Get down

SeelenBlut

Devil was an angel too
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26. Januar 2004
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Ein breites lächeln auf den hübschen Lippen. Lippen wie Rosenknospen. Wie oft hatte man sie damit verglichen. Tracy, drehte sich um die eigene Achse und sah ihrem Spiegelbild kokett zwinkernd entgegen. So war das wenn man jung war. Voller Träume, voller Hoffnungen und das eigene Leben feierte. Sie wackelte mit den Hüften und grinte in ihr eigenes Gesicht. Ja, das Leben konnte so schön sein. Der Sommer liess nicht mehr lang auf sich warten. Der Sonnenschein der durch ihr Fenster in ihr Zimmer schien und alles in goldenes Licht tauchte, zeugte davon. Süsse 14 und das Leben war beinahe perfekt. Sicherlich, die ersten kleinen Sorgen waren schon da. Sollte sie Marc nun anrufen oder nicht? Aber auf dem Schulhof hatte er ihr doch zugelächelt, hatte es etwas zu bedeuten? Vor zwei Wochen hatte ihre Mum ihr ihren Ersten BH gekauft und sie hatten diese scheinbare Kleinigkeit ausgiebig mit Eiscreme und Milchshakes gefeiert. Die rosa rote Tapete kam bald von den Wänden, schliesslich mußten auch ihre Puppen daran glauben und fanden den Weg in den Keller, fürs erste ausrangiert.

Lauthals sang sie den Refrain des laufenden Liedes mit. "Get down. Get Down" wies Nick Cater sie an und sie tat es auch sogleich und liess sich nach hinten auf ihr Bett fallen. Niemand da, der sich über die zu laute Musik aufregen könnte. Also ging es noch einmal. Mit einem Sprung war sie aufs Bett gehüpft und tanzte so gut sie konnte die Tanzschritte nach.

"Ohh" entfuhr es ihr und sie kicherte leise über ihre Vergesslichkeit, sie rollte sich vom Bett und tänzelte Richtung Bad. Noch immer beschallten die Backstreet Boys das gesamte Haus. Leise summend drückte Tracy die Badezimmertür auf. Sie griff auf die Ablage des Amaturenbretts und griff nach dem Rasierer ihres Vaters. Sie dürfte sich dabei nur nicht erwischen lassen, er schimpfte mit ihr, wenn die Klingen verschmutzt waren. Surrend zog sie den Duschvorhang zurück und lächelte die Insassin an.

Carrie, ihre kleine Schwester sah sie aus großen geröteten Augen an. "Du musst nicht weinen." tröstete Tracy und strich der jüngeren eine Haarsträhne zurück in den Zopf.

Carrie bäumte sich auf, erneut flossen dicke Tränen über die Wangen. Der Knebel im Mund verhinderte jeden Schrei und das Telefonkabel war so fest um die Handgelenke des Kindes geschlungen, dass die Hände blau anliefen als man ihnen die Durchblutung raubte. "Gleich ist alles vorbei" vorsichtig streichelte Tracy ihrer Schwester über die Wange, bevor sie in das Haar griff und den Kopf fest zurück bog. Das kleine Mädchen gab ein Würgen von sich. Aus großen ängstlichen Augen schenkte sie der Schwester den letzten Blick. Tracy holte aus und durchschnitt mit der Rasierklinge des Vaters die Kehle des Kindes. "Get down...get down." sang sie nun wieder lauthals mit und erhob sich. Sorgfältig zog sie den Duschvorhang zurück und hielt die Klinge unter das laufende Wasser des Wasserhahns. Vater würde wütend werden wenn die Klinge beschmutzt ist.
 
Ach du sch***!

Deinen schreibstil mag ich, aber beim Inhalt dreht sich mir der Magen um!
 
Wow... das ist intensiv... *lob*

Auch wenn ich keine Ahnung habe, warum sie das getan hat.
 
ganz im ernst... autsch.

ich hätt alles erwartet nur nicht das... mir gefällt die idee nicht dass es solche menschen gibt ;)
 
Ich bin wie immer schwer begeistert von deiner Geschichte.
Irgendwann druck ich mir sämtliche Kurzgeschichten von dir
aus und mache daraus ein Buch!
 
gefällt mir auch, die hauptpersohn wird schön aufgebaut. vielleicht gibt´s ja ne fortsetzung, in der die hintergründe zu tage treten?

ansonsten krass, kaltblütig und gewissenlos... :eeek:

(frag mich woher die ganze aufgestaute aggression kommt, *g* wenn du mal nen psychater brauchst, stell ich mich zur verfügung ;) könnte interessant sein, was sich noch so alles in deinem kopf verbirgt :chilli: )
 
Danke, schön das es gefällt.

Glaub mir Doom, du willst nicht wissen was in meinem Kopf so los ist *g*
 
klar will ich das, zumindest, wenn ich nicht gefähr laufe eines deiner opfer zu werden *g* und auf entfernung kannst selbst du noch nicht töten ;).
 
Sagst du *hrhr*

Wäre doch mal ein schöner Gedanke für eine nächste geschichte, wie töte ich auch entfernung? *g*
 
mir schlug die Geschichte böse auf den Magen... Aber der Schreibstil hat mir recht gut gefallen... nun wäre die Frage aber (will es nicht nochmal lesen) Tracy denkt die ganze Zeit wie schön der Sommer ist, das vor kurzem der erste BH gekauft wurde etc. ich überlege gerade ob sie 14 ist oder die Schwester und sie die ganze Zeit drüber siniert was die Schwester denken könnte...
 
Tracy ist 14

hat die kleine Schwester gefangen genommen und bringt sie um. Motive? Muss jeder für sich ausmachen.

Ich hab es eigentlich so gemeint, dass alles so perfekt scheint. Tracy einen tollen Sommer verlebt, sie in normaler Teenager ist.

Der dennoch durchknallt und die Schwester tötet
 
*nickt* habe ich mir schon gedacht, die ANdere Sichtweise fiel mir gestern abend ein... und wollte sie hier einfach mal darlegen
 
Mir gefällt die Geschichte echt verdammt gut! Erst der normale Alltag eines Teenagers und dann die krasse Wendung und der Mord an der Schwester!
Am besten find ich noch die Gedanken die sie dabei hat. Immer an den sauberen Rasierer denken. Krank aber genial!
Astrein!
 
Genial. Genial!

Und ich dacht sie geht sich die Beine oder sonstwas rasieren...
 
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