D&D 4e Furcht & Fänge (D&D4E)

Raben-AAS

Clansgründer
Registriert
27. Juni 2005
Beiträge
2.879
Eine weitere Idee, die nicht neu ist, aber grad mal raus muss:

Ein Setting, in dem die Spieler nicht die guten Helden spielen, sondern die guten Monster. Ja, die GUTEN Monster. Nicht einfach nur die Bösen (das macht zwar ein paar Sessions lang Fun, ödet aber schnell an) sondern die guten Monster UNTER den bösen.

DAS SETTING – Der Sieg der Hochvölker ist gekommen. Der Große Krieg ist vorbei. Die Schwarze Zitadelle wurde gebrochen und der Unholdkaiser von seinem Basaltenen Thron gestoßen. Auf einer Welle der Euphorie stoßen die Armeen der Menschen, Elfen, Eladrin, Zwerge (usw.) immer tiefer in die Wildnis vor, beseelt davon, dem letzten der widerwärtigen Monster sein hässliches Haupt von den Schultern zu schlagen.

DAS BESONDERE – Berauscht von ihrem Sieg und dem allgemeinen Helden-Hype greifen immer mehr Menschen (& Co.) zu den Waffen um sich selbst einen Platz in den Heldenliedern zu erstreiten. Außerdem ist Schätze plündern, in Wirtshäusern herumhängen, huren und saufen eine wesentlich leichtere Arbeit als die Felder zu bestellen (wofür gibt es Goblin- und Ork-Sklaven?). Das F&F Setting stellt klassische Fantasy Klischees in Frage und hält den Menschen ihre eigene Hässlichkeit vors Gesicht.

DIE HELDEN – Schonmal auf einem Fantasy LARP gewesen? Ungefähr so treten diese Leute auf, die sich die Helden nennen: Sie fallen Heuschreckenartig über einen Landstrich her, von dem es heißt, dass sich dort "das Böse" rührt, schlachten bis dato harmlos im Wald hausende Orks ab, verprassen das geraubte Gold in der Taverne und ziehen weiter.

DIE MONSTER – Die Charaktere der Spieler sind Monster. Wählbare Spielerassen sind z.B. Gnolle, Kobolde, Goblins, Höhlenschrate – ach ja: und GNOME natürlich. Wählbare Klassen sind Wächter, Schleicher, Hexer und die eher unpopuläre Klasse des Aufwärmmonsters. Die Monster der Spieler sind in gemeinsamen Dienst für einen wirklich bösen Oberschurken, haben aber kaum eine andere Wahl und haben viel Leid erdulden müssen (ihr Stamm wurde von tobenden Halblingkriegsherren vernichtet o.ä.). Die Monster erhalten Aufträge ihres Herrn und Meisters, die sie erfüllen müssen, wenn sie nicht bestraft werden wollen. Werden sie zu den geistlosen Bestien degenerieren, als welche die Helden sie betrachten? Werden sie zu dunklen Champions, die ihre Völker befreien und den geknechteten und entrechteten Goblinvölker ein eigenes Land erstreiten?

DIE ABENTEUER – Dies können ganz klassische Dungeon Crawls sein (auch Monster brauchen Schätze oder neue Quartiere und müssen die wirklich geistlos bösen Monster verjagen), aber auch neue Abenteuertypen wie Entführungen oder das Einschleichen in Städte der Menschen etc. Vielleicht erweist sich am Ende dass ein Gnoll ein besserer König ist als der korrupte Eladrin-Monarch?
 
AW: Furcht & Fänge (D&D4E)

Wie wäre es denn, wenn du mit deinen ganzen Ideen zu 4E-Settings vielleicht das sowieso nicht so stark frequentierte 4E-Forum etwas belebst? ;)
 
AW: Furcht & Fänge (D&D4E)

Wo warst du, als ich den Thread 'Was sind eure Pläne mit D&D 4' gestartet hatte? Sowas hätte ich mir da gewünscht, halbwegs konkrete Vorstellungen für interessante Kampagnen.

Die ganze Sache erinnert mich ein wenig an Reverse Dungeon wo die Spieler in der Rolle von Monstern ihre Dungeons gegen eindringende Horden von 'Helden' verteidigen mussten.
 
AW: Furcht & Fänge (D&D4E)

Sehr fein das ganze. Stehen die Im MOnsterhandbuch die Veränderungen wenn man eine dieser Rassen spielen will?
 
AW: Furcht & Fänge (D&D4E)

Und für Gnolle als SC gibt es auch noch einen Artikel im Dragon(367, wobei 364 den "Gott" der Gnolle, Yeenoghu beleuchtet).
 
AW: Furcht & Fänge (D&D4E)

Hmmm, "Overlord" irgendwer? :rolleyes:
Klingt aber an sich echt lustig, nur warum ausgerechnet D&D 4?!
 
AW: Furcht & Fänge (D&D4E)

Versteh mich bitte nicht falsch (;)), D&D 4 kann einige Aspekte wirklich gut, nur eine so interessante Idee verdient meiner Ansicht nach mehr als ein gutes "Konfliktsimulationsprogramm", grade mit dem Aspekt des gejagtwerdens, versteckens etc ist da mehr drin als ein Encounter der den nächsten jagt, findest du nicht?
Daher die Frage: Warum D&D 4? Irgendwelche Gründe außer "hat schon genung Monstertemplates und macht gute Fights?"
 
