Nostalgie Euer schlechtestes Abenteuer aller Zeiten?

Silvermane

Wahnsinniger
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Okay, dann wollen wir mal wieder ein paar Horrorstories hören:

Was war das schlechteste Abenteuer, das ihr jemals gespielt habt?

Und, für's Protokoll:
War es ein gekauftes Abenteuer, oder war der Spielleiter alleine schuld?

Mein persönliches Alptraumerlebnis und einer der Gründe, warum ich AD&D und seine Derivate ungefähr mag wie eine Darmspiegelung war ein Eigenbau von Spielleiter M. aus E.

Zusammenfassend gesagt: Es war Railroading allerübelster Sorte, und um zum Schaden auch noch den Spott zu haben durften wir uns ansehen, wie des Meisters NSCs sich gegenseitig an die Gurgel gingen. Erschwerend kam noch dazu das der Kerl 'nen Elminster-Fetisch hatte.

Alle Magier denen wir begegnet sind hatten STANDARDMÄSSIG Steinhaut, Fliegen, Schutz vor normalen Geschossen und ca. 5-7 weitere Defensivzauber, deren Name mir entfallen ist, aktiv. Zu jeder Tages und Nachtzeit. Zufallsbegegnungen umfassten z.B. 300(!) Orks (wir waren 7.-8. Stufe). Wir starben wie die Fliegen, und wurden ebensooft von göttergleichen NSCs wiederbelebt. Taktisches Denken oder auch nur ansatzweises Rollenspiel wurden vom Meister im Keim erstickt.

Immerhin sollte ich dem Kerl wegen 2 Dingen danken: Ich bin ein besserer SL geworden (denn ich habe gelernt was man wie die Pest vermeiden sollte) und ich habe früh zu freieren Systemen gefunden (denn der Regelwust den er da anbrachte war für mich abschreckend).


-Silver
 
AW: Euer schlechtestes Abenteuer aller Zeiten?

Also bei uns lag's definitiv am SL.

1. Er hatte noch nie D&D gespielt, sich aber ein Fertigadventure gekauft.
2. Er konnte keinerlei Situationen beschreiben.
3. Wenn wir nicht so machten, wie er wollte, hat er uns einfach irgend eine übernatürliche Strafe geschickt.
4. Als wir nach 3 Abenden immer noch nicht weiter als am Anfang waren - aber jeder mindestens einmal gestorben war, haben wir ihn zum Teufel gejagt.

Du hast recht, man lernt daraus, wie man ein besserer SL wird und was man unter keinen Umständen machen darf.
 
AW: Euer schlechtestes Abenteuer aller Zeiten?

Ich glaube, bei diesem Thema habe ich bis jetzt richtig Glück gehabt. Richtig schlecht war es nie. Wenn überhaupt gab es nur Phasen, in denen es nicht ganz so toll lief. Aber da waren meist alle dran Schuld und waren immer schnell vorrüber.
 
AW: Euer schlechtestes Abenteuer aller Zeiten?

Das schlechteste, was ich mal erleben 'durfte', war ein SL, der eigentlich ein reiner Computer-Freak ist. Folglich war denn das Abenteuer auch eine 1:1-Umsetzung eines Computeradventures, mit all den Nachteilen, die das mit sich bringt: Machen die SC's nämlich etwas, das vom Programmierer nicht vorgesehen ist, so sagt er SL einfach nur: Das geht nicht. Punkt.
War dann auch ein recht kurzliebiger Exkurs dieses Spielers in die höheren Sphären des Spielleitung, eine Weile lang hat er dann noch als Spieler mitgemacht (in der Runde hat die SL sowieso rotiert), aber dann ist er auch wieder ausgestiegen, und seither spielt er Rollenspiel nur noch am Rechner...

Aber auch ich halbe daraus was für die Spielleitung gelernt: Nämlich meijne Abenteuer so vorzubereiten, daß ich jederzeit weiß, welcher NSC wo ist, und was wo gerade geschieht, daß ich bei den (unvermeidlichen!) unvorhergesehenen Einfälle der Spieler immer weiß, was sei für Auswirkungen haben.
 
