[Funky Colts] Spielt es überhaupt jemand?

AW: [Funky Colts] Spielt es überhaupt jemand?

Moin

Ich spiel es nicht, da mich die Thematik einfach nicht interessiert. Außerdem bin ich an Spielrunden sowieso schon gut bedient. Aber ich find es trotzdem nett, dass etwas produktiv im Rollenspielbereich gemacht wird, ist ja nicht selbstverständlich.
 
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Uns war von vorne rein klar, dass die Thematik sehr speziell ist und nicht alle ansprechen würde. Wobei ich eigentlich dachte FuCo wäre eher was für das ältere Semester (so wie ich ;) ), die mit den Serien "aufgewachsen" sind. Da war ich auf den beiden Cons auf denen ich FuCo vorgestellt habe (FeenCon und RatCon) sehr positiv darüber überrascht, wieviele junge (und auch weibliche) Personen das Thema ansprechend fanden. Wahrscheinlich weil die Serien ja immer irgendwo gerade wiederholt werden. :)
 
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Und manche von uns haben noch ein anderes Problem: Wenig Zeit für Rollenspiel. Da steckt man einmal in festen Kampagnen und sonst hat man noch ein paar Systeme, die dringend (wieder) gespielt werden möchten.
 
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Meine Spieler haben gestern Charaktere für FuCo gebaut, denn erst danach kann ich mir einen passenden Plot ausdenken.

Allein die Überlegung, ob wir in den 70ern oder 80ern spielen wollen, hat eine halbe Stunde gedauert. Zwischendurch waren die Fronten wirklich verhärtet. Die 80er haben schließlich das Rennen gemacht.

Anders als in den gängigen Rollenspielen sollten sich die Spieler ein Gruppenkonzept überlegen und das war auch außerordentlich schwierig. Jeder hatte irgendwie eine coole Charakteridee, die untereinander überhaupt nicht kompatibel waren. Aber auch da fanden wir schließlich eine Lösung: Die Truppe ist eine Spezial-Undercover-Einheit der Polizei. Damit konnten schließlich alle irgendwie leben.

Als die Werte auf dem Bogen schließlich verteilt waren, war vor allem eine Spielerin so scharf auf das Spiel, dass sie mich anbettelte, doch unbedingt ein Präludium zu spielen. Ich liebe meine begeisterungsfähigen Spieler. :) Haben wir nicht mehr gemacht, da ich noch ein bisschen Vorbereitung für's Polizeipräsidium brauche.

Besonders ansprechend fanden meine Spieler (und natürlich auch ich) die Bilder im Regelwerk (die stehen einem professionellem Druckwerk wirklich in nichts nach) und die Bezeichnungen für die Stunts. Das Wort Mojo steigerte noch die Verzückung. :D

Mir haben beim Lesen vorallem der lockere Schreibstil und das Layout gefallen. Die Regelmechanismen lesen sich einfach und sehen schlüssig aus. Wie das ganze im Spiel wirkt, kann ich erst dann beurteilen.

Nach unserer Buffy-Runde, die in 2-3 Wochen wohl beendet wird, werden wir Funky Colts starten. :]
 
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Ich bin begeistert über die Begeisterung und gespannt darauf, wie eure erste Runde läuft. Ich hoffe dann nochmal hier von dir zu lesen. :)
 
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Als die Werte auf dem Bogen schließlich verteilt waren, war vor allem eine Spielerin so scharf auf das Spiel, dass sie mich anbettelte, doch unbedingt ein Präludium zu spielen.
Funky Colts Charaktere BRAUCHEN ja kein Präludium, weil die Vorgeschichte der Charaktere zu Serienstart bzw. im Piloten erst ERSPIELT wird. Meist per Flashbacks für die einzelnen Charaktere, aber auch für die gesamte Gruppe.

Ich finde es nett mit einem Charakter OHNE eine Vorgeschichte direkt in der Handlung starten zu können, und mir erst während des Spiels - meist passend zur Gruppe, zur Situation oder eben einfach nur weil's cool ist - Hintergrunddetails auszudenken (und aufzuschreiben).

