Erwartungen an eine ConSL aus Sicht eines Spielers

afbeer

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Ein ConSL sollte

* vorgefertigte Charaktere zur Verfügung stellen
* keine Charaktere am Tisch erstellen lassen, egal wie kurz die Erstellung dauern soll (Das Erstellen am Tisch hat bisher nur bei DRASTIC geklappt, sonst hat es tatsächlich immer lange gedauert)
* einen Interesse erzeugenden Text fürs Progamm geliefert haben, dessen Versprechungen am Tisch auch erfüllt werden können.
* die Spielwelt im Spiel erfahren lassen und nicht einen extensiven Vortrag vor dem Spiel halten.

Tschau
 
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Am wichtigsten: Vorbereitet sein.
Gilt natürlich nicht für spontan mangels Angebot stattfindende Runden wo man in der Kippenpause fünf Minuten vorher hastig was runterkritzelt, aber wer schon Tage oder Wochen vorher sein Erscheinen ankündigt und die entsprechenden Vergünstigungen einsackt soll auch was tun und nicht einfach als Laumichel ins blaue improvisieren und Regeln nachschlagen müssen.
 
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Zu "vorbereitet sein" gehört auch: AUSGESCHLAFEN sein. - Nicht angetrunken, nicht übermüdet(!), nicht krank (dann lieber die Runde absagen, als daß einen keiner am Tisch mehr vor Erkältungsgekrächze versteht).
 
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Moin

Meinetwegen muss der SL gar nicht großartig vorbereitet sein, so lange sich das nicht übermäßig negativ aufs Spiel auswirkt.
Er sollte flexibel sein und auf die vorhandenen Charaktere eingehen, kein reines Sightseeing veranstalten und ganz besonders nicht missionieren (meine Art zu spielen/mein System ist am besten) oder sein Ego damit befriedigen wollen (Klassiker sind SLs, die ausgiebig Charaktere erniedrigen, reihenweise ummähen und ihre Lieblings-(N)SCs als Superhelden auftreten lassen).
Diese Punkte sind aber bei privaten Runden ähnlich relevant.
Vorgefertigte Charaktere sind nett, aber zumindest für mich selten nötig, Charaktererschaffung am Tisch ist okay, wenn es halbwegs schnell geht und einen kurzen Überblick über die Welt, sollte ich das Spiel noch nicht kennen, ist mir am Anfang deutlich willkommen, da ich eben nicht viel von Sightseeing halte.
 
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Definiert mal Con SL. Ich nehme an, dass damit jemand gemeint ist, der auch was dafür kriegt, dass er leitet. In diesem Fall sollte er vorbereitet und flexibel sein Fertig SCs müssen nach meiner Erfahrung nicht dabei sein, aber es sollte dann auch 1stens eine schnelle Generierung möglich sein (WOD,CoC zb) und 2tens sollte er auch keine all zu langen Diskussionen mit den Spielern führen (höchstens: "Darf ich auch nen Werrraben spielen" "Nö!"), damit das erstellen auch wirklich schnell geht. Improvisierte Runden sind meiner meinung nach meistens recht eintönig und deshalb auf dauer fad (macht Dorf A Platt, bekämpft Gang c, Stürzt Graf X etc)
 
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Zu "vorbereitet sein" gehört auch: AUSGESCHLAFEN sein. - Nicht angetrunken, nicht übermüdet(!), nicht krank (dann lieber die Runde absagen, als daß einen keiner am Tisch mehr vor Erkältungsgekrächze versteht).
Oh ja - den Fehler habe ich einmal gemacht. Die Nacht vorher kein Auge zugekriegt, um 6 raus aus aus den Federn, um 8 in den Zug und um 10 angekommen und losgeleitet.
Da ist ein wirklich grottiger Abenteuerverlauf rausgekommen, und alle NSCs klangen wie halb eingeschläferte Bulldoggen...
 
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Con SL, der: Ein Spielleiter, der auf eine Rollenspiel Convention mindestens eine Spielrunde anbietet.
 
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Con SL, der: Ein Spielleiter, der auf eine Rollenspiel Convention mindestens eine Spielrunde anbietet.
Tja, also dann habe ich weniger große Ansprüche. Besonders wenn Mangel besteht. Wir haben auch mal einen armen, armen Mann solange belagert, bis er schließlich bereit war was zu leiten. Dass der dann sogar improvisieren musste brauche ich nicht erwähnen.

Und was die Generierung angeht: Ja, es dauert, aber es dauert mir nicht zu lange.
 
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Generierung: Abhängig vom System und den Spielern

Z.B. generiere ich 1st Lv (A)DnD Chars notfalls am Tisch, Twilight:2000 nach meinen Hausregeln auch noch oder StarWars(D6) wenn die Spieler Templates nehmen. GURPS Chars dagegen, Cyberpunk oder RIFTS sind "No Chance", selbst wenn die Gruppe das System kennt. Regelwerke sind idR Mangelware, erst recht die Supplements so das meist nur einer zur Zeit arbeiten kann. Dazu kommt das viele Hilfsmittel der CharGen (Computa) idR auf dem Con auch fehlen(1)


Einführung in das Universum hängt auch vom Bekanntheitsgrad ab und von den Änderungen die der SL ggf. gemacht hat. z.B. würde meine Shadowrun-Variante eine Einführung erfordern da ich NICHT im Basisuniversum spiele. Dito für eher unbekannte Systeme und Welten(2) einfach um ein Anfangsgefühl für die Welt zu kriegen. Kann per Erzählung oder per Drei-Seiten Pamphlet erfolgen (12 PT, Times New Roman)


