Fantasy (Rollenspiel) 2.0?

m4lik

triebfeder
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Grund für das Thema ist diese Aussage:
Wie wäre es, wenn man dafür den Grundstein legt? Den Grundstein für die bessere Fantasy, für Fantasy 2.0?

Was wäre wenn? Und was ist überhaupt Fantasy 1.0?

Mal davon ausgegangen, dass eine Spielwelt mit ihren Bestandteilen, Systemen und Prozessen den Grundstein für eine "Fantasy" legt, wären Kaliber wie Howard's Hyperborea, Leiber's Newhon, Tolkien's Mittelerde oder Barker's Tékumel meiner Ansicht nach Fantasy 1.0. Fast alle mir bekannten (ich erhebe da aber natürlich keinen Allgemeingültigkeitsanspruch) neuerern "Fantasys" weisen irgendwie Bestandteile dieser Basiswelten auf.

Was wäre eurer Meinung nach Fantasy 2.0? Gibt es sowas schon? Falls nein, wie stark müsste sie sich abgrenzen? Welche Fantasy-1.0-Bestandteile sind No-Gos für Fantasy-2.0-Konzepte? Welche Bestandteile sind dagegen essenziell notwendig, damit eine Fantasy 2.0 überhaupt noch Fantasy ist?

Und wie sähe ein Fantasy-Rollenspiel-2.0 aus?

m4lik
 
AW: Fantasy (Rollenspiel) 2.0?

Zu meinem Zitat ist noch zu sagen, dass ich das auf den jungen (Schüler, Studenten), unbedarften Mainstream (Zielgruppe von Dungeonworld) da draußen Bezog.

Ich spreche also absichtlich nicht von einer rein zeitlichen Einordnung.

Demnach wäre Fantasy 1.0 durch die großen Medien geprägt: Herr der Ringe (vor allem der Film), Die Zwerge, Die Elfen, World of Warcraft, andere Computergames usw.

Fantasy 2.0 würde zwar Elemente (Erkennungsmerkmale!) des Fantasy 1.0 aufgreifen, mit diesen aber später durchaus (und deutlich) brechen, um damit eine Basis zu legen, dass sie eine selbsterklärte, quasielitäre Struktur an Opinionleadern (und Schreihälsen) bildet.

(Unterstützend dazu soll man sich das Spiel zu eigen machen können, also neben einer reinen Prdouktidentifizierung eine Selbstidentifizierung erreichen können. Weiteres gerne dort... :) )
 
AW: Fantasy (Rollenspiel) 2.0?

Demnach wäre Fantasy 1.0 durch die großen Medien geprägt: Herr der Ringe (vor allem der Film), Die Zwerge, Die Elfen, World of Warcraft, andere Computergames usw.
Deine Fantasy 1.0 ist MEINE Fantasy 6.0!

Das, was erst so langsam und zähflüssig in puncto Fantasy in die Filme und Computerspiele sickert, ist in den aktuellsten Fällen die Fantasy der FRÜHEN 70er-Jahre! Und eigentlich kommen die meisten heutigen Medien-Adaptionen von Fantasy-Stoffen nicht über die ausgehenden 50er, frühen 60er Jahre hinaus!

Wir reden hier von ALTEM Wein in neuen (Medien-)Schläuchen.

Mit NEUER, mit AKTUELLER Fantasy hat also Dein Fantasy 1.0 schon nichts zu tun, und Fantasy 2.0 gleich gar nicht.

Wenn man Fantasy schon Versionsnummern geben muß (warum eigentlich?), dann doch wohl eher auf die bestimmenden Strömungen der Fantasy bezogen und NICHT auf moderne Medien, die inhaltlich die Fantasy der letzten 40 bis 50 Jahre IGNORIERT haben.
 
AW: Fantasy (Rollenspiel) 2.0?

Wieso, nur weil sich das Medium geändert hat, darf die Versionsnummer nicht bleiben? Die gerade im mainstream angekommene klassische High Fantasy á la Tolkien - hier jetzt mal "Fantasy 1.0" tituliert - basiert halt immer noch auf, nun ja, Tolkien. Und hat sich auch nicht wirklich davon entfernt oder weiterentwickelt. Wo ist das also nicht "Fantasy 1.0" AKA was ist dein Punkt? Warum ist das deine Fantasy 6.0?

Und ist das nicht gerade der Punkt, warum man das jetzt noch als 1.0 bezeichnet?
 
AW: Fantasy (Rollenspiel) 2.0?

Wie gesagt habe ich das absichtlich und bewusst gemacht.