Mal im Ernst: War es denn bei der Pilotfolge von Moonlighting (Das Model und der Schnüffler) wichtig, daß David Addison einen Bruder hat? - So etwas erfährt man im Laufe der Serie dann, wenn es paßt oder überrascht oder sonst irgendwie unterhaltsam ist.

Ein eigenständiges "Präludium" finde ich für Funky Colts als etwas zu "wuchtig" für diese leichten, lockeren Charaktere. - Tiefe (so überhaupt gewünscht) kommt im Spiel.



Ich bin aber SEHR neugierig auf die in Deiner Gruppe festgestellten UNTERSCHIEDE zwischen Cinematic Unisystem (Buffy) und Funky Colts.
 
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Ich meinte hier auch nicht Präludium im Sinne von Hintergrund, sondern nur mal ein Anspielen, um die Atmosphäre zu testen - so als ersten Auftritt der Charaktere im Polizeipräsidium ohne Plot. :) Das sollte dann auch nur etwa 1 Stunde Spielzeit kosten. Nicht ganz serientypisch, aber egal. So genau nehme ich die Episoden-Einteilung schon bei Buffy nicht.

Ansonsten stimme ich mit dir, Zornhau, überein, dass es gerade bei FuCo völlig unnötig ist, sich einen Charakterhintergrund vor dem Spiel zu überlegen.
Als es um die Fremdsprachen ging, überlies ich es meinen Spielern, ob sie die zur Charaktererschaffung definierenn oder das Feld freilassen, bis sie mal in Kontakt mit einer Fremdsprache im Spiel kommen und dann - sofern sie wollen - das Feld passend ausfüllen.
 
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wegen euch muss ich jetzt das pdf lesen. schönen dank noch mal...
 
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Wenn ihr es nicht spielt, warum?

Da sich das GRW nur auf Action konzentriert und es keine Cool Powers ala Die Spezialisten unterwegs, Prof. Chase, Hulk, Werwolf, Nick Knight etc gibt, ist es für mich und viele meiner Spieler leider nicht wirklich interessant.


H
 
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Ich denke ja immer noch über eine Cool Powers Erweiterung für FuCo nach.
Aber es haben jetzt erst einmal andere Projekte vorrang.
Wobei man ja im FuCo Forum ja schon mal ein paar Ideen sammeln könnte ...

Edit:
Habe ich mal gemacht: http://www.blutschwerter.de/f464-fu...-cool-powers-fuer-funky-colts.html#post976715
Und wie immer gilt - ist genug Material vorhanden, machen wir gerne ein hübsches PDF draus. :)
 
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So, dann will ich mal ein paar lose Zeilen dazu schreiben.

Wir haben nun insgesamt 2 Abenteuer, davon das 1. als Doppelfolge, gespielt.
Die Serie heißt "U.C. Trouble" und ist im Jahre 1982 angesiedelt. Die Charaktere gehören einer Undercover(U.C.)-Einheit in Santa Barbara an.
Die Rollen sind:
  • eine in den 70ern hängengebliebenen Afroamerikanerin (mit Riesenafro) als Bastlerin
  • ein klassischer Bulle, Vietnam-Veteran und Leiter des Teams
  • ein Charmeur
  • ein chinesischer Kampfsportler, dessen Name nach einer Tütensuppe klingt (Wu Chi Lee)
  • und einen leicht psychopatischen Typen, der in verschiedenste Rollen schlüpfen kann
Wir entschieden uns für den Funky-Stil, weil meine Spieler sich nach etwas Lustigem sehnten. Doch genau diese Oberflächlichkeit machte mich etwas unzufrieden, da ich eine gewisse Tiefe im meinen Abenteuern nicht zustande bekam.

Der K.O.-Schlag ist meiner Meinung für einen Malus von nur 3 viel zu stark.
Der Kampfsportler wendete nach dem ersten Erfolg damit diesen eigentlich nur noch an.

Ein schönes Element sind die Flashbacks. Sie sorgten für die viele Lacher.

