edelsteine abgebaut werden... :D

Im Ernst, die Idee mit einem Edelstein aus den Minen von Golconda ist cool. Die werde ich mir mal bei Gelegenheit klauen.
 
AW: Golconda?

Naja, Golconda ist immerhin auch eine Stadt in Indien, das Zentrum der Edelsteinmanifaktur ...
 
AW: Golconda?

Ich hab bisher noch keine Chronik gespielt in der mystische Erlösungszustände für Vampire eine wirklich zentrale Rolle gespielt haben, aber ich denke ich würde als Erzähler immer dazu tendieren, die Charaktere letzten Endes zu enttäuschen.

Zuerst in das Ganze richtig schmackhaft machen und dann einige Ereignisse einstreuen, die sehr darauf hindeuten, dass es Golconda (nicht die Stadt, sondern den Zustand oder wie auch immer man es interpretieren mag) gibt. NSCs die ihr Unleben der Suche gewidmet haben und Gerüchte über deren Erfolg oder NSCs die ein Scheingolconda erreicht haben z.B. aufgrund von unbekannten Blutkräften usw.. Und dann wenn die Spieler (nicht die Charaktere) fast schon glauben, ich als Erzähler hab echt festgelegt, dass es Golconda gibt, gibt es die große und herbe Enttäuschung - alles was darauf hindeutete löst sich auf und rinnt den Charakteren durch die Finger.

Das passt in mein persönliches Vampir(welt)bild, aber ich hab auch kein Problem, wenn es anders läuft.

Im Chroniclers Guide stehen ja auch ein paar nette Ansätze zu dem Thema - Golconda und danach - irgendwie auch lustig, das ist wie in nem Fantasy RPG der Gedanke "Der Drache ist besiegt, jetzt haben wir den Schatz, aber erst jetzt fangen die echten Probleme an!". Das man nach der Chronik die Charaktere aber wahrscheinlich an den Nägel hängen muss ist zumindest für mich eine unausweichliche Konsequenz.
 
AW: Golconda?

Der Diamantenabbau in Golconda ist auch im Requiem GRW erwähnt (dt. S. 204). Da heißt es, der Name der Stadt habe für alles Ferne und Schwer zu Erreichende, das aber trotzdem von immensem Wert sei, gestanden. Daher die Metapher "Golconda" für den legendären transzendentalen Seinszustand.

Die Idee mit dem Diamant aus den Minen von Golconda find ich auch cool. Macht das Ganze sehr handfest, aber trotzdem noch mystisch :)

Habt ihr schon Suchende als NSC verwendet?
 
AW: Golconda?

Hm, ich würde davon absehen die Spieler zu enttäuschen. Ich denke, daß ist so ähnlich wie in Bloodline: The Choosen beschrieben. Unter dem Aspekt kann man aus einer Blutlinie wieder raus kommen? Nach den offizellen Regeln nicht, aber es Angregungen wie man Chroniken, um die Suche nach einem Mittel, um die Blutlinie zu ändern, aufbauen kann. Aber man sollte tunlichst vermeiden, daß dies der einzige Daseinszweck des Charakters ist und seine Hauptmotivation. Denn als einzigstes Ergebniss hat man einen saueren Spieler, der mit ansehen muß wie alles was sein Charakter erreicht hat und vorfür er gekämpft, umsonst war.
Als Nebenplot mag das gehen, aber als Hauptplot, nein danke. Ich weiß wie Spieler reagieren, wenn sie merken, daß alles was sie gemacht haben, eh keinen Sinn hat.
 
AW: Golconda?

Hm so ganz kann ich mich Eva da nicht anschließen. Ich denke, dass dies durchaus gut möglich ist (und sehr viel Spaß und Emotionen bringen kann), allerdings nur unter der Vorraussetzung, dass der Spieler sich der Tragik seines Charakters bewusst ist und den Char auf diese Tragik (die ja sehr gut zu Vampire passt bzw. ein essentieller Bestandteil ist) auslegt.
 
AW: Golconda?

Klar, aber wie viele Leute wollen jemanden spielen, der im Grunde nutzlos ist. Ich denke die meisten werden mit der Erwartungshaltung ins Spiel gehen, daß der Charakter sein Ziel auch irgendwann erreicht und es nicht am Ende heißt "April, April!".
Wenn man sowas im Vorfeld abspricht, mag das gehen, aber ohne Absprache eher nicht.
Das ist im weitesten Sinne mit dem ominösen Con-Spielleiter vergleichbar, der Charaktere am Ende des Con-Abenteuers grundsätzlich killt. Am Ende will keiner mehr mit ihm spielen.
 
AW: Golconda?

Ja, verstehe den Punkt - sollte man wohl nicht mit, in der Gruppe neuen Spielern machen, wenn man sich kennt geht's denk ich schon und kann Spaß machen.

Kommt wie immer auch darauf an wie mans macht -

Idee:
Verbinde man das ganze mit einem "Heilsversprecher", der dann wirklich glaubhaft wirkt und am Ende wenn's langsam zerinnt, kann man den Spielern den Erfolg geben dem "Heilsversprecher" nicht auf den Leim gegangen zu sein und was Spieler ja dann immer gerne (ich incl.) tun, ihn killen können :)
 
AW: Golconda?

Ich denke, es kommt auch immer drauf an, was man als Spieler unter einem tragischen Protagonisten versteht.
Das tragische Element dürfte klar, die Person muß letztlich scheitern. Da wird wohl Einigkeit herrschen. Uneinigkeit kommt aber dann auf, wenn es darum geht, ob er absolut scheitern muß, oder vor seinem Scheitern nicht doch noch irgendeinen bleibenden Erfolg erringen kann.
König Arthus wäre ein Beispiel für letzteren Fall, trotz tödlicher Verwundung erschlägt er vor seinem Tod noch Morderd.
Wie gesagt, ich denke viele Leute tendieren eher zum letzteren Bild des tragischen Helden.

Die Idee ist gar nicht mal so schlecht, besonders da sie die Option offenläßt, ob es nicht auch echte Heilbringer gibt und man daraus nicht eine Folgechronik machen könnte.
 
AW: Golconda?

Hm, ich frage mich allerdings, ob tragische Helden so zu Vampire:Requiem passen. Gerade bei V:R, gerade in der WoD geht es doch grundsätzlich immer mehr abwärts. Ich denke man sollte nicht vergessen, über welches Spiel wir reden.
Im Übrigen kenne ich einen Großteil an Spielern, die gerade so etwas spielen wollen. Und ich habe auch nicht unbedingt gesagt, dass der Char sich nur darum dreht. Nur weil es das innerste Streben und der Kerngedanke des Chars ist, das vorrangigste bzw. wichtigste Ziel, heisst es nicht, dass er nicht auch andere Ziele verfolgt (das Requiem zwingt einem noch andere Ziele auf), bei denen er ja durchaus Erfolg haben kann. Aber seine tiefste Sehnsucht ist zum Scheitern verurteilt. Komplett. Im Falle meines Chars wäre die Transzendenz sein Ziel. Die Mysterien des Drachen sind für ihn der Weg dahin. Doch in Wirklichkeit sind sie eine Methode sich selbst darüber zu belügen, dass die Verdammung unabwendbar ist, dass sein Fluch sich nicht brechen lässt.
 
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