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Ein einzelnes? Schwierig. Die schlechtesten sind generell die, bei denen ich mit meinen eigenen Leistungen unzufrieden bin.

mfG
bvh
 
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Nicht mir, aber meiner Freundin ist folgendes in einer Vampire: the Masquerade Sabbatrunde passiert:

Ort kleines Kaff in Brasilien. Das Rudel wurde zum Bischof gerufen, weil einem wichtigen Ventrue in der Stadt 700 Milliarden(!) Dollar gestohlen worden sind. Nachdem sie fragten wie man so was lagerte und wie man so was abtransportiert, meinte der SL es seien Aktien in einem Safe in der Wohnung des Ventrues. Ein Spieler deutete darauf hin, dass das mindestens 2 Stapel von jeweils 1 Kubikmeter Ausmaße gewesen sein müssten und das diese Geldmenge in etwa das Bruttosozialprodukt der USA sein müssten, was dieser Ventrue da mal eben bei sich zu hause lagerte...
Der SL ging fest davon aus, dass die Spieler nur damit rechneten, dass die Beute per Straße aus der Stadt geschaffen werden kann und deshalb sämtlicher Straßen gesperrt waren. Ein Spieler kam jedoch auf die Idee, dass das Geld ja auch vom naheliegenden Flughafen aus weggekarrt werden konnte.
Der SL erfand deshalb kurzerhand ein blutmagisches Sigel auf den Aktien, damit die ganzen Aktien nicht ausserhalb der Stadtgrenzen transportiert werden könnten ohne in Flammen aufzugehen. Dann hat er noch die Stadt auf 5km² vergrößert damit die Spieler auch viel Platz zum suchen haben, da er ab hier die ganze Story die er sich ausgedacht hatte vergessen konnte und nur noch improvisierte.
Und ab da ging das ganze dann nur noch bergab. :D
 
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Wo wir gerade beim Thema sind. Kennt einer das "Scheißadventure"?
 
AW: Euer schlechtestes Abenteuer aller Zeiten?

Also mein schechtestes Erlebniss war ein DSA Abenteuer auf einer Con (AUCHTUNG KLISCHE ALARM!)
Es war ein Zeitschleifen-Abenteuer dessen Zeitschleife exact 24h ging und aus Lust und Laune mal so von nem Kobold erschaffen wurde.
das wahren die wohl mit abstand langweiligsten 2h die ich mit RPG je verbracht habe
Es gab keine Action und des Rätsels Lösung war am Ende so kindisch und einfach das damit niemand gerechnet hatte (nach dem Motto: oh mein Gott is die Lösung blöd)

Und die Moral von der Geschicht spiel keine Zeitschleifen-Abenteuer nicht!

und denkt noch nicht mal daran sie zu meistern!!!
 
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Die schlimmsten Abenteuer hab ich selbst geleitet.
 
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Geht mir genauso. Deshalb lass ich andere leiten.
 
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Mein wohl schlimmstes Abenteuer, war ein Cthulhu Adventure, das damit anfing, daß ich und noch eine Mitspielerin als Geiseln genommen wurden. Unseren beiden anderen Mitspielern wurde von den Entführern ein Ultimatum gesetzt; innerhalb von 24 Stunden sollten sie ein Artefakt beschaffen und es abliefern, erst dann hätte man uns wieder freigelassen. Tja, die beiden Herren der Schöpfung haben sage und schreibe 5 Stunden Spielzeit gebraucht, um das Artefakt zu beschaffen, nur um am Ende den Ablauf des Ultimatums zu verschwitzen :rolleyes:

Fazit der ganzen Aktion: Zwei Spieler haben sich den ganzen Abend nur gelangweilt, und am Ende ihre Charaktere verloren, ohne daß sie etwas dagegen hätten unternehmen können.

Aber es kommt noch dicker. Am nächsten Spielabend haben wir dann neue Charaktere erstellt, nur um sich weitere Adventure zu langweilen, weil die beiden "überlebenden" Charaktere aus "Paranoia" die neu dazu gestoßenen Chars nicht in die Geschehnisse eingeweiht haben.

Es war mit Abstand die ätzenste Kampagne, die ich je gespielt habe. Irgendwann hatte ich dann die Faxen dicke und hab mich aus der Gruppe verabschiedet. Warum sich mit einer Ansammlung grottenschlechter Adventure herumlangweilen, wenn man in der Zeit zu Hause auch ein spannendes Buch lesen kann :D
 
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Mein schlechtestes Abenteuer war zweifelsohne ein DSA-Abenteuer, nämlich dieses hier:

http://dsa4.de/wiki/index.php?title=Die_letzte_Bastion

Kurz zum Ablauf - die Charaktere landen in einer praiostreuen Bastion irgendwo in der Khom, schnell stellt sich raus, daß man anscheinend in einer Zeitschleife hängt, aus der man irgendwie entkommen muß.

