Gedichte

LastUnicorn

Pferd mit Horn
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12. November 2004
Beiträge
258
Hier können alle Gedichte verewigt werden, egal ob selbst geschrieben oder nicht. Wer weiß, vielleicht entdecken wir hier ja noch ein paar Poeten unter uns... ;)


Ich mach mal den Anfang (selbst geschrieben):



Einsamkeit, die ist so groß
meine Sehnsucht grenzenlos
Dreh mich um und bin allein
fühle mich so winzig klein
Diese kräftigen Hiebe
von dieser sogenannten Liebe
Ich kann sie nicht mehr ertragen
sie bringt mir doch nur Klagen
Ich sehne mich nach Zärtlichkeit
doch ist sie nirgends weit und breit
Wie verletzlich wir doch sind
wenn wir lieben wie ein Kind
voller Vertrauen und Zuversicht
nur gab´s diese wohl nicht für mich
Ich will nicht übertreiben
und behaupten ich würd nur leiden
denn, ich kenne jemand, der ist nicht so
ihn zu kennen, bin ich froh
Wenn er mich hält bleibt die Welt stehen
und ich wünschte es würde nie vergehen
Schau ich in seine Augen hinein
ich schwöre, er könnt ein Engel sein
Wie gern würd ich seine Lippen berühren
und ließ mich von ihm verführen
Doch trau ich mich nicht es zu wagen
ihm dies auch endlich zu sagen
dass nur für ihn mein Herze schlägt
und nur ihn mein Herz begehrt
Ich hab Angst, wenn du erfährst wie´s ist
dass DU dieser jemand bist!
 
Der Hilfspostbote Säbelbein

Der Hilfspostbote Säbelbein
Lädt für Berlin Pakete ein.
Der Hilfspackmeister Livius
Schaut treulich, wie er soll und muß
Ob auch der Hilfsbot' Säbelbein
Lädt für Berlin Pakete ein.

Da naht sich auch Herr Stiefelbrand
Der seines Zeichens Praktikant.
Der schauet starr und unverwandt:
Ob Hilfspackmeister Livius
Nachsehe, wie er soll und muß,
Daß Hilfspostbote Säbelbein
Lädt für Berlin Pakete ein.

Darauf kommt, wie von ungefähr
Herr Schellen - Obersekretär.
Er kontrolliert ob Stiefelbrand
Auch schauet starr und unverwandt
Wie Hilfspackmeister Livius
Nachschaue, wie er soll und muß,
Daß auch der Hilfsbot' Säbelbein
Lädt für Berlin Pakete ein.

Und siehe, aus des Tunnels Tor
Tritt stolz des Amtes Direktor.
Sein Adlerblick erblitzt daher:
Ob Schellen, - Obersekretär -
Auch kontrolliert daß Stiefelbrand
Nachschaue, starr und unverwandt,
Wie Hilfspackmeister Livius
Sich überzeugt, so wie er muß,
Daß Hilfspostbote Säbelbein
Lädt für Berlin Pakete ein.

Die Glocke klingt, fort fährt der Zug!
Ach, leider war nicht Zeit genug
Daß Hilfspostbote Säbelbein
Lädt sämtliche Pakete ein.
Es blieb, oh böses Missgeschick,
Der Ladung Hälfte noch zurück!

Da schwindet durch des Tunnels Tor
Dahin des Amtes Direktor
Herr Schellen, Obersekretär,
Klabastert spornstreichs hinterher
Worauf Praktikant Stiefelbrand
Im Wartesaale "eins" verschwandt
Und Livius trinkt voll Verdruss
In "vierter" einen Schnaps zum Schluß.

Auf dem Bahnsteig steht allein
Der Hilfspostbote Säbelbein.
Und spricht: "So geht es allemal
Weil Mangel ist am Personal!"

Das stand vor mehreren Jahren mal inner WAZ, hab ich abgeschrieben und soeben mal digitalisiert (nachdem ich zwanzig Minuten den Zettel gesucht hab...aber man sehe und staune: Er war immer noch da^^)
 
Hm, nun gut. Dann will ich mich hier doch auch mal versuchen...

Die Wahl der Qual
Alles lieben ist vergebens,
Wenn es nicht so seien soll,
wenn Herzen, die zusammengehören,
Durch andere „Liebe“ sich trennen wollen.
So bleibt dem wahrlich Liebenden
nurmehr eine letzte Wahl:
Zu sterben in der Zweifel Ruf,
Zu leben mit der Liebe Qual.


