Glückliche Spielleiter

zoombot

Pooka aus Berufung
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30. April 2004
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Heja ihr,

nachdem ich mich in den letzten Tagen mal quer durch die ganzen Beiträge in "Rund um Rollenspiele" gelesen hab, ist mir etwas aufgefallen:

Es wird immer wieder thematisiert, wie Spielleiter ihre Spieler glücklich machen, wie unterschiedliche Spielertypen in einem Abenteuer befriedigt werden und wie der SL allgemein den Spielspaß der Gruppe erhöhen kann. Dabei hab ich mich gefragt, warum es eigentlich keine Tips für Spieler gibt, wie sie ihren SL glücklich und zufrieden machen können.

Darauf aufgebaut: Wann ist ein SL glücklich und zufrieden? Welche Motivation hat eigentlich der SL, wenn er ein Abenteuer leitet? Wie kann ich als Spieler die Wünsche des Spielleiters befriedigen? Es kann doch nicht ausreichen, zuzuhören, Interesse zu zeigen und sich nicht ablenken zu lassen? Es muß doch mehr geben, was ich machen kann, oder? Der SL kann doch nicht nur wollen, daß ich zuhöre....oder doch? Schließlich versucht er doch auch, mich glücklich zu machen - Also warum soll ich das nicht auch versuchen?

Fragen über Fragen und ich hoffe, ihr gebt Antworten über Antworten

Zoombot
 
AW: Glückliche Spielleiter

Der SL will ein gutes Abenteuer leiten. Etwas verbale Anerkennung reicht da schon.

Bei wechselnden SLs haben wir auch schon mal eine Bewertung des SLs durch die Spieler vorgenommen, über die dann EPs für den (später zum Einsatz kommenden) SC des SL errechnet wurden. :)
 
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Ich will mich von meiner Erwartung, wie ein Abenteuer wohl laufen wird, verabschieden müssen/dürfen. Ich will durch mir nie in den Sinn gekommene Wege, Vorgehensweisen, Ideen überrascht werden.
 
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Skar schrieb:
Der SL will ein gutes Abenteuer leiten. Etwas verbale Anerkennung reicht da schon.

Ist das nicht ein bißchen zu einfach? Ab und zu mal den SL tätscheln und "Gut gemacht" murmeln? Oder ist es das, worum es geht: Der SL leitet eigentlich nur, weil er für seine Leitung gelobt werden möchte?
 
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Nunja, ich will als SL natürlich auch nur spielen. Zwar auf eine andere Art und Weise als die Spieler. Aber es ist schon ein Wettstreit mit ihnen, in dem ich meine eigene Kreativität fordern und unter Beweis stellen kann. - Hm, wären wir also bei Selbstbestätigung und Abenteuererlebnis.
 
AW: Glückliche Spielleiter

Im alten F&S Forum war mal einer, der beklagte sich darüber das ein Mädel aus seiner Gruppe für EP mit dem SL ins Bett geht - ich benutze dieses Beispiel gerne um zu illustrieren wann ich als SL glücklich bin :).

Da meine Gruppe aber leider nur aus Leuten mit zuvielen Y-Chromosomen besteht muss ich mir ein Ersatzglück suchen - in meinem Falle ist das dann der Fall wenn Spieler mit ihren Charakteren zum gelingen des Abends beitragen.

Vereinfacht gesagt: Spielen meine Spieler coole Charaktere, dann macht mir das Leiten richtig Spaß. Sind die Charaktere öde, dann langweile ich mich eben auch.
 
AW: Glückliche Spielleiter

Ist das nicht irgend so ne Kiste, aus was man seine Bestätigung zieht?

Ich bin immer glücklich, wenn alles so geklappt hat, wie ich es mir vorgestellt hab...
Ohne einige "Plotkiller"(tm) ausmerzen zu müssen und selber viel Spaß am leiten hatte...
Wenn das spielen wie im Flug vergeht...

Ja... das ist es so...hm
 
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Ich bin zufrieden, wenn die Spieler Aufmerksamkeit und Interesse zeigen. Ganz einfach. Ganz bescheiden. Ganz zufrieden.
 
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@Niedertracht: Aber warum leitest du letztlich? Doch nicht, weil dir nur dann mal alle zuhören, oder?

Scheint insgesamt nicht so einfach zu sein, zu definieren, warum man eigentlich leitet bzw welche Befriedigung draus gezogen wird.

Ich selber leite, weil ich dabei meine Kreativität noch mehr als als Spieler ausleben kann und mich dabei nicht auf eine Rolle festlegen muß, würd ich vermuten...oder so....
 