(1) Und wenn nicht der Blechtrottel dann die Stanzmaschine dazu

(2) Also DSA für mich, Renegade Legion oder Heavy Gear für andere
 
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- der SL sollte eine gewisse Begeisterung für das was er da tut aufbringen. Nichts ist schlimmer als ein "Gut ich leite jetzt hier irgendwas runter, weil ich dann freien Eintritt und einen Lolly bekomme" SL

- der SL sollte noch genug optinale Plotelemente haben, falls die Spieler das an Abenteuer schneller als erwartet durchkriegen. Besonders bei Blöcken wichtig. Doof ist, wenn man bei einem 6 Stunden Block nach 3 Stunden fertig ist und die Spieler sitzen dann 3 Stunden rum. Anders gesagt, wenn ich zu einem 6 Stunden Block gehe, möchte ich auch annähernd 6 Stunden spielen.
 
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Meine Erwartungen an die Spielleitung sind nicht allzu groß.
  • Die SL sollte halbwegs was brauchbares vorbereitet haben.
  • Sie soll das System so erklären können, dass ich es verstehe - in weniger als 10 Minuten, wenn es geht.
  • Sie soll die Welt kurz und knapp präsentieren. Kein Setting-Monolog darf länger als 5 Minuten dauern!
  • Charaktere soll sie mitbringen. Das gilt nicht für Systeme, wo die Charaktererschaffung integraler Bestandteil des Spieles ist, oder wenn die Charaktererschaffung schnell geht (schnell=nach maximal einer halben Stunde haben alle Spieler ihren Charakter).
  • Sie sollte zumindest ein minimales Gespür für Pacing haben.
  • Sie sollte von dem, was sie tut, begeistert sein. Im Zweifelsfall lass ich mich von der Begeisterung anstecken und seh die oberen Punkte nicht ganz so eng. :)
 
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  • Sie sollte von dem, was sie tut, begeistert sein. Im Zweifelsfall lass ich mich von der Begeisterung anstecken und seh die oberen Punkte nicht ganz so eng. :)
Es ist erstaunlich, daß in diesem Punkt sogar Autoren-Runden oder Supporter-Runden oft nicht gut aussehen.

ICH leite eh nur Sachen, die MICH begeistern. Sonst hätte ich eh keine Lust dazu. - Aber ich spiele auch in Spielen mit, bei denen ich nicht weiß, OB es mich begeistern kann (interessieren schon - sonst hätte ich mir diese Spielrunde wohl kaum ausgesucht). Und da halte ich es durchaus für wichtig, daß der Spielleiter SEIN Rollenspiel MAG, es gut findet und das auch mit Energie und Enthusiasmus rüberkommt.

Autorenrunden, wo der Autor/Spielleiter mittendrin aufsteht um fast eine Stunde mit einem Mädel abseits vom Tisch herumzuflirten, die halte ich für völlig daneben. (Ihr wißt schon, wer gemeint ist...)

Wenn ein Spielleiter schon eine Con-Runde anbietet, dann hat er bei LAUFENDER Runde sich gefälligst um seine Spieler zu kümmern. Wenn er andere Interessen auf dem Con verfolgt, dann soll er halt NICHT LEITEN, sondern herumrennen, mit seinen alten Kumpels einen saufen, oder Weiber anbaggern, aber eben nicht einer Gruppe NEUGIERIGER Spieler deren SPIELZEIT verschwenden.
 
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Es ist erstaunlich, daß in diesem Punkt sogar Autoren-Runden oder Supporter-Runden oft nicht gut aussehen.
Das erinnert mich an eine "Herr der Ringe Rollenspiel" Supportrunde, die ich einmal "erleben" durfte. Dort ist der SL ständig über das System und seine Regellücken hergezogen. Als Charaktere gab es die aus dem Buch kopierten Templates, was nicht so schlimm gewesen wäre, wenn diese Charaktere in das lieblose Abziehbildabenteuer gepasst hätten, was nicht der Fall war. Am Ende der Runde (die um einiges früher als angekündigt zu Ende war, siehe mein Beitrag oben) sagte der SL noch ein plattes: "Ach so, kauft euch das GRW". Ich hatte ihn dann gefragt, warum er eigentlich supportleiter ist und er meinte, weil er dieunddie (habst vergessen) vergünstigungen bei Pegasus bekommt.

Ich habe mir das GRW dann übrigens tatsächlich gekauft, aber nicht, weil mir die Runde gefallen hatte, oder weil der Kerl es gesagt hatt, sondern weil ich wissen wollte, wie das System wirklich ist. denn diese "Supportrunde" hatte es nicht geschaft, mir das zu zeigen.
 
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Ein SL soll sich nicht übernehmen!!

Mir ist das mal passiert: Auf einer kleinen Rostocker Con im ersten Timeslot "Kobolde!" geleitet (auch ein System, bei dem man Charaktergenerierung am Tisch machen kann), dann im mittleren wollte ich spielen, aber alle coolen Systeme waren schon voll, also hab ich "Buffy", das ich vorausschauend vorbereitet hatte, geleitet. Blöderweise hing meine Runde für den letzten Timeslot schon draußen und war gefüllt. Also anschließend noch "My Life With Master" geleitet. So geistig ausgelutscht war ich selten wie nach der Con.
 
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Was ich oft mache ist Fri abends, wenn noch nachzügler kommen, aber alle anderen Runden voll sind, noch schnell eine "anything goes" Toon oder HoL runde anbieten - ich muß dasnicht groß vorbereiten, chars sind auch kein thema, die leute sind beschäftig, und spaß haben auch alle :)
 
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