AW: Furcht & Fänge (D&D4E)

Genauso provokante Frage:
Welches System kann die Idee von Raben-Aas denn besser umsetzen, als D&D 4?
(Ich würde ja D&D 3.5 sagen, aber das liegt vor allem am reichlich vorhandenen Regelmaterial)
 
AW: Furcht & Fänge (D&D4E)

Der Aspekt des Gejagtwerdens etc. lässt sich mit D&D 4 eigentlich perfekt umsetzen. Ich glaube wenn man D&D 4 als Konfliktsimulationsprogramm sieht, lässt man sich ne Menge der Vorteile des Systems entgehen:

Die Kräfte scheinen bei vielen völlig im Fokus zu stehen – dabei sind die genau genommen ja nur Varianten des plumpen "Bumms! Au!" jedes Fantasy RPGs. D&D 4 kann dazu verführen, diese Kräfte und das strategische Tabletop-Spiel in den Vordergrund am Spieltisch zu rücken – aber das ist wenn dann die Entscheidung der Gruppe, nicht eine Vorschrift des Systems.

Irgendwo in einem Blog-kommentar hab ich mal sinngemäß geschrieben, dass D&D 4 ein bisschen wie ein Auto mit Turbolader ist: Du kannst auch mit dem ganz gemütlich durch die Gegend cruisen – aber es verführt dich zum rasen.

Genauso ist es bei D&D 4: Das System nimmt dir als SL UNGEHEUER viel Arbeit ab. Die so frei gewordene Zeit KÖNNTEST du dazu nutzen, mehr Hintergründe zu entwicklen und eine dichtere Story zu schaffen – eben genau dieses Storytelling am Spieltisch, das SCHON IMMER ohne Würfelei auskam, und es bei D&D 4E genauso tut. Ich kann mir aber vorstellen, dass VIELE SL die Arbeitserleichterungen von D&D 4E dazu treibt, FAUL zu werden und wirklich nur Encounter an Encounter zu reihen.

Was nun F&F angeht: D&D 4E bietet hier enormes Potenzial, da es einerseits Kämpfe sauber regelt (ohne den SL zu zwingen, auf kreative Manöver ("Sand ins Auge kicken ohne dafür eine Sprzialangriffskraft zu haben") oder ausgeschmückte Kampfbeschreibungen zu verzichten) und andererseits mit den Skill Challenges sogar ein nützliches (aber keineswegs in jeder Situation zwingend zu nutzendes) Tool anbietet, um zum Beispiel das Verstecken und Fliehen so zu organisierten, dass man als SL nicht den Überblick verliert.

Anders gesagt: WENN du D&D 4E so spielst, dass du dich als SL auf den reinen Kräfteeinsatz-Entscheider der Monster DEGRADIEREN lässt und auch Skill Challenges trocken und uninspiriert runterleierst ("Ihr flieht aus der Stadt, bitte mal 4 Erfolge bevor ihr 2 Fehlschläge habt, und los") dann ist D&D 4E Scheiße. So wie JEDES System Scheiße ist, wenn der SL faul ist und seinen Job nicht macht.

WENN du hingegen als SL dir von D&D 4E Arbeit abnehmen lässt, die mich zumindest bei 3.5 einfach nur genervt hat (Kampfabwicklung, angemessen gewichtete Encounter bauen) und deine so frei werdende Zeit dafür planst, ne gute STORY zu machen, dann -yeah- ruled D&D 4 ganz schön.

Wenn du andererseits natürlich ein Fantasy-System hast, mit dem du dich rein privat 1a auskennst, dann nimm die F&F Idee und setze sie mit jenem System um.

Ich hab mir D&D nur rausgegriffen, weil F&F in Teilen auch Persiflage ist und mit den Archetypen und einigen bekannten D&D Monstern (Gnollen & Co.) spielt, die es anderswo "so" eben nicht gibt.

Man kann aber gewiss auch schön ein düsteres Mittelerde Setting spielen, in denen die sieghreichen Trupppen von Gondor die Orks versklavt und einen Vernichtungskrieg gegen die Südländer gestartet haben. Why not?
 
AW: Furcht & Fänge (D&D4E)

Hmm, wie Rabenaas gesagt hat hab ich schon ein "1a" Fantasysystem (das ich im Schlaf kenn) dafür zur Verfügung und werd das Ganze (so ich meine jungs hier dafür begeistern kann) mal ausprobieren.
Zu dem "hat zwar keine Regeln dafür, heißt aber nicht daß man es nicht tun kann" Argument wurde schon genug gesagt, ich ahb D&D 4 nur mal kurz angespielt und sein starker Fokus auf (völlig unrealistisch, und nein, mit realistisch mein ich nicht DSA, nur was anderes als "Einmal pro Tag/Encounter etc" Kräfte, aber das ist immerhin ein problem das D&D schon lange hat) Kampfsimulationen liegt mir einfach nicht. Immerhin kann jeder seinen Vorlieben danks ehr vieler RS Systeme ungestört folgen, nicht? ;)
Daß dir damit viel Arbeit abgenommen wird: richtig, und ICH würde, so ich je D&D 4 leiten werde, was eher unwahrscheinlich ist, die zeit investieren die für die Story nötig ist, nur kennen meine Freunde und ich hier bisher 3 "Regelmäßige" D&D 4 Leiter und KEINER davon tut es, daher muss ich mich schon nach den vorhandenen Gegebenheiten richten, nicht? :rolleyes:

Trotzdem nach wie vor ne coole Idee für ne Kurzkampagne, hoff mer mal `s wird was.....:D
 
Zurück
Oben Unten