Wenn man Fantasy schon Versionsnummern geben muß (warum eigentlich?)
Weil das meine Absicht unterstreicht. --> "Fantasy (1.0) war gestern."


Ich denke, dass es m4lik aber eher darum ging, wie eine "neue Fantasy" aussehen könnte. (Also deine Fantasy 7.0.)
 
AW: Fantasy (Rollenspiel) 2.0?

Puh, ich kann jetzt nur raten, was Fantasy 2.0 ausmachen sollte. Ich denke dabei spontan primär an Settings, die Magie und Scifi-Elemente komplex verflechten, so wie zb das Computerspiel Septera Core oder unser hauseigenes DnD Planespace.
 
AW: Fantasy (Rollenspiel) 2.0?

Settings, die Magie und Scifi-Elemente komplex verflechten,
So wie z.B. Sword&Sorcery aus den 40er-Jahren? Oder Sword&Planet (noch älter!)? Oder aus den 80ern solche Fantasy-in-Sci-Fi-Setting-Ansätze wie "Merovingen Nights"?

Also das ist ALLES ALT und gab es SCHON LANGE.

Wirklich NEU war ja in den 80ern noch nicht einmal Cyberware, sondern nur die Mischung von Cyberware (aus den 50ern, eigentlich sogar noch älter) mit dem in den 80ern gerade "gesellschaftsfähig" gewordenen Punk. - Daher war ja mit Cyberpunk auch schon Ende der 80er Schluß. Punk war tot. Cyberware war spätestens seit Anfang der 90er KEINE Sci-Fi mehr, sondern einfach normale Technik.

Fantasy ist AN SICH schon ein RÜCKWÄRTS gerichtetes Genre der Phantastik.

Fantasy schaut auf die HEILE Welt, auf die BEHERRSCHBARE Welt, auf die Low-Tech-Welt, in der es noch WERTE und WAHRHEITEN abseits von schnöder Kaltherzigkeit im Geldverdienen gibt.

Das macht den Kern dessen aus, was Fantasy (als Entwicklung, die sich aus der allgemeinen, eher unspezifischen Phantastik heraus, mit einem EIGENEN Profil gebildet hat) auszeichnet.

WARUM ist denn die MODERNSTE Umsetzung von Fantasy - Avatar im Kino, FF XIII, usw. - immer noch auf DIESELBEN Versatzstücke aufgebaut, mit denen man schon im Jahre 1912 "John Carter of Mars" hatte erzählen können?
 
AW: Fantasy (Rollenspiel) 2.0?

Daher ja immer noch Fantasy 1.0 - warum muss man dem eine höhere "Versionsnummer" zuweisen? Ich sehe einfach nichts Neues.
 
AW: Fantasy (Rollenspiel) 2.0?

Zu meinem Zitat ist noch zu sagen, dass ich das auf den jungen (Schüler, Studenten), unbedarften Mainstream (Zielgruppe von Dungeonworld) da draußen Bezog.

Ich spreche also absichtlich nicht von einer rein zeitlichen Einordnung.

Demnach wäre Fantasy 1.0 durch die großen Medien geprägt: Herr der Ringe (vor allem der Film), Die Zwerge, Die Elfen, World of Warcraft, andere Computergames usw.

Fantasy 2.0 würde zwar Elemente (Erkennungsmerkmale!) des Fantasy 1.0 aufgreifen, mit diesen aber später durchaus (und deutlich) brechen, um damit eine Basis zu legen, dass sie eine selbsterklärte, quasielitäre Struktur an Opinionleadern (und Schreihälsen) bildet.

(Unterstützend dazu soll man sich das Spiel zu eigen machen können, also neben einer reinen Prdouktidentifizierung eine Selbstidentifizierung erreichen können. Weiteres gerne dort... :) )

Das wirkt für mich etwas wie "Andersmachen um des Andersmachens Willen". Wie soll das "bessere Fantasy" ergeben?

Ich halte auch den "Mainstream" spätestens nach Herr der Ringe und WoW nicht für unbedarft, was Fantasy angeht. Irgendeine noch so bruchstückhafte Vorprägung dürften da die meisten Interessenten mitbringen.
 
AW: Fantasy (Rollenspiel) 2.0?

Demnach wäre Fantasy 1.0 durch die großen Medien geprägt: Herr der Ringe (vor allem der Film), Die Zwerge, Die Elfen, World of Warcraft, andere Computergames usw.

Das Problem, so wie ich es sehe ist.... keines dieser Beispiele hat eine einheitliche Linie. Die Karnickelohren aus WoW sind anders als die Elben von Tolkin. Glaube einzig die Zwerge sind in allen relativ ähnlich.


