Fehler im Grundregelwerk

Ancoron Fuxfell

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Hier mal ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind. Denkfehler meinerseits oder könnte man da was besser regeln?

katastrophale Fehlschläge
Kann es sein, dass katastrophale Fehlschläge bei gewissen Proben fast unmöglich sind?


Hacken (S. 56)
Beim Hacken kann man normalerweise keine katastrophalen Fehlschläge machen, Hacken misslingt jedoch bei einem Fehlschlag nicht. Wenn kein Systemadministrator gegen den Hacker arbeitet, kann der Hacker also bei genügend Zeit jedes System knacken?


Erfolge und Zeit (S. 56, Hacken)
benötigt "5-10 Erfolge; jeder Erfolg steht für 30 Minuten Programmierzeit"

Soll wohl "Wurf" statt "Erfolg" heißen?


Überleben
Kann diese Fertigkeit nicht reichlich wenig im Vergleich mit anderen wie z.B. Diebstahl, Fahren, Schusswaffen usw.?


Verhör
Der Verhörte würfelt Widerstandsfähigkeit + Entschlossenheit.
Wird der standardmäßig verprügelt?
Der Verhörende würfelt nicht auf Ausflüchte, dabei ist das die Fertigkeit, um Lügen zu erkennen.
Auch abgesehen davon ist das Würfelsystem sehr fragwürdig.


Überschneidungen
sind richtig unschön.

Empathe, Ausflüchte (z.B. Lügen erkennen)
Ausdruck, Überredungskunst (z.B. Rhetorik)
Politik, Überredungskunst (z.B. Bestechen)
 
AW: Fehler im Grundregelwerk

Ancoron Fuxfell schrieb:
katastrophale Fehlschläge
Kann es sein, dass katastrophale Fehlschläge bei gewissen Proben fast unmöglich sind?
Das ist richtig, allerdings kann man ja auch als SL die meisten Proben erschweren, womit Patzer wieder möglich werden. An sich finde ich dieses neue System gar nicht schlecht. Allerdings würde ich als SL die Auswirkungen eines Patzers dafür auch wirklich katastrophal machen und nicht unbedingt den Vorschlägen folgen.


Hacken (S. 56)
Beim Hacken kann man normalerweise keine katastrophalen Fehlschläge machen, Hacken misslingt jedoch bei einem Fehlschlag nicht. Wenn kein Systemadministrator gegen den Hacker arbeitet, kann der Hacker also bei genügend Zeit jedes System knacken?
Ja, ist mir auch negativ aufgefallen. Allerdings gibt es auch mein ich irgendwo die Regel, dass man nur so viele Versuche zum Erfolge sammeln hat, wie man Würfel im Pool hat; bin aber grad nicht sicher. Ansonsten: SL kann immer stop sagen.


Erfolge und Zeit (S. 56, Hacken)
benötigt "5-10 Erfolge; jeder Erfolg steht für 30 Minuten Programmierzeit"

Soll wohl "Wurf" statt "Erfolg" heißen?
Klingt für mich nach nem Druckfehler. Kann das vielleicht jemand mit der englichen Version nachprüfen?

Hinzufügen möchte ich: Kampf und Schaden. Ist in der nWoD für meinen Geschmack arg cineastisch. Der Schaden durch Waffen ist zu gering, die Verwundungsabzüge nicht hoch genug und die Heilraten für Menschen viel zu schnell.
 
AW: Fehler im Grundregelwerk

gflash schrieb:
Ja, ist mir auch negativ aufgefallen. Allerdings gibt es auch mein ich irgendwo die Regel, dass man nur so viele Versuche zum Erfolge sammeln hat, wie man Würfel im Pool hat; bin aber grad nicht sicher. Ansonsten: SL kann immer stop sagen.
Wo ist da das Problem? Wenn ich mir ne verschlüsselte Datei auf den Rechner ziehe und die knacken will, hab ich ja auch so viele Versuche, bis ich keinen Bock mehr hab. Wieso also im Spiel in solchen Fällen einen Riegel vorschieben?