Möglicherweise lag es an meinen Abenteuern, aber es gab im Gegensatz zu den anderen Systemen, die wir spielten, verhältnismäßig viele Zwangspausen und damit Langeweile für einzelne Spieler. Wie in den klassischen Serien werden viele Abschnitte von nur einzelnen Charakteren erforscht und gelöst. Zwar setzte ich viele "Schnitte" ein, um zu den anderen Charakteren umzuschalten, doch die waren aufgrund der wenig komplexen Abenteuer etwas unterfordert. Doch wenn ich mir die (funky) Serien anschaue, dann besitzen die auch nicht die Tiefe, die nötig ist, um alle Charaktere ausgewogen zu beschäftigen. Ich war da, ehrlich gesagt, etwas überfordert.

Ich hatte etwas Mühe, meinen Spielern den Funky-Stil beizubringen und sie nicht stundenlang planen zu lassen, wie es vorallem einer von ihnen (typischer Shadowrunner) wollte. Aber im 2. Abenteuer war das kein Problem mehr.

Ansonsten spielt sich das System recht flüssig, die Konflikte ließen sich schnell durchwürfeln. Einzig die Willensduellen, die ich auf einen Wurf reduzierte, und die Verfolgungsjagden blockierten den Spielfluss merklich. Verfolgungsjagden mutierten zu bloßen Würfelorgien.
Wir hatten trotzdem für die insgesamt 4 Abende viel Spaß.

Ich war übrigens sehr erstaunt, wie komplett das Rollenspiel ist. Da wurde an Beispiel-NSCs und schnellen Schergen-Erschaffungsregeln gedacht, was ich immer gern als SL annehme, denn ich hasse es, Charakterbögen für für NSCs zu bauen.
Jedoch hätte ich mir bei Funky Colts ähnlich einfache NSC-Regeln wie bei Buffy gewünscht. Diese gibt es nur bei den Schergen.

Ich bin aber SEHR neugierig auf die in Deiner Gruppe festgestellten UNTERSCHIEDE zwischen Cinematic Unisystem (Buffy) und Funky Colts.
Hmm schwer. Da du sicherlich beide Systeme gut kennst, beschränke ich mich auf das Spielgefühl.
Wie oben bereits erwähnt, fehlt mir die Plottiefe, die ich bei Buffy passender umsetzen kann. Mit den Funkys wurde deutlich sparsamer umgegangen als bei Buffy und den Dramapoints. Es gab weniger absurde Situationen, in denen meine Spieler sie mit besonderer Vorliebe einsetzen.
 
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Es gab weniger absurde Situationen, in denen meine Spieler sie mit besonderer Vorliebe einsetzen.

Das täuscht... die Situationen wirkten in den damaligen Serien einfach noch nicht so absurd! :D
 
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Einzig die Willensduellen, die ich auf einen Wurf reduzierte,
Was ja auch ohne weiteres funktioniert. Es war uns wichtig das System so zu gestalten, dass jeder die Art zu spielen umsetzen kann, die er mag. Deswegen sind die Regeln so einfach gehalten, dadurch werden sie IMHO sehr flexibel und biegsam.

und die Verfolgungsjagden blockierten den Spielfluss merklich. Verfolgungsjagden mutierten zu bloßen Würfelorgien.
Obwohl ich die Verfolgungsjagden eigentlich recht gelungen finde, spiele ich eigentlich auch lieber die Verfolgungsjagden ohne, das heißt eher cinematisch.
 
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Von allen Rollenspielen (die ich spielte) finde ich die Verfolgungsjagden auch am besten umgesetzt, aber so richtig Spaß haben die nicht gemacht. Nächstes mal lass ich das Würfeln hier auch weg oder reduziere die Würfe.
 
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Es freut uns aber zu wissen, dass es (größtenteils) gefällt und es freut uns noch mehr, dass es auch gespielt wird. :)
 
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Laut den Spielern soll das System auch unbedingt wiederholt werden und nicht bei diesen 2 Abenteuern bleiben.
 
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