Für eine Fantasy 2.0 müsste man erstmal sammeln was die "Eckpfeiler" der Fantasy 1.0 sind. Denn wenn man das alles schon ins 1.0 einfügt wird es schwer irgendwelche Gemeinsamkeiten zu finden.


Im Übrigen... für mich wäre Fantasy 2.0 ein Fantasy ohne Zwergen, Elfen und der ganze Brei. Eines das sich komplett von dem Brei gelößt hat... wo ich nicht die Rassen beschreibungen lese und mir sage "Aha, gut sie heißen nicht elfen, aber es sind elfen" oder "Aha, also die Elfen sind eigentlich Drow nur mit heller haut" oder "Aha, also die Elfen sollen 'Negativ Elfen' sein".

Richtige Fantasy 2.0 würde für mich ein Umfeld stellen das sich vom Brei lößt und Elemente liefern die so noch nicht vorhanden waren.

Ich meine, ich würde z.b. das Sword RPG schon als Fantasy 1.2 bezeichnen, weil es aus dem D&D Mold mit vielen Klassen ausbricht...und es ist für mich .2 weil es eben schafft trotzdem eine Spannende Unterlage zu liefern die eben abseits des alteingedienten steht (jedoch nicht weit genug um 2.0 zu sein)
 
AW: Fantasy (Rollenspiel) 2.0?

Im Übrigen... für mich wäre Fantasy 2.0 ein Fantasy ohne Zwergen, Elfen und der ganze Brei.
Also wäre ALLE Fantasy VOR Tolkien für Dich Fantasy 2.0? - Ich meine damit wirklich den HAUPTTEIL der Fantasy, der bis zum richtigen Einschlag der EDO-Bombe mit den ausgehenden 60ern geschrieben wurde, KANNTE KEINE Elfen, Zwergen, Orks (oder es war eine wirklich an den nordischen Vorbildern von Elfen, Trollen, usw. orientierte, mehr mythologische Fantasy, die aber auch so gut wie GARNICHTS mit Tolkiens weichgespültem Aufguß zu tun hat).

Die gesamte Sword&Sorcery, Sword&Planet/Planetary Romance Literatur gehört dann Deiner Definition nach zu Fantasy 2.0.

Also kam Fantasy 1.0 erst JAHRZEHNTE NACH Fantasy 2.0?


Richtige Fantasy 2.0 würde für mich ein Umfeld stellen das sich vom Brei lößt und Elemente liefern die so noch nicht vorhanden waren.
Welche Elemente, die so noch nicht vorhanden waren, sollen das denn sein?

Wir leben in einer Zeit, in welcher solch ein rückwärts gewandtes Genre wie Fantasy AUSGELUTSCHT vorliegt. Es wurde innerhalb der Fantasy alles ausprobiert, es wurden die Grenzen aufgeweitet, Crossover-Settings entworfen mit alle erdenklichen Mixturen (Steampunk, Western, Sci-Fi, Cyberpunk, Horror, Ermittlungen, Zeitreisen, Reisen durchs Multiversum/Existenzebenen/mythologische Gefilde, uvam.).

Was fehlt denn noch?
 
AW: Fantasy (Rollenspiel) 2.0?

Also wäre ALLE Fantasy VOR Tolkien für Dich Fantasy 2.0?

Nimms mir nicht übel, aber wenn ich Fantasy lese in einem Rollenspielforum dann gehe ich von dem Zeug aus das dann verfasst wurde als die Mehrheit von uns schon auf der Welt war.

Es ist leider nun mal so das in den letzten 50 Jahren hauptsächlich eben Elfen, Zwerge und Orks als Fantasy gelten. Und ich muss auch sagen das ich bereits mit dem Zeug der letzten 50 Jahre genug zu tun habe, als das ich auch noch die wenige Lesezeit damit aufbringen sollte mit dingen die vor mehr als einem Halben Jahrhundert geschrieben wurden und die leider auch dank Kultur und Zeit wandel wohl nicht mehr so interessant sind.

Aber ja, mir ist bewusst das man vor Tolkin und Co. Elfen noch als kleine Waldfeen kanne in der größe von Tinkerbell und man eher gegen Alben kämpfte als sie als Elben als Helden verehrte. Und Trolle waren kleine Wesen, die ähnlichkeit mit Gnomen und Kobolden hatten.

Es ist trotzdem für mich nicht Fantasy 2.0 sondern Fantasy 0.1, denn auf diesem Zeug baut die Fantasy 1.0 auf. Sie hat das Bestehende Muster durchbrochen und sich als Fantasy 1.0 etabliert.

