Geräusche des Urknalls

Arkam

Welpe
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Hallo zusammen,

unter http://staff.washington.edu/seymour/altvw104.html läßt sich eine Sounddatei herunterladen die die Geräusche des Urknalls wiedergibt. Das könnte doch für die Untermalung des kosmischen Grauens die richtige Untermalung sein.

Der Hinweis darauf findet sich in einem Artikel von Der Spiegel Online unter http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltr...,271819,00.html .
Da diese Artikel mit der Zeit auch wieder gelöscht werden habe ich mir erlaubt den Text hier einzustellen.

AUDIO-DATEI VOM URKNALL

Am Anfang war ein Brummen

Das All wurde nicht mit einem Knall, sondern mit einem Brummen geboren. Ein US-Forscher hat anhand der kosmischen Hintergrundstrahlung die Geräusche aus der Frühzeit des Universums rekonstruiert. Das Ergebnis steht als Audio-Datei im Internet.

Es war wie so oft, wenn Wissenschaftler auf schräge Ideen kommen: Ein Kind stellt eine Frage, und plötzlich sieht der Erwachsene klar. Eine solche Szene führte etwa zur Erfindung zur Sofortbildkamera, und so ähnlich muss es auch für John Cramer gewesen sein, als ein Elfjähriger ihn fragte: "Wir hörte sich der Urknall an?"

Gute Frage, dachte sich Cramer - und erkannte, dass ihre Beantwortung seit zwei Jahren möglich ist. 2001 schoss die Nasa den Satelliten WMAP (Wilkinson Microwave Anisotropy Probe) ins All, der die winzigen Temperaturunterschiede im Urknall-Echo mit nie gekannter Genauigkeit vermisst und damit bereits Studien zur Form des Kosmos ermöglichte. Cramer, Physiker an der University of Washington in Seattle, nahm sich die Daten der Sonde vor - und leitete aus den Variationen in der Raumtemperatur die Schallfrequenzen der ersten 760.000 Jahre des Alls ab, als der Kosmos einen Durchmesser von nur 18 Millionen Lichtjahren besaß.

Kurz nach dem Urknall wanderten gigantische Schallwellen durch die heiße Ursuppe, stauchten und streckten sie und hinterließen auf diese Weise heiße Regionen mit komprimierter Materie und kalte Gebiete mit dünner Masseverteilung. Auch wenn das Universum seitdem gewachsen und abgekühlt ist, lässt sich der Abdruck der Schallwellen noch heute in der Nachglut des Urknalls, der so genannten kosmischen Hintergrundstrahlung, nachweisen.

Anhand der uralten Signatur berechnete Cramer die Frequenz der Schallwellen kurz nach dem Urknall. Allerdings waren sie viel zu tief, um für das menschliche Ohr wahrnehmbar zu sein. Also erhöhte Cramer, wie das britische Wissenschaftsmagazin "New Scientist" berichtet, die Frequenz um den Faktor Hunderttausend Trillionen - und hörte ein tiefes Brummen. "Das Geräusch erinnert an einen großen Düsenjet, der mitten in der Nacht 30 Meter übers Haus fliegt", sagte Cramer, der die Audio-Datei ins Internet stellte.

Die Intensität und Höhe der Töne entspricht dem, was nach Meinung von Wissenschaftlern kurz nach dem Urknall geschah: Die Frequenz sinkt immer weiter ab, da die Schallwellen durch die Ausdehnung des Universums in die Länge gezogen wurden. Cramer: "Das Ganze wird mehr und mehr zu einem Bass."

Gruß Jochen
 

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Rabenfeder schrieb:
Nimms mir nicht übel, aber ich find es hört sich irgendwie scheisse an...

Wenn du normale Computerboxen benutzt kann ich mir das vorstellen :D

Ich habs spaßeshalber mal auf meine große gespielt und... nunja... der Bass ist echt beeindruckend.
Um Panikatacken zu erzeugen braucht man zwar Frequenzen um 10 Herz, aber dies hier kommt da schon nahe dran. ;) Ich tippe so auf 30...
 
Wenn ein Universum entsteht, und niemand ist da um der Entstehung beizuwohnen, macht es dann dabei ein Geräusch?

-Silver
 
Silvermane schrieb:
Wenn ein Universum entsteht, und niemand ist da um der Entstehung beizuwohnen, macht es dann dabei ein Geräusch?

-Silver
Da war doch mal was mit dem Baum... *grübel* Warum sollte es kein Geräusch machen? Mal abgesehen von der Tatsache das ohne Luft eh kein Geräusch da ist, bzw gehört werden kann :D
 
Hallo zusammen,

nun das ganze ist eine Simulation aufgrund der Hintergrundstrahlung, wer weis also ob alles korrekt ist und uns nicht ein Spitzensound entgangen ist?
;-).

Aber ich hatte den Sound auch weniger wegen seiner künstlerischen QWualitäten sondern vielmehr wegen seines Hintergrunds eingestellt.

Gruß Jochen
 
Arkam schrieb:
... Also erhöhte Cramer, wie das britische Wissenschaftsmagazin "New Scientist" berichtet, die Frequenz um den Faktor Hunderttausend Trillionen - und hörte ein tiefes Brummen. ...

Hmm... mal Überlegen... Wenn ich etwas höre, dann liegt das an der Frequenz der Schwingung der Luftteilchen. Wenn ich diese Frequenz jetzt ändere (zb. um den Faktor Hunderttausend Trillionen erhöhe) dann höre ich etwas ganz anderes...

Außerdem ... wenn der Ton des Big Bang jetzt ungefähr eine Frequenz von 30 Hz hat...

hmm... 30 dividiert durch Hunderttausend Trillionen ... ergibt 1/(3000 Trillionstel) Hz. ... Eine Schwingung dauert daher Dreitausend Trillionen Sekunden.

Gut, die Raumzeit war zu dem Zeitpunkt etwas anders, als heute, aber wie kommt der Kerl auf genau diesen Faktor von Hunderttausend Trillionen? Wenn er zb 1 Million Trillionen genommen hätte wäre die Frequenz bei ca. 300 Hz. würde also wieder anders klingen.

Das ganze ist also recht... naja, nur meine bescheidene Überlegung.
 
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