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Nö, es geht doch darum, wann ich zufrieden nach einem Spielabend nach Hause fahre und nicht warum ich an einem Kopfende des Tisches sitze oder?
Zumindest war dies die Ausgangsfrage und da sie auch im Topic thematisiert wurde, nahm ich an, sie die bevorzugte Frage. Ist doch logisch, daß auf beide Fragen es unterschiedliche Antworten gibt.

Warum ich leite?
Weil es mir Spaß macht. Ich sehe nicht wirklich, warum dies problematisch sein sollte.
 
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Niedertracht schrieb:
Nö, es geht doch darum, wann ich zufrieden nach einem Spielabend nach Hause fahre und nicht warum ich an einem Kopfende des Tisches sitze oder?
Zumindest war dies die Ausgangsfrage und da sie auch im Topic thematisiert wurde, nahm ich an, sie die bevorzugte Frage. Ist doch logisch, daß auf beide Fragen es unterschiedliche Antworten gibt.

Dann bist du in meinem Anfangsposting vermutlich bei der ersten der diversen Fragen hängen geblieben....

Warum ich leite?
Weil es mir Spaß macht. Ich sehe nicht wirklich, warum dies problematisch sein sollte.

Meine Fragen zielten eher darauf ab, herauszufinden, warum ein SL wirklich leitet bzw welche Befriedigung er daraus zieht und wie ich das als Spieler nutzen kann, um zum Gelingen der Runde beizutragen. "Weil es mir Spaß macht" ist zwar eine Antwort, die ich auch jederzeit geben kann, aber was genau macht denn daran Spaß? (Die Frage geht natürlich an alle und nicht nur an Niedertracht)
 
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Zoomi schrieb:
Meine Fragen zielten eher darauf ab, herauszufinden, warum ein SL wirklich leitet bzw welche Befriedigung er daraus zieht und wie ich das als Spieler nutzen kann, um zum Gelingen der Runde beizutragen. "Weil es mir Spaß macht" ist zwar eine Antwort, die ich auch jederzeit geben kann, aber was genau macht denn daran Spaß? (Die Frage geht natürlich an alle und nicht nur an Niedertracht)

Ach so...
*kra-wuuuuuusch* [kurzer Gedankensturm] :D

  1. Weil es mir Spaß macht, eine Geschichte zu erzählen
  2. Weil es für mich spaßig ist, die Geschichte aus ihrer Monologen-Passiven Form in ein interaktives Ereignis zu heben
  3. Weil ich als SL nicht verlieren kann...:D
  4. Weil ich es toll finde, die Spieler durch mein wiedergeben der Situation, in verschiedene, emotionale Zustände zu werfen
Obwohl meist mache ich es wohl nur, weil diese garstigen, fiesen, berechnenden Spieler mich so sehr bauch-pinseln, dass ich wieder leite. Dann muß keiner von IHNEN den Job übernehmen...:D
 
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Zoombot schrieb:
Wann ist ein SL glücklich und zufrieden?
Wenn der Abend "genau so in etwa" läuft. :D
Motivation hat eigentlich der SL, wenn er ein Abenteuer leitet?
Die Spieler leiden zu sehen? :D
...ich denke eher: sehen, ob das, was man da gemacht hat, funktioniert und auch Spaß bereitet (ist in etwa wie mit Leid - geteilt, nicht? ;) )
Wie kann ich als Spieler die Wünsche des Spielleiters befriedigen?
Wenn du spielst, wie du es deinem Spielleiter geschildert hast (ein Junkie wird schwer zum Muttersöhnchen, oder ambitioniertem Arbeitnehmer) und wenn sich der Spieler mit der Materie des entsprechenden Rollenspiels beschäftigt hat.
 
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zoombot schrieb:
Dann bist du in meinem Anfangsposting vermutlich bei der ersten der diversen Fragen hängen geblieben....
Nein, ich habe sogar eine Begründung gegeben, warum ich nur diese Frage beantwortet habe, aber die scheinst du nicht gelesen zu haben...

