AW: Erzählt mir was von Necropolis 2350
Du möchtest etwas über Necropolis erzählt bekommen?
Warum nicht einfach etwas darüber LESEN? Z.B. was in diesem Forum bereits alles an Interessantem dazu in anderen Threads geschrieben wurde? Wie z.B. durch eine einfache Stichwortsuche sofort aufzufinden:
Blutschwerter - Themen mit dem Stichwort necropolis
Oder möchtest Du lieber, daß sich alle, die sich bereits zu Deinen Fragen ausführlich geäußert haben, hier in Deinem Thread WIEDERHOLEN sollen? Oder sollen sie per Copy&Paste ihre Beiträge hier reinkopieren?
Sinnvoller wäre es jedenfalls gewesen, wenn Du Dich SELBST anhand der hier im Forum reichlich vorhandenen und thematisch gut sortierten Necropolis-Threads INFORMIERT hättest, um dann darüber hinaus gehende, konkretere Fragen zu stellen.
Gut. Richtig gut. SEHR GUT! Mein absolutes LIEBLINGS-Savage-Setting.
Es bietet militärisches Rollenspiel in einem Weird Wars Setting vor einem Hintergrund wie bei "Den Chroniken der Engel", nur ohne Kindersoldaten und dafür mit modernen Waffen.
Ich spiele es seit der ersten Veröffentlichung (noch ohne das 2350 hintendran), die noch bei Pinnacle als Nur-PDF-Publikation erfolgte. Und es ist in den letzten Jahren NIE langweilig oder auch nur irgendwie wiederholend geworden. - So reichhaltige und vielfältige Spielmöglichkeiten bietet Necropolis 2350.
Auch die Plot-Point-Kampagne im 2350-Settingband stellt nur EINEN Feldzug dar, ist also nicht eine der "Wir retten die Welt und haben das Setting 'fertiggespielt'"-Kampagnen.
Und mit den vielen Stand-Alone Abenteuern, den Frontberichten, und dem Update 2351-55 kann man noch LANGE weiterspielen.
Wie stark ist der strategische Teil zb Armeeverwaltung?
NULL.
Die Spielercharaktere sind deutlich UNTERHALB der administrativen Ebene angesiedelt.
Insbesondere gehört der strategische Teil eher zum Metaplot dieses Settings, der - obschon eher schwach ausgeprägt - ganz klar NICHT für Spielercharaktere in entscheidenden Positionen gedacht ist. Das würde einige der dieses Setting mindestens so mysteriös, so intrigenbelastet und so spannend machende Metaplot-Elemente zerschießen. - Necropolis ist wie Engel: Die SCs sind die UNTEN stehenden Befehlsempfänger. Sie sind es, die in den Kampf geschickt werden. Sie sind es, die mit IHREN WERTEN und dem, was die Kirche so präsentiert, irgendwie klarkommen müssen. Sie sind es, die ganz persönlich ihren WEG zwischen Gewalt, Dogma, Moral und Menschlichkeit finden müssen. - In einer administrativen oder strategisch entscheidenden Position wäre das Elend der Ordensritter viel zu weit weg, um diese intensiven Charakterspiel-Möglichkeiten zu bieten.
ich bin SW Jungfrau, ist N 2350 was für Einsteiger?
Jein.
Das SW-Regelsystem ist zwar recht knapp abgefaßt, aber KEIN EINSTEIGERROLLENSPIEL.
Wichtig: Necropolis 2350 verwendet ALLE Regeln - auch die für Fahrzeuge, modernes Militärgerät, Massenkampf, sowie für übernatürliche Kräfte. Und dazu kommen noch SEHR VIELE Settingregeln für Minenfelder, Artillerieunterstützung, usw. - Damit ist das Necropolis 2350 Setting eines der REGELINTENSIVSTEN Savage Settings.
Verglichen mit einem einfachen Fantasy-Setting, wo die ganzen komplexen modernen Waffensysteme nicht verfügbar sind, ist Necropolis 2350 mit deutlich mehr vorab zu erwerbender Regelkenntnis zu spielen.
Da SW kein Einsteigerrollenspiel ist und Necropolis 2350 alle SW-Grundregeln UND jede Menge Settingregeln mitbringt, ist eine gute Einführung in das SW-Regelsystem (am besten mittels eines anderen, leichter zugänglicheren Settings) sinnvoll.
Vor allem: Die Missionen bei Necropolis sind oft Kampfmissionen mit ausgesprochen herausforderndem taktischen Ansatz (sprich: die SCs sind in einer schwierigen Position oder haben eine verdammt schwer zu erfüllende Aufgabe). Solche Missionen zu überleben erfordert SPIELER (nicht SCs!), die ein gutes Verständnis für taktisches Vorgehen haben und die nicht "einfach mal draufballern". Letzteres hat in meinen Runden (meist Con-Runden mit nicht so taktisch versierten Spielern) zu MASSIVEN VERLUSTEN unter den SCs binnen kürzester Spielzeit geführt.
Die SCs in SW sind zwar deutlich zäher als normale, unwichtige Charaktere, aber eine Filament-Granate mitten in die eigene Stellung zu kassieren, zerlegt auch noch so harte SCs schnell.
Es sind also sowohl taktisch versierte SPIELER, wie auch ein taktisch fähiger SPIELLEITER notwendig, um aus den Missionen deren Potential für spannende militärische Rollenspielunterhaltung herauszuziehen. - Wer lieber "Hogans Heroes" spielen möchte, ist mit den SW-Militärsettings wie Weirds Wars II oder Tour of Darkness oder Necropolis schlecht bedient. Diese sind (teilweise sehr bitter) ernst und (teilweise bis zur Erträglichkeitsgrenze) brutal.
Daher würde ich mir die Spieler vorher genau anschauen, mit ihnen reden, was sie hier erwartet, mit ihnen einige SW-Szenarien in anderen, leichtherzigeren Settings durchspielen, um sie an die Regeln zu gewöhnen und ihre taktischen Fähigkeiten zu üben, und sie dann erst mit Necropolis starten lassen.
Wenn die Spieler schon SW als Regelsystem gut kennen, und wenn die Spieler militärische Rollenspiele wie Engel schon kennen und damit klar kommen, dann kann man SOFORT mit Necropolis starten und hat keine Probleme.