@ Last Unicorn
Schönes Gedicht. Ganz leicht kommt es daher und hat dabei so viel wahre Tiefe. Gefällt mir. :)
 
Danke für die Komplimente! *freu*

Sorry, hab nicht gewusst dass dieses topic hier ist.

Hier noch ein anderes, lustiges Gedicht, dass ich mal von einem lieben Freund gelernt habe, der mitlerweile leider verstorben ist. Aber es erinnert mich immer wieder an ihn:

Dunkel wars, der Mond schien helle
Lautlos brüllte die Natur
Als ein Auto blitzeschnelle
Langsam um die Ecke fuhr
Drinnen saßen stehend Leute
Schweigend im Gespräch vertieft
Als ein todgeschossner Hase
Auf einer Sandbank Schlittschuh lief

Auf einer roten Bank
Die grün angestrichen war
Saß ein blondgelockter Jüngling
Mit kohlrabenschwarzem Haar
Neben ihm ne alte Schrulle
Die kaum sechzehn Jahr alt war
Diese aß ne Butterstulle
Die mit Kraut belegt war

Holder Engel
Süßer Bengel
Viel geliebtes Trampeltier
Augen hast du wie Sardellen
Alle Ochsen gleichen dir

Dies Gedicht verfasste Göthe
Als er in der Morgenröte
Donnernd auf dem Topfe saß
Und verfaulte Äpfel fraß
 
Ein Stern, ein Schmerz, ein Sonnenstrahl,
Du warst mir nah, doch bliebst mir fern.
Dein Antlitz ward mir bald zur Qual,
denn ich berührt es viel zu gern.
Doch nirgends nimmer war´s vergönnt.
Ich stand zu spät auf, hab verpennt. :D
 
Ein Gedicht, dass ich mir gerade ausgedacht habe. Nichts besonderes, OK?

Hier und da
und auch mal so.
da mal auch,
hier sowieso.

Hinter dir
und vorne dran.
gebraucht wird
heute Jedermann.

Schneller, schneller!
Eile, eile.
Und schon bildet
sich nach einer Weile,

Dort eine Gruppe,
dort ein Platz,
und jeder sucht
nach seinem Schatz.

Manche mögen sich,
manche nicht,
Deswegen Schläge
ins Gesicht.

Einer Nett,
der andre verdrossen,
schon wird einer
hier erschossen.

Zeit ist kostbar,
und läuft stets.
Keiner fragt dich:
"Na, wie geht`s?

Wenn dann sein
alles gefunden,
Menschen nicht mehr
an Erd gebunden.

Da keiner
wirklich verstehen,
das es nicht so
kann weitergehen.

Dann weinen alle
bitterlich,
und sind ziemlich
zitterlich.

Die Menschen fallen
dann alle um,
wenn die Erde
nicht macht "bumm"!
 
Ein Gedicht, dass ich in der Grundschule gelernt habe, zwar kurz, aber mit tiefem Inhalt:

Zu fällen einen schönen Baum, brauchts eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er -bedenk es- ein Jahrhundert!
 
Ein schönes Gedicht von Mike Hansen aus RTL-SAMSTAG-NACHT 2-Stühle-eine-Meinung:

"Salamander, Salamander
Arsch auseinander
Arsch wieder zu
und raus bist Du!"
:ROFLMAO:
 
novembergedicht

Zwei unsichtbare Spiegelbilder der
vom Nebel verhüllten Morgensonne
verlieren sich im grau deiner Augen
und begleiten unsere schwindelnden
Seelen beim endlosen Wirbel um die
Trugbilder ihrer erträumten Realität:
Eng umschlungen zertanzen wir das
Nebelgrau, uralten Figuren folgend, in
immer gleichen mystischen Schritten,
zu einem stummen Labyrinth aus dessen
Schattenwänden uns längst vergessene
Gesichter im tonlosen Rhythmus des
Windes gedankenverloren zunicken.

Erinnerungssplitter treiben,
nebelfetzengleich, in die Lücken
und verbergen den Weg zurück.