Klingt für mich nach nem Druckfehler. Kann das vielleicht jemand mit der englichen Version nachprüfen?
Ist ein Druckfehler:
Action: Extended and contested (5-10+ successes; each roll represents 30 minutes of programming)

Hinzufügen möchte ich: Kampf und Schaden. Ist in der nWoD für meinen Geschmack arg cineastisch. Der Schaden durch Waffen ist zu gering, die Verwundungsabzüge nicht hoch genug und die Heilraten für Menschen viel zu schnell.
ACK. Mir ist bislang bloß noch nichts eingefallen, wie man das stopfen kann.
 
AW: Fehler im Grundregelwerk

Ancoron Fuxfell schrieb:
Überleben
Kann diese Fertigkeit nicht reichlich wenig im Vergleich mit anderen wie z.B. Diebstahl, Fahren, Schusswaffen usw.?
Ganz im Gegenteil. "Überleben" deckt sogar ein deutlich weiteres Feld ab als "Fahren" oder "Schusswaffen".
 
AW: Fehler im Grundregelwerk

Im GRW wird da neben gewissem Wissen über die Wildnis (was man nicht braucht) noch Nahrungssuche angeboten (was man nicht braucht). Also wofür braucht man die Fertigkeit? Bei klassischer Fantasy kann ich's mir ja vorstellen, aber bei der WoD geht's doch üblicherweise um Städte.
 
AW: Fehler im Grundregelwerk

Ancoron Fuxfell schrieb:
Bei klassischer Fantasy kann ich's mir ja vorstellen, aber bei der WoD geht's doch üblicherweise um Städte.
Steht wo?
Ansonsten empfehle ich Dir das Blood of the Wolf, da sind einige weitere Möglichkeiten erklärt.
 
AW: Fehler im Grundregelwerk

Ancoron Fuxfell schrieb:
Im GRW wird da neben gewissem Wissen über die Wildnis (was man nicht braucht) noch Nahrungssuche angeboten (was man nicht braucht). Also wofür braucht man die Fertigkeit? Bei klassischer Fantasy kann ich's mir ja vorstellen, aber bei der WoD geht's doch üblicherweise um Städte.

Die Fähigkeit wurde wohl vor allem für Werwölfe aufgenommen. Allerdings kann man doch durchaus einen Trapper oder Jäger spielen, der Ahnung von sowas hat. Und für eine Geschichte, die von einem Campingausflug in die Wildnis handelt, kann sich diese Fähigkeit als essenziell wichtig herausstellen...

Ehron schrieb:
Wo ist da das Problem? Wenn ich mir ne verschlüsselte Datei auf den Rechner ziehe und die knacken will, hab ich ja auch so viele Versuche, bis ich keinen Bock mehr hab. Wieso also im Spiel in solchen Fällen einen Riegel vorschieben?
Das Problem liegt darin, dass man einige Verschlüsselungen einfach nicht ohne weitere Hilfen knacken kann, auch wenn man den Rest seines Lebens damit verbringt.

Ehron schrieb:
ACK. Mir ist bislang bloß noch nichts eingefallen, wie man das stopfen kann.
Ich hatte mir mal eine optionale Regel namens Kritischer Treffer überlegt. Die ist aber noch nicht ganz ausgegoren und wurde nie in der Praxis getestet. Sie basiert darauf, dass wenn ein Angriffswurf eine bestimmte Anzahl von Erfolgen überschreitet (Fix oder z.B. abhängig von der Wiederstandsfähigkeit des Ziels), sofort der gesamte Schadensmonitor des Ziels mit dem entsprechenden Schaden ausgefüllt wird. Alternativ könnte man den Schaden auch einfach verdoppeln oder um einen Schweregrad erhöhen.
 
AW: Fehler im Grundregelwerk

gflash schrieb:
Das Problem liegt darin, dass man einige Verschlüsselungen einfach nicht ohne weitere Hilfen knacken kann, auch wenn man den Rest seines Lebens damit verbringt.

