DC Fledermäuse und Rotkehlchen

Hasran

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... oder: Braucht Batman Robin oder nicht?

Ich habe relativ häufig in diesem Forum gelesen, dass der Robin-Charakter völlig unpassend für düstere Welt des Batman wäre usw. Jetzt würde ich gerne wissen: Warum?

Und falls jemand der Meinung ist, Batman brauche Robin, würde ich mich auch freuen entsprechendes begründet zu sehen.

So wie ich z.B. Batman und seine Beziehung verstehe, ist Robin eine ständige Erinnerung für Batman, was es heißt menschlich zu sein und eben jene dünne Linie, die ihn von den ganzen Verrückten und Verbrechern (und verrückten Verbrechern) unterscheidet, nicht zu überschreiten.

Wenn man so will ist in meinen Augen Robin der Grund, warum Batman nicht wahnsinnig wird.

Grüße
Hasran, discuss
 
AW: Fledermäuse und Rotkehlchen

Richtig, das ist wohl auch die "offizielle" Erklärung. Nur verstehe ich nicht, warum Robin auch mit einem Cape rumspringen muss, um das zu tun. Wäre er nicht als normaler Mensch, mit sonstwie gearteter Beziehung zu Bruce ebenso denkbar? Ich glaube die Meisten stört einfach, wie erbärmlich er neben dem Dunklen Ritter wirkt...

Auf der anderen Seite denke ich, dass dieses "Wahnsinnig werden" sowieso an den Haaren herbeigezogen ist. Die Rache ist längst vollzogen und die Leute die Batman jetzt noch platt macht, sind einfach Verbrecher, die sein Utopia stören...
Im Grunde ist es doch so, dass jeder Superheld ZWISCHEN den Filmen, in denen immer irgendwer die Welt erobern/zerstören/rosa anmalen will, "normale" Verbrechen verhindert und damit streng genommen eine gewisse obsessive Verhaltensweise an den Tag legt... die "weil ich es kann"-Logik. In vielen Comics/Filmen kommt ja sogar zur Sprache, dass der Held sich durch seine Selbstjustiz selbst strafbar macht...

Man könnte also behaupten, dass Superhelden daher grundsätzlich wahnsinnig SIND.
 
AW: Fledermäuse und Rotkehlchen

Die Stimme der Vernumpft ist denke ich in erste Linie Alfred...

Dennoch denke ich das Robin seine Daseinsberechtigung. Viel zu häufig ignoriert Batman nämlich jeden gut gemeinten Rat und zieht dann halt doch sein Ding durch... Robin kann dann direkt ins Geschehen eingreifen, Alfred nicht... Und das ist genau das Interessante an Robin, er hat die selbe Freizeitbeschäftigung und hat daher einen ganz anderen Draht zu Batman...

Derweiteren ist diese Thematik der dünnen Linie (Wahnsinn will ich das nicht nennen, wahnsinn sieht anders aus) in Batman ganz stark angelegt, weil er halt der Typ ist, der um an Informationen zu kommen, die Leute krankenhausreif prügelt, und eine Hand auf der Schulter und ein "Es reicht!" ist schon notwendig wenn Batman einem Ganger mal wieder einen Schlag zu viel rein zimmern will um sich gut zu fühlen... Und den Job macht halt Robin...
 
AW: Fledermäuse und Rotkehlchen

Hauptberufliche Pussy, wenn man so will... da hätte es echt ne Frau sein sollen. :ROFLMAO:
 
AW: Fledermäuse und Rotkehlchen

Ist halt die Frage: welcher Robin? Es gab immerhin vier von der Sorte (auch wenn Nummer Vier nur zeitweilig war und Batman inzwischen wieder bei Nummer 3 ist).

Robin I: Klarer Fall von Überidentifikation. Robin ist ein Waisenkind, dessen Eltern ermordet wurden, aber im Gegensatz zu Bruce hat er niemanden, der sich um ihn kümmert. Verbrecherjagd als eine Art "Therapie" für ihn, außerdem Ausbildung eines Nachfolgers (Batman ahnt schließlich, dass er das nicht ewig machen kann).
Robin II: Nachdem der erste erwachsen geworden ist, aber keine Lust hatte, "der neue Batman" zu werden, versucht es Bruce nochmal mit einem anderen Waisenkind aus ähnlichen Verhältnissen. Als dieser vom Joker getötet wird gibt er das "Projekt Robin" auf.
Robin III: Findet Batmans Geheimidentität heraus und zwingt ihn, ihn als Robin zu akzeptieren.