Von Stefan Miller
 
Bilder, die nicht wärmen


Wohl eines seltnen Traumes Glück entsprungen,
Gabst du der Welt die Bilder, die sonst keiner fand,
Hast du dein zärtlich Licht in meins verschlungen,
Warst dunkles Feuer mir in einem kalten Land.

Die Schemen, Schatten, die ich blindlings jagte,
Erschufst du plastisch mir in Bildern voller Wut,
Und immer, wenn der kalte Nord mich plagte,
Warst tiefes, dunkles Feuer mir, warst stille Glut.

Einst gaben wir den Sternen ihre Namen,
Einst schmolzen wir die Sonn wie Schnee in unsrer Hand,
Zu deinen Bildern machte ich die Rahmen,
Doch was sie wirklich sagten, hatte ich nicht erkannt.

Wohl eines seltnen Glückes Traum entsprungen,
Doch viel zu schnell verrann im Glas der letzte Sand,
Hat mir der Nord mein schönstes Bild entrungen -
Allein bleib ich in einem bitterkalten Land.

Von Stefan Miller

Ich bin zufällig auf seine Gedichte gestossen und finde sie recht gut.Ihr könnt sie euch selbst ansehen unter:
http://www.stefanmiller.de/lyrix.html

 
Mein 1. mal

Ich legte meinen Kopf zurück
und wusste was er wollte.
Aber ich wollte nicht, dass er es machte.
Ich ließ es aber geschehen.
Es war das erste mal für mich.
Seine Hände bewegten sich auf die stelle zu
und mir wurde ganz heiß.
"Ich werde ganz vorsichtig sein" sagte er leise!
Dann fragte er mich, ob es nicht weiter aufging,
denn er konnte nicht weit genug hinein.
Nervös tat ich was er wollte. Es fing an weh zu tun,
aber ich benahm mich wie eine Frau.
Es tat weh, plötzlich stöhnte ich,
dann sagte er, er sei ja schon dabei ihn herauszuziehen!
Es blutete ein wenig.
Doch dann überkam mich ein herrliches Gefühl,
es war das erste mal,
DAS ICH BEIM ZAHNARZT WAR.

Von mir momentan nicht bekannter Person.
 
Donnerstag, 13. Mai

Donnerstag, 13. Mai, meine Welt brach entzwei.
Ich fand nicht, was ich gesucht habe,
schrieb er in sein Tagebuch.
Worte der Liebe, die sie zu ihm sprach, ist es die Lüge an der ich zerbrach?
Ich will nicht mehr leben ohne sie und wenn ihr mich findet, dann sagt ihr:
Ich habe sie geliebt, mehr als mein Leben.
Ich habe ihr alles, alles gegeben und ich dank ihr für die Stunden voll Glück
und ich kann sie nicht vergessen, daran gibt es kein zurück.
Liebes Tagebuch, nie hätte ich gedacht, dass ich diese Zeilen einmal schreiben werde.
Eben hat sie mich angerufen und gesagt, dass sie frei sein will,
weil es einen anderen gibt für sie,...
einen anderen, der ihr mehr bedeutet -mehr als ich-
mehr als unsere Liebe.
Ein bisschen Angst habe ich schon vor dem was kommt.
Und vor dem was ich tun werde -tun muss!
Kann man weiterleben ohne den Menschen, der einem alles bedeutet?
Meine Antwort lautet:
NEIN!!!


Und er hat sie geliebt, mehr als sein Leben, er hat ihr alles,
wirklich alles gegeben und er kann sie nicht vergessen, all die Stunden voll Glück,
daran gibt es kein zurück.
Es war Donnerstag, der 13. Mai,
da fand man ihn in seinem schönsten Anzug.
Das Tagebuch lag neben ihm und in dem stand:

" BITTE VERZEIH MIR !!! "
 
Oh man, das ist ein echt krasser Text. 8o Vor allem und gerade weil er so echt ist. Genau so fühlt man sich in der von Dir dargestellten Situation. DAS sind wirkliche Schmerzen. ;( Das trifft und berührt einen echt - also, zumindest mich. Gefällt mir wirklich sehr. Du hast echt Talent. :)
 
:eeek: Dieses Gedicht finde ich ziemlich gut, weiss aber nicht von wem es stammt. :eeek:

Als ich noch ein Drache war

Als ich noch Drache war,
gab es richtig und falsch,
und getan wurde,
was getan werden wollte.
Waren wir hungrig, so jagten wir
hoch in den Himmeln
und in den Tiefen der Seen,
auf den Steppen
und durch die Wälder,
und wir lachten im Takt unserer Herzen,
tranken Blut,
lebten doch in Harmonie.