Eigentlich wäre das Abenteuer vielleicht gar nicht schlecht gewesen, ABER leider gab es da ein paar Schwierigkeiten: Die Idee der Zeitschleife war zwar ziemlich schnell da, nur leider gibt das Abenteuer EINEN Lösungsweg vor. Als Charaktere habe wir zwar reichlich ausprobiert, aber auf diesen einen, sehr speziellen Lösungsweg kamen wir nicht - also hat uns der Meister knallhart drei Spielabende lang das Gleiche machen lassen. Am Ende des zweiten Abends waren wir alle schon reichlich genervt, weil auch von seiner Seite keinerlei Hinweise kamen und er sklavisch an diesem Lösungsweg festhielt.
Geendet hat es dann IIRC damit, daß wir halt alle elendig in der Wüste am dritten Abend verreckt sind. Das nenn ich einen Antiklimax.

An zweiter Stelle kommt ein Earthdawn-Abenteuer, bei dem ich noch in meiner Schulzeit das Mißvergnügen zu leiten hatte. Bedauerlicherweise war einer der Spieler etwas sauer auf mich, weil eine Frau, von der er was wollte (was ich wiederum nicht wußte), nicht auf ihn sondern auf mich eingeschossen hatte. Also machte er sich daran das Abenteuer zu sabotieren, angefangen bei Streits mit anderen Spielern über endlose Regeldiskussionen bis zu zwanghaftem Mischen von Inplay und Outplay (inklusive mehreren Star Wars-Zitaten). Anstatt ihn wie ein erwachsener Mensch zu bieten, doch zu gehen, anstatt allen den Abend kaputt zu machen, ließ ich dann seinen Charakter nach 3 Stunden Martyrium und Ermahnungen in jugendlich, pubertärer Art an einem Herzinfarkt sterben und erklärte den Abend für beendet. Das Ende vom Lied war, daß ich danach nie wieder Earthdawn gespielt habe, und es wohl in nächster Zukunft auch nicht tun werde.

Bis dann, Bücherwurm
 
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Also das schlechteste Abenteuer,das ich bis jetzt gespielt habe,hat ein Kumpel von mir geleitet.Zu seiner Entschuldigung muss man dazu sagen,dass wir zu dem Zeitpunkt grade mal 3 Wochen Rollenspielerfahrung hatten.Zum Abenteuer:
Wir haben DSA gespielt,da der Meister sich aber in der Welt nicht auskannte,hat er uns lieber per Riss im Sphärengefüge in eine von ihm entwickelte Welt voller plüschiger und/oder glitschiger Monster verfrachtet.Außerdem ging er dann frei nach dem Prinzip "Macht macht Spieler glücklich" vor,so dass wir nach 2 Spielabenden schon eine 50000-Mann Armee zu viert geplättet haben.Außerdem waren wir natürlich immun gegen Magie,Dämonen und was es sonst noch alles gibt...:rolleyes:
Tja,fällt wohl unter "Jugendsünde" und so wirds von uns auch behandelt.Mitlerweile können wir herzlichst drüber lachen.
 
AW: Euer schlechtestes Abenteuer aller Zeiten?

Skar schrieb:
Wo wir gerade beim Thema sind. Kennt einer das "Scheißadventure"?
Nein. Siehe aber hier die Rezi im Drosi. (Auch wenn die Rezension die uralte Fassung betrifft, so ist doch ein aktuellere Druckfassung beim Imps-Shop für ca. 7 Euro zu erstehen. Und ein weiteres ScheißAdventure ist zumindest in der Diskussion.)

Augenscheinlich ist es ein Midgard-verwandtes Szenario, welches im Midgard-Forum durchaus einige Beliebtheit als nicht so (midgardtypisch) bieder-ernstes Szenario erlangt hat. Also paßt es wohl nicht ganz zur Frage nach "Eurem schlechtesten Abenteuer aller Zeiten", oder?
 
AW: Euer schlechtestes Abenteuer aller Zeiten?

Eine ähnliche Situation wie der Bücherwurm hatte ich auch schon mal erlebt, aber nur als Beobachter. Es ist wirklich nicht schön als guter Freund von beiden irgendwie komplett in der Mitte zu hängen ohne an der Situation was ändern zu können.