Was das "alberne Kostüm" angeht: ich denke ursprünglich war das Absicht! Er soll einen Kontrast zu Batman herstellen, damit er neben Batman nicht ernstgenommen wird und die Gegner auf Batman eindreschen und nicht auf "das alberne Kind". Auf diese Weise war er einigermaßen sicher (auch wenn das- siehe Robin II- nicht immer geklappt hat).
 
AW: Fledermäuse und Rotkehlchen

Bitte um Infos zum 4. Robin, bin nicht mehr ganz auf dem laufenden. Warum war das denn so (meine warum erst 'nen 4. und dann doch wieder 3?)?
 
AW: Fledermäuse und Rotkehlchen

Robin 4 war ja soweit ich weiß Spoiler (eigentlich Stephanie irgendwie), eine Freundin von Robin 3. Oder irri ch mich jetzt komplett?
 
AW: Fledermäuse und Rotkehlchen

Jepp is' richtig. Hat übernommen, nachdem der Vater von Robin III während der Identity Crisis ums Leben kam (und dieser verständlicherweise 'ne Auszeit brauchte).
Wurde dann von Verbrecherboss Black Mask ins Koma geprügelt und starb recht unspektakulär (außer das posthum noch ihre Geheimidentität aufflog und das und das Boulevardfernsehen die Story ausschlachtete... die Arme hatte wirklich nur Pech als Robin)
 
AW: Fledermäuse und Rotkehlchen

War der Vater von Robin nicht während der Kriegsspiele wieder am Leben? Ich glabue zumindest mich zu erinnern dass Robin da mit ihm diskutiert hat ob er wieder einsteigen soll oder so... Kann aber auch sein dass ich mich irre
 
AW: Fledermäuse und Rotkehlchen

Kann sein (diese Storyline hab ich nicht verfolgt).
Ist dann wohl auf Druck seines Vaters ausgestiegen und nicht weil dieser gestorben ist (zur Identity Crisis jedenfalls war er wieder als Robin unterwegs und sein Vater hatte sich auch irgendwie damit abgefunden).
 
AW: Fledermäuse und Rotkehlchen

Hm jo die Identity Crisis schließt soweit ich weiß direkt an die Kriegsspiele (in meinen Augen eine sehr gute Story-Line) an (Black Mask noch an der Macht usw)
 
AW: Fledermäuse und Rotkehlchen

Wäre er nicht als normaler Mensch, mit sonstwie gearteter Beziehung zu Bruce ebenso denkbar? Ich glaube die Meisten stört einfach, wie erbärmlich er neben dem Dunklen Ritter wirkt...

Im Grunde ist es doch so, dass jeder Superheld ZWISCHEN den Filmen, in denen immer irgendwer die Welt erobern/zerstören/rosa anmalen will, "normale" Verbrechen verhindert und damit streng genommen eine gewisse obsessive Verhaltensweise an den Tag legt... die "weil ich es kann"-Logik. In vielen Comics/Filmen kommt ja sogar zur Sprache, dass der Held sich durch seine Selbstjustiz selbst strafbar macht...

Man könnte also behaupten, dass Superhelden daher grundsätzlich wahnsinnig SIND.

Wahnsinnig, weil sie anderen Leuten helfen? Gut, gerade bei Batman ist das natürlich eine besondere Sache, weil er keine Superkräfte hat und damit im Gegensatz zu Anderen Helden auch keine besondere Verantwortung trägt, sondern alles freiwillig macht, aber er baut eben sein Trauma ab, indem er verhindern will, dass anderen Kindern auch die Eltern abgeknallt werden. Genau deshalb widerspreche ich der "weil ich es kann Logik", denn das wären dann die Feinde. Aber braucht Batman wirklich einen Robin (nicht als Plotgrube, sondern "Inplay")? Das sehe ich nicht so. Er hat oft genug bewießen dass er seine Prinzipien hat, ohne dass Robin um ihn herumtänzelt. Deshalb ist die Nachfolgergeschichte ein guter Punkt zum anknüpfen. Aber auch das braucht er nicht. Aber nicht zuletzt gibt dieser Sidekick den Autoren viele Möglichkeiten und wenn sie auf diese verzichten wollen, dann können sie ihn auch einfach aus den geschichten heraus lassen, ohne dass es jemanden stört. Die Frage wäre vielmehr, ob die Leser ihn brauchen. Ich bräuchte ihn für meinen Teil nicht...
 
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