Als ich noch Drache war,
glühte ich vor Freude und Stolz
über das, was ich war,
nur nannten wir es nicht,
denn warum beschreiben, was in den
Augen jedes lebenden Wesens glimmt?

Und als wir erwachten
aus unserem Traum,
da sahen wir uns um
und sahen uns von Menschen umringt.
Die, die es konnten, schwangen sich auf
und glitten auf ihren Schwingen fort,
immer höher bis hinter den Mond,
ließen die Sonne hinter sich
und uns zurück.

Unsere Schwingen verkümmert
und die Klauen zerbrochen,
Zähne verstümmelt und abgestumpft,
der Glanz verließ die Augen
und das Feuer unsere Herzen.

Und was bleibt,
sind Erinnerungen an einen Traum
von Freiheit und Wahrheit.
Zwei Worte von Menschen erdacht,
die das Gefühl, das sie beschreiben, nicht kennen.
 
Sternchen (selbstgeschrieben)

Es steht ein Stern am Himmelszelt,
Der dir die finstre Nacht erhellt,
Dir leuchtet und dich leitet,
Im Dunkel dich begleitet
Und dich führt in meine Welt.
Folge diesem kleinen Stern,
Sei das Ziel auch noch so fern,
Denke dran, dort warte ich
Einzig und allein auf dich.
 
Schönes Gedicht. Es strahlt sehr viel Hoffnung und Vertrauen aus. Wirklich gut. :)





Verkehrte Welt (selbstgeschrieben)

Der Regen scheint, die Sonne fällt,
Der Tag ist dunkel, die Nacht erhellt,
So wunderbar ist meine Welt
Seit Du sie auf den Kopf gestellt.



Einfach eine spontane Idee, die sich da aus mir durch die Feder aufs Papier verirrte. Manchmal hat man halt solche Momente. :rolleyes:
 
Es ist ein wenig langatmig, glaube ich.(selbst geschrieben)

Zukunftspoesie
Die meisten Menschen dieser Welt,
interessiert eh nur Geld.
Obwohl die Welt bröckelt und droht zu zerbrechen,
wollen sich viele noch schlagen und stechen.
Sie alle miteinander wollen "Macht",
egal in welcher abstrusen Form gedacht.
Und fangen sie an erst welche zu haben,
wollen sie sich sogar an mehr davon laben.
Manche machen es durch Tod und Gewalt,
und machen alle ihre Gegner kalt.
Manche wurden gar gewählt zu den Mächtigen,
und versuchen durch Krieg ihre Macht noch zu festigen.
Obwohl sie wissen, dass ihnen auf Erden die Zeit abläuft,
werden immer mehr Schatze und Ressourcen gehäuft.
Glauben sie wirklich das Gott, Allah oder andere ihnen vergeben,
oder sie vielleicht wiedergeboren werden zu neuem Leben?
Und hier sagen die Barmherzigen zurecht nein!
Denn bald werden die Mächtigen die gestraften sein.
Auch wenn sie uns bereits in den Untergang reissen,
wird es vor unser Auslöschung heissen:
"Dort sind die Reichen, die nur an sich gedacht,
und uns damit das Unheil hierher gebracht!!!"
Dann wird eintreten, was Prophet sich einst vorgestellt,
und dann abermals zersplittern wird die Welt.
Die "Zivilisierten" Länder wähnen ihre Völker dann in Geduld,
und geben den anderen Ländern die Schuld.
Krieg wird dann sein und voller Empörung,
sehen die wahren Intelligenten die Zerstörung.
Denn keiner wird dann eine Lösung finden,
um den Untergang zu unterbinden.
Doch trotzdem,mit jedem Müll den wir fabrizieren,
tragen wir Anteil am stagnieren
der Natur und dem Erretten
so dass wir keine Wahl mehr hätten.
Denk deswegen nach, wenn ihrt etwas zerreisst,
das ihr es ja in den Müll auch schmeisst
Auch wenn es nur verzögernd sein,
ist es besser, als Teil des Problems zu sein.

Viel Glück für die Zukunft, oder für die Zeit, die uns noch geblieben ist...
 
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