Könnte man durch eine Rückschritt wieder den 1.0er durchbrechen? Warum nicht, könnte ich mir vorstellen das es funktioniert. Gibt genug Konzepte die sich an der Vergangenheit orientieren und es in die Gegenwart Protieren. Das kann funktionieren... oder auch nicht (in vielen Fällen leider nicht).

Aber ich halte das was vor Fantasy 1.0 verfasst wurde nicht mehr für sonderlich zeitgemäß und entsprechend kann ich es nicht als 2.0 betrachten.

Welche Elemente, die so noch nicht vorhanden waren, sollen das denn sein?

Es geht doch nicht darum etwas zu zeigen das noch nie da war. Es reicht vollkommen aus wenn es den aktuellen Brei durchbricht und in die Versenkung packt, solange es zeitgemäß darstellt/portiert ist.
 
AW: Fantasy (Rollenspiel) 2.0?

Euch ist echt langweilig, oder? Das hier ist nicht software. Es gibt genres, aber keine versionsnummern. Seid ihr echt alle so dämlich?
 
AW: Fantasy (Rollenspiel) 2.0?

Das hier ist nicht software. Es gibt genres, aber keine versionsnummern. Seid ihr echt alle so dämlich?
Frag das den Geist, der mit Fantasy 1.0 und Fantasy 2.0 aufkam.

IRGENDWAS wird sich Skar ja dabei gedacht haben.

Aber die Frage, WARUM man Fantasy als Genre nun mit Versions-Nummern belegen soll, (noch nicht einmal, WIE man das - bei geklärtem Warum überhaupt entscheiden will, was ein neuer "Release" für das Genre Fantasy sein soll), ist noch UNBEANTWORTET.

Ich vermute einmal, es handelt sich um ein sehr unüberlegtes Verwenden von Versionsnummern, um etwas VÖLLIG ANDERES zu vermitteln.

Im Sinne der KLARHEIT der Kommunikation und unter einem vorausgesetzten Willen zur VERSTÄNDLICHKEIT, ist somit Fantasy 2.0 ganz klar als ein "kritischer Fehler" beim Kommunizieren zu bezeichnen. - Unverständlich, ja MISS-verständlich, da hier um ganz abseitige Dinge mehr Diskussionsvolumen entsteht, als um das, worum es dem Begriffsschöpfer eigentlich gehen mag.



Eigentlich wäre hier Skar gefordert KLAR und VERSTÄNDLICH darzulegen, was er EIGENTLICH mitteilen wollte.
 
AW: Fantasy (Rollenspiel) 2.0?

Ich halte das Gesamtthema für Quatsch mit Soße. Zumindest, wenn wir bei diesen Begrifflichkeiten bleiben. Fantasy 2.0 mag ja als Buzzword zu Werbezwecken noch okay sein, (obwohl ich persönlich auch so meine Probleme hätte, wenn mich jemand für Lyrik 2.0 oder Kleintierzucht 2.0 begeistern wollte) aber so wie es hier benutzt werden soll...
 
AW: Fantasy (Rollenspiel) 2.0?

Mal ein Versuch...

Fantasy 1.0 - Heldensagen, Homer, Artus und Co., Volksmärchen
Fantasy 2.0 - Lord Dunsany, H.G.Wells, E.R.Edison
Fantasy 2.5 - R.E.Howard, Tolkien, Moorcock, Wagner
Fantasy 3.0 - D&D, Peter Jackson, Final Fantasy, Twilight, Avatar
Fantasy 4.0 - ????

Ist es so in etwa gemeint die Frage?
 
AW: Fantasy (Rollenspiel) 2.0?

Ich glaube niemandem geht es um eine wirklich Nummerierung!

Es geht einfach darum wie müsste eine neue Generation Fantasy-Genre aussehen, dass sie sich wirklich abhebt und als eine tatsächliche Neuerung erkannt werden kann.

Hier mal eine Idee von mir für einen Eckpfeiler:

Alle Rassen sind menschenähnlich mit besonderem Fokus auf ein paar Charakteristiken.
Demnach müsste eine neue Generation von Fantasy komplett ohne Menschen auskommen und die vorkommenden Rassen Kulturen keine erkennbaren menschlichen Züge beinhalten.

Darin liegt auch dei Crux mMn. Wen intressiert das? Wenn ich mich damit in keinster Weise identifizieren kann wirds es recht schnell langweilig.
Ähnlich bei der Musik. Irgendwie hat man alles schon mal gehört aber nur zufällig aufeinanderfolgende Töne bringens auch nicht :)
 
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