Meine Fragen zielten eher darauf ab, herauszufinden, warum ein SL wirklich leitet bzw welche Befriedigung er daraus zieht und wie ich das als Spieler nutzen kann, um zum Gelingen der Runde beizutragen. "Weil es mir Spaß macht" ist zwar eine Antwort, die ich auch jederzeit geben kann, aber was genau macht denn daran Spaß? (Die Frage geht natürlich an alle und nicht nur an Niedertracht)
Ich leite ein System in unserer Runde, weil es keiner von den Spielern machen will, weil ich die längste Erfahrung in dem System habe, weil den Spielern die Aufgaben gefallen, die ich ihnen stelle, weil keiner in meiner Gruppe mich zufriedenstellen könnte, wenn er leitet, weil es sich eingebürgert hat, weil ich durchaus Gefallen daran habe, mir komplexe Hintergründe auszudenken, weil ich gerne mehr als einen Charakter spiele, weil weil weil...
 
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Ich denke die Rollenspielerei ist ein Geben und Nehmen von beiden Seiten.
Der Meister erschafft eine Welt/Charaktere/Story und wenn er es gut macht, reisst er die Spieler mit. Die Spieler hingegen wuselt sich durch des Meisters Welt und wenn er es gut macht, trägt so viel bei (muss nicht immer Spielentscheidend sein) wie geht.
Beide, Meister wie Spieler, sollten zum Ziel haben ein packendes, interessantes Abenteuer zu leisten. Und dafür braucht es nunmal beide.

Was mir als Meister gefallen hat? (ich muss sagen das wir rotierenden Meister hatten)
- Wenn die Spieler sehr gefangen waren und an meinen Lippen hingen
- Wenn ich manche Charaktere dazu gebracht habe sich zu biegen und an die Grenze zu gehen
- Wenn wir nachher noch gelabert hatten "Mensch das der aufeinmal so ... hätte ich nicht gedacht" oder "Hatte den ganz anders eingeschätzt, das der uns hilft wow" oder "Ja wie geil war das den, das der ..."
- Wenn auch noch nach Jahren über meine Abenteuer/ bestimmte Aktionen gesprochen wird
- Wenn sich alle auf meine Abenteuer freuen
(- und mein persönlicher Favorit war als einer meiner Spieler geweint hatte)

Aber ich kenne meine Pappenheimer auch, weiß was sie mögen. Darauf gehe ich ein. Sie hingegen kennen mich, wissen was ich mag. Ja darauf gehen sie natürlich auch ein.
 
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Niedertracht schrieb:
Ich leite ein System in unserer Runde, weil es keiner von den Spielern machen will, weil ich die längste Erfahrung in dem System habe, weil den Spielern die Aufgaben gefallen, die ich ihnen stelle, weil keiner in meiner Gruppe mich zufriedenstellen könnte, wenn er leitet, weil es sich eingebürgert hat, weil ich durchaus Gefallen daran habe, mir komplexe Hintergründe auszudenken, weil ich gerne mehr als einen Charakter spiele, weil weil weil...

Bei allen Gründen volle Zustimmung von mir. Die meisten leiten doch weil es kein anderer tut. Fakt ist das SL die undankbarste Aufgabe im Spiel ist - ich leite aus Arroganz weil es keiner meiner Spieler hinkriegen könnte, andere Leiten weil sie keinen anderen finden können und sonst alles den Bach runterginge usw. usw.

Ich glaube seltenst leiten die Leute ein Spiel weil sie das für das allein seligmachende halten - ich für meinen Teil spiele nämlich auch lieber, wenn ich einen guten Spielleiter habe.
 
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Ich hab in den letzten Jahren soviel gespielt und sowenig geleitet, dass ich alleine deswegen leiten wollte. Es sammeln sich so viele Ideen an, soviele Skripte für Geschichten, die einfach mal raus wollten...

Ich finde es einfach schöner die Welt zu sein, statt in der Welt rumzulaufen, jedenfalls im Moment.
 
AW: Glückliche Spielleiter

Warum leite ich? Weil es sonst keiner macht. Na ja. Jedenfalls spiele ich im Moment lieber.

Wann macht mir das Leiten am meisten Spaß? Wenn die Spieler pro-aktiv spielen. Wenn sie nicht darauf warten, von mir „das Abenteuer“ und „die Stimmung“ und „den Plot“ präsentiert zu bekommen, sondern schon vor dem Spiel und während der Charaktererschaffung Input liefern, auf dem ich dann aufbauen kann, auch untereinander Rollenspielern und sich die Bälle zuspielen, statt sich nur an meinen NSCs abzuarbeiten, ganz generell, wenn die Spieler unsere gemeinsame Geschichte durch ihren Beitrag bereichern und mich mit ihren Einfällen überraschen und begeistern.

Außerdem steh ich drauf, wenn ein Spieler ein guter Darsteller ist. Wenn er Gestik, Mimik, Tonfall, Wortwahl draufhat. So was ist unterhaltsam.
 
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