Mein beschissenste Rollenspielrunde endete damit, dass ich den SL verprügelt und aus dem Haus geworfen haben.
Wir waren beide in der gleichen Klasse und saßen auch neben einander. Bei einer Klausur fand er es aus welchen Gründen auch immer lustig mich beim Spicken auflaufen zu lassen. Ein netter Hinweis rübergeflüsstert, dass ich lieber meinen Spickzettel wegpacken sollte bevor ich die Klausur abgeben muss während der Lehrer nur 2m von mir entfernt stand...
Die Klausur war weg und ich entsprechend angesäuert. Eigentlich wäre er an dem Tag schon fällig gewesen, aber da ich nach der Klausur ein längeres Gespräch mit meinem Lehrer führen durfte, habe ich ihn nicht mehr antreffen können.
Eigentlich hatte ich keinen Bock mehr auf den Typen und brach so ziemlich jeden Kontakt ab. Bis eben ein gemeinsamer Freund mich breit schlug wieder an der Rollenspielrunde teilzunehmen. Tja, irgendwie sah er das wohl als Eingeständnis meines Fehlverhaltens und fühlte sich sowohl im Recht als auch auf der sicheren Seite. Dass ich nur einem Freund einen Gefallen tun wollte, entging ihm komplett.
Ca. 4 Stunden habe ich mir dann dämlich Kommentare von ihm anhören dürfen. "Pass mal auf ihn auf, der bescheisst gerne...", "D&D ist ja quasi wie Mathe: Wer schummelt muss mit den Konsequenzen rechnen.", "Bist Du sicher, dass Du deinen Paladin weiterspielen willst? RG passt nicht gerade zu Dir" usw..
Ich habe versucht die Sprüche zu ignorieren und die Klappe zu halten. Bis mein Charakter aus einem fadenscheinigen Grund ins Gras biss. Auf die Frage nach dem Grund, bekam ich nur die Antwort, dass er ja im Gegensatz zu mir schummeln und an den Würfeln drehen dürfte ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.
So kann man sich irren.
 
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Wir haben mal was gespielt... sr.... es verfolgt mich immernoch...

Halloween 2060

Lest zu allererst diesen Text (von Technoschamane.de):

Sieger des Abenteuerwettbewerbs 2002. Vielen Dank für die Einsendung und großes 'Buuuh' an viele andere ambitionierte Schreiber - dieser glorreiche Autor war der einzige der sich beteiligte !

Dann... unsere Rezession (--> S-runkommentar)

und zuguterletzt... Das Abenteuer (.pdf 256 kb)
 
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Also das schlechteste Abenteuer das ich gespielt habe war auf einen Con. Auf diesem Con habe ich zum ersten Mal das Wort "Pet-NSC" verstanden.

Plot: Shadowrun
Seattler Runner sollten in eine geheime Deltaklinik einbrechen und alle (?) Daten klauen und es danach in die Luft jagen. Gut. Mit minimalen Informationen landen wir also da und begegnen in der Tropenhölle (?) einen Cyberzombie. Auftritt Pet-NSC. Der war nicht tot zu kriegen. In unserer Gruppe war ein Regelfetischist. Er konnte die Kampfregeln auswendig! Trotzdem. Flammenwerfer, Höllenfeuer, Granaten, sogar RAKETEN hat der Cyberzombie überstanden. Am Anfang war es noch cool. "Wie der steht wieder auf?" Aber am Ende war es mehr als lächerlich. Wir sind alle gestorben, bevor wir nur in Sichtweite der Klinik gekommen sind, da wir 3 Stunden damit zu gebracht haben unsere Initiative auszuwürfeln.
Nie wieder Cyberzombie-Pet-NSC!
Offtopic: Schafft ihr es einen Pet-NSC zu töten ist der SL sauer und ihr könnt das Abenteuer vergessen! Passiert bei WoD: Vampire TM. Der SL hat gebotcht, Ergebnis: Pet-NSC im Handgemenge umgekommen. Die bedrückende Stille, kündigte unser aller Ende an :) Also : NEVER KILL A PET-NSC!
 
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Mein persönliches Horrorabenteuer war eine Verkettung sehr dämlicher Umstände, die dazu geführt haben, das ich jahrelang kein Cthullu mehr gezockt habe. Denn egal ob ich einen männlichen oder weiblichen Char hatte, war ich das Opfer irgendwelcher Hentaitentakelaktionen, die nichts mit dem eigentlichen Abenteuer zu tun hatten.
 
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