Sonstiges Gesinnung : Rasse oder Kultur?

Kelenas · 12. November 2004

Ich wollte wissen, was eurer Meinung nach, maßgeblicheren Einfluss auf die Gesinnung eines Charakters hat; die Rasse, der er angehört, oder die Kultur, in der er aufgewachsen ist?

freundlichst,
Kelenas

blut_und_glas · 12. November 2004

Die Rasse.

Warum? Weil Vorbestimmung oder meinetwegen auch das böse Wort Rassenlehre im Genre Fantasy für mich gut verwertbare Konzepte darstellen.

mfG
jdw

Horror · 12. November 2004

Die Kultur!

Weil b_u_g Aussage für mich kein verwertbares Konzept darstellt!

Alles eine Frage der Umgebung!

H

Silvermane · 12. November 2004

Eine weitere Stimme für Kultur. Das Konzept einer genetisch "bösen" Rasse, die nur dafür da ist, um von den Helden straffrei abgemetzelt werden zu können widert mich an.

Wenn jemand zu einem formidablen Bösewicht heranreift, dann Aufgrund der Umstände die ihn geprägt haben, nicht weil der Papa Rasse XYZ angehörte.

Oh, natürlich kann es sein das eine Rasse einer bestimmten Kultur angehört, die das mit dem Prägen übernimmt, und dann das Benehmen dieser Kultur fälschlicherweise der Rasse zugeschrieben wird. Aber genetisch böse? Naaaaah...

-Silver

Josh · 12. November 2004

Bin auch für Kultur.

Hatte mal ein Abenteuer gespielt wo man als Ork nach ner Jagd (auf Tiere wohlgemerkt...) wieder ins Lager kam und feststellte das seine Familie von einer vorbeiziehenden Menschenrotte niedergemetzelt wurde. Niemand wurde am Leben gelassen... Bin dann diesen miesen, blutrünstigen Mördern gefolgt, hatte dabei noch ein paar Gefährten getroffen (ein Drow und nen Minotauren...) und wollte die Menschen zur Rede stellen und sie anklagen... ging aber nicht da jedesmal wo ich sie endlich traf, sie nur losschrien und versuchten mich umzubringen...

Gräßliche Wesen diese Menschen *schmunzel*
Und auch sehr geil gemacht vom damaligen Meister weil wir vorher noch ne Heldengruppe spielten die durch die Lande zog und alles tötete was ihnen vor die Nase kam. Und die meisten waren Rechtschaffend/Gut...

Also insgesamt betrachtet ist es die Moral und die Erziehung plus der Standpunkt von dem das betrachtet wird, ausschlaggebend für die Gesinnung... Und ich sag mal so salopp das das ja wohl von der Kultur abhängt und nicht von den physischen Fähigkeiten der Rasse.

Greetz da Josh

Arthas Edorins Sohn · 12. November 2004

Ganz klar Kultur.

Es kommt halt auf die Leute an mit den man sich herum treibt und dies natürlich auch ganz stark als Kind/ Jugendlicher.

Riot69 · 12. November 2004

In unserer Welt, ganz klar, die Kultur

in den Fantasy Welten, die Rasse. Es gibt böse Orks, böse Drachen, gute Elfen, gute Zwergen

So sind nun mal die Klischees

Wenn man sich aber mal Gedanken darüber macht, merkt man, das das alles Schwachsinn ist

Es gibt schließlich auch "böse" Elfen und "gute" Drachen

alles eine Frage, wie einfach man sich das ganze machen will

blut_und_glas · 12. November 2004

Silvermane schrieb:
Das Konzept einer genetisch "bösen" Rasse, die nur dafür da ist, um von den Helden straffrei abgemetzelt werden zu können widert mich an.

Von Genetik im biologischen Sinne hat auch niemand gesprochen.

Vorbestimmung. Erbsünde. Schicksal. Damit kann man arbeiten.

mfG
jdw

Silvermane · 12. November 2004

Vorbestimmung. Erbsünde. Schicksal. Damit kann man arbeiten.

Nein. Denn erstmal barbierst du damit eine komplette Rasse über den gleichen Löffel, und dann ist das Endergebnis das Gleiche: Eine billige Ausrede für billiges Kanonenfutter. Das funktioniert für kleinster gemeinsamer Nenner-D&D, aber das ist weder das was ich spiele noch das, was ich spielen will.

