Rezension Erde und Eis [Team-Rezi]

Skar

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Elementare Gewalten II: Erde und Eis


Hadmar, Freiherr von Wieser [Team-Rezi]


Erde und Eis ist der Titel des 49ten Bandes aus der Romareihe zum Rollenspiel "Das schwarze Auge". Es ist der zweite Teil der Serie "Elementare Gewalten" (Teil 1 war "Der Lichtvogel") und er erschien im Jahr 2000.

Dieses Taschenbuch aus dem Hause Heyne Fantasy kommt im üblichen Format daher und verfügt über 236 Seiten. Das Cover zeigt notdürftig drei der im Buch behandelten Charaktere. Es hat also grob mit der Story zu tun, ist aber als recht schlecht und wenig treffend zu titulieren.

Wie man es von Hadmar von Wieser gewohnt ist und wie es auch schon Teil 1 der "Elementaren Gewalten" vorgemacht wird, geht es hier um monumentale Charaktere und epische Handlungen. So lesen wir in diesem Roman von der Elite der aventurischen Signature-Charaktere. In alphabetischer Reihenfolge sind dies:

  • Der rote Pfeil (Tenobaal Totenamsel), einer der größten elfischen Helden
  • Krallerwatsch, Sohn des Krallulatsch, Trollschamane und Gezeichneter
  • Morena vom Blautann, Tochter Luzelins (Hexe)
  • Pyriander Di'Ariarchos, Großmeister (Feuer) des Konzils der Elemente (Drakonia)
  • Rondriga Conchobair, magiekundige Enkelin Rohezals und Tochter des Schwertmeisters Raidri Conchobair, Trägerin der Zwillingsschwerter Antworter & Vergelter
  • Ruban ibn Dhachmani (Ruban der Rieslandfahrer), Träger des unsichtbaren Schwertes
Die Handlung ist schnell erzählt, denn diese Charaktere machen sich auf die Suche nach den Elementaren Zitadellen und allen voran der Zitadelle des Humus, die sie im Güldenland (Myranor) vermuten. Durch eine Dunkle Pforte im Wal-el-Kômchra im Herzen der Khom landen die Helden im tiefen Dschungel des Güldenlandes. Diesen Dschungel reisigen Ausmaßes und voll seltsamer Bewohner gilt es hier zu erforschen, um mit dem Elementarherren des Humus Kontakt aufzunehmen und den Schlüssel zum Erhalt dieses Elements zu erhalten.

Hadmar von Wieser bedient sich bei diesem Roman nach "Der Lichtvogel" erneut der wechselnden Erzählperspektiven und Gedankenwelten der Protagonisten. Es gelingt ihm dadurch ein besonders stimmungsvolles Bild zu malen. Besonders herausragend war für mich die Darstellung des Elfen "Der rote Pfeil" und seiner Sprache, sowie die blumige Ausdrucksweise des Tulamiden Ruban ibn Dhachmani.
Die Charaktere wurden meines Erachtens allerdings zu Ungunsten der Handlung in den Vordergrund gerückt. Zudem wird der einleitende Teil des Buches zum Ende nicht mehr aufgegriffen.

Für mich schien der Roman außerdem so geschrieben zu sein, dass weitere Teile zu den "Elementaren Gewalten" hätten erscheinen müssen. Leider war dies nicht der Fall.

Trotzdem halte ich diesen Roman für einen gutem Roman. Er lässt den Leser in gewaltige Ereignisse eintauchen und gibt erste Blicke in das sagenumwobene Güldenland frei. Ein elfisches Glossar und eine kleie Karte Aventuriens mit Teilen Güldenlands und Rieslands runden diesen Roman ab und sollten nicht unerwähnt bleiben.
Nicht empfehlen möchte ich diesen Roman allerdings Lesern, die sich nicht zuvor mit "Das schwarze Auge" beschäftigt haben, da er mit der Handlung nach Borbarads Verschwinden nicht ganz einfach zu verstehen sein dürfte, ohne das große Ganze zu kennen. (Abgesehen davon wäre es eh Pflicht vorher "Der Lichtvogel" zu lesen.)Den Artikel im Blog lesen
 
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