AW: [Erzählt mir von] Colonial Gothic
Ich bin von der ersten Ausgabe sehr WENIG begeistert. Das Regelsystem ist recht unspektakulär und "geschmacksneutral". Es bietet KEINERLEI Bindung ins gewählte Setting hinein, was ich an sich schon schade finde, denn "neutrale" Regelsysteme gibt es mit den "Generika" zuhauf. Wer ein Rollenspiel mit EIGENEM, dediziertem Regelwerk erstellt, der könnte sich schon mehr Mühe geben dieses auch mit dem Setting eng zu binden, statt es nur überzustülpen.
Es gibt ja auch eine True 20 Fassung von Colonial Gothic. Diese dürfte aufgrund des grundsoliden True 20 Regelsystems und der ohnehin geringen Bindung zwischen Regeln und Setting ziemlich sicher befriedigender als das CG-eigene System sein.
Im Grundbuch ist auch SEHR WENIG Settingfluff enthalten. - Würde man einfach das Cthulhu-BRP-Regelwerk nehmen und ein wenig den Setting-Hintergrund per Google und Wikipedia erarbeiten, dann wäre man in BEIDERLEI Hinsicht - Regeln und Setting-Fluff - solider bedient.
Ich nehme die Abenteuer für CG nur zum Aufstocken von Abenteuern im Solomon Kane Rollenspiel (und das GESAMTE Thema von Colonial Gothic ist in Solomon Kane bereits komplett enthalten - und mehr, VIEL MEHR!).
Für zusätzliche Kauf-Abenteuer eignet sich CG durchaus, aber als eigenständig reizvolles Spiel, das mich zum Spielen einlädt habe ich CG nicht empfunden. - Wie üblich: Geschmackssache.