Aktion und Reaktion, und Verantwortung übernehmen für die eigenen Taten. Danach lebe und leite ich. Aber komm mir um Gottes Willen nicht mit einem billigen "Schicksal", auf das ich alle Schuld abschieben kann wenn es hart auf hart kommt. "Ich wollte das Dorf nicht niederbrennen...es war SCHICKSAL!" Jaja. Sich selbst belügen war ja in der guten, alten Zeit schwer im kommen.

Und erspar mir die "Erbsünde". Das Konzept alleine ist schon superpeinlich.

Du willst unsympathisches Kanonenfutter ohne logische Erklärbarkeit des Verhaltensschemas? Sei mein Gast, aber sei dir im Klaren darüber das es eine miese Regelkonvention ist. Ein guter Antagonist hat eine Motivation, kein dunstiges "Schicksal", das ihn zu Schand- und Heldentaten zwingt...

-Silver

blut_und_glas · 12. November 2004

Ja, ganz genau das will ich.

Denn: Logik ist nicht dein Freund.

Ich brauche (in manchen(?) Szenarien) keine "logische Erklärbarkeit". Ich brauche ein paar Schlagworte, die sich nett anhören. Prinzipiell der selbe Punkt, wie Verletzungen im Rollenspiel. Ja, ich habe zumindest ein paar prinzipielle Vorstellungen über den menschlichen Körper, und nein, ich habe in der Regel keinen grossen Drang sie im Spiel umzusetzen. Auch hier will ich einfach etwas was gut aussieht, was sich gut anhört. Und "Schicksal" hört sich - in meinem Ohr - mindestens genauso gut an wie "gespaltener Schädel".

mfG
jdw

Silence · 13. November 2004

Sowohl Rasse, als auch Kultur sind ausschlaggebend!
Meistens ist aber die Rasse der erste Anlaufspunkt.

Arthas Edorins Sohn · 14. November 2004

Ja, aber nur wegen den klischass, sonst wäre es nur die Kultur

blut_und_glas · 14. November 2004

Klischees sind dein Freund.

mfG
jdw

Maxwell Demon · 15. November 2004

normalerweise würde ich sagen das es die Kultur ist aber da wir von D&D sprechen. es ist zwar total sinnlos aber bei D&D sind es nun mal die Rassen und gute Orks oder so sind die Ausnahme.

Silence · 15. November 2004

Nur wenn der Spielleiter dies auch so sieht!!

Silence · 15. November 2004

@Silvermane
Genetisch böse, das geht zwar nicht, aber:
Eine Sache der Erziehung. Denke nur mal an die Römer, die sahen in allen nur die Heiden, es sei denn sie waren in Gewänder und Häusern zu erblicken, die eindeutig römische Ursprünge hatten. Selbst wenn die Heiden erst vor kurzem die römischen Rechte erhielten und vom äußerem die Andersartigkeit zu sehen war!

Horror · 15. November 2004

@ Silence:
Womit wir wieder bei der Kultur wären!

H

Silence · 15. November 2004

@Horror
Habe ich auch nicht abgestritten. Dennoch kann man sagen, dass anhand der Rasse / Kultur gewisse Ansichten meistens stark verankert sind!!!

Arthas Edorins Sohn · 17. November 2004

Kultur = Erziehung = Gesinnung (meistens)

Rasse = Vorgeschichte (Hass, Kriege etc) = Kultur,

womit wir wieder beim oberen wären.

Kelenas · 17. November 2004

Arthas schrieb:
Rasse = Vorgeschichte (Hass, Kriege etc) = Kultur

Dem kann ich nicht zustimmen, da "Rasse" nicht gleichbedeutend mit "Kultur" ist. Wenn du derartig argumentieren würdest, müssten praktisch alle Menschen (die ja der Rasse/Spezies homo sapiens sapiens angehören) die gleiche Kultur haben/pflegen, was ja (zum Glück, sonst wäre es auf der Erde reichlich langweilig!) nicht der Fall ist. Selbst wenn du ein wenig weiter differenzierst, also zum Beispiel Nordeuropäer als eine "Rasse" definieren würdest, gibt es mehr als nur ein paar unterschiedliche Kulturen (man betrachte nur einmal die kulturellen Unterschiede zwischen Franzosen, Engländern und Deutschen was Lebensweise und/oder -einstellung angeht).
Oder um das ganze etwas mehr auf die ursprüngliche Prämisse zu beziehen, nehme man einmal eine der "normalen" Fantasy-Rassen, bspw. Elfen, und betrachte die ganzen Unterarten; auch hier gibt es nicht wenige Unterschiede.

Dementsprechend: Rasse =/= Kultur

freundlichst,
Kelenas

Sonstiges Gesinnung : Rasse oder Kultur?

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