Also hier zu drei Dinge:
ad 1) gibt es ja immer noch die Möglichkeit die Zahl der Würfe bei ausgedehnten Handlungen auf die Größe des Würfelvorrats zu begrenzen.
ad 2) kann man immer argumentieren: Dir fehlen die Hilfsmittel, also kannst Du nicht würfeln.
ad 3) wie häufig ist ein solcher Fall und wieviel Spaß macht er? Es gibt wohl kaum frustigere Sachen für Spieler als Codes, die man nicht knacken kann, Rätsel, die man nicht lösen kann und Gegner, die man nicht besiegen kann. Warum also überhaupt auf so etwas zugreifen?

gflash schrieb:
Ich hatte mir mal eine optionale Regel namens Kritischer Treffer überlegt.
Als mir ist das Spielsystem eigentlich tödlich genug.

Bis dann, Bücherwurm
 
AW: Fehler im Grundregelwerk

1) Steht das irgendwo im Regelwerk? Kann man das als allgemeine Regel verwenden, oder gibt das woanders Probleme?

2) Bei einem veralteten PC kriegt man -2 Würfel Abzug, für Skripte kriegt man Boni also ist so nicht zu argumentieren.

3) Der Spieler kann ja von sich aus hingehen und beliebige Websites knacken. Gute Frage wäre auch, wie ein Systemadministrator den Zugriff bemerkt.
 
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Ancoron Fuxfell schrieb:
1) Steht das irgendwo im Regelwerk?
S. 135, 1. Absatz

Ancoron Fuxfell schrieb:
2) Bei einem veralteten PC kriegt man -2 Würfel Abzug, für Skripte kriegt man Boni also ist so nicht zu argumentieren.
Nochmal zur Erinnerung, nicht ich habe so argumentiert, sondern gflash:

gflash schrieb:
Das Problem liegt darin, dass man einige Verschlüsselungen einfach nicht ohne weitere Hilfen knacken kann, auch wenn man den Rest seines Lebens damit verbringt.
Solche Codes sind übrigens auch prima ohne Computer denkbar, man erinnere sich nur kurz an den nicht zu knackenden "Moby Dick"-Code der RAF oder den Einsatz von Navajo im WW II.

gflash schrieb:
3) Der Spieler kann ja von sich aus hingehen und beliebige Websites knacken. Gute Frage wäre auch, wie ein Systemadministrator den Zugriff bemerkt.
Genau dafür gibt es Logs, Firewalls, Ports, etc.

Bis dann, Bücherwurm
 
AW: Fehler im Grundregelwerk

gflash schrieb:
Das Problem liegt darin, dass man einige Verschlüsselungen einfach nicht ohne weitere Hilfen knacken kann, auch wenn man den Rest seines Lebens damit verbringt.
Okay, dem stimme ich zu.

Ancoron Fuxfell schrieb:
3) Der Spieler kann ja von sich aus hingehen und beliebige Websites knacken. Gute Frage wäre auch, wie ein Systemadministrator den Zugriff bemerkt.
Wie Bücherwurm geschrieben hat. Zusätzlich gibt es Skripte, die "verdächtige Zugriffe" (z.B. wiederholte Anfragen mit verschiedenen Benutzerdaten von der gleichen IP) erkennen und den Zugang über die entsprechende IP zeitweise sperren, während eine Nachricht (z.B. per Mail oder SMS) an den zuständigen Administrator rausgeht.
 
AW: Fehler im Grundregelwerk

Und ich dachte immer, die Regeln dienen dazu ein Spielsystem aufzubauen, das Spass macht.
Wenn sie die Realität abbilden, dann muss ich doch glatt mal meine Mage-Fähigkeiten ausprobieren... ;-)
 
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Naja, außerdem ist doch generell Gesunder Menschenverstand > Regeln, oder? Wenn ein Spieler in das Rechnernetz vom Pentagon einbrechen will, dass klappt das halt einfach nicht.
 
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gflash schrieb:
Naja, außerdem ist doch generell Gesunder Menschenverstand > Regeln, oder? Wenn ein Spieler in das Rechnernetz vom Pentagon einbrechen will, dass klappt das halt einfach nicht.

Und genau da fängt es schon an problematisch zu werden! Natürlich ist es möglich sich selbst in das Pentagon einzuhacken, was -soweit ich glaube zu wissen- auch schon von Privatleuten durchgeführt wurde. Da als Spielleiter einfach zu sagen, "ne das funzt net", wird den reellen Möglichkeiten nicht gerecht.

Hochwertige Sicherheitssysteme könnte man auch als "virtuellen Administrator" interpretieren, je nachdem welches Niveau das Sicherheitsystem hat. Das heist selbst bei einer reinen (aber hochwertigen) Sicherheitsoftware könnte ein vergleichender Wurf gemacht werden. Diese minimale Abwandlung führt vielleicht zu besseren Ergebnissen.

Das nur bei einem katasrophalen Fehlschlag die IP-Adresse aufdeckbar ist, finde ich auch nicht gut, und ist -glaube ich- auch nicht so gemeint. Es bezieht sich vielmehr auf einen unvorbereiteten Administrator. Sollte entdeckt werden, dass sich ständig jemand erfolgreich einhackt, dann könnte aktive Fahndungsversuche (nach der IP) gemacht werden. Hierbei ist nach Vorbereitung des Administrators hin vielleicht auch ein vergleichender Wurf auf "Hacken" möglich, dessen Erfolg die IP des Hackers aufgedeckt wird.

Das Grundregelwerk bezieht sich im allgemeinen auf das vereinfachende 1-Handlung:1-Ergebniss Prinzip innerhalb einer Geschichte. Die Fahndung nach der IP eines Hackers ist u.U. eine kleine Geschichte für sich.

Bis dann!
Ambur!
 
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Nagut, wenn man das so ausführlich ausspielen will braucht man natürlich bessere Hacking regeln. Aber dieses Thema steht ja eher selten im Mittelpunkt einer nWoD-Chronik, oder?
 
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Das liegt eben daran, dass keine gescheihten Regeln vorliegen. So kann man Hacken nämlich überhaupt nicht einsetzen.


@ Cat
Und ich dachte immer, die Regeln dienen dazu ein Spielsystem aufzubauen, das Spass macht.

Richtig, also müssen alle Teile, die nicht explizit mystisch sind, plausibel sein.
 
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Ancoron Fuxfell schrieb:
Das liegt eben daran, dass keine gescheihten Regeln vorliegen. So kann man Hacken nämlich überhaupt nicht einsetzen.
Also bei uns hat's super geklappt - anscheinend kann man's also doch einsetzen.

Bis dann, Bücherwurm
 
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Ancoron Fuxfell schrieb:
Das liegt eben daran, dass keine gescheihten Regeln vorliegen. So kann man Hacken nämlich überhaupt nicht einsetzen.
Und wenn's keine Regeln gibt kann was nicht getan werden?
 
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Ancoron Fuxfell schrieb:
Richtig, also müssen alle Teile, die nicht explizit mystisch sind, plausibel sein.

Naja, in dem Fall plädiere ich dafür den Hackerangriff in der Wirklichkeit zu machen - da sind die Regeln dann sicher echt realistisch! :D
 
AW: Fehler im Grundregelwerk

So, jetzt mal im ernst. Was soll Hacken machen? Soll es die realität 100% wiedergeben?
Für mich reicht es wenn Hacken das realistisch wiedergibt was jede Skript-Kid
weiß. Alles was darüber hinaus geht sollte etwas klischeehaft realistiert sein. Ein guter Hacker schietert nie, gib ihm Zeit und er findet eine Lösung. Alles läst sich über das Internet herausfinden , jedes System ist überwindar. Skill, skill, skill, skill. Ein Hacker kann von mir aus alle Codes Knacken, vielleicht hatte die Codierende Software einen Fehler der Einen Agnriffspunkt für den ansonsten unknackbaren Code bietet. Vielleicht ergeben sich wenn man genug mit dem selben Code codierte Dateien hat Muster die auf den Code schließen lassen. etc.

Und wie tödlich ein System ist lag bisher